THEMA: Namibia Rundreise zwischen Etosha, Fish River, KTP
07 Mai 2021 20:47 #615334
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Anreise mit Bus, Bahn und Flieger nach Windhoek

Tag der Arbeit 1.5.19, ein guter Tag um für 5 Wochen Deutschland den Rücken zu kehren! Es wurde auch Zeit. Die Planung lag ja inzwischen rund ein Jahr zurück. Viel Zeit hatten wir darauf verwendet, reichlich Tipps von den Fomis erhalten und gleich zweimal unsere Erstplanung über den Haufen geworfen. Hane unser Chef-Consultant mit ihrem Erfahrungsschatz ist dabei besonders hervorzuheben. Nachdem die Planung abgeschlossen und die Buchungen der Unterkünfte, unter Zuhilfenahme von InfoNamibia, unter Dach und Fach waren mussten wir zuletzt nochmals den zeitlichen Ablauf wegen der Verfügbarkeit der KTP Wilderness Camps ändern.

Redi zum Start

Buchung im Kgalagadi Transfrontier Park (KTP)

Die Buchungen im KTP waren mehr wie problematisch. Die Camps waren einfach nicht so zu bekommen wie gewünscht. Erfreulich war dann aber, dass wir  6 Nächte im KTP ergatterten. Es waren zwar nicht unser Traum Camps, aber akzeptabel. Zu dem Thema Buchungen im KTP  gibt es ja reichlich Berichte hier im Forum.  Kritisch zu diesem Zeitpunkt war, dass wir an einem Tag vom Kalahari Tented Camp nach Gharagab fahren sollten, dies wäre eine Gewalttour geworden! Wir hatten Gott sei Dank nach der Buchung reichlich Zeit um unter Nutzung des Tools SANPark Notifier nach Alternativen zu suchen. Erst kurz vor Beginn der Reise dann die Überraschung,  wir hatten das Glückslos in der KTP Lotterie gezogen und konnten die Strecke mit einer Zwischenübernachtung in Nossob in zwei Etappen auflösen.

Bus und Bahn zum Flughafen Frankfurt

Flughafen Frankfurt

Bei der Anreise zum Flughafen Frankfurt hatten wir reichlich Zeit eingeplant, ich bin, nachdem ich früher wegen Verspätung der Bahn einen Flug verpasste lieber auf der sicheren Seite, es sollte ja kein Stress werden. Plant man reichlich Zeit ein, läuft alles pünktlich ab. Der Feiertag tat sein übriges, Bahn und Bus waren nur spärlich belegt. Der Schalter von Air Namibia war aber so früh noch nicht belegt, weshalb wir mit unserem Gepäck die Zeit in der Ladenstraße des Flughafens tot schlugen.

Als wir endlich unser Gepäck in die Verantwortung der Airlines übergeben hatten, musste noch "ein" Bier an der Bar zur Einstimmung auf die Reise her, wir hatten ja Zeit! Der Schreck fuhr uns dann aber in die Knochen als wir über die Lautsprecheranlage des Flughafens gesucht wurden. Vor lauter Zeit hatten wir die Uhr total aus dem Auge verloren und mussten nun durch den Flughafen spurten. Das kann auch nur uns passieren. Hinter uns wurde sofort das Gate geschlossen. Eine tolle Leistung?

Flug mit Air Namibia
Unsere Entscheidung bezüglich der Airline, war orientiert daran, dass wir einen Direktflug von Frankfurt wollten. Die Umsteigerei wie bei unserer letzten Reise über Johannesburg wollten wir uns nicht wieder antun. Condor als Alternative schied für mit 186 cm aus, mein Fahrgestell in deren Hänchenfrachtern mag auf einer Kurzstrecke akzeptabel sein, nicht aber bei 10 Stunden Flug. Air Namibia ist da etwas freizügiger bestuhlt, ein großer Unterschied war es jedoch nicht, egal jeder Zentimeter zählt. Insgesamt waren wir mit dem Flug zufrieden. Der Flug war pünktlich und angenehm, der Service hat jedoch Luft nach oben und das Entertainment System gab bereits kurz nach dem Start seinen Geist auf. War für mich nicht so schlimm war, 4 Std. konnte ich mit Unterstützung einer Schlaftablette pennen, Lada war dies Glück nicht gegeben. Sie war nach der Landung recht gerädert.

Die Ankunft war nach Plan, aber unser Shuttle Service hatte uns wohl später erwartet. Dies stellte jedoch kein Problem dar, es galt ja noch Bares zu besorgen. Bei einer Schlange von 10 Personen vor dem ATM Automaten konnten wir die Zeit gut gebrauchen. NAM Dollar wollte der Automat jedoch nicht rausrücken, dies führt zu einiger Verwirrung bei anderen Reisenden. Es gab nur ZAR mit einem Limit von 200 ZAR. Dies war aber kein Problem, man konnte die Karte mehrfach verwenden.


Mietwagenfirma African Tracks 4x4 Car Hire

Mietwagenübernahme

Ein freundlicher Mitarbeiter von African Tracks war danach schnell gefunden. In den rund 40 Minuten bis zur Firma galt es bereits die ersten Tiere zu bestaunen. Ein Rudel Steppenpaviane, 2 Rudel Rote Kuantiloppen  und einiges Kleingetier begrüßte uns.

Die Übernahme des TOYOTA Hilux 2.5TD DOUBLE CAB 4×4 ging schnell und reibungslos vonstatten. Alle Sonderwünsche wie 12 V Kühlschrank, zweite Batterie, Sandmatten, Kompressor, 2 Ersatzreifen, Campingtisch und Campingstühle waren vorhanden. Der Wagen, 2 Jahre alt mit rund 100.000 km machte einen guten Eindruck, die Reifen waren in vernünftigem Zustand. Erfreulich war auch, das die Dame an der Rezeption ein einwandfreies Deutsch sprach, was wir während der Reise zu schätzen lernten, dazu aber später mehr.

Nun galt es unsere Vorräte aufzufüllen, dazu deponierten wir unser Gepäck in der Firma und ab ging es zum Spar in die Maerua Mall. Das Angebot überrascht uns aufs Neue, selbst so exotische Dinge wie Sauerkrautsaft fanden wir vor zwei Jahren dort, leider diesmal nicht. Bitte nicht erschrecken, ich trinke dieses Ekelgebräu nicht. Selbst der Geruch führt bei mir zum Brechreiz. Lada steht auf diesen Morgendrink, dann ist die Verdauung geregelt. Sie musste diesmal ohne auskommen.

Alles wurde schnell verstaut, das Gepäck bei Arican Tracks abgeholt werden und schon ging es raus aus Windhoek Richtung Norden zur Düsternbrook Gästefarm. Die 58 km zur Farm waren schnell geschafft, wo wir bereits um 13:00 Uhr ankamen. Frühzeitig zum Entspannen und Relaxen nach dem langen Flug.


Gater Gästefarm Düsternbrook


Empfang Gästefarm Düsternbrook
Anhang:
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10 Mai 2021 15:46 #615561
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Düsternbrook Guest Farm, Übernachtung außerhalb Windhoek

Nach einem langen Nachtflug von Frankfurt nach Windhoek ist es empfehlenswert in der näheren Umgebung von Windhoek zu übernachten, wir hatten uns dazu die Gästefarm Düsternbrook ausgesucht, sie liegt in angenehmer Entfernung zur Hauptstadt. Wir wollten Stressfrei die Reise beginnen und nicht gleich Strecke machen.

Nach ca. 30 km auf der B1 Richtung Norden geht es links ab zur Farm. Ab dort geht es auf der „Farmpad“ zum Empfang. Auf dem Weg begrüßten uns schon die ersten Giraffen. Die Lage und Landschaft sind wirklich toll. Die Begrüßung durch die Mitarbeiterin am Empfang war professionell und knapp, Hilfe mit dem Gepäck gab es nicht.


