THEMA: Namibia Rundreise zwischen Etosha, Fish River, KTP
30 Aug 2021 16:46 #624574
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Pirschfahrten im Gebiet des Nossob Rest Camp

Unser nächstes Ziel war das Nossob Rest Camp, wo wir auf der Hinfahrt schon eine Nacht verbrachten. Diesmal wollen wir dort zwei Nächte bleiben, um die Umgebung zu erkunden. Gerne wären wir länger in Gharagab geblieben, aber leider geht auch ein langer Urlaub einmal dem Ende entgegen, wir müssen weiter.

Da die Nächte im Juni immer kälter werden ließen wir es langsam angehen. Wir gaben der Sonne eine Chance den Ofen anzuschmeißen, um sich dann bei einem gemütlichen Frühstück nochmals an der Landschaft zu erfreuen. Leider wollte die Tierwelt auch nicht aus den Federn kommen und das morgendliche herumtollen der Springböcke blieb aus. Entweder waren Raubtiere in der Umgebung oder den Kerlen war es auch zu kalt!

Gestärkt mit Rührei, Wurst und Käse machten wir uns dann auf den Weg zum Dankbaar Waterhole, in der Hoffnung dort oder entlang des Trails Wild zu sichten. Wie fast zu erwarten war auch dort kein Wasser und Wild zu finden.

4×4 Trail von Gharagab Richtung Nossob
Dieser Teil des Trails gestaltete sich schwieriger als die Zufahrt zum Camp. Sandige Pisten über die Hügel der Kalahari mit Busch und hohem Grass sorgten jedoch für reichlich Abwechslung.

Versteckt im hohen Gras etwas zu finden war ausgesprochen schwierig. Zwei Steinböckchen waren auf diesem Streckenabschnitt unsere einzige Sichtung. Sie beobachteten vorsichtig unser gekurve, um dann schnell im Grass zu verschwinden.


Etwa 3-4 km vor dem Ende des Trails wurde unser Hilux und Lada herausgefordert. Ein kurzer steiler und tiefsandiger Abschnitt war per 4×4 nicht zu schaffen. Drei verschiedene Spuren zeugten davon, dass dort schon reichlich Fahrzeuge ihre Probleme hatten. Die Untersetzung und das Sperrdifferenzial mussten nun zeigen, was in der Karre steckt. Zwei Versuche in der rechten Spur endeten kläglich. Da galt es nicht zu verzagen und der nächste Versuch in der linken Spur sollte uns nach oben bringen, leider wieder nichts, kurz vor der Kuppe blieb Lada hängen. Langsam wurde es uns etwas mulmiger. Sollte unsere Unerfahrenheit in solchem Gelände zu einem Problem werden?
Nach dem Motto aller guten Dinge sind drei ging es an die mittlere Spur, mit reichlich Gas und Schwung gab es endlich das ersehnte Hurra, geschafft, wir hatten den Hügel erklommen.


Resümee: Bei der Vorbereitung des 4×4 Trails Gharagab hatten wir einige Informationen zu der Piste studiert. Oft wurde dort von schwierigen Pistenverhältnissen berichtet. Im Nachhinein können wir dies nicht pauschal bestätigen. Die gesamte Strecke des Trails kann mit einem 4×4 Wagen gut befahren werden, die einzige Ausnahme bildetet dieser letzte Anstieg.


Ab dem Wegweiser Richtung Nossob ging es dann auf der Wellblech Pad kurz Richtung Süden, bevor Lada eine Vollbremsung hinlegen musste. Hinter einer Kurve hatte eine Herde Rote Kuhantilopen sich die Pad als Ruheplatz ausgesucht. Rund 15 Tiere auf der Pad und im angrenzten Gebüsch, wärmten sich in der Sonne.



Lijersdraai Picnic Site
Auf der uns schon bekannten Lijersdraai Picnic Site standen diesmal bereits zwei Fahrzeuge aus Südafrika. Zwei Ehepaare hatten den Grill angeworfen und es duftete herrlich. Ruckzuck wurden wir in die Runde integriert, Braai ist einfach südafrikanische Lebensart. Die Einladung auf ein Bier und Boerewors konnten wir nicht ausschlagen. Boerewors steht in afrikaans für „Burenwurst“ oder „Bauernwurst“ und ist eine zu einer großen Schnecke aufgerollte Grill- bzw. Bratwurst. Wir hatten zwar in Gharagab bereits Burenwurst auf dem Grill, ich musste aber zugestehen, diese war deutlich schmackhafter. Beim Austausch von Erfahrungen kam ein Ereignis zur Sprache, welches man keinem wünscht. Eine der Frauen war in Mata-Mata gestürzt und hatte sich den Arm gebrochen, zusätzlich zierte sie ein blaues Auge und eine ramponierte Nase. Es blieb der Gruppe deshalb nichts anderes übrig als Upington anzusteuern, wo sie operiert wurde und ihr eine Platte eingesetzt wurde. Trotz dieser Komplikationen war sie bestens drauf, ihr Mann musste nun alles machen, alle Achtung. Der etwas längere Stopp war zwar nicht eingeplant, da aber auch kaum Tiere zu sehen waren auch kein Hindernis, es war ein tolles Braai Erlebnis.

