THEMA: Namibia 2016 - "Stop and Go!"
25 Feb 2021 11:35 #608217
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  • clawi am 25 Feb 2021 11:35
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Danke Busko,
für die treffende Beschreibung der Welwitschia inklusive sehr schöner Fotos!
Diese Pflanzen haben mich bei unserem Besuch dort auch sehr in den Bann geschlagen. Seit ich von ihnen wusste, wollte ich sie in Natura sehen, und es war wirklich ein beeindruckendes Erlebnis. Das hast du sehr schön in Worte gefasst!
Viele Grüße
Claudia
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25 Feb 2021 11:59 #608220
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  • adriana am 25 Feb 2021 11:59
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busko schrieb:
... verpassen wieder mal die erste Höhle von Henno Martin und Hermann Korn (ist wirklich, vielleicht auch bewusst, nicht sehr gut Gekennzeichnet!) ...
Sie ist gar nicht gekennzeichnet! Ich meine die Abfahrt von C14 zum Shelter. Wir haben uns ein POI in unserem Navi-Programm gesetzt und fahren jedes Mal dahin. Es ist eine kurze, schöne Wanderung.

Lieber Uli,
nochmal DANKE für die fantastischen Fotos! Besonders die Welwitschias mit der kleine, bunten Tierwelt haben mich sehr beeindruckt. Mal wieder stelle ich fest, dass ich leider nicht die Geduld habe, so kleine Einzelheiten zu beobachten.
LG, Adriana
Letzte Änderung: 25 Feb 2021 11:59 von adriana.
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25 Feb 2021 13:28 #608229
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  • busko am 25 Feb 2021 13:28
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@clawi;
Danke für die netten Worte, Claudia!.....
.....und, ja, ich könnte mir durchaus vorstellen, (wenn es denn erlaubt wäre) eine sternenklare Nacht (wie sicherlich die meisten in diesem Teil Namibias sein werden!) einfach im Sand, in der Nähe dieser Geschöpfe zu verbringen und zu versuchen mich in sie "hinein-zu-träumen"!
Ich finde es immer faszinierend zu versuchen mir vorzustellen was Delfine, Fledermäuse usw. mit ihrer Echolotung "sehen"? Sehen sie Farben? Oder eine andere Eigenschaft der Umgebung die wir uns nicht mal im dollsten Alkohol- oder Drogenrausch vorstellen können, so, als würde man versuchen einen blindgeborenen Mitmenschen zu erklären was die Farbe Rot ist!
So ähnlich sehe ich das auch mit den (vermeintlich!) niederen Tieren und der Flora unserer Welt!
Wie nehmen sie ihre Welt war?

@Adriana;
Auch dir herzlichen Dank für dein Lob!
Danke auch für den Tip mit dem "Shelter"! Jetzt weiss ich, dass ich nicht auf ein Schild "warten" brauch, sonder es beim nächsten Anlauf dann doch mit dem POI versuche! Da wir eigentlich selten, und in dieser Gegend nie, in Eile sind, werde ich beim nächsten mal die Wanderung machen.

Adriana schrieb:
"Mal wieder stelle ich fest, dass ich leider nicht die Geduld habe....."

Na, dann sollten wir doch mal zusammen fahren.....ich bremse bei den Käfern, du gibst jeweils "zwischen zwei Käfern" gut gas! :woohoo:

Liebe Grüsse,
busko
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Letzte Änderung: 25 Feb 2021 13:52 von busko.
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26 Feb 2021 14:35 #608319
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Wir fahren von der C14 auf die D1275 Richtung Osten zum Spreetshoogte Pass ab.
[Der Spreetshoogte Pass ist mit bis zu 22% Steigung der steilste Pass Namibias! Er steigt von der Namibebene ca. 1000 m bis auf über 1700 m ins Khomas Hochland auf, besteht zum großen Teil aus gut befahrbarem "Gravel", ist jedoch in den steilsten Abschnitten mit einer Betondecke befestigt.]
Der Pass ist gut befahrbar und stellt eigentlich keine größeren Probleme dar, obwohl man sich zunächst an den steilsten Stellen schon mal die Frage stellt; "Wie komme ich da bloß hoch?"

Wir genießen die spektakulären Aussichten, die der Pass an diversen Stellen bietet.....man hat eine wirklich traumhafte Sicht über die Ebene zwischen Sandnamib und Berge.








"Studie in Blau!".....Semi-Gegenlicht Aufnahme in Richtung Nordwesten; von der Passhöhe aus.

Wir Reißen uns von dem Aussichtspunkt in Passhöhe los und fahren zur Namibgrens Gästefarm wo wir am Farmgebäude zurückhaltend freundlich empfangen werden.
Der Campingplatz ist vollkommen leer.....wir können uns einen Platz beliebig aussuchen und entscheiden uns für die Nordwestliche Ecke des Areals.
[Die einzelnen Plätze sind großzügig, haben einen mit Zeltplane überdachten Sitz- und Waschbereich, einen sehr schönen, großzügig angelegten Braaiplatz und viel ebenes Terrain auf dem sich gut zelten lässt!]
Ich gehe noch kurz in den einladenden Pool (der blitzeblank und ansonsten auch in sehr gutem Zustand ist!) der sich mittig im Camping Areal befindet, obwohl ich zugeben muss, dass dies, wegen der Höhe und Jahreszeit, eine grenzwertige Erfahrung ist!






Camp ist aufgebaut, einschlägige "vor Dinner" Getränke stehen auf dem Tisch und das Feuer brennt!.....was braucht man mehr?

Wir machen ein Braai und sitzen, trotz der Kälte (1600-1700 m im Winter!) noch lange im geschützten Rund des Braaiplatzes.


Der aus Naturstein gemauerte Braaiplatz (links) ist wirklich klasse und bietet selbst an kalten Winterabenden noch gut Schutz, da er "tiefergelegt" ist und die Wärme des Feuers absorbiert und reflektiert.

Am nächsten Morgen lassen wir uns viel Zeit, denn wir brauchen nur die ca. 140 km nach Sesriem fahren.
Wir frühstücken ausgiebig, erkunden die Umgebung, Fauna und Flora.








Auf Betriebstemperatur kommen!.....Ein wenig Reptil steckt doch auch noch im tiefsten Innern von Homo Sapiens verborgen!


Die beiden letzten Campsites des Areals.


Unser Platz. Der überdachte Sitzbereich, Wasch- und sanitäre Anlagen sowie Braaiplatz sind ganz gut zu sehen.







Wir fahren gemächlich über den Remhoogte Pass nach Sesriem, lassen uns viel Zeit, halten immer wieder, denn diese Strecke ist wirklich sehenswert!
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Letzte Änderung: 26 Feb 2021 14:42 von busko.
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27 Feb 2021 21:29 #608412
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Wir fahren zunächst auf der D1275 weiter nach Nauchas, danach über den Remhoogte Pass auf der D1261 und C24 bis zur C19, die wir bis nach Sesriem folgen.
Der Remhoogte Pass ist nicht mit dem Spreetshoogte Pass vergleichbar. Es geht ziemlich gemächlich runter, die Schotterstraße ist breit und gut ausgebaut.


Mitten im Remhoogte Pass.


Es kommt ein heftiger Wind auf der viel Staub aufwirbelt und uns teilweise in Schleichfahrt zwingt um überhaupt Fahrsicherheit zu gewährleisten.
Der starke Wind ist auch gut an den charakteristischen Zirren zu erkennen an denen auch die Windrichtung ganz gut sichtbar wird.


Man sieht die Staubwolke ganz gut am Fuße der fernen Berge.



An Wegstrecken wo viel Staub liegt, wird dieser auch ganz gut vom heftigen Wind aufgewirbelt.







Wir haben teilweise aber auch gute Fernsicht und fahren an der Grenze zwischen Sand- und Steinnamib entlang die ich so sehr liebe. Die goldenen Graswellen und grüne Tupfer der kleinen Büschchen in dem roten Sand der Namib zupfen an einer Saite in meiner Seele und lösen eine Resonanz aus die ich nicht in Worte zu beschreiben vermag.....ich kann mich an diesem Anblick nicht satt sehen!




Sehnsuchtslandschaft.....

......so fern das Auge reicht!


Wir sehen das Dessert Camp und können uns gut vorstellen, dass man von dort aus einen wunderbaren Fernblick in die Sandnamib haben müsste, mit garantiertem Sonnenuntergang von der Terrasse aus!



Weiter geht es Richtung Sesriem.....













Der Wind hat sich etwas gelegt und wir bekommen im NWR Campingplatz einen schönen Platz an der Norwestseite im Außenring. Es ist aber immer noch viel zu windig und daher ungemütlich und sicherlich nicht verantwortbar um ein Feuer zu machen. Wir gehen also im Restaurant etwas trinken und genießen ein relativ einfaches, aber durchaus schmackhaftes Abendessen.

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Letzte Änderung: 27 Feb 2021 21:37 von busko.
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01 Mär 2021 11:22 #608556
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Wegen des immer noch starken Windes sitzen wir noch lange im Restaurant, gehen dann wieder zum Campsite zurück, nehmen noch ein Steeltjie als Absacker, stellen unseren (inneren) Wecker und verkriechen uns im Dachzelt, denn wir halten das "sandgestrahlt-werden" und "Knirschen zwischen den Zähnen" einfach nicht mehr aus!
[Wir sind immer sehr gerne im NWR Camp in Sesriem, denn dies erlaubt uns (Camper) einen früheren (1 Stunde) Zugang und späteren Verbleib (1 Stunde) im Park als alle anderen Camper!]
Es ist eine sehr unruhige Nacht, denn der Wind schüttelt uns ganz gut durch.
Es ist außerdem auch eine sehr kurze Nacht, denn wir trauen unseren Ohren nicht, als wir ca. 1 Stunde vor Toröffnung von Motorenlärm unsanft ins Bewusste zurück befördert werden! Es stellt sich heraus, dass die ersten Übereifrigen sich bereits ein Rennen um die Pole-Position am Tor liefern?!.....Man muss ja nicht alles verstehen!
Wir schützen unseren Kocher so gut es geht mit Kisten usw., kochen Kaffee und Tee und essen dazu unser übliches "Schnellstart" Frühstück.....Ouma Rusks.
Als das Tor aufgeht reihen wir uns in die nunmehr ca. 15-20 Fahrzeugen zählende Schlange ein und fahren mit dem ersten Pulk in den Park ein, wobei wir das leider mittlerweile übliche Drängeln und eine unverständliche Ungeduld erleben! Einige scheinen die Geschwindigkeitsbegrenzung bestenfalls als "Vorschlag" aufzufassen, jagen mit Tempo 120+ davon und liefern sich gegenseitig ein Rennen!?.....Idioten gibt es sicherlich überall.....wahrscheinlich sind dies teilweise die üblichen Verdächtigen, die mich auch auf den deutschen Autobahnen ärgern!
Wir fahren weiter, Die Düne 45 kommt, wegen des immer noch starken Windes allerdings nur schemenhaft, in Sicht und wir sehen die Fortführung des toten Rennens. Es ist bereits eine gewaltige Menschen Karawane unterwegs.....






Das Rennen scheint entschieden.....Gold, Silber und Bronze sind vergeben.....aber.....was ist das?.....es gibt doch noch starke Konkurrenz um Gold!.....welcher der inzwischen sicherlich gut sandgestrahlten (Athleten) macht das Rennen.....?


Es sind auch Busreisende von wer weiß wo angekommen die den Individualtouristen die vordersten Plätze auf der Düne streitig machen!

Wir fahren zufrieden und in aller Ruhe weiter, im Bewusstsein, dass die Düne 45 mal wieder volle Arbeit geleistet und 60-80% der Menschenmasse "abgeräumt" hat!
[Ich frage mich indes ob es eine bewusste "Menschenmassen-Entzerrungs" Strategie des NWR gewesen ist die Düne 45 zur höchsten am Tsauchab, bzw. sogar der gesamten Namib, zu erklären!?]
Es sind nur noch wenige Fahrzeuge vor uns so, dass wir froher Hoffnung sind, dass wir im Deadvlei noch Sand, Salz und Bäume und nicht nur posierende Selfiemacher*innen sehen!

Die Sonne geht auf.....


.....und taucht die Landschaft in ein wunderbar warmes Licht, das einen ganz vergessen lässt, dass diese Gegend zu den unwirtlichsten des südlichen Afrikas gehört! Wir halten immer wieder, genießen die Morgenstunden ausgiebig und ganz bewusst als das was sie sind; ein unvergessliches und unwiederbringliches Kleinod!






Der starke Wind ist ganz gut am von den Dünenkronen ab gewehten Sandschleier zu erkennen.



Auch am Fuße der Dünen wird Staub aufgewirbelt und verschleiert diese teilweise.


Mein persönliches Lieblingsfoto, zumindest des Tages, wenn nicht der ganzen Reise!














Die starken hell-dunkel Kontraste, lange Schatten und warme Farbtöne sind der Grund weswegen wir immer bevorzugt in den Morgen- sowie Abendstunden in das Tsauchabtal fahren.


Wir kommen im Deadvlei Parkplatz an und freuen uns zu sehen, dass lediglich ein Fahrzeug dort steht!
Die Foto-Safari kann beginnen.....
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Letzte Änderung: 01 Mär 2021 11:52 von busko.
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