THEMA: Namibia 2020 - Nach Hause Dank Rückholprogramm
18 Okt 2020 13:58 #596760
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Liebe FoMis,
mit Reiseberichten bin ich bislang eher zurückhaltend und entschuldige meine Bequemlichkeit gerne damit, dass die meisten Plätze und Strecken schon mehrfach unterhaltsam beschrieben und fantastisch bebildert wurden. In diesem Jahr ist unsere Namibia Reise allerdings ganz anders verlaufen als in den vergangenen 25 Jahren. Deshalb habe ich mich nun - mit etwas Abstand - entschieden, einem Bericht einzustellen. Wir sind während unserer Reise mitten in den „Corona-Strudel“ hineingeraten und hatten zudem noch ein paar gesundheitliche Probleme. Zurück kamen wir mit dem Rückholprogramm des Auswärtigen Amtes. Das alles war eine sehr spezielle Erfahrung, die ich mit euch teilen möchte.

Aufgrund der oben beschriebenen Umstände geht in meinem Bericht also nicht nur um die tollen Strecken, Campsites und Reiseerlebnisse. Ein großes Thema ist, wie wir die sich rasend zuspitzende Corona Situation erlebt und welche Gedanken uns umgetrieben haben. Und natürlich geht es auch um unsere damit verbundenen persönlichen Empfindungen und Befindlichkeiten. Ich werde also ein wenig „jammern“ oder zumindest unsere Unsicherheiten und Probleme beschreiben. Ich denke, anhand meiner Notizen, WhatsApp Messages und insbesondere der versendeten Sprachnachrichten, kann ich diese verwirrende Zeit auch jetzt noch ziemlich authentisch wiedergeben.

Unsere Reiseplanung
Da Vorfreude bekanntlich die schönste Freude ist, hatte ich mir fest vorgenommen dieses Gefühl in den tristen Monaten Januar und Februar gänzlich auszukosten. Ja, ich wollte regelrecht „in Vorfreude baden“, Berichte im Forum zu lesen, stressfrei alle Vorbereitungen treffen… Soweit der Plan! Durch einen Krankheitsfall in der Familie wurde dieses schöne Vorhaben bereits Mitte Januar ad hoc ausgebremst.

Bis zu unserer Abreise am 5. März war ich quasi unter „Hochspannung“ und konnte die notwendigen Vorbereitungen – wie so oft – einfach nur schnell nebenbei erledigen. Dazu gehört zum Beispiel das Packen der Tasche mit Utensilien, die uns das Campingleben vor Ort angenehmer machen. Trotz einer gewissen Routine erfordert das jedes Jahr aufs Neue einige Überlegung und Zeit.


Aber schließlich ist die Campingtasche gepackt und hat sogar noch etwas Luft!


Über die Tour Namibia 2020 hatte ich mir zum Glück schon an den Weihnachtstagen Gedanken gemacht. Nach 5 Jahren mit spannenden Nordtouren sollte es mal wieder in den Süden gehen. Allerdings hatte ich selbst Bedenken, dass mir die geliebten wilden Touren im Norden fehlen könnten. Aber in nur 3 Wochen kann man eben nicht alles haben… Zumindest zu dieser Einsicht muss man mit Mitte 50 ja mal kommen – auch wenn’s schwer fällt! Also sollte es dieses Mal eben keine „Adventure Tour“, sondern eine „Tour der schönen Plätze“ werden, grob eingeteilt in:

- Gemütliches Eintrudeln im Erongo
- Ausgiebiges Relaxen in Swakopmund (ausgiebig auf ausdrücklichen Wunsch meines Mannes)
- Kleine Südtour

Damit wir die gewünschten schönen Plätze auch wirklich bekommen, habe ich einige Stationen vorgebucht, was meinem Wunsch nach Spontanität eigentlich ziemlich widerspricht. Allerdings kann ich jetzt schon vorwegnehmen, dass manchmal einfach alles so kommt, wie es kommen muss. Eine abenteuerliche Damaraland-Kaokoveld-Tour hätte uns aus gesundheitlichen Gründen und wegen der Corona-Auswirkungen sicherlich vor zusätzliche Herausforderungen gestellt…

Hier vorab ein Überblick unsere Übernachtungsstationen:
- Windhoek, Berghaus B&B
- Ameib Campsite
- Etusis Campsite
- Spitzkoppe Campsite
- Omandumba Cave Campsite
- Omakutu Black Rock Camsite (2 Nächte vorgebucht)
- Swakopmund Luxury Suites (4 Nächte vorgebucht + Zusatznacht)
- Soussous on Foot Campsite
- Namib Rand Family Hideout Jupiter Campsite (2 Nächte vorgebucht)
- Klein Aus Vista Eagles Nest Chalet (2 Nächte vorgebucht)
- Keetmaanshoop Garras Quiver Tree Campsite
- Bagatelle Campsite
- Windhoek, Berghaus B&B (1 Nacht vorgebucht + 6 Nächte „umständehalber“)
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18 Okt 2020 22:02 #596801
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Donnerstag - 5. März 2020 – Endlich geht es schon wieder los
Kennt ihr das Gefühl „Endlich geht es schon wieder los“? Mich überfällt da fast jedes Mal, wenn es in den Urlaub und insbesondere nach Namibia geht. Erst scheint alles so weit weg und am Ende rennt die Zeit und plötzlich ist der Urlaub da. Dieses Mal habe ich das aufgrund der oben beschriebenen Umstände noch intensiver empfunden. Noch am Vormittag der Abreise mache ich einen Krankenbesuch, regele die letzten organisatorischen Dinge für die Dauer unserer Abwesenheit und habe dann grade noch Zeit für den obligatorischen „Double-Check“ unserer wichtigen Dokumente.

Der Bahnhof ist nur wenige Minuten von unserem zu Hause entfernt, aber als mein Vater uns dort absetzt, haben wir tatsächlich nicht mehr viel Spielraum auf dem Weg zum richtigen Gleis. Für einem Schnappschuss unseres Gepäcks hat es dann aber doch noch gereicht.


In der Regionalbahn öffnen wir unseren ersten Piccolo und so langsam fällt ein Teil der Anspannung ab.


Allerdings macht sich ein anderes etwas mulmiges Gefühl breit. Seit ein paar Wochen wabert das Thema „Corona“ durch die Presse und ein paar Tage nach dem Karnevalswochenende ist das ca. 250 Kilometer entfernte Heinsberg zum Hotspot dieser merkwürdigen Krankheit geworden. Noch schenken wir dem aber nicht allzu viel Interesse. Allerdings benutzen wir während der Bahnfahrt deutlich mehr feuchte Reinigungstücher als sonst und hoffen, dass sich Corona verflüchtigt hat, wenn wir in gut 3 Wochen nach Hause zurückkehren…

Aktuell bin ich einfach urlaubsreif! SEHR urlaubsreif! Nach einem weiteren Prosecco im ICE von Kassel nach Frankfurt können wir aber langsam wirklich entspannen und die Vorfreude breitet sich wohlig aus. In Frankfurt checken wir bereits auf dem Weg vom Bahnhof zum Terminal bequem bei Lufthansa ein. In diesem Jahr sind wir Air Namibia nämlich erstmals untreu geworden, weil unser bevorzugter Rückflugtermin bereits ausgebucht war. Wir sind jetzt gespannt, wie die Lufthansa im Vergleich zu Air Namibia abschneidet.

Als wir unsere Plätze in der Lufthansa Maschine einnehmen sind wir begeistert: Platz satt!!! Wir haben, soweit wir wissen, über Iwanowski ganz normal Economy Class gebucht. Unsere vom Reisebüro reservierten Sitze haben aber extrem viel Beinfreiheit – vermutlich Economy Plus Standard. Bereits eine Reihe hinter uns beginnt die „Heringsbüchse“. Dort erscheinen uns die Abstände zwischen den Reihen extrem eng – noch enger als bei Air Namibia. Das Entertainment System harkt zunächst, so dass sich direkt Air Namibia Feeling einstellt ;) . Nach mehrmaligem Reboot steht dann aber doch eine sehr gute Musik- und Filmauswahl zur Verfügung. Das Essen während des Fluges ist nicht überzeugend, aber zum Glück haben wir schon wunderbar im günstigen Asia Imbiss am Frankfurter Flughafen gegessen. Der Bar Service ist im Gegensatz zu Air Namibia leider kostenpflichtig. Für 2x Gin Tonic zahlen wir 16€. Für eine Airline, die preislich nicht in der Ryanair-Liga spielt, finden wir die Zusatzkosten für diