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17.1.21 weiter gen Süden
Nachts wurde es kühl - zum Schlafen sehr angenehm, zum Aufstehen weniger. Deshalb packen wir das Zelt zusammen ,wechseln zum Frühstück auf die andere Seite des Felsberges in die Morgensonne und nutzen dann die Zeit, bevor es wieder zu heiß wird, zu einem ausgedehnten Morgenkletterspaziergang auf den Fels. Um 10.30 brechen wir auf, zunächst - den Wendekreis querend - nach N auf die C 14, dann Richtung W zum „Viewpoint Kuiseb Canyon“ mit tollem Ausblick auf den momentan fast reißend strömenden Kuiseb. Den dort abzweigenden Fußweg zur Henno - Martin - Shelter verfolgen wir nur ein kurzes Stück- es wird zu heiß. Nach kurzer Picknickpause gehts weiter nach S. Wieder begegnen uns ungewöhnlich viele einheimische Autos - Wochenendausflug zum Wasser ist momentan DIE Attraktion. Im Radio heute die Nachricht: Leider keine weiteren Niederschläge in Sicht. Uns solls recht sein… Um 17.00 erreichen wir Camp Gecko. Die neue Pächterin Anna kommt uns gleich entgegen : momentan keine weiteren Gäste, wir haben freie Auswahl. Auf meine neugierigen Fragen erzählt sie u.a. , sie und ihr Mann hätten das Camp vor ca. 1 Jahr von den Vorbesitzern übernommen und seien derzeit noch dabei, Einiges zu renovieren; bes. die Tented Camps bzw. Bungalows seien derzeit nur zT. bewohnbar. Wir schauen uns also alle CS an und entscheiden uns für „Eagle“, mit herrlichem Ausblick in die Weite und auf eben diese schön gelegenen Tented Camps. Den Spaziergang dorthin verschieben wir auf den nächsten Morgen, den heutigen Abend lassen wir bei Steak und Gemüse vom Grill ausklingen. |
Namibia Camper 1999, 2005,2007, 2011, 2012; Botswana 2011,2012, 2018 ; Uganda+ Ruanda 2016; Südtansania 2018; Botswana/Limpopo zu Pferd 2018; Madagaskar zu Pferd 2019;Botswana+ Namibia/ Kaokofeld 2020; Namibia Camper 2021, Tansania-Vet-farm 2021
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18.1.21 noch weiter gen Süden
Noch vor dem Frühstück und vor der großen Hitze machen wir einen Morgenspaziergang in die weite Ebene hinunter. . Ein anhänglicher Hund begleitet uns den ganzen Weg über, irgendwie vermittelt er Sicherheit. (Er gehört dem Mitarbeiterehepaar, das mit dem Pächterpaar zusammen das Camp versorgt, erfahren wir später. ) Wir schauen uns die Tented Camps etwas genauer an. Einige sind renovierungsbedürftig und geschlossen, andere warten vorbereitet auf Gäste. Sie gefallen uns wirklich gut - zT. feste Zelte, zT. zweistöckige kleine Bungalows mit Wohnraum, Bad und vorgelagerter Terrasse unten und Schlafraum mit Balkon mit tollem Blick oben. Camp Gecko gefällt uns insgesamt sehr gut: Alle Campsites mit toller Aussicht, unsere CS „Eagle“ mit Freiluftclo (mit Wasserspülung!) und Freiluftdusche (mit heißem Wasser, wenn man den bereitstehenden gefüllten Donkey rechtzeitig anheizt, was wir dieses Mal tatsächlich schaffen), eine weitere CS „Hilltop“ für etwas komfortbedürftigere Gäste mit gemauertem Sanitärhäuschen, die 3. CS „Moonlight“ etwas abgelegen für besonders romantiksuchende Camper. Eigentlich könnte man hier gut auch 2 Tage verbringen - es gibt viele Möglichkeiten für ausgedehnte Spaziergänge/Wanderungen. Aber dafür ist es jetzt im Januar definitiv zu heiß. Daher brechen wir gegen Mittag auf und fahren am Neukluft-Gebirge entlang weiter Richtung Süden, erst der C 14 folgend, dann auf die D 854 - eine sehr schöne Strecke. Der Plan, im Naukluft- NP zu campen und dort kleinere Wanderungen zu unternehmen (was wir von früher als sehr schön in Erinnerung hatten), scheitert auch an der Hitze -wir fahren zwar in den NP hinein, drehen aber vor der Rezeption (erst 13 km nach Parkeinfahrt) wieder um. Weit und breit kein Mensch oder Auto; das Wassertourismus - Wochenende ist vorbei. Die Spuren der Regengüsse werden allerdings Richtung Süden zunehmend deutlicher: die Wege sind z.T. heftig zerstört, z.T. an der Grenze der Befahrbarkeit. Dafür sprießt am Wegrand zunehmend lichtes Grün, wo sonst nur Wüste ist. Ein fast unwirkliches Bild.. Um 16.30 erreichen wir das Tsauchab River Camp mit den unzählig vielen fantasievollen Figuren aus Autoschrotteilen („paßt auf, daß ihr den Wagen nicht hier stehen laßt, sonst fehlen nachher Teile!“ werden wir ermahnt.)… Wir bleiben zunächst eine Weile bei gutem Cappuccino und schnellem Internet an der menschenleeren Bar (am WE sei hier aber viel Betrieb gewesen) und werden dann zu der großen Gruppen- CS „Korhan“ einige km weiter geschickt, da die direkt an der Farm gelegenen Plätze überflutet gewesen und jetzt nicht benutzbar seien. Die riesige CS ist normalerweise für südafrikanische Reisegruppen gedacht, die hier zu deren Ferienzeiten offenbar in Scharen einbrechen. Jetzt haben wir alles für uns allein: Eine ganze Anlage mit überdachter Küchenecke, Sanitätshaus mit kochend heißem Wasser, Freiluftdusche zusätzlich, mehrere Waschbecken, dazu schöner Blick auf den River. Ich schaukele in meiner Hängematte, lese in „Guten Morgen, Namibia“, schreibe ein wenig und werde mir einmal mehr bewußt, wie gut es uns doch geht… |
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19.1. 21 Sussusvlei unter Wasser
Ein ausgedehnter Morgenspaziergang im Riverbed des Tsauchab läßt uns die Wassermassen ahnen, die hier kürzlich durchgeflossen sein müssen: überall sprießt junges Grün: Beim Auschecken hören wir, daß auch das Sussusvlei unter Wasser stand und vorübergehend nur per Hubschrauber zu besichtigen war. Sicher sei es jetzt noch ein einmaliges Erlebnis, dorthin zu fahren. Ok; wir sind ja flexibel: eigentlich hatten wir Sussusvlei schon vor vielen Jahren abgehakt. Nachdem wir bei unsrem 1. Namibiabesuch 1999 noch eine Schotterstraße bis zum Ende durchgefahren waren, dort auf einem Tagesparkplatz übernachtet hatten und das Deadvlei in völliger Morgenstille mit Oryxen vor Sonnenaufgang erleben konnten (einmalig!), empfanden wir es ca. 15 J. (?) Später recht abschreckend, als wir morgens vor dem Toreingang in einer Kolonne anderer Fahrzeuge auf die Öffnung warten, dann in eben dieser Kolonne die inzwischen geteerte Piste entlangfahren und uns die Dünen mit vielen weiteren Tourist teilen mußten. Damit war es von unsrer möglichen ToDo - Liste gestrichen.. Aber jetzt war ja wieder eine einmalige Situation: Kaum Touristen, aber Wasser… Also ändern wir kurzentschlossen unsre eh nur vagen Pläne und fahren Richtung Sussusvlei. Dort treffen wir tatsächlich kaum andere KFZ, leider natürlich nicht das ideale Fotolicht, da schon etwas spät am Tag, aber dennoch ungewöhnliche Farbspiele, alles mit leichtem Grüneinschlag… Nach Ende der Teerstr. wird die Fahrerei tatsächlich etwas kritisch, einiges war überflutet, an manchen Stellen Durchfahrt-verboten-Schilder. Also drehen wir nach einer Fuß-Umrundung des „Sussusvlei-Sees“ um - leider, ohne die Durchfahrt zum Deadvlei gefunden zu haben. Trotzdem hat es sich gelohnt. Wir fahren zurück bis Hauchabfontein ; da auch hier einige CS durch Wasser zerstört sind, eskortiert uns der Besitzer selbst zu einem abgelegenen Platz - auch hier eine große Gruppen- CS, am Fluß gelegen, aber etwas erhöht und vor Flut gesichert. |
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20.1.21 Südlichstes Ziel: Tirasberge