Begrüßung durch Giraffen

Kathrin Luxury Suite
„Leider“ war das von uns im Felsenhaus gebuchte Zimmer nicht verfügbar! Das Angebot eines kostenlosen Upgrades auf die Kathrin Suite nahmen wir gerne an. Das beste was die Farm zu bieten hat, ein fantastisch in den Felsen gebautes Zimmer mit einer Terrasse und Blick zum Wasserloch bzw. ins Gelände.
Nach einem kurzen Nickerchen ging es dann ans aufräumen, in Windhoek hatten wir alles nur ins Auto geworfen. Alles musste raus und in Säcke und Schachteln verteilt werden, wir wollten ja nicht 5 Wochen jeden Tag mit der Unordnung leben.
Unsere Terrasse war der Hit, in dem darunter liegenden Trockenfluss gab es reichlich was zu staunen. Zebras, Gnus, Affen, Oryx, rote Kuhantilopen und welche Freude, sogar zwei Nashörner zogen vorbei. Da brauchte es keinen Game-Drive, wir nutzten lieber den schönen Pool zum Relaxen und unsere Terrasse.


Kathrin Luxury Suite


Inneneinrichtung Kathrin Luxury Suite


Blick von der Terrasse -Nashörner im Flussbett

Düsternbrook Farm
Eine kleine Rundwanderung in der näheren Umgebung war für mich aber zwingend, ich musste mein Fahrwerk nach der langen Sitzerei in Gang bringen. Die Anlage ist gepflegt, ein im historischen Kolonialstil erbautes Farmhaus mit Nebengebäuden. Viele liebevoll gestaltete Details sind geschmackvoll angeordnet. Düsternbrook ist die älteste Gästefarm in Namibia. Ein großzügiger moderner Reitstall nahe der Farm lockt die Gäste, welche auf dem Rücken der Pferde die Gegend erkunden wollen. Ein idealer Aufenthaltsort für die erste Nacht. Bekannte Gesichter aus dem Flieger waren reichlich vorhanden. Ein Blick in deren Standardzimmer war aber ernüchternd, kein Vergleich zu unserer Suite, die Kommentare dieser Gäste zu ihrer Unterkunft waren nicht als Empfehlung zu werten. Unsere Bewertung: In Ordnung für eine Nacht.


Schönes Ambiente ist reichlich zu finden


Farmrundgang


Im Kolonialstil erbautes Farmhaus

Das Abendessen an der gemeinschaftlichen Tafel ist eher sozial als kulinarisch. Alle sitzen in dem sehr ansprechenden Ambiente an einer langen Tafel.


Dinner im Farmhaus
Johann der Eigentümer begrüßte die Gäste und ein Mitarbeiter sorge für eine ansprechende Konversation. Serviert wurde Vorspeise, zähes „Fleisch“ und Dessert. Aus dem schönen Wildfleisch hätte man sicher etwas Besseres machen können.
Nach einem Absacker an der Bar, netten Gesprächen, Austausch von Erfahrungen und einem letzten Blick zum Firmament vielen wir todmüde ins Bett. Der erste Tag in Namibia, weg vom Rummel der Heimat, wir waren angekommen.

Staudamm / See
Ausgeschlafen und bereit zu neuen Taten ging es zuerst auf unsere Terrasse, um die morgendliche Parade der Tiere im Tal zu bestaunen. Das anschließende Frühstück im Farmhaus war zwar kein Highlight aber in Ordnung. Nachdem alles in unserem Hilux seinen Platz gefunden hatte und die Rechnung beglichen war, nutzen wir den Vormittag noch zu einem privaten Game-Drive auf der Farm. Rund 3 km vom Hauptgebäude liegt ein See in welchem Hippos zu Hause sind.
Der See, richtigerweise ein Staudamm war gut gefüllt und ein idyllisch gelegener Ort mit vielen Wasservögel. Ein Aussichtssteg vor den zwei Hippo Chalets, lädt zum Verweilen und zur Beobachtung der Vogelwelt ein. Leider ließen sich die Hippos nicht blicken.

Das einsam gelegene Chalet, direkt am Seeufer ist ein empfehlenswertes Plätzchen zur Übernachtung und Beobachtung der Tierwelt.


Talsperre (See)


Hippo Chalet
Da die Hippos uns nicht begrüßen wollten machten wir uns um 11:00 Uhr auf den Weg Richtung Okonjima. Zwei Nashörner mitten, auf der Pad waren wohl der Ansicht, sie müssten uns verabschieden. Diese Freundlichkeit aus nächster Nähe war uns dann doch etwas suspekt. Mit laufendem Motor, immer bereit zu flüchten, harten wir der Dinge und konnten die Zwei in aller Ruhe beim Frühstück beobachten.


