THEMA: Namibia 2016 - "Stop and Go!"
03 Feb 2021 10:52 #605963
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Dann kommt das Highlight des Tages.....wir haben eine Nachmittag/Abend Bootstour gebucht, ausgehend von der Chobe Safari Lodge und einmal um die Sedudu Insel herum. Es geht um 15:00 los und endet kurz nach Sonnenuntergang.

[Die Sedudu Insel (In Namibia als Kasikili bekannt) hat eine turbulente "internationale" Geschichte! in den 1990er Jahren gab es zwischen Namibia und Botswana einen Territoriumsstreit um die ca. 5 km2 große, von beiden Ländern beanspruchte Insel. In 1999 entschied dann das internationale Gericht zu Gunsten von Botswana. Die Begründung war, dass die internationale Grenze ja in der Mitte des "Hauptstroms" des Flusses liegt und dieser wurde, anhand von Untersuchungen zu Strömungsgeschwindigkeit und Wasservolumen, als der nördliche Arm festgestellt.....und somit wurde die Sedudu Insel Botswana zugeschlagen!]

Es geht also von der Bootslandung der sehr schönen, direkt am Fluss gelegenen Chobe Safari Lodge los. Unser Boot ist, mit ca. 20 Passagieren, eher im mittelgroßen Bereich angesiedelt. Es hat eine offene Kabine auf Flusshöhe mit Sitze und Tische und darüber eine offene Aussichtsplattform mit Reling und sonst nichts. Auf Grund der Verlagerung des Massenmittelpunktes und des damit einher gehenden Stabilitätsverlustes dürfen sich maximal 8 Personen gleichzeitig auf dem Oberdeck aufhalten. Glücklicherweise sind die meisten Passagiere zu bequem um sich oben in die Sonne zu stellen so, dass wir uns während der gesamten Fahrt oben aufhalten können!
Wir sehen unglaublich viele Tiere, vor allem Vögel, Krokodile, Elefanten und Büffel. Die Insel ist relativ flach, mit einem breiten Schilf- und Sumpfsaumen, der Elefanten und Büffel magisch anzuziehen scheint. Wir können uns vorstellen, dass die Insel auch wegen der Abwesenheit von Fressfeinden bei manchen Tieren sehr beliebt ist!
Zunächst geht die Fahrt am südlichen Ufer des südlichen Armes des Kwando entlang.....






.....für Chrisanna8!












Friedliches Beisammensein!


Ausreißen, waschen und rein damit!






Eigentlich Sinnvoll.....aber.....ein bisschen lachen mussten wir doch bei den, "meine ist größer als deine", Tüten!


Einmal so herum.....


.....dann so herum.




"Ein schöner Rücken kann auch entzücken!"


Geschätzt.....mindestens 4 m.....


.....und dem entsprechend gezeichnet.


Die sind bestimmt.....
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Letzte Änderung: 03 Feb 2021 20:35 von busko.
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03 Feb 2021 20:43 #606044
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.....Heute auf dem besten Weg nach Indien!


Aves, Reptilia und Mamalia, alle friedlich zusammen.












Typische Flügelhaltung beim Fischfang.
[Hierbei wird das Wasser beschattet so, dass der Vogel die Fische besser sehen kann!]


Die deutliche Rosa-Färbung deutet auf Flussgarnelen auf dem Speiseplan der Vögel.


Seltene Spezies im "Lechwe-Land"!










Die Elefanten wollen vom Festland zur Insel schwimmen, werden aber immer wieder von Touri-Boote so unter Druck gesetzt, dass sie abdrehen. Es ist mal wieder so eine Erfahrung wo man sich schämt ein Mitglied unserer ach so "überlegenen" Spezies zu sein!


Die Elefanten sammeln sich in einer immer größeren Gruppe, schauen zur Insel rüber und.....




.....starten entschlossen......Komm Junge, da drüben ist das Gras doch grüner!




Wie viele Elefanten und wie bitte stehen diese, wenn man die Stoßzähne betrachtet???
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Letzte Änderung: 03 Feb 2021 21:07 von busko.
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04 Feb 2021 12:23 #606112
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Die Antwort auf obige Frage ist 3 und, ja, der eine hat einen nach unten wachsenden Stoßzahn!




Es ist "Marabu-Time"!







Dann ändert sich das Licht, die Sonne steht tief, warme Rottöne gewinnen die Überhand und es bricht die Tageszeit an die mich immer so begeistert. Ich denke mir immer.....in dieser Gegend kann man getrost von 9 Uhr Morgens bis 15 Uhr Nachmittags eine ausgedehnte Mittagspause einlegen.....es sind die Morgen und Abend Stunden die mich verzaubern!


Scheue Lechwe Antilopen.



Die Sonne geht unter.....









der Mond kommt auf und .....


wir genießen beim Sundowner auf der schönen Terrasse der Chobe Safari Lodge das Nachglühen!