Auf dem weiteren Weg waren kaum Tiere unterwegs, unsere Südafrikaner hatten die gleiche Erfahrung gesammelt und bei ihren vielen Besuchen im KTP noch nie so wenig Tiere angetroffen. Ob die Dürre der letzten Jahre dafür verantwortlich ist?

Streifengnus im Nossob Flussbett

Riverfront Chalet in Nossob
In Nossob angekommen, waren wir gespannt auf die neuen Riverfront Chalets. Unser Chalet Nummer 13 lag zwar etwas abseits vom Wasserloch, war aber um Klassen besser als unser Standard Chalet beim ersten Besuch. Ein großes Wohnzimmer, Schlafzimmer, Küche, Bad und eine große Terrasse direkt am Nossob, da fehlte es an nichts, ein Ort zum Wohlfühlen. Das Ganze hätte man nur noch steigern können, indem wir das Chalet Nummer 3 bekommen hätten, dieses hat einen direkten freien Blick auf das Wasserloch.



Nachdem wir es uns gemütlich gemacht hatten, ging es zur Erkundung in das Camp wo Lada unbedingt den Pool erkunden wollte. Das eiskalte Wasser war jedoch nur etwas für Eisbären und Lada, mehr wie die dicke Zeh strecke ich und auch andere Gäste nicht hinein.



In dem kleinen Shop bestellten wir noch Brot für den nächsten Tag, welches von den Mitarbeitern täglich frisch gebacken wird. Als wir unseren Rundgang fast beendet hatten überraschte uns noch eine Schleiereule, welche gut versteckt in einem Baum saß.

Den Blick immer nach oben machte ich dann aber die schmerzhafte Erfahrung mit den Dornen darunter. Ein lager Dorn bohrte sich durch meine Sohle und steckte in der Fußsohle. Zur OP ging es deshalb zurück in den Bungalow, zwecks Entfernung und Desinfektion.


Am Hide waren zwar reichlich Schakale, eine Tüpfelhyäne und vor dem Chalet Erdhörchen und Mangusten. Andere Tiere ließen sich indes nicht blicken.



Während des Abendessens überraschten uns dann jedoch drei Löffelhunde, welche direkt vor unserer Terrasse auftauchten, wohl in der Erwartung, dass etwas für sie herunterfällt. Dafür war mir aber das vorzügliche Oryx-Filet, welches wir zusammen mit Spagetti und Tomatensauce verzehrten, zu schade.


Pirschfahrt zwischen Nossob und Kaspersdraai Waterhole
Frühes Aufstehen war angesagt, wir wollten direkt nach Öffnung des Gate unsere Pirschfahrt Richtung Twee Revieren starten. 5 ºC zeigte das Thermometer, keine Temperatur um auf der Terrasse zu Frühstücken, nur eine Tasse Kaffee zum Aufwärmen. Als drittes Auto ging es auf die Piste. Um es kurz zu machen, Oryx, Springböcke und Löwenspuren, sonst nichts als tote Hose an den drei Wasserlöchern. Die Löwenspuren am Marie Loop war zwar frisch und gut zu erkennen, verschwanden aber rasch im angrenzenden Buschwerk.
Da wir das Frühstück auf eine Tasse Kaffee beschränkt hatten und inzwischen der Magen knurrte, ging es zurück ins Camp, wo wir nun in der Sonne relaxt bei angenehmer Temperatur ausgiebig frühstückten. Den Tag verbrachten wir im Wechsel zwischen Wasserloch und Terrasse. Es tauchten zwar immer wieder unsere Hausgäste Mangusten, Erdhörnchen und Federvieh auf, mehr ließ sich allerdings nicht blicken. Trotzdem verging die Zeit wie im Flug, nette Gespräche mit anderen Besucher, insbesondere mit unseren Nachbarn aus Gharagab waren informativ. Unsere südafrikanischen Nachbarn waren immer noch begeistern vom nächtlichen Besuch des Leo. Sie hatten auf der Rückfahrt mehr Glück und einen Honigdachs entdeckt. Wir hatten an der Stelle nur das Vergnügen reichlich Löcher zu entdecken.

Am späten Nachmittag starteten wir einen zweiten Versuch zum Marie Wasserloch. Einige Autos auf der kleinen Anhöhe weckten die Hoffnung, dass dort etwas los ist. Wir hatten das Glück einen Platz mit super Ausblick zu ergattern und harrten der Dinge, die da kommen. Zuerst passierte gar nichts oder besser wir sahen nichts. Erst als direkt vor uns am Rande eines Gebüschs eine Bewegung entstand, erkannten wir, dass dort eine verletzte braune Hyäne lag. Fasziniert beobachteten wir die Arme, sie war am Kopf mit einer großen Bisswunde gezeichnet und sichtlich erschöpft. Gebannt verfolgten wir das Tier. Ob die Hyäne diese große Verletzung überlebt, wir wissen es nicht. So nah sind wir einer Hyäne noch nie gekommen und beinah hätten wir sie nicht entdeckt.




Erst kurz vor Sonnenuntergang konnten wir uns von dem Anblick trennen und mussten rasch vor Torschluss zurück ins Camp um dort am Hide und auf der Terrasse unseren Untermietern Gesellschaft zu leisten. Unter glutrotem Himmel wurde dann gegrillt. Lammkotelett, Burenwurst zusammen mit Grillkartoffeln, Mais und Rotwein, waren ein vorzügliches Mahl zum Tagesausklang. Lesen und eine Pfeife rauchen zusammen mit dem Wein, dies war Muße pur.
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07 Sep 2021 14:17 #625247
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Kgalagadi zwischen Nossob und Kalahari Tented Camp

Das Kalahari Tented Camp ist unsere letzte Station im Kgalagadi Transfrontier Park. Eine Strecke von rund 200 km liegt vor uns, d.h. reichlich Zeit um Landschaft und Tierwelt zu bewundern. Als wir jedoch den Kopf aus unserem Chalet strecken, ist der Anblick nicht erbaulich. Eine dichte Wolkendecke verdeckt die Sonne und das Ganze bei 8 ºC, wahrlich kein Wetter um uns anzutreiben.
Erst ein starker Kaffee und das frische Brot aus dem Shop belegt mit allerlei Leckereien bring die Maschine langsam in Gang. Danach noch ein letzter Blick zum Wasserloch, welches einsam im trüben Morgenlicht liegt. Tiere wollen sich jedoch nicht einstellen, da können wir nur hoffen, dass am Rande der Pad mehr los ist.

Alles verstaut und in dicke Klamotten gehüllt gehts zur Rezeption, den Laufzettel abholen. Diesmal klappt alles ohne Probleme (nicht wie beim letzten Besuch) und wir können das Marie Wasserloch ansteuern. Die braune Hyäne des Vortags war natürlich nicht mehr anzutreffen, dafür aber eine kleine Gruppe Springböcke. Als uns ein freundlicher Fahrer aus SA jedoch darauf aufmerksam machte, dass er nicht weit entfernt am Hang Geparden gesichtet hatte, war klar, nichts wie hin. Ohne den Hinweis hätten wir die eleganten Jäger wahrscheinlich kaum entdeckt. Hoch oben am Hang beobachtete eine Gruppe von 5 Geparden das Geschehen im Tal. Um gute Fotos zu machen waren sie leider zu weit entfernt. Der Anblick der Tiere, welche uns von ihrem Hochsitz beobachtete, war spektakulär. Es stellte sich nur die Frage wer beobachtet wen.



Beschwingt nach dieser Sichtung ging es dann ein kurzes Stück entlang des Nossob Richtung Süden. Hinter einer der nächsten Kurven wartetet die nächste Überraschung. Zwei Geparden kreuzten unseren Weg, waren aber schnell in den angrenzenden Büschen verschwunden. Diese Sichtungen ließen uns das trübe Wetter nahezu vergessen, einzig die Temperatur welche den gesamten Tag 15 ºC nicht überschritt wollte nicht zum Wohlbefinden beitragen. Das erste Mal während unserer Namibia Reisen musste die Heizung im Auto herhalten.

Webervogel-Nest vor dicker Wolkendecke

Upper Dune Road, Regenwolken ziehen auf

Entlang der einzelnen Wasserlöcher ging es ohne „nennenswerte“ Sichtungen über die Upper Dune Road bis zum Kamqua Picknick Platz. Die aufziehenden Regenwolken verpassten der Kalahari eine düstere, beeindruckende Stimmung. Oryx Antilopen, Springböcke, Strauße und Schakale sorgten dafür, dass immer was zu beobachten war und wir nur langsam weiter kamen.



Kamqua Picnic Site
Als wir gegen 14:00 Uhr den Picknickplatz erreichten musste ich mich überwinden den warmen Wagen zu verlassen. Picknick im Winter mag zwar für Eisbären wie Lada verlockend sein, ich konnte dem jedoch nichts abgewinnen. Vorteilhaft war nur, dass die Getränke kühl blieben.



Als es bei der Weiterfahrt, auch noch zu regnen anfing, musste erstmalig unser Scheibenwischer seine Berechtigung unter Beweis stellen. Die Vegetation war dankbar für den kurzen Regenschauer und konnte wahrlich mehr vertragen.


Eine Giraffe am Straßenrand war das erste Anzeichen, dass wir kurz vor dem Kalahari Tented Camp waren, nur in dieser Gegend des KTP sind diese Tiere anzutreffen.


Giraffen im KTP
Zum Thema Giraffen im KTP habe ich folgenden Hinweis bei BWANA gefunden welchen ich hier gerne wiedergebe:
Giraffen befinden sich lediglich im Bereich Mata Mata – Urikaruus. Man hat im Park einmal ein Giraffenskelett gefunden und daraus geschlossen, dass die Giraffe hier einmal natürlich vorkam. Man hat dann in den 80er Jahren Angola – Giraffen (Giraffa camelopardalis angolensis ) aus Etosha in den Park translokiert. Das Problem ist, das dort eigentlich die Kap-Giraffen (Giraffa camelopardalis giraffa ) aus Südafrika hingehören. Zum damaligen Zeitpunkt war die Biologische Abteilung des Etosha Nationalpark allerdings die beste Afrikas und nur diese in der Lage so einen Tiertransport durchzuführen. Seitdem gibt es Gastarbeiter aus Etosha im KTFP.

Kalahari Tented Camp
Kurz vor dem Kalahari Tented Camp verlässt die Pad den Aoub River und erklimmt einen Hügel, auf welchem das Camp thront. Mit 15 Wohneinheiten ist das Camp das größte Wilderness Camp im KTP, inmitten des Giraffengebietes gelegen. Die Zelte am Rande des Hügels gelegen teilen sich den Blick auf das entfernte Wasserloch. Von unserem Zelt Nummer 5 war das Wasserloch jedoch nicht zu sehen, nur der Blick in das Tal war eingeschränkt durch die Bäume möglich. Tierfotos sind bedingt durch die große Entfernung kaum möglich, dies war aber kein Problem da sich auch keine Tiere blicken ließen.

Die Unterkünfte inkl. Stellplatz sind durch einen Zaun geschützt. Zusätzlich zum Zelt bestehend aus Schlafraum und Bad gibt es eine separate Hütte welche als Küche und Grillplatz genutzt werden kann. Die zugehörige Terrasse ist zwar hübsch gelegen, lag aber total im Schatten, was bei der Kälte nicht zum Relaxen einlud, im Sommer kann ich mir dies aber als schönes Plätzchen vorstellen.


Schlafzelt mit Badanbau

Küchen und Grillplatz



Blick vom Grillplatz ins Tal

Zusätzlich zu den Zelten gibt es noch einen hübschen, kleinen Pool mit Sonnendeck. Er bietet im Sommer wahrscheinlich eine willkommene und erfrischende Abkühlung, bei unserem Besuch war es selbst Lada zu kühl. Mehr wie einen Finger wollte auch sie nicht hineinstecken.

Pool des Kalahari Tended Camp
Pool des Kalahari Tended Camp

Die kalte Terrasse und ein verdeckter Blick ins Tal veranlassten uns die verbleibende Zeit bis Sonnenuntergang zu einer kurzen Pirschfahrt zu nutzen, leider aber ohne Erfolg. Einziger Vorteil dieser Aktion war eine funktionierende Heizung in unserem Hilux. Zurück im Camp entdeckten wir im Gipfel eines weit entfernten Baumes ein Adlernest, leider war auch mit dem Fernglas nur eine eingeschränkte Beobachtung möglich. Um unsere Stimmung aufzuhellen wurden dann die restlichen Vorräte geplündert und ein leckeres Mahl aus Springbockfilet mit einer Gemüsemischung aus Kartoffeln, Paprika, Zwiebel und reichlich Knoblauch gezaubert.

Besteck ist etwas groß ausgefallen
Von dem Geruch angelockt patrouillierten nach kürzester Zeit unsere Untermieter, einige Schakale vor der Terrasse in der Hoffnung etwas abzustauben.