Zwei Nasshörner auf der Pad

Weiter gehts nach Okonjima.
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11 Mai 2021 18:22 #615698
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Okonjima Lodge
Die zweite Station unserer Namibia Rundreise galt der Okonjima Lodge. Von Düsternbrock ging es auf der B1 Richtung Norden mit einem Zwischenstopp in Okahandja. Der Magen knurrte und mein Bohnensack war noch ohne Füllung. Die Bohnen standen halt nicht auf der Einkaufsliste in Windhoek, Schlamperei!
Um Fragen vorzubeugen, ein Bohnensack ist eine kleine Hilfe für mein Teleobjektiv beim Fotografieren der Tierwelt. Die Füllung kaufe ich immer vor Ort um Platz und Gewicht im Gepäck zu sparen. Als Füllung werden üblicherweise Bohnen verwendet, daher der Name. Der Bohnensack kommt bei mir überwiegend als Unterlage im Autofenster zu Einsatz.

In der Shopping-Mall, direkt an der Straße gelegen, gab es reichlich Füllmaterial, meine Entscheidung fiel auf Vogelfutter. Der Preis ist günstig und das Futter auf der Terrasse zusammen mit einer Vogeltränke lockt die Vögel in gute Fotodistanz. Sicherlich ist das Anfüttern nicht bei Jedermann beliebt, auf den Farmen und Lodges wird aber auch gefüttert, entsprechend groß war das Angebot. Der neben der Mall gelegene Imbiss kam uns zusätzlich gelegen, um den Magen zu füllen.

Okonjima Plains Lodge

Pad zur Okonjima Lodge

Schnell war die Strecke bis zur Lodge-Abzweigung zurückgelegt wo wir noch rund 20 km auf der Farmpad bis zur Lodge brauchten. Kudu und Gesellen luden dort immer wieder zum Fotostop ein.

Kudu


Rote Kuhantilope

Wir hatten uns für das vom Preis erschwingliche Plains Camp entschieden, eine von vier Unterkünften auf dem Gelände. Unser Bungalow S9 etwas abseits gelegen, war sehr großzügig und geschmackvoll eingerichtet. Schon gleich bei Ankunft sagten uns die Warzenschweine guten Tag. Die gesamte Front zur weiten Ebene ist mit einem Panoramafenster versehen, sodass man morgens, noch im Bett liegend, die ersten Antilopen über's Gelände huschen sieht.


Blick vom Bett auf die Wasserloch-Ebene

Unsere Entscheidung für diese Lodge basierte auf Empfehlungen der Fomis und den Bewertungen in verschieden Portalen. Um es vorweg zu sagen, wir würden sie immer wieder buchen, wir waren vollumfänglich zufrieden.

Das private 20 000 ha große Schutzgebiet Okonjima beherbergt Wildtiere wie Zebra, Giraffe, Eland, Kudu, Oryx, Impala und Springbock sowie eine Fülle von Vogelarten. Ein besonderes Highlight sind die Fotojagden auf Geparden und Leoparden. Touren in dem Gebiet sind nur unter Führung von Guides möglich, diese sind hervorragend und vermitteln neben viel Wissen auch ein Gefühl dafür, wie es ist, einem Tier durch die Wildnis zu folgen. Für die nächsten zwei Tage hatten wir zwei der angebotenen Game-Drives gebucht und hofften endlich Katzen in freier Wildbahn zu entdecken.

Ess- und Loungebereich
Der zentrale Bereich ist großzügig vom Flair aber nicht unser Geschmack, das Wellblechdach vermittelt leider den Charakter einer Halle. Der Blick von der Frühstücksterrasse über die Wasserstelle hinweg in den Busch ist beruhigend und man kann dort viele Tiere und Vögel beobachten. Außerhalb des Essbereiches gibt es jedoch einige lauschige Separees wo wir uns gleich für beide Abende einen Tisch reservierten. Das Essen ist sehr gut, toll angerichtet und das Personal sehr freundlich und hilfsbereit. Das Dinner im Separee bei einem Lagerfeuer, eingehüllt in Decken war ein Genuss. Über uns der Sternenhimmel und ein Schakal welcher immer wieder neugierig seine Runde dreht, dies war genau nach unserem Geschmack.


Dinner an lauschigem Plätzchen


Dinner -Oryx Medailon

Zum Tagesabschluss ein Gläschen Rotwein auf unsere Terrasse, Tausende von Sternen und grüne leuchtende Augen im Hintergrund, wer uns dort wohl beobachtet? Zeit unsere Fotos zu sichten, das Tagebuch zu füllen und den Tag Revue passieren lassen.
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12 Mai 2021 11:37 #615760
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Game Drives Okonjima Lodge

Leo Drive
Bereits sehr früh nach einem Mini-Frühstück mit Kaffee und Muffin ging es mit unserem Guid Peter auf die Pirsch. Peter, ausgestattet mit einem Peilsender, wollte zumindest einen der 15 auf dem Areal lebenden Leoparden finden.

Pirschfahrt am frühen Morgen


Peter unser Guid mit Peilgerät

Über Stock und Stein, quer durch den Busch, immer auf der Suche nach frischen Spuren, das war gigantisch. Trotzdem die Leos im Park einen Peilsender tragen war es schwierig einen Kontakt zu orten. Dann endlich hatten wir Glück, frische Spuren und eine Peilung zeigten an, da muss einer in der Nähe sein. Fasst hätten wir den Leoparden verpasst, versteckt im dichten Buschwerk lag er. Satt und zufrieden rekelte er sich in der Morgensonne, ein prächtiges Exemplar was wir aus einiger Distanz bewundern konnten. Peter identifizierte ihn als Terra, ein besonders schönes Tier, welches am äußersten Ende des Areals sein Revier hat.


Leopard Terra

Auf dem Rückweg zum Camp hatten wir das Glück Giraffen, Steinböcke, Zebras, Kuhantilopen, Impalas und eine Erstsichtung, Rappenantilopen zu entdecken. Pech hatten wir aber auch, bei der Querfeldeinfahrt fiel Ladas Kamera in den Fußraum, das Zoomobjektiv war geschrottet.


Steinböckchen


Giraffen


Rappenantilope

Zurück im Camp gab es ein verspätetes Frühstück mit ausgefallenen Spezialitäten wie z.B. 4 Sorten Game-Fleisch. Nach einer so erfolgreichen Pirschfahrt, tollem Frühstück war Relaxen auf unserer Terrasse angesagt. Foto und Fernglas griffbereit durften wir dort laufend Besucher begrüßen.


Warzenschweine zu Besuch


Warzenschwein


Schakal

Cheetah Drive
Am späten Nachmittag ging es mit Peter auf zum Cheetah-Drive. Im Park selber lebt leider nur noch ein Gepard, der Versuch mehre Tiere im Park anzusiedeln ist fehlgeschlagen. Leoparden und Geparden können nicht zusammen, auf einem Areal von 20.000 ha gehalten werden da die Leoparden die Geparden töten. Nahe dem Reservat ist jedoch die AfriCat Foundation angesiedelt, welcher wir einen Besuch abstatteten. Dort lebten zu der Zeit 13 Geparden in großen weitläufigen Gehegen. Die Tiere wurden von Farmen aufgenommen und kranke Tiere in einer eigenen Krankenstation aufgepäppelt. Mit der aktuellen Anzahl der Tiere hat man jedoch das Limit erreicht. Man ist bestrebt die dort aufgenommenen Tiere wieder auszusiedeln, was wegen der durch Zäune geschützten Farmen mit Viehhaltung nicht möglich ist. Das Bevölkerungswachstum und die zunehmende Landnutzung für die Landwirtschaft führt dazu, dass das verfügbare Land für Geparden knapp wird.



