THEMA: Auszeit in Namibia - 10tägiger Kurztripp März 2021
09 Apr 2021 12:01 #612055
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Hallo zusammen,
leider sind wir von unserer Kurzreise zurück und ich schwelge noch in Erinnerungen. Das Arbeiten fällt wieder schwer und so versuche ich mich mit einem Reisebericht. Vielleicht kann ich damit den einen oder anderen Afrika-Neuling inspririeren dieses traumhafte Land zu besuchen und er findet ein paar Erkenntnisse. Ich bin nun seit mindestens einem Jahr sehr rege im Forum unterwegs und bedanke mich für alle Tipps und Anregungen, die ich hier gefunden habe, um diese Reise (und bereits die Nächste) zusammenzustellen.

Wir - das sind Gaby und Ted (62 und 53) aus Nürnberg - ihr entschuldigt hoffentlich mein fränkisches Deutsch, das eventuell beim Schreiben durchkommt :silly:

Also, los geht`s :

Route:

23.3. – Abflug in Frankfurt um 20.50 Uhr
24.3. – Ankunft in Windhoek bereits um 7.30 Uhr, Abholung KKH und Fahrt zur Autovermietung
24.3. – Eagle Rock Guest House Khomas Berge (40 km hinter Windhoek an der C28)
25.3. – Fahrt über den Bosua-Pass (C28) zur Blutkuppe – Camping
26.3. – weiter nach Swakopmund – Sunset-Geburtstags-Dinner im „The Tug“
27.3. – geführte Tagestour von „Turnstone“ zur Sandwich Harbour
28.3. – Fahrt zur Spitzkoppe – Camping
29.3. – weiter zu Okambishi`s Rest bei Usakos zu Brigitte und Jürgen (FeWo – Selbstversorgung 3 N)
30.3. – geführter Tagesausflug mit Brigitte zur Ameib Ranch – Wanderung rund um Bull`s Party
31.3. – eigener Tagestripp nach Omaruru über B2/C33 und um den Erongo herum über D2315/D2306/D1935 zurück
01.4. – zurück nach Windhoek – Wagenabgabe, Transfer zur Voigtland Guestfarm
02.4. – Morgens Transfer zum Covid-Test, nach dem Frühstück Wanderung auf der Farm.
Game Drive und Farmrundfahrt am Nachmittag
03.4. – Rückflug

Gefahrene km gesamt: 1.060 km

Prolog:
Nachdem wir unsere 3 ½ wöchige Reise von August 2020 auf August 2021 verschoben und umgeplant hatten und ich mich so ausführlich mit Namibia beschäftigt habe, dass ich es nicht mehr aushielt bis August zu warten – außerdem sehr urlaubsreif waren und Namibia im Winter kein Risikogebiet mehr war – haben wir spontan zusätzlich 10 Tage Kurztripp für Februar gebucht, diesen dann aber nochmal um 4 Wochen verschoben. Vor Ostern war es jetzt für uns möglich die nachträgliche Quarantäne-Zeit mit Homeoffice zu organisieren und es stand nichts mehr im Wege unser heißgeliebtes Namibia schon vor August wenigstens für ein paar Tage zu erleben.
Es sollte eine Erkenntnisreise werden, was das angedachte eventuelle Leben als Rentner in Namibia betrifft, oder ob es Möglichkeiten gibt schon etwas früher auszuwandern oder zumindest einen Teil des Jahres in Namibia zu verbringen und noch vieles mehr – aber natürlich auch einfach Urlaub.
3 Wochen Namibia Süd und Nord - geführte Campingtour Aug./Sept. 2017,
Selbstfahrertour 10 Tage im März 2021 (C28-Swakopmund-Erongo),
Selbstfahrertour mit Dachzelt 24 Tage Namibia Süd und Nord zu dritt Aug. 2021,
Selbstfahrertour mit Dachzelt 24 Tage im Süden als "Wanderurlaub" mit dem TokTokkie-Trail und dem Kalahari-Walk im Mai 2022.
Geführte 4-wöchige Campingtour Kapstadt-Namibia-Botswana-Simbabwe-Johannesburg im August/Sept. 2023
2 Wochen ohne Auto in Namibia zum "Work and Travel" (Swakopmund und Erongo) im Dezember 2023
www.namibia-forum.ch...ripp-maerz-2021.html
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09 Apr 2021 17:35 #612097
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23.3.2021 - Anreisetag