Als der Grill seine Heizkraft verlor, ging es früh, gekleidet wie zu einer Skitour, in die Koje. Mein Kommentar dazu:
Im Kühlschrank wollte ich eigentlich nicht schlafen.
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15 Sep 2021 12:41 #625959
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Lapa Lange Lodge, Abschied vom Kgalagadi Transfrontier Park

Unsere letzte Station auf unserer Namibia Rundreise, die Lapa Lange Game Lodge steht heute auf unserem Programm. Es heißt, Abschied nehmen vom Kgalagadi Transfrontier Park. Nach den Selbstversorger Unterkünften im KTP wollten wir zum Abschluss unserer Reise noch zwei Tage in einer schönen und komfortablen Lodge abhängen. Die morgendliche Temperatur von 5 ºC machte uns den Abschied leicht. Das Aufstehen kostete allerdings einiges an Überwindung, schnell aus dem warmen Bett und rasch in die leider noch kühlen Klamotten. Es stellte sich uns nur die Frage wie es hier im namibischen Winter aussieht. Temperaturen bis zu minus 15 grd sollen dann möglich sein!
Eingehüllt in eine Decke mit einem heißen Kaffee in der Hand suchen wir die Sonne, welche aber nur eine kleine Ecke unserer Terrasse bescheint. Ein schnelles Frühstück, ein letzter Blick auf das Flussbett und schon ging es nochmals auf einen Abstecher zum Craig Lockhart Waterhole. Leider war uns auch an diesem Morgen das Sichtungsglück nicht gut gesonnen, deshalb ging es zurück nach Mata Mata. Tanken, Reifen aufpumpen und Grenzkontrolle ging dort schnell vonstatten, da wir das einzige Auto am Grenzübergang waren.

Entlang des Olifants River zur Lapa Lange Lodge

Für die Fahrt zu Lodge folgten wir zuerst der C15 entlang des Auob River, um dann auf die D1033 entlang des Olifants River zu wechseln. Diese Strecke ist landschaftlich sehr reizvoll und ist der Strecke über die C15 vorzuziehen.

Tour-Map von Mata-Mata zur Lapa Lange Lodge
Details der Tourkarte findest Du hier….


Kalahari Impression

Rote Kalahari Dünnen durchsetzt mit grünen Bäumen und fast keinerlei Verkehr. Immer wieder poppen herrliche Fotomotive auf, der Kontrast ist überwältigend. Entlang der Pad liegen viele gepflegte Farmen mit prächtigen Anwesen. Erdhörnchen und Klippschliefer huschen über den Weg und vervollständigen das Gesamtbild.

Lapa Lange Lodge
Nach 280 km, bei herrlichem Sonnenschein, erreichen wir am frühen Nachmittag die Lapa Lange Lodge wo wir herzlichst empfangen werden. Die Temperatur hatte auch ein Einsehen und war auf 24 grd emporgeklettert. Unser Waterhole Chalets C5 mit je zwei Schlafzimmern und Bädern sowie einem großen Wohnzimmer war für uns Zwei eindeutig überdimensioniert, wir hatten dieses Chalet aber wegen seiner direkten Lage am Wasserloch gewählt. Viele Accessoires schafften sofort eine heimelige Atmosphäre, ein Platz mit Wohlfühlcharakter. Drei dieser Chalets und zwei noch größere Villen erlauben von den Terrassen den direkten Blick auf das angrenzende Wasser.


Blick auf die Waterhole Chalets

Pool und Wasserloch der Lapa Lange Lodge

Blick auf das Hauptgebäude der Lapa Lange Lodge

Speisesaal der Lapa Lange Lodge

Die gesamte Anlage ist eine grüne Oase, sie ist äußerst großzügig angelegt und kann bis zu 68 Gäste beherbergen. Ein Pool, Konferenzraum und großer Speisesaal in der Lapa sowie die Zimmeranzahl sind eindeutiges Indiz, dass die Anlage für große Reisegruppen konzipiert ist.

Nachdem wir es uns auf der Terrasse gemütlich gemacht hatten, konnten wir uns sofort von den Vorzügen der Waterhole Chalets überzeugen. Am Wasser herrschte ein kommen und gehen immer neuer Tiere. Wir waren bereits nach kurzer Zeit von der Vielzahl der Tierarten überwältigt.


Terrasse des Waterhole Chalet


Elipsen Wasserböcke


Gruppenreisen auf Lapa Lange
Gegen 17:00 änderte sich das Gesamtbild, ein Reisebus mit rund 50 Franzosen lud seine Ladung ab. Alle wuselten durch die Anlage auf der Suche ihrer Zimmer und um noch schnell ein Selfie zu erstellen. Der Spuk war allerdings schnell vorbei, da die Gruppe auf Safari-Fahrzeuge verteilt zu einem Game-Drive aufbrach. Ups, da waren wir aber froh, dass wir uns nicht zu einem solchen Game-Drive animieren ließen. Die Fahrzeuge waren prop­pen­voll und die Anlage wieder wie verlassen. Den Tieren am Wasserloch wurde keine Aufmerksamkeit gewidmet, das Tourprogramm ließ keine Zeit für solche Aktivitäten!

