THEMA: Namibia Rundreise zwischen Etosha, Fish River, KTP
15 Mai 2021 17:25 #616052
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Pirschfahrt rund um Namutoni – Östlicher Teil des Etosha Parks

Unsere erste Pirschfahrt rund um Namutoni mit dem Schwerpunkt Fisher’s Pan und dem Dik-Dik Drive stand auf dem Plan, endlich war es so weit. Der Etosha Park mit seiner unglaublichen Vielzahl von Tieren und Vögeln hatte uns 2017 derart begeistert, dass wir wieder hin wollten. 5 Tage wollten wir im Park verbringen und uns von Ost nach West durch den Park bewegen.

Um 6:00 Uhr, zum frühest möglichen Zeitpunkt, saßen wir bereits mit gepacktem Rucksack am Frühstückstisch. Nach einem ausgezeichneten Frühstück ging es dann bei frischen 14 ºC und wechselnder Bewölkung in 10 Minuten zum Lindequist Gate welches pünktlich zum Sonnenaufgang um 7:15 Uhr öffnete. Nur 3 Autos waren vor uns und das Permit für die nächsten 5 Tage schnell ausgestellt, zur Bezahlung wurden wir aber noch nach Namutoni verwiesen.

Übersichtskarte Etosha Park

Fisher’s Pan


Pirschfahrt rund um Namutoni - Östlicher Teil des Etosha Parks

Im Osten des Nationalparks liegt Fischer’s Pan. Das flache „Gewässer“ ist durch einen schmalen Kanal mit der Etosha-Pfanne verbunden und wird nach Regenfällen mit Wasser gefüllt. Ein ca. 30 Kilometer langer Rundweg (Palmenweg) führt um die Pan mit seinen zwei angrenzenden Wasserlöchern herum. Nach der langen Trockenzeit der letzten Jahre war jedoch von Wasser nichts zu sehen, es war staubtrocken und die Grundlage für die sonst hier lebenden Wasservögel nicht gegeben. Auch die Wasserlöcher Aroe und Twee Palms führten kein Wasser. Flamingos und andere Wasservögel ließen sich nicht blicken. Ich sehe es positiv, ein Grund nochmals Etosha zu besuchen! Im Grasland sahen wir Trappen, Perlhühner und gefühlt auf jedem zweiten Busch eine farbenprächtige Gabelracke oder einen Toko.


Südlicher Gelbschnabeltoko


Gabelracke


Waffenkiebitz

In diesem Teil des Nationalparks geht die niedrige Vegetation in Baumsavanne über. Markant sind die eleganten Kronen einer botanischen Besonderheit, die Makalani Palme. Die Nüsse dieser Palmenart, die Makalaninüsse, werden kunstvoll mit Schnitzereien verziert und sind ein beliebtes Souvenir als Schlüsselanhänger. Zwei dieser Palmen findet man am gleichnamigen Wasserloch Twee Palms und auf einer „Insel“, bei unserem Besuch war von Insel nichts zu sehen, in der Steppe steht eine Gruppe mit 13 alten Exemplaren.


Springböcke


Salzpfanne Fisher’s Pan


Makalani Palmen

Da die Tierwelt sich rar machte, ging es weiter Richtung Stinkwater, dem nördlichsten Wasserloch im Etosha, in der Hoffnung an den angrenzenden Wasserlöchern bessere Sichtung vorzufinden. Eine Herde Streifengnus, Zebras und Impalas säumten die Pad und war so freundlich sich fotogen in Pose zu stellen, das sah ja positiv aus.


Achtung: links vor rechts? Strauße auf der Pad


Steppenzebra


Impala

Wasserlöcher im Norden-Osten von Etosha
Am Tsumcor Wasserloch, welche Freude, herrschte Hochbetrieb, Oryx, Zebras, Impals, Springböcke, Kudus und eine große Gruppe Strauße beim morgendlichen Bad beglückten uns mit ihrem Anblick.


