31.3. - Ein fauler Tag
Heike schaute aus dem Seitenfenster und sah, dass wir wenig verpassten, denn der Sonnenaufgang fand komplett hinter Wolken statt und es dauerte ein Weilchen, bis sich die Sonne überhaupt blicken ließ. Zudem kamen noch mehr Wolken an, so dass wir uns noch etwas Wärmeres überzogen, nachdem wir aufgestanden waren. Heute hieß es faul sein und den Tag genießen, denn wir hatten uns ganz fest vorgenommen, auch für Erholung und Ruhe zu sorgen und uns nicht selbst Stress zu verursachen, indem wir jeden Tag versuchten jede Fotogelegenheit mitzunehmen, also wurde in aller Ruhe am Webervogelnest gefrühstückt.
Nach einer schönen Wanderung durchs Gelände, ging es mittags wieder zurück zur Campsite, wo wir eine Runde Wäsche wuschen, duschten und faul rumhingen während wir die Webervögel bei ihrem Treiben beobachteten.
Auf einmal sahen wir eine Fuchsmanguste auf uns zukommen. Wir bewegten uns nicht und waren ganz still. Sie kam zu unserem Baum, lief hier ein bisschen herum und verschwand dann wieder. Da Heike hoffte, dass die Manguste noch zum nächsten Baum mit Webervogelnest laufen würde, packte sie die Kamera und ging hinterher. Und tatsächlich - da war sie, suchte und schwupps, so schnell konnte Heike gar nicht gucken, hatte sie etwas im Maul. Heike machte ein paar Bilder aus viel zu großer Entfernung, aber immerhin konnten wir nun sehen was sie erbeutet hatte, es war ein Webervögelchen. Das tat uns natürlich leid, aber auch eine Fuchsmanguste muss überleben und nachdem sie Heike gesehen hatte, verschwand sie mit ihrer Beute im Gebüsch.
Durch die Regenzeit gab es ein paar schöne Blüten und jede Menge Insekten, so dass auch hiervon ein paar nette Bilder entstanden.
Der Nachmittag verging und gegen 18 Uhr entfachten wir das Feuer. Was während der letzten Reise ein ziemliches Debakel war, lief diesmal wie geschmiert. Tom hatte die richtige Technik und zur Hilfe ein ganzes Päckchen Anzünder und so brannte das Feuer schnell und ordentlich! Durch einen stetigen Wind ging es ruckzuck mit der Glut und wir konnten uns unser Essen schmecken lassen. Mit einem Weinchen in den Sternhimmel schauend, ließen wir den Abend hinter uns.
1.4. - Wunderschöner Ausblick bei Namtib
Nachts regnete es häufiger und morgens rechneten wir nicht mit einem schönen Sonnenaufgang, so dass wir länger schliefen. Dann frühstückten wir, bauten den Camper ab und fuhren zum Zahlen nach vorne zum Office. Dort trafen wir niemanden an und so ging Tom wieder über die Straße zum Haus gegenüber. Nach dem Zahlen fuhren wir nach Keetmanshoop zum Shoprite und zum Bottlestore einkaufen, besorgten am ATM Geld und tankten unseren Camper voll, bevor es weiter ging.
Wir fuhren durch schöne Landschaften bei um die 30 Grad Richtung Aus und dort holten wir im Supermarket noch ein paar Sachen die wir vorher vergessen oder nicht bekommen hatten, bevor es weiter ging Richtung Helmeringhausen und dann nach Namtib.
Dort wurden wir sehr freundlich begrüßt, plauschten ein bisschen über die Regenzeit, die in Namtib leider gar nicht gut war und natürlich über Corona und die negativen Auswirkungen, bevor wir zur Campsite fuhren, an der wir uns einen Platz aussuchen konnten. Die Campsite lag wunderschön hinter Bergen mit Blick in die Ebene und die umliegenden Berge und es war einfach toll, dort in die Landschaft zu schauen. Duschen und Toiletten waren sehr gut und man sah an jeder Ecke, dass hier Leute mit viel Liebe zum Detail und viel Herzblut bei der Sache waren. Wir konnten nur hoffen, dass die Situation sich in den nächsten Monaten wieder zum Guten verändern und der Tourismus wieder ans Laufen kommen würde.
Nach einer erfrischenden Dusche und einem Ankommensbierchen ging es uns gleich hervorragend. Ein tolles Fleckchen Erde war das hier und wir genossen den Ausblick und die Ruhe.
Zum Sonnenuntergang suchten wir uns ein paar schöne Bäume und fotografierten, bis die Sonne untergegangen war.
Zum Abend hin kam noch ein Pärchen in einem Camper, mit dem wir uns nett unterhielten. Die beiden kamen aus Dresden und er hatte sich hier ein eigenes Fahrzeug gekauft, nachdem ihn das Afrikavirus befallen hatte. Wir kochten uns was Leckeres zu essen und dann ging es bald ins Bettchen.