Uns und drei anderen Familien war es nur recht, so hatten wir die Anlage wieder für uns alleine. Der Fairness halber muss ich jedoch sagen, für Gruppenreisende mit nur 2 bis 3 Wochen Zeit, um Namibia zu bereisen ist dies sicherlich keine schlechte Lösung. Das Management Konzept der Anlage ist eindeutig auf solche Gruppen ausgerichtet und sicherlich auch angewiesen.

Das Abendessen in der sehr schönen Lapa war vorzüglich, ein reichhaltiges Buffet mit allerlei Köstlichkeiten in guter Qualität war beeindruckend. Angenehm war auch, das die Reisegruppe etwas abseits an einem langen Tisch platziert war und auch erst recht spät von ihrem Game-Drive zurückkam, d.h. das Buffet wurde nicht gleich von der Masse vereinnahmt.


Die angenehme Hintergrundmusik während des Dinners währt jedoch nur bis zum Ende der Mahlzeit, danach schaltete die Managerin auf ein Unterhaltungsprogramm mit Ballermann Charakter um. Der Schallpegel ging hoch und angeregt durch das Personal entwickelte sich alles in Richtung Disco. Als dann auch noch eine Polonäse durch die Lapa losging wurde es mir jedoch zu viel. Disco in einer Lodge war eine neue Erfahrung und entsprach nicht meiner Vorstellung eines Namibia-Urlaubs. Als Lada dann noch von der Musik animiert die Tanzfläche besuchte, war es endgültig zu viel für mich und ich flüchtete aus der Lapa. Die Franzosen und auch Lada hatten jedoch ihren Spaß an der Ballermann-Atmosphäre.

Zurück am Wasserloch durfte ich mich dafür an zwei Nashörnern erfreuen, welche sich trotz der Musikbeschallung in aller Ruhe am Wasserloch vergnügten. Als Lada kurz danach auch die Nasse voll hatte und sich zu mir gesellte waren wir froh über unsere Terrasse und konnten dort bei „einem Gläschen“ Wein die Tiere und den Sternenhimmel genießen.

Der nächste Morgen war erfreulich, die Reisegruppe war bereits in aller Frühe aufgebrochen und in der Lodge kehrte wieder Ruhe ein.
Resümee: Wer diese Lodge bucht, muss mit Großveranstaltungen wie Hochzeiten, Tagungen und Reisegruppen rechnen.

Tierwelt auf Lapa Lange
Am folgenden Tag ging alles beschaulich und ruhig zu und von einer weiteren Reisegruppe blieben wir verschont. Ein sonniger Tag nur für uns, dies war exakt unsere Vorstellung zum Abschluss unsere Rundreise. Das Wasserloch sorgt zusätzlich immer wieder für Überraschungen, eine solche Vielzahl von unterschiedlichen Tieren hatten wir nicht erwartet.

Elenantilope

Hochbetrieb am Wasserloch

Strauße

Kammblesshuhn

Giraffe

Breitmaulnashorn

Weißer Blessbock

Gnuherde am Wasserloch

Rote Kuhantilope

Der Pool war zwar schon sehr kalt und wurde am Abend dann zum Abschluss der Sommersaison abgelassen. Lada war der letzte Gast, welcher noch ein Bad, im eiskalten Wasser nahm. Die Managerin konnte es kaum glauben, das bei dieser Temperatur noch jemand den Pool nutzte, sie kannte meine Eisbärin halt nicht!

Cheetah Encounter -Geparden-Besuch
High Light unseres Aufenthalts auf der Lodge war der Besuch bei den Geparden. Auf dem Farmgelände werden in zwei Freigehegen 5 Geparden gehalten. Zwei der Großkatzen sind eindeutig Wildtiere, welche wahrscheinlich auf anderen Farmen gefangen wurden und in einem extra Gehege gehalten werden. Drei zahme Geparden können aus nächster Nähe besichtigt werden. Der Zugang zu den Gehegen ist nur in Begleitung eines Führers erlaubt. Von ihm erfuhren wir, dass die drei zahmen Geparden als Kleintiere auf die Farm kamen, da das Muttertier auf einer anderen Farm erschossen wurde. Die drei wurden dann mit der Flasche groß gezogen und streunten anfänglich sogar durch das gesamte Lodge Gelände. Ausgewachsen suchen zwei der Tiere immer noch die Nähe des Pflegers und können in seinem dabei sein sogar gestreichelt werden. Mit gemischten Gefühlen ging es mit dem Führer ins Gehege und die Zwei kamen auch sofort um den Pfleger und uns zu begrüßen. Der Dritte im Bunde blieb in einiger Entfernung und beobachtete das Geschehen. Nach anfänglicher Scheu von uns, nicht von den Geparden, wagten wir es dann die Tiere zu streicheln. Von der Reaktion waren wir leicht überrascht, die Großkatzen verhielten sich wie Haustiger zu Hause, sie schnurrten und schmusten mit uns. Diese Nähe und das Verhalten waren beachtlich, so nah und intensiv hätten wir uns das Erlebnis nicht vorgestellt.