Hochbetrieb am Tsumcor Wasserloch


Riesentrappe am Tsumcor Wasserloch


Strauße in der Badewanne am Tsumcor Wasserloch

Am Wasserloch Groot Okevi auf dem Weg Richtung Namutoni war Hochbetrieb, mehren Herden Elis und reichlich Giraffen in Warteposition.


reger Betrieb am Groot Okevi Wasserloch


Elefanten Kindergarten


zwei kleine Raufbolde

Das Knurren des Magens machte uns bewusst, die Mittagszeit war bereits verstrichen und die Temperatur auf 33 C angestiegen, es wurde Zeit für eine Rast. Fort Namutoni wurde deshalb angesteuert, wo wir im Schatten der Bäume eine Pause einlegten.


Picknick in Namutoni

Dik-Dik Drive
Den Dik-Dik Drive, in der Nähe von Camp Namutoni, steuerten wir an in der Hoffnung den Namensgeber für diesen Drive zu finden. Der Star dieses Gebiets das Damara Dikdik, die kleinste Antilopenart in Namibia. Da diese Tiere vielen Raubtieren zum Opfer fallen, sind sie sehr scheu. Auf dieser Route sollen sie angeblich ziemlich leicht zu sehen sein. Pustekuchen, das war ein Satz mit X, das war wohl nichts.

Wasserlöcher Nahe Namutoni
Nachmittags ging es Richtung Halali, zum westlichsten Punkt unseres Tagestrips. Das Wasserloch Kalkheuwel führte zwar etwas Wasser, wurde aber von den Elefanten besetzt. Alles war mit einer dicken Schicht Staub bedeckt, weiß getünchte Bäume und Sträucher säumten das Areal. Ein Nashorn durstig, mit sicherem Gang zum Wasser, hatte seine Schwierigkeiten ans Wasser zu kommen. Die Elis hielten abwechselnd Wache, um ihren Nachwuchs zu schützen. Auch Oryx, Giraffen usw. mussten warten bis die Dickhäuter ihren Durst gestillt hatten


Dickhäuter unter sich


Elis auf dem Weg zum Wasserloch Kalkheuwel

Klein Namutoni steuerten wir als letztes Wasserloch für diesen Tag an und wurden von reichlich Dickhäutern begrüßt. Es herrschte ein reges kommen und gehen. Zu unserer Überraschung streifte sogar eine Tüpfelhyäne am Wasserloch herum. Schöner kann man den Tag kaum ausklingen lassen. Die Uhr im Blick bei untergehender Sonne genossen wir das goldene Fotolicht. Wir wären gerne länger verweilt, da das Gate um 16:30 schloss mussten wir leider Abbrechen.


am Wasserloch Klein Namutoni


Tüpfelhyhäneam Wasserloch Klein Namutoni

Auf dem Rückweg zum Gate hatten wir dann doch noch unsere Erstsichtung, gleich drei Dikdiks direkt neben der Pad, noch schnell ein Foto und dann nichts wie zum Gate.


Dikdik

Kaputt, verstaubt und durstig erreichten wir nach 228 km Pirschfahrt Mushara. Ein kühles Bier, duschen und dann schnell zum Essen, es war ein Tag mit einigen tollen Sichtungen. Unsere Highlights waren: Tüpfelhyäne, Nashorn mit Elis, das Straußenbad und natürlich die kleinste Antilope, das Dikdik.