Geparden

In einem der großen Gehege geht es mit dem Landrover zu fünf dort leben Geparden, welche sich träge unter einem Baum sonnen. Wir konnten die wunderschönen Tiere aus nächster Nähe fotografiere, müssen uns aber eingestehen, dass dies eine reine Touristen-Attraktion ist. Es ist kein Zoo aber nicht der Lebensraum dieser schnellen Jäger. Der Besuch des Cheeta Centers mit einer ausführlichen Information zum Leben und Gefährdung rundete diesen Besuch ab

Ich denke wir werden dies nicht wiederholen. Für viele Besucher aber die einzige Möglichkeit den Tieren so nahezukommen. Da wir bei unserer ersten Namibia-Reise Geparden nicht gesichtet bekamen, war es in Ordnung. Wir hofften jedoch im KTP auf Sichtung in freier Wildbahn.

Weiter ging es dann auf Pirschfahrt mit abschließendem Sundowner.

Sundowner

Am nächsten Tag ging es weiter zum Waterberg.
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Waterberg -Tafelberg der Kalahari

Der Waterberg (Afrikaans: Wasserberg) ist unser nächstes Ziel. Ein mächtiger Tafelberg etwa 50 km lang und bis zu 16 km breit. Er ragt östlich von Otjiwarongo bis zu 200 m hoch aus der Ebene heraus. Diese Sehenswürdigkeiten im nördlichen Zentrum Namibias kannten wir bisher nur von Fotos. Gemütlich konnten wir die Tagesetappe angehen 107 km auf top ausgebauten Straßen B1/C22 bis zur Abzweigung zum Waterberg Areal. Auf der Gravel Road D2512 ging es bis zum Eingang des Nationalparks Waterberg Plateau. Auf dem Gelände hatten wir uns für die Waterberg Valley Lodge eingebucht.


Impalas an der Pad zum Waterberg

Blick zum Waterberg

Achtung Warzenschweine

Waterberg Valley Lodge
Auf einem Hügel, in einem breiten Tal des Waterberg-Massivs gelegen, bietet die Waterberg Valley Lodge einen fantastischen Blick über die grüne Talsohle auf die roten Bergwände. Die Safari Zeltbauten in der gepflegten Anlage sind sauber und hübsch eingerichtet. Wir waren bereits um 13:00 Uhr dort, um am späten Nachmittag den angebotenen Rhino Drive zu nutzen. Reichlich Zeit zum Relaxen und um ein erfrischendes Bad im kleinen Pool zu nehmen. Die Klippschliefer am Pool waren misstrauisch als wir ihre Tränke zum Baden nutzen wollten. Einige der fetten Kerlchen erwiesen sich als wahre Kletterkünstler, in den Bäumen gab es frisches Grün zum Fressen, für uns ein ungewohnter Anblick.


Valley Lodge am Fuss des Waterberg

Safari Zelt Nr.1 der Waterberg Valley Lodge

Klippschliefer als Kletterkünstler

Einen gut gekühlter Rosewein aus unserem Kühlschrank im Hilux, wollten wir auf der wunderschön gelegenen Terrasse unserer Unterkunft nehmen. Erschrocken mussten wir dabei feststellen, dass die Temperatur viel zu tief eingestellt war, tief gefrorene Tomaten waren das Ergebnis.

Rhino-Drive
Um 16:00 ging es zusammen mit 6 Franzosen für 2,5 Stunden ab in den Busch. Auf dem Areal leben 5 Rhinos und ein Junges, streng bewacht, rund um die Uhr. Leider ist dies wegen der Wilderei notwendig. Unser Guide Thomas konnte uns einiges zur Haltung und der Situation der Nashörner in Namibia erzählen. Der Nashorn-Schutz auf der Farm wird finanziert aus dem Geschäftsmodell Tourismus (650 N$/Pers.). Da die Ranger vor Ort die Position der Tiere den Guides mitteilen ist eine Sichtung garantiert.

Eine extreme Trockenperiode in den letzten Jahren machte es zusätzlich notwendig die Tiere mit Futter zu versorgen. In der Umgebung einer Futterstelle konnten wir in aller Ruhe und aus nächster Nähe die Kolosse bewundert. Ermuntert durch den Guide ging es zu Fuß bis in nächste Nähe der Tiere, wir hatten anfänglich reichlich Respekt das schützende Safari-Auto zu verlassen, unser Aufpasser hatte jedoch alles im Griff, zu mutige wurden rasch zurückgerufen.


Nashörner beim Dinner

keine Angst?

Nashorn

Neben den Riesen gibt es Kleines zu bewunder, die Vögel finden im Heu auch ihr Futter.

Maisensänger

Zum Abschluss ein Sundowner und mit knurrendem Magen zurück zur Lodge. Das Dinner, ein 5 Gang Menü, auf einer hoch oben thronenden Terrasse überraschte uns mit einer vorzüglichen Qualität auf liebevoll dekorierten Tellern. Leider hatten wir nur einen Tag gebucht, wir wären gerne noch einen Tag länger geblieben, um die Umgebung auf Schusters Rappen zu erkunden.
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Waterberg bis Mushara Bush Camp, Tor zum Etosha Park

Vom Waterberg geht es Richtung Etosha, wo wir in der Nähe des Namutoni Gate das Mushara Bush Camp reserviert hatten. Die Strecke von 320 km auf meist gut ausgebauten Straßen sollte nach Plan in 4,5 Std. zu schaffen sein. Dementsprechend war reichlich Zeit vorhanden zuerst der Nachbar Lodge, der Waterberg Plateau Lodge einen Besuch abzustatten.

Waterberg Plateau Lodge
Auf einer steilen Rampe ging es hoch zur Plateau Lodge, direkt am Fuss des Waterbergs gelegen. Die Chalets der Lodge bieten einen grandiosen Blick über die endlose Buschsavanne der Kalahari. Weil alle Gäste schon abgereist waren, konnten wir in Ruhe alles besichtigen und die Aussicht genießen. Die Chalets zwischen roten Sandsteinfelsen im grünen Busch mit einem eigenen Tauchbecken waren sehr ansprechend und der deutlich höhere Preis sicherlich gerechtfertigt. Uns hatte die Valley Lodge mit seinen Zelt-Chalets besser gefallen, sie vermittelte uns das Gefühl in der Natur zu übernachten.


Blick vom Waterberg Plateau in die Ebene


Waterberg Plateau Lodge


Plateau Lodge mit Minipool

Rinderzucht in Namibia
Um 10:30 Uhr ging es los Richtung Etosha. Bis Grootfontein überwiegend auf Gravel Roads durch Rinderfarmen, immer Gatter auf und zu. Mächtige Brahmane-Bullen in Habachtstellung, direkt neben der Pad, flößten uns gehörigen Respekt ein.


Brahman Bullen im Streit


Brahman Rinder


Gravel Road

Die Rinderherden in Namibia werden auf großflächigen Farmen in Savannen- Landschaften gehalten und die Tiere fressen nur die dort wachsenden Gräser. Sie verbringen ihr ganzes Leben „im Busch“, bis sie schlachtreif sind. Auf diesen natürlichen Weidegebieten werden auch die Kälber geboren, die so lange bei den Mutterkühen bleiben bis sie alt genug sind, um abgesetzt zu werden. Eine Milchwirtschaft gibt es nicht.
Die Sorte „Brahmane“ ist in den trockeneren Gebieten im Nordosten der Republik sehr beliebt, sie kann Hitze besser vertragen als andere Rassen. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist ihre Wildheit, Brahman-Kühe sind wehrhafte Mütter, die ihre Kälber gegen Raubtiere verteidigen.

Namibier essen gern Fleisch und finden immer eine Gelegenheit zu grillen, was auch das gesellige Beisammensein fördert. In der Umgangssprache wird Fleischbraten auf dem Rost „braai“ genannt, das Wort stammt aus dem Afrikaansen. Auch Namibias Touristen lieben die schmackhaften Steaks dieser frei laufenden Tiere.

Tsamma-Melone
Eigenartige Früchte direkt an der Pad, da wollten wir doch wissen, was dies ist. Dank Tante Google konnten wir das Geheimnis lüften, es sind Melonen. In den Wüstengebieten des südlichen Afrikas gedeiht die Tasamma-Melone, eine Wildform der Wassermelone. Sie schmeckt angeblich bitter, soll aber viel Flüssigkeit liefern und wird zusammen mit Brausepulver „durchaus“ genießbar? Wir haben sie nicht probiert. Kommentare und Erfahrungen dazu sind erwünscht.

Tsamma-Melone

Kurz danach, eine kleine Schildkröte mitten auf der Pad, gerade noch rechtzeitig erkannt, da muss mein Tierretter in Aktion treten und die Kleine über die Road tragen.

Schildkröte auf der Pad


Schildkröte retten!


Zwischenstopp Grootfontein
Hinter Rietfontein wechseln wir auf Asphalt und folgten der B8 bis Grootfontein. Es wurde Zeit unseren Tank nachzufüllen und dem Magen etwas Beruhigendes zuzuführen. Der Supermarkt war zwar gut bestückt, Snacks gab es auch aber Weintrinker gibt es in der Gegend wohl kaum? Ev. gibt es einen Bottle Store welchen wir aber nicht fanden. Mit gefülltem Tank und Magen starten wir dann durch bis zum Etosha, dem Namutoni Gate. Wir wollten das Permit für die nächsten Tage kaufen, um ein anstehen am nächsten Morgen zu vermeiden. Leider ohne Erfolg! Wie sich am nächsten Morgen herausstellt kein Beinbruch, es waren nur wenige Besucher am Gate.

Mushara Bush Camp
Bei unserem letzten Besuch im Etosha Park hatten wir im Okaukuejo Camp übernachtet und waren vom Rummel, Service und Essen enttäuscht. Die Bewertungen und Kommentare zu anderen Camps im Park sind leider auch nicht vielversprechend weshalb wir uns zu einer Übernachtung außerhalb des Parks nahe dem Gate entschlossen hatten. Mushara punktet mit seiner Lage nur 7 km außerhalb des Parks und ist deshalb ein guter Ausgangspunkt für Ausflüge in den Park.

Um 16:00 Uhr hatten wir es geschafft und die Lodge erreicht. In Mushara gibt es drei verschiedene Lodges, wir hatten uns für das Bush Camp eingebucht. Das reetgedeckte Haupthaus mit Restaurationsbereich in einer schönen Gartenanlage gelegen, macht einen guten Eindruck. Der Service war freundlich, man wird nett empfangen und informiert. Unsere Unterkunft, ein abseits gelegenes Zelt, war brauchbar. Den Weg mussten wir uns jedoch selber suchen. Leider war die gesamte Anlage außer dem Lapa-Haupthaus recht trostlos. Die Dürre hatte dafür gesorgt, dass kein Grün mehr gedeihen konnte.


Lapa Mushara Bush Camp


Zelt mit Terrasse -Mushara Bush Camp


Dinner Mushara Bush Camp

Die Zelte sind einzeln weit auseinander stehend mit kleinem Sitzplatz davor. In der gemauerter Rückseite befinden sich Bad, Dusche und Toilette. Das Ganze hat ein wenig Campingcharme, durch die vollwertigen Betten mit Moskitonetz und das eigene Bad aber von der edleren Sorte. Die Größe der Zelte ist knapp ausgelegt, unsere zwei Reisetaschen waren mit der Miniablage überfordert. Unser Zelt Nr.8 lag ruhig und abseits weit von der Lapa entfernt. Leider gab es keine Hilfe d.h. das Gepäck mussten wir selber vom zentralen Parkplatz zur Unterkunft schleppen.

Die Mahlzeiten waren in guter Qualität und wurden auf der überdachten Lapa-Terrasse serviert. Nachteilig empfanden wir die relativ frühe feste Essenszeit 19:00 Uhr. Ein Barbecue im Garten war ein besonderes Schmankerl in einem sehr ansprechendem Ambiente unter freiem Himmel. Die Überraschung kam dort zu vorgerückter Stunde, alle anderen Gäste waren bereits verschwunden als eine Ginsterkatze durch die Tischreihen streunte und zielstrebig den Baum am Rande der Anlage erklomm. Der Fotoapparat lag leider im Zelt und das Smartphone war mit dem Licht überfordert, deshalb gibt es nur ein Beweisfoto.


Ginsterkatze

Resümee:
Eine Lodge-Anlage, die eher ein wenig an einen Luxus-Campingplatz erinnert und ein wenig Safari-Feeling vermittelt. Auf jeden Fall deutlich besser als eine Übernachtung im Park.

Am nächsten Tag ging es auf Pirschfahrt in den östlichen Teil des Etosha Park.
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