Sehr lautstarke penetrante Vogelstimmen zwingen zum Aufstehen. Es ist etwas bedeckt und windig, also gutes Spazierwetter; noch vor dem Frühstück laufen wir eine Runde, in und am Tsauchab- und Zebra - River entlang. Ca 5 Min. von der CS entfernt finden wir die „rock pools“, die momentan gut mit Wasser gefüllt sind und zum Baden einladen - was wir am Ende des Spaziergangs auch tun. Wirklich super erfrischend! Danach heiße Dusche (der Donkey im Sanitärhäuschen wurde von dem sehr aufmerksamen „CS - Manager“ schon früh nur für uns angeheizt; normalerweise werden hier wohl auch südafrikanische Großgruppen beherbergt - heute sind wir wieder einmal die einzigen Gäste) und ausführliches Frühstück . Mittags brechen wir auf. Es wird heiß (35 Grad), dabei etwas bedeckt und ein wenig schwül. Die D 3707 ist an vielen Stellen vom Wasser stark zerstört und grenzwertig befahrbar. Wir beschließen, heute noch bis Koiimasis in den Tirasbergen zu fahren und dann wieder umzudrehen Richtung Norden, da der „Jahrhundertregen“ hier doch sehr gewütet hat (wie ja auch dauernd im Radio berichtet worden war) und evtl. noch weiter wüten wird. Viele Oryxe am Wegrand - zT. verzweifelt versuchend, durch den Zaun zu kommen... Diese vielen roten Büschel habe ich erst beim Fotografieren als blühende Kakteen identifiziert Die Campingplätze auf Koiimasis gefielen uns bei früheren Besuchen sehr gut. Außerdem wurde bei unsrem letzten Besuch gerade mit dem Bau einer Lodge begonnen (Fest Inn Fels) und mit dem Betrieb einer Reitranch - auf beides waren wir neugierig. Auf der Anfahrt nach Koiimasis ein tolles Bild: weiß schimmernde Grashalme, frei laufende Pferdeherden, Strauße - wie gemalt… Die tolle Stimmung ändert sich, als wir um 16.30 in Koiimasis ankommen: Es beginnt zu regnen, dann zu schütten. Die Lodge ist ausgestorben, auch an der Rezeption keine Mensch - jedenfalls kein zuständiger. Immerhin kommen nach einiger Zeit 2 etwas unbeholfen wirkende junge Mädel heraus: Madame sei einkaufen in Lüderitz; nein, sie können uns nicht sagen, ob wir campen dürfen; nein, anrufen können sie auch nicht, keine Handykapazität. Nein, an der Lodge sei derzeit niemand, das sei abgeschlossen. Nein, wir können hier nicht einfach stehen bleiben…. Wir entscheiden uns schließlich, unser Glück doch bei der Lodge zu versuchen. Vergeblich. Alles dicht. Also im strömenden Regen zurück und „in Eigenverantwortung“ einfach mal vor der Rezeption stehengeblieben…Der Regen läßt etwas nach, und kurz später kommt eine der Girls mit dem Handy in der Hand: Sie habe Madame per SMS erreicht , diese habe zurückgerufen und sei am Telefon . Also klären wir telefonisch, daß wir campen dürfen und den Girls die Gebühr von stolzen 500 ND geben. Ok; endlich können wir uns auf einer CS niederlassen. (Auch wenn uns in dem Regen heute eine Lodge tatsächlich lieber gewesen wäre..) Der Regen hat inzwischen aufgehört - fängt aber etwas später wieder an - und hört wieder auf - und fängt wieder an .. und sorgt dafür, daß ein Brotbackversuch kläglich scheitert. Also gibts nur Fertigrisotto… |
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21.1.21
Am Morgen ist der Regen vorbei, aber es ist deutlich schwüler und heißer als zuvor. Trotzdem machen wir noch einen Spaziergang zu der sehr schön in den Fels gebauten Lodge und schauen uns ein wenig auf dem Farmgelände um, bevor wir gegen Mittag aufbrechen. (links die Lodge im Fels) (momentan nur von Dassies bewohnt) Irgendwie sind wir unaufmerksam und fahren versehentlich die gleiche Strecke zurück wie hergekommen (D 707)… In Beta machen wir kurzen Stop für super Kaffee und Kuchen, dann biegen wir ab zum Duwisib Castle. Die NWR - CS ist regenbedingt out of order. Wir wollen ohnehin in die Gästefarm; anfangs sind wir die einzigen Gäste, später kommen noch wenige weitere Lodgebesucher und ein deutsches Wohnmobil mit einem jungen Paar mit 3 Kleinkindern. Alle Achtung… Für mich wird der Abend Streß: Ich vertippe mich 3x mit der PIN am Handy, bis es gesperrt wird. Große Aufregung - letztlich komme ich nach ausführlichem Telefonat (mit dem Handy meines Mannes) mit der Telekom Deutschland tatsächlich an die PUK - das Telefon ist entsperrt, der Abend rum… |
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22.1.21 Überlebt!
Nach dem Frühstück gehen wir die wenigen Minuten zum Duwisib Castle. Eigentlich wollen wir uns nur „die Füße vertreten“ und das Schloß nur von außen ansehen. Aber der Verwalter ist offenbar happy über Gäste und stolz auf seinen Job und läßt uns kostenlos alle Räumlichkeiten und Ausstellungsstücke im Museum besichtigen. Es strotzt vor Stolz auf die deutsche Vergangenheit und vor Stolz auf Pferde und Reiter. .. Anschließend sitzen wir noch eine Weile mit WLAN vor der Gästefarm und unterhalten uns ausführlich mit dem Owner Jochen - über das frühere und jetzige Leben der deutschen Siedler/Schutztruppler/Farmer, über inzwischen nicht mehr lohnende Karakulschafzucht (weil kaum noch Pelzmäntel getragen werden), dagegen gut gehende Ziegenzucht (weil die Moslems junge Zicklein brauchen), über Probleme im Generationenwechsel (wo nicht?)… Und wieder fällt uns auf, wie sehr Namibias Vergangenheit von den Deutschen geprägt ist und wie sehr diese dort vernetzt sind: Es stellt sich heraus, daß Jochen die Besitzer der Schönfeld - Farm ( die wir am Ende unsrer Tour besuchen wollen, weil wir sie schon lange kennen - deren Onkel war unser Nachbar in Bremen) aus Kinderzeiten kennt. Wir sollen grüßen. Nebenbei erfahren wir auch, daß der reiche Regen die Waterlillis zum Blühen gebracht hat (was nur alle paar Jahre der Fall sei) und das „Lilly-Vlei“ nördlich von Maltahöhe daher derzeit sicher einen Besuch wert sei. Da wir eh nach Maltahöhe zum Einkaufen fahren müssen, können wir diesen Abstecher gut einbauen. Allerdings ändern wir schnell unsre Pläne, als wir nach dem Einkauf schließlich die Straße zum Lilly-Vlei einschlagen und uns ein Auto nach dem anderen entgegenkommt - ganz Namibia scheint dorthin unterwegs zu sein! Wir beschließen, die blühenden Blumenfelder lieber denen zu überlassen, die so etwas sonst nie erleben können- wir sehen Blumen schließlich daheim genug, ohne Autoschlangen davor. Also drehen wir um und fahren in Richtung Tsauchab Rivercamp. Vor Ankunft dort statten wir der Neuras Winery noch einen Besuch ab. Es wirkt ziemlich ausgestorben. Nur an der Theke können wir 4 der dort angebauten Weine verköstigen - alle miteinander sehr kräftige, aromatische und entsprechend hochpreisige Rotweine; eine Flasche Shiraz nehmen wir mit. Um 16.30 sind wir wieder im Tsauchab River Camp. Es ist Wochenende, Lillyvlei und Sossusvlei in der Nähe: dieses Mal sind alle nahegelegenen CS von Namibiern und Südafrikanern belegt, wir müssen auf eine 8 km entferntere CS ausweichen. Ebenso riesig wie die vor 3 Tagen, allerdings nicht ganz so komfortabel (keine Freiluftdusche, Duschhäuschen etwas entfernter und nicht exklusiv für uns). Vor allem aber ist das Wetter nicht mehr so gut: der Himmel wird dunkel, am Horizont ein Regenbogen, es riecht nach Gewitter…Kurz nachdem wir um 21.00 ins Dachzelt gekrochen sind, fängt es an zu stürmen. Und in Kürze entwickelt sich der Sturm zu einem Orkan, wird immer heftiger…und bringt uns, unser Zelt und unser Auto an die Grenzen… zum Aussteigen ist es zu spät, es würde uns von der Leiter fegen (das zumindest ist meine Befürchtung - ich bin nicht gerade ein Schwergewicht…); die Zeltplane zerrt und flattert und scheint jeden Moment davonzufliegen, der Zeltboden wird hochgedrückt und kommt uns entgegen, dazu fängt es zunehmend an zu schütten und das Wasser kommt an allen Ecken unter der Plane durch. Nasse Füße und Klamotten sind das geringste Problem, denke ich, und sehe uns schon zusammengedrückt und gefangen im zusammengeklappten Zelt. Ein kurzer Moment der Stille, dann geht es von der anderen Seite umso heftiger los. Wir sitzen wie gelähmt im Zeit und harren aus. Und irgendwann läßt der Sturm nach, dafür wird der Regen umso heftiger. Ich wage einen Blick aus dem Zelt: Zu meinem größten Erstaunen ist alles heil geblieben; nur unter dem Auto strömt ein Bach durch. Um ca. 23.00 ist der Spuk vorbei. Wir scheinen den Weltuntergang schadlos überlebt zu haben und wissen nun, was das Zelt aushält. Mit diesem beruhigenden Gefühl schlafe ich den Rest der Nacht ausgesprochen gut durch… Später lese ich, daß ein Wirbelsturm „Eloise“ um diese Zeit im südlichen Afrika viele Todesopfer forderte. |
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