Am nächsten Tag ging es auf Pirschfahrt von Mushara bis Vreugde Guest Farm, außerhalb des Parks, hinter dem Anderson Gate gelegen.
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15 Mai 2021 18:30 #616061
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Ev. gibt es einen Bottle Store welchen wir aber nicht fanden

Hallo Klaus, es gibt sogar zwei davon- einer direkt neben dem Eingang von SuperSpar B)
Aber Ihr habt’s ja überlebt…
Danke für den Bericht, der natürlich Begehrlichkeiten weckt….
Freue mich auf die Fortsetzung
Friederike
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15 Mai 2021 18:53 #616067
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Hallo Friederike, ich habe gerade mal auf der Karte reingezoomt, Ups da hatten wir wirklich Knöpfe auf den Augen B)
Liebe Grüße
Klaus
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16 Mai 2021 18:41 #616180
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Pirschfahrt vom Von Lindequist Gate bis Anderson Gate

Der Etosha Park, vom Von Lindequist Gate bis Anderson Gate, stand heute auf unserem Programm. Wir wollen unser Quartier in die Nähe des Anderson Gate verlegen und den Tag als Pirschfahrt entlang der großen Salzpfanne nutzen. Wieder hieß es früh aufstehen, ein schnelles Frühstück und ab zum Gate.


Etosha Pirschfahrt vom Von Lindequist Gate bis Anderson Gate

Riss am Tsumcor Wasserloch
Tolle Sichtungen am Tsumcor Wasserloch vom Vortag hatten uns neugierig gemacht und wir hofften, dass am Morgen das Wasserloch wieder gut besucht ist. Der Abstecher lohnte sich. Am Wasserloch angekommen wurden unsere Blicke von vielen Tieren direkt an der Tränke angezogen. Es brauchte etwas bis wir bemerkten, dass am Buschwerk am äußersten Rand der Punk abging. Erst mit dem Fernglas war zu erkennen, 4 Tüpfelhyänen bedienten sich an dem frischen Riss eines Zebras. Rund 40 Geier standen zwar Gewehr bei Fuß, die Hyänen waren aber noch beim Frühstück und ließen sie nicht heran. Fünf Schakale teilten sich deren Schicksal, sie hatten sich eingefunden, um an dem Schmaus teilzunehmen. Leider war alles für ein gutes Foto zu weit entfernt. Erst nachdem der Hunger gestillt war und Hyäne, Schakal und Geier ihren Durst stillten wurde die Distanz zum Fotografieren besser. Es war für uns ein noch nie gesichtetes Spektakel, immer wieder den Blick zum Riss um dann im Nahbereich den regen Verkehr der anderen Tiere zu bestaunen. Die Tiere hatten keine Scheu trotzdem ein Kamerad gleich nebenan zerlegt wurde.


Wasserloch Tsumcor


Riss am Wasserloch Tsumcor


Tüpfelhyhäne am Wasserloch Tsumcor

Schweren Herzens trennten wir uns von dem Schauspiel mit der Hoffnung auf weitere Sichtungen.

Wasserloch Kalkheuwe
Vorbei an den Wasserstellen Groot Okevi und Klein Okevi sowie am Fort Namutoni ging es weiter bis Kalkheuwe. Kurze Stopps an der Strecke ließen jedoch die Uhr ticken, wir mussten aufpassen uns nicht zu verlieren, immerhin standen rund 300 km Strecke auf dem Plan. Drei große Elefantenbullen beherrschten die kleine Wasserstelle Kalkheuwe. Erstaunlich war, die Kleinen, eine Herde Impalas zeigten keinerlei Scheu und erfrischten sich friedlich zu Füssen der Dickhäuter. Zebras, Giraffen und Springböcke rundeten das friedliche Bild ab.


Wasserloch Kalkheuwel Klein gegen Groß


Wasserloch Kalkheuwel


Zebras mit Jungtieren

Etosha Pan und Wasserloch Okerfontein

Um nicht dem Tross der Safari-Fahrzeuge auf der C23 zu folgen, entschieden wir uns für die Pad direkt am Rande der Salzpanne. Der weite Blick über Steppe und Salzpfanne auf der einen und Buschwerk mit einzelnen Bäumen auf der anderen Seite lohnt den Weg. Die Pad selber war in einem miserablen Zustand. Ein Loch am anderen erforderte volle Konzentration. Da Lada in Namibia Fahrer Nummer 1 ist, musste ich mich nur so einklemmen, dass ich nicht laufend herumgewirbelt wurde.
Kleiner Hinweis: Lada lässt mich in Namibia nicht ans Steuer da ich deutlich mehr Sichtungen habe, was ja positiv ist. Negativ und auch nicht ungefährlich ist bei meiner Fahrweise, dass ich immer wieder von Objekten abgelenkt werde, was zu wilden Schlenkern führt.
Am Wasserloch Okerfontein äste friedlich eine Herde Springböcke, ansonsten nur Stille und die Weite der Etosha Pan. Insgesamt wird das Gebiet immer trockener, nur rund um das Loch ein wenig frisches Grün. Wir bekommen den Eindruck als ob Richtung Westen die Dürre zunimmt.


Springböcke am Wasserloch Okerfontein


Springböcke am Wasserloch Okerfontein


Springböcke suchen den Schatten

Nur wenige Fahrzeuge waren auf der Strecke unterwegs, die Guids in den Safari-Fahrzeugen wollten dies ihren Gästen wahrscheinlich nicht zumuten. Ein freundlicher Fahrer eines entgegenkommenden Autos gab uns Zeichen zum Stoppen und überraschte uns mit dem Hinweis, dass nicht weit entfernt im Busch versteckt ein Löwenrudel liegt. Dankbar für den Hinweis ging es auf die Suche, wir mussten uns aber eingestehen, ohne den Hinweis wären wir sicher vorbeigefahren. Nur der Boss, ein mächtiges Löwenmännchen, war so aufmerksam in brauchbarer Distanz als Modell zu posieren. Seine Frauen waren kaum zu erkennen, versteckt im Gebüsch hinter hohen Gräsern faulenzten sie im Schatten. Sie machten das, was Katzen gerne tun, faulenzen und die Umgebung beobachten. Bei dieser Tageszeit und 32 ºC im Schatten war auch nicht zu erwarten, dass sich an der Situation etwas änderte.



Löwenmännchen

In einiger Entfernung von der Pad im Grenzbereich zur Salzpfanne gab es riesige Herden von Springböcken, Zebras, Kuhantilopen und Gnus zu sehen. Eine Herde Gnus direkt neben der Pad hatte wohl ein Schlammbad genommen und sich eine schützende Schlammschicht zugelegt. Der Kerl sah aus wie aus einer anderen Welt.


Streifengnu frisch aus dem Schlammbad


Blick in die Etosha Salzpfanne


Srauße an der Salzpfanne


Herde rote Kuhantilopen

Wir beobachteten immer wieder Riesentrappen und Strauße aber die restliche Vogelwelt bis auf einen Singhabicht war abgetaucht.


Singhabicht


2 Srauße mit 6 Beinen!! an der Salzpfanne


Riesentrappe

Geschlaucht von der schlechten Pad, aber erfreut über die Sichtungen, gaben wir unser ursprüngliches Vorhaben in Halali zu pausieren auf und beschlossen lieber ohne große Umwege zu unserer Unterkunft, der Gästefarm Freudge, durchzufahren, um dort am Pool ein frisches Bad zu nehmen und zu relaxen. Freudge, 45 km außerhalb des Parks gelegen, erreichten wir nach 288 km um 15:00 Uhr, eine Oase in der sonst staubtrockenen Umgebung.


Guest Farm Vreugde

Übersichtskarte Pirschfahrt vom Von Lindequist Gate bis Anderson Gate


Zur Farm, wo wir zwei Tage verbrachten gibt es reichlich Informationen im nächsten Bericht.
Carpe diem
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Letzte Änderung: 17 Mai 2021 14:25 von elotse.
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16 Mai 2021 18:58 #616181
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Toller Bericht, vielen Dank dafür.

Ein kleiner Hinweis: die Gästefarm schreibt sich Vreugde .

LG
Logi
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17 Mai 2021 14:24 #616247
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Logi schrieb:
Ein kleiner Hinweis: die Gästefarm schreibt sich Vreugde .
Logi

Danke, ist mir durchgerutscht B)
Gruß
Klaus
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