Danach gönnen wir uns noch das sehr reichhaltige und durchaus empfehlenswerte Buffet in der Lodge. Es gibt, neben Rind, Huhn und Lamm, noch 5 Sorten Wild und eine Vielfalt an Beilagen.
Wir lassen den Abend noch beim guten Wein auf der Terrasse ausklingen und gehen müde, zufrieden und geistig noch die vielfältigen Eindrücke des Tages verarbeitend ins Bett!
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Letzte Änderung: 07 Feb 2021 12:40 von busko.
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07 Feb 2021 13:35 #606423
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Wir ändern unseren Daseinsmodus wieder einmal, von "Rot-Stop" auf "Grün-Go" und starten relativ früh, denn wir haben ca. 450 km inklusive einem Grenzübergang vor uns.
Der Weg führt über den Ngoma Grenzübergang hinein in den Caprivi, westlich über Divundu, dann südlich am westlichen Ufer des Kavango entlang nach Ngepi.
Auf dem Weg nach Ngoma sehen wir noch einige Tiere, insbesondere einen sehr schönen Crowned Eagle, der sich auch nicht weiter von uns stören lässt. Er bleibt einfach majestätisch sitzen und mustert uns mit seinem typischen, strengen Blick der zu sagen scheint; "Ich bin die Krönung der flugfähigen Natur und wer seid ihr armselige Kriechtiere?!"









Am Ngoma Grenzübergang erleben wir wieder mal einen solchen "Afrika-Moment". Wir fahren noch kurz (ca. 100-200 m) vor dem Schlagbaum auf den Parkplatz und konferieren ein wenig mit unseren Freunden. Danach fahren wir, ganz langsam, unsere Freunde vor uns, zur Grenze. Unsere Freunde fahren vor zum Grenzer der am Schlagbaum steht und wir halten an dem Stop-Schild ca. 5 m dahinter. Es dauert.....irgendwann steigt unser Freund aus und wir merken, dass irgendwas vorgeht. Es stellt sich heraus, dass der Grenzer von unseren Freunden ein Bußgeld wegen "Überfahren" des Stopschildes ohne zu halten fordert. Es geht hin und her und der Grenzer fordert unseren Freund auf alleine (ich wollte, durfte aber nicht mit in die Grenzhütte!?) in die Grenzstation zu kommen. Es ging natürlich um eine Zahlung, unter (nur!) 4 Augen, ohne Quittung! Wir sind sehr erfahrene Afrikareisende und wundern uns bei solchen Vorgängen natürlich nicht mehr. Letztendes ist es aber trotzdem ärgerlich und hinterlässt ein "Geschmäckle"!

Nach der Botswanischen Grenze fahren wir eine ganze Strecke durch Niemandsland mit guter Sicht auf die friedliche Flusslandschaft neben uns.






Typisch Afrika.....Büffel grasen friedlich zusammen mit den Rindern der Einheimischen.

Die Grenzformalitäten haben viel Zeit gekostet und die letzte Strecke von Divundu nach Ngepi hat es in sich. Glücklicherweise ist es relativ trocken so, dass wir es nur mit Tiefsand zu tun haben!
Die Landschaft ist karg, überweidet und wir fürchten schon das Schlimmste, werden aber sehr positiv überrascht als wir in die Nähe von Ngepi kommen! Es ist wie Tag und Nacht! Das Gelände der Lodge ist tropisch überwuchert, große Urwaldbäume, Büsche und diverse Fauna und Flora die bis ans Ufer des Flusses reicht.
[Wir sinnieren über diese verwüstete Landschaft an einem tropischen Ort der mit reichlich Sonnenschein und gutem Boden gesegnet ist und direkt am Ufer eines großen, wasserreichen Flusses liegt!? Ngepi ist der beste Beweis, dass Pflanzen hier bestens wachsen und gedeihen können.....warum dann diese trostlose Einöde? Es kann nur mit Überbevölkerung, Überweidung, Missmanagement und des; "nicht Könnens oder nicht Wollens"; einer Agrar-basierenden Lebensweise aufzunehmen zusammen hängen!]
Wir haben die freie Wahl des Stellplatzes, suchen uns eine lauschige Stelle am Fluss aus und richten unser Lager ein.










Mokoros mit.....


.....Touris mit Tüten, die sich an....


.....dieses Prachtexemplar an der anderen Flussseite heran pirschen.
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Letzte Änderung: 07 Feb 2021 13:50 von busko.
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07 Feb 2021 18:15 #606461
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Die Sonne geht schon unter und wir sind etwas spät dran. Also verzichten wir auf unsere übliche "Sonnenuntergangsfotopirsch", machen ein schönes Feuer, nehmen einen (oder waren es zwei?) Sundowner und machen ein Braai mit großer Salatbeilage.
Der Abend klingt mit einer Flasche Roodeberg, Sedgewicks OBS und ein "Steeltjie" (mehr dazu im "Spitzkoppen-Kapitel") Amarula Gold recht fröhlich aus!

Wir werden mit Sonnenaufgang wach, nehmen ein ausgiebiges "English Breakfast" mit Ei, Speck, Bratkartoffeln, Zwiebeln, Käse und Tomate, alles in der "Ploegskaar" zubereitet. Dazu Toast vom Rost, Kaffee und Tee (aus D mitgebrachten Darjeeling von der Teekampagne).
Danach gehts, gut gestärkt auf Fotopirsch. Wir ziehen durchs Ngepi Gelände, schauen uns alles in Ruhe an.....


Da möchte kein kleines Insekt hinein geraten!






Wer mutig genug ist und wirklich glaubt, dass der Käfig dicht ist!


Die wirklich schöne und "etwas andere" Anlage von Ngepi!






Die Libelle ist "with a little help from your friends" entkommen!




Die etwas andere Bar und Reception.


Ich denke die wird es zur Genüge in der Gegend geben!


Überall schöne Rasenflächen im natürlichen Urwald mit kunstvollen Schnitzereien, dem natürlichen Wuchs des Rohstoffes folgend.




Mama, wo bleibt mein Frühstück.....


.....na endlich.....


.....geht doch!


Der Jungvogel ist sehr gut am kürzeren, gedrungenen Schnabel zu erkennen.


Weg ducken bringt nichts! Scheuer Coucal.


Immer wieder Flora in üppiger Vielfalt.


Camp auf schönem Rasen direkt am Kavango.

Wir nehmen ein kleines Mittagessen im Restaurant der Lodge und verbringen den Frühen Nachmittag mit der Suche nach weiteren Fotomotiven, Fotos sichern und in der mitgebrachten Leichthängematte "abhängen"!

Wir müssen uns nämlich auf das Highlight des Tages geistig sowie physisch vorbereiten.....die Nachmittags/Abend-Bootstour auf dem Kavango.....
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Letzte Änderung: 07 Feb 2021 18:42 von busko.
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08 Feb 2021 12:29 #606559
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Wir machen uns also auf den Weg zum Bootssteg der Lodge.
Auf dem Weg dort hin erwischen wir noch diesen neugierigen Zeitgenossen.....



Alle Boote die dort liegen sind klein und relativ simpel.....es hat nur ein Geschoß, ein Sonnendach, eine robuste Reling und ansonsten eigentlich nicht viel.....selbst die Stühle sind einfache Gartenstühle die auf das Deck gestellt werden und nach belieben in die bevorzugte Position geschoben werden können. Es sind auch nur, neben unserer 4er Gruppe und dem Bootsmann, 3 weitere Personen an Bord so, dass jeder in allen Richtungen eine gute Sicht hat.....das fängt schon mal sehr optimal an!
Es ist ca. 15 Uhr und die Sonne steht noch relativ hoch. Wir fahren erst mal langsam Richtung Nordwesten am Westufer des Flusses entlang und sehen die ganze Ngepi-Anlage vom Fluss aus.
Hierbei sehr beeindruckend die Gästehütten die direkt am Fluss, sogar teilweise zum Fluss hin auf Stelzen gebaut sind und vorne (Flussseite) vollkommen offen sind so, dass man vom Bett direkt auf den Fluss schaut.....
(der aufmerksame Leser wird das "heavy duty" Mückennetz bemerkt haben!.....so mit das einzig wirklich unentbehrliche "Einrichtungsstück" in dieser Gegend!)



Wir drehen und fahren ganz langsam nahe dem anderen Ufer wieder Richtung Südosten, sehen dabei einige der "üblichen Verdächtigen" während die Sonne langsam Richtung Westhorizont wandert.....















Dann kommt die Zeit auf die ich mich immer so freue!
Die Zeit in der mir Afrika immer am "afrikanischsten" vorkommt!
Es ist die innere, durch die fantastischen Rottöne ausgelöste Wärme, die geheimnisvolle Dämmerung die so viele, ja, so, so viele Geheimnisse enthält die wir nur in den Untiefen unseres Unterbewusstseins spüren, erahnen können!

Wir drehen nochmal und fahren jetzt, ziemlich in Strommitte langsam nach Nordwesten.....
[Warnung: Ab hier nur was für hartgesottene Sonnenuntergangs-Fans!]



















Wir sind müde.....rundum glücklich müde.....,gehen zum Camp zurück, nehmen noch einige kühle Getränke, basteln uns eine nette Snackplatte (Biltong, Droewors, Trockenfrüchte, Käse, Oliven, getrocknete Tomaten und Zwiebel mit Kräcker) und gehen, mit den Rottönen des Sonnenuntergangs auf der Seele eingebrannt ins Zelt.
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Letzte Änderung: 08 Feb 2021 13:18 von busko.
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