Da, um in Namibia einzureisen, mittlerweile einen 7-Tage-Test ausreicht, waren wir am 19.3. bereits beim Testen, damit es nicht zu knapp wird. Am 20.3. hatten wir dann schon das Ergebnis und so langsam wuchs die Vorfreude und es wurde endlich realistisch, dass wir tatsächlich im Flieger sitzen werden. Wochenlang war man hin- und hergerissen, wie sich die Corona-Zahlen sowohl bei uns als auch in Namibia verändern und ob man es verantworten kann zu reisen.
Bei uns ging es dann aus Nürnberg um 15 Uhr mit dem Zug los. Also, FFP2-Maske auf und los - uns war bewusst, dass wir nun wohl die nächsten 16-17 Stunden Maske tragen werden. Vor einem Jahr wäre das noch undenkbar gewesen, dass wir so überhaupt verreisen wollen – aber was nimmt man nicht alles in Kauf, wenn man etwas unbedingt will und die Sehnsucht so groß ist.
Im Zug war unser Waggon wie angenommen wenig besetzt, in Frankfurt am Flughafen war es schon wirklich gespenstisch leer. Im Flugzeug waren gefühlt höchstens 40% der Sitze belegt, was natürlich sehr angenehm war – ich konnte mich in einer Mittelreihe quer legen und sehr gut schlafen, mein Partner hat die Reihe hinter den Toiletten genutzt um mehr Beinfreiheit zu haben. Ein Umsetzen wurde zwar aufgeschrieben, aber war kein Problem.


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09 Apr 2021 17:55 #612103
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(hm.... irgendwie krieg ich das mit dem Foto drehen noch nicht hin - ich versuche es mal weiter)

24.03.2021 – Eagle Rock Farm Khomas Hochland

Bereits eine halbe Stunde früher als angegeben, kamen wir um 7.30 Uhr Ortszeit in Windhoek an. Der Himmel war bewölkt und es nieselte leicht – bei ca. 15 Grad. Egal – endlich wieder afrikanischen Boden betreten – was für ein Gefühl! Geduldig nahmen wir das doch recht lange Warten an. Ich finde es richtig, dass Namibia sehr konsequent ist mit den Einreiseformalitäten zu Coronazeiten, sogar eine Wärmemessgerät stand bereit um die Ankömmlinge auf erhöhte Temperatur zu prüfen. Leider traf es uns dann bei der Gepäckausgabe, dass wir auch noch unsere Koffer fast ausleeren durften und geprüft wurden, was wir alles dabei haben. Zum Glück wurden meine Dosen mit Nürnberger Lebkuchen nicht entdeckt – bin mir nicht sicher ob ich die hätte mitbringen dürfen.
Der Fahrer von Kalahari Care Hire wartete schon auf uns mit noch einer 5-köpfigen Familie, die im gleichen Flieger waren, aber mit der Abfertigung und dem Geldwechseln wohl viel schneller waren. Da die Menschenschlange an dem MTC-Schalter vor dem Flughafen noch sehr lang war, meinte er, wir können auch in der Stadt noch eine SIM-Karte kaufen, da geht es schneller. Wir konnten dies dann an einer Tankstelle erledigen und waren froh, dass wir vorbeigefahren wurden und nicht später selbst suchen mussten. Mittlerweile hat der Himmel aufgerissen und die Sonne ließ Afrika-Feeling aufkommen. Ein grünes Namibia haben wir allerdings noch nicht erlebt.


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09 Apr 2021 18:08 #612104
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GabyB schrieb:
(hm.... irgendwie krieg ich das mit dem Foto drehen noch nicht hin - ich versuche es mal weiter)

Ich helfe mal kurz aus … ;-)



Gruß
Wolfgang
Mit dem Fahrrad unterwegs in Namibia, Zambia, Zimbabwe, Malawi, Tanzania, Kenya, Uganda, Kamerun, Ghana, Guinea-Bissau, Senegal, Gambia, Sierra Leone, Rwanda, Südafrika, Eswatini (Swaziland), Jordanien, Thailand, Surinam, Französisch-Guyana, Alaska, Canada, Neuseeland, Europa ...
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09 Apr 2021 18:11 #612105
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Sehr freundlich wurden wir dann von Lola und Hubert Heester empfangen und in unsere Autos eingewiesen. Wir haben uns für ein Budget-Auto entschieden. Unser Hilux hatte 272.000 km und neue Reifen – es sah alles perfekt aus und um es vorwegzunehmen – so war es auch.
(Vielen Dank ans Forum für diese Empfehlung!)

Es ist zwar mein 2. Mal Namibia und bei meinem Partner das 3. Mal – aber wir waren noch nicht als Selbstfahrer hier und hatten großen Respekt vom Linksfahren und dem großen Auto. Trotzdem haben wir schonmal auf Anhieb den Supermarkt gefunden (wir hatten kein Navi dabei, da wir dachten wir kommen noch aus der Zeit in der man Kartenlesen lernte ;) ). Und um auch das vorweg zu nehmen: Das nächste Mal haben wir ein Navi oder zumindest ein Smartphone für die Namibia-Nummer um Google Maps zu nutzen, wann immer es geht :) ).

Um ca. 14 Uhr waren wir dann endlich Richtung C28 unterwegs. Das Einkaufen hat trotz vorgeschriebenem Einkaufszettel mehr Zeit in Anspruch genommen als gedacht, wir waren so am Staunen, dass es „nicht mehr wie Alles“ gibt – obwohl wir das eigentlich von 2017 schon wussten.
Dass auch in Namibia die Menschen im Einkaufscenter alle Maske tragen, haben wir wohlwollend zur Kenntnis genommen.

Begleitet von einer wahnsinnstollen Wolkenstimmung schlängelten wir uns dann aus Windhoek hinaus ins Grüne – dieses grüne Namibia kannten wir beide noch gar nicht und es sieht so alles ganz anders aus. Nach dem Daan Viljoen-Park wird aus der Teerstraße bald Schotter und wir fahren sehr langsam und konzentriert – in erster Linie aber auch um die tolle Landschaft zu genießen – wie schön! Um ca. 15.30 Uhr kommen wir auf der Eagle Rock Ranch an. Wir lernen, dass in Namibia die Abzweig-Ankündigungen immer vorher sind, direkt am Abzweig steht dann nichts mehr :) .
Die letzten paar Meter zur Farm sind dann schon für uns etwas abenteuerlich, müssen uns halt erst an das Auto gewöhnen, aber es geht alles gut.









Ariane empfängt uns mit Ihren Hunden sehr herzlich – natürlich mit coronabedingtem social distancing – ist halt jetzt so – und zeigt uns unsere Unterkunft für die erste Nacht in Namibia – es sieht alles noch viel schöner aus als auf den Fotos. Dieser weite Blick von der Terrasse aus – endlich angekommen – im wahrsten Sinne des Wortes!






Ein Hinweis noch von uns zur Fahrstrecke für den ersten Tag: Als Selbstfahrer-Anfänger können wir nur das bestätigen, was sehr viele im Forum schreiben und raten: Mehr als 50 km sollte man wirklich auf keinen Fall planen, selbst wenn man das Glück hatte und im Flugzeug schlafen konnte – es sind so viele neue Eindrücke und so viel was zu beachten und zu denken ist – eine weitere Strecke wäre wirklich sehr anstrengend gewesen und so hatten wir keinen Zeitdruck und konnten die Fahrt genießen und kamen auch noch zu einer guten Zeit an, um alles ein bisschen kennenzulernen. Das wunderschöne Pool haben wir vor lauter Fotografieren und schauen, gar nicht genutzt.

Abends trafen wir „unsere“ Familie wieder, die mit uns vom Flughafen abgeholt wurden. Wir waren zusammen die einzigen Gäste – so klein ist die Welt, dass es dann auch noch zufällig die gleichen Leute sind. Sie erzählten uns, dass sie ihre erste Aufregung schon hinter sich haben. Sie hatten nämlich ihre Kreditkarte bei Kalahari Care Hire versehentlich liegen lassen, und noch bevor es ihnen überhaupt aufgefallen ist, steht plötzlich ein Mann am Pool und händigt ihnen diese aus. Hubert hat, nachdem er es bemerkte, seinen Fahrer bis zur Eagle Rock Farm geschickt und die Karte nachgefahren – was für ein Service! Die Familie war natürlich sehr dankbar darüber.

Nach einem für uns spektakulären Sonnenuntergang über dem Khomas-Hochland hat uns Ariane zum Abendessen mit einem sehr liebevoll gedecktem Tisch und einem vorzüglichem Essen verwöhnt. Es gab Zebra-Carpaccio als Vorspeise und Gnus-Steaks als Hauptgang.








Auch hier möchte ich mich beim Forum bedanken – eure Empfehlung zu Eagle Rock hat unsere Erwartungen noch weit übertroffen und wir werden nicht das letzte Mal da gewesen sein.
Auch das Gespräch mit einem Nachbarn, der als deutscher Rentner vor vielen Jahren nach Namibia ausgewandert ist war für uns sehr informativ und bereichernd.

Müde und glücklich fielen wir – wie in Namibia üblich – schon relativ bald ins bequeme Bett. Was uns wohl am nächsten Tag erwartet – mit etwas gemischten Gefühlen, aber Vorfreude auf den Bosua-Pass lag ich noch eine ganze Weile wach und lauschte den ungewohnten Afrika-Tönen der Nacht – endlich da!
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