Kritiker werden jetzt wahrscheinlich den Kopf schütteln und den Begriff Streichelzoo verwenden, man muss aber bedenken, das der Lebensraum dieser Tiere in Namibia durch die vielen Zäune sehr gegrenzt ist und auf Farmen mit Tierhaltung diese Jäger keinen Platz finden und bejagt werden.

Farmrundgang Lapa Lange
Den Nachmittag nutzen wir zu einem kleinen Farmrundgang, gerne hätten wir eine größere Runde gedreht, mussten aber feststellen, dass der überwiegende Teil der Anlage nur als geführte Tour besichtigt werden kann. Einen solchen Game-Drive kann man sich jedoch sparen, man muss nur Geduld haben. Alle Tiere kommen früher oder später ans Wasserloch, wo sie aus kurzer Distanz beobachtet werden können. Schön anzusehen ist ein größerer Kakteen-Garten mit prächtigen Exemplaren, welche teilweise auch ihre Blüten entfaltet hatten.




Hinweise
  • In unmittelbarer Nähe der Lodge führt M29, entlang welche zwar kaum befahren ist, wenn jedoch ein LKW dort entlang brettert, hat man den Eindruck ein Güterzug sei unterwegs.
  • Für eine Lodge in dieser Preislage war das Wi-Fi Netz sehr lahm, zusätzlich mussten wir uns für jeden Tag einen neuen Zugangscode besorgen.
  • Der Blick aufs Wasserloch ist von den Waterhole Chalets gut, jedoch durch einen zu hohen Sichtschutz behindert. Einen guten Blick hat man nur im Stand.
  • Die Terrasse vor der Lapa ist groß, im Gebäude ist jedoch nur ein kleiner Aufenthaltsraum verfügbar. Dies ist im Sommer sicherlich kein Problem, im Winter jedoch ein Manko.
  • Insgesamt hat es uns sehr gut gefallen, die Anlage und die Zimmer waren gepflegt und geschmackvoll eingerichtet. Das Essen und der Service waren vorzüglich. Der Speisesaal war toll möbliert, eine der besten Lapas welche wir kennengelernt haben. Die Tierwelt war gigantisch, jedoch auch mit Tieren aus anderen Regionen bestückt. Einziges Manko ist das Reisegruppenerlebnis, ich denke aber damit kann man leben.
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Abschied von Namibia, das Afrika Fieber hat uns gepackt

Abschied von Namibia steht heute auf dem Programm, leider geht es nun auf die letzte Etappe unserer Namibia-Rundreise. Bereits am Vortag hatten wir unseren Hilux ausgeräumt. Es ist unglaublich was sich so alles wiederfindet. Rückbank hochklappen, unter den Sitzen suchen, alle Ecken und Lücken überprüfen, der Wagen hatte einiges zu bieten. Etwas Bares kam dabei auch noch zum Vorschein, es war ja für alle Fälle gut versteckt.

Nach einem letzten vorzüglichen Frühstück auf Lapa Lange galt es nun alles in die Reisetaschen zu verstauen. Ich hatte zwar angefragt, ob ein späterer Check-out um 12:00 Uhr möglich ist, leider wurde dem Wunsch nicht entsprochen und wir mussten bis 10:00 Uhr unseren Bungalow räumen. Die Reisetaschen waren schnell gepackt, wir konnten danach aber nicht mehr die Terrasse unseres Bungalows nutzen und mussten uns vor der Lapa die Zeit tot schlagen. Dies war zwar kein Beinbruch, aber bei nur drei belegten Bungalows nicht unbedingt kundenfreundlich.

Abschied von Lapa Lange

Da wir reichlich Zeit bis zum Abflug um 21:35 hatten versuchte ich zuerst per Internet Sitzplätze zu reservieren, das System wollte aber partout nicht reagieren. Telefonisch konnten wir auch keinen Kontakt mit Air-Namibia aufzunehmen, da wollte keiner abnehmen. Auch die freundliche Dame an der Rezeption konnte nicht weiter helfen. Ob unser Flug überhaupt geht und wenn zu welcher Zeit, solche Fragen gehen einem dann natürlich durch den Kopf.

Noch ein kleiner Spaziergang durch die Anlage und ein letzter Blick zu den Geparden und schon rückte die Uhr Richtung 12:00 Uhr vor.

Zu spät wollten wir auch nicht starten, es lagen ja noch 355 km bis zur Mietwagenfirma vor uns und bei unserem Pech mit den Reifen musste selbst ein vierter Wechsel eingeplant werden.

Nach 4,5 Stunden erreichten wir ohne Panne, auf gut ausgebauten Straßen, unsere Mietwagenfirma African Tracks. Die Übernahme ging flott, ohne jegliche Beanstandung über die Bühne und ehe wir uns versahen, saßen wir schon im Transferfahrzeug zum Flughafen. Wehmütig ging der Blick in die Ferne, Namibia sagte ade.

Abschied von Namibia

Flug von Windhoek nach Frankfurt, Abschied von Namibia
Viel zu früh waren wir letztendlich am Flughafen. Der Air Namibia Schalter war noch geschlossen und eine Gepäckaufgabe nicht möglich. Erfreulicherweise war aber ein Mitarbeiter bereit uns die Sitzplätze zu reservieren. Um 18:30 Uhr wurde dann der Schalter, 3 Stunden vor Abflug, geöffnet und wir konnten endlich unser Gepäck loswerden. Noch ein gemütliches Essen im Flughafenrestaurant, Erinnerungen austauschen und schon ging es planmäßig in die Maschine, welche nur zu rund 50 % gefüllt war. Lada nutzte dies sofort und konnte eine komplette Mittelreihe ergattern. Platz hatten wir so ausreichend, aber selbst unter Zuhilfenahme von Schlaftabletten war an einen echten Schlaf nicht zu denken. Ich bewundere immer die Reisenden, welche kaum in der Maschine tief und fest schlafen.

Planmäßig landete unsere Maschine in Frankfurt, von wo aus wir einen Intercity Sitzplatz nach Stuttgart reserviert hatten. Zeit bis zur Abfahrt war reichlich vorhanden, sodass wir in einer Bäckerei noch ein leckeres belegtes Brötchen genossen. Dies war nach dem miserablen Essen von Air Namibia ein echtes High Light. Rechtzeitig zur geplanten Abfahrtzeit standen wir am Bahnsteig und oh Wunder, der Zug fährt pünktlich ein!

Panik im Zug
Den Sitzplatz hatten wir rasch ausfindig gemacht, das Gepäck verstaut, aber oh Schreck der Zug läuft in Frankfurt Hauptbahnhof ein und die zusätzlich Durchsage „nächster Halt Hanau“ löste bei uns Panik aus, wir saßen im falschen Zug. Da auch schon die ersten Reisenden in den Zug drängelten und wir gegen den Strom der Fahrgäste ankämpfen mussten, entstand ein heilloses Durcheinander. Gerade noch rechtzeitig konnte ich mit einer unserer Taschen die Tür blockieren und die Abfahrt verhindern. Die Zugbegleiter waren zwar nicht erfreut, wir hatten es aber geschafft nicht weiter in die falsche Richtung zu fahren.

Da standen wir Zwei ganz schön bedeppert auf dem Bahnsteig. Die einzige Erklärung für das Dilemma war: Namibia wollte uns nicht loslassen und die DB hatte uns zur Unterstützung mal wieder einen Streich gespielt. Der Zug fuhr zwar planmäßig ab, es war aber nicht unserer. Zur Entschuldigung der Bahn müssen wir aber eingestehen, dass wir noch im entschleunigten Namibia Modus waren und Durchsagen in diesem Modus nicht vorkommen.

Ein freundlicher DB-Angestellter hatte Verständnis für unser Dilemma und aktivierte unsere Tickets für den nächsten Zug. Die restliche Heimreise verlief dann zwar verzögert aber ohne Probleme.

Resümee unserer Namibia-Rundreise zwischen Etosha, Fish River und KTP
Unsere Rundreise von Windhoek zum Etosha und von dort über die Namib bis in den äußersten Süden von Namibia zum Fish River, mit einem Abstecher in den KTP war gigantisch. Unmengen unterschiedlichster Tiere, teilweise hautnah, durften wir entdecken. Landschaften wie die Namib, Kalahari und der Fish River begeisterten uns mit ihrer Weite, Einsamkeit und gestalterischen Vielfalt. Wir erlebten Namibia mit all seinen Facetten. Als Selbstfahrer konnten wir stoppen, wo wir ein besonderes Highlight entdeckten und dabei genügend Zeit zum Entspannen und Genießen finden.

Die grenzenlose Weite Afrikas, die unglaubliche Vielfalt der Tierwelt und Farbenpracht der Landschaft verleiteten zum Träumen. Die Sonnenuntergänge in ihrem gigantischen Feuerspektakel, das Firmament mit seinen Abermillionen von Sternen, werden uns in Erinnerung bleiben.

Das Afrika Fieber hat uns gepackt, wir planen schon wieder.

Ich hoffe, mein Bericht hat in der Coronazeit etwas Namibia-Feeling ins heimische Wohnzimmer gebracht und verabschiede mich von allen, welche auf den Beifahrersitzen Platz genommen hatten.

VG Klaus (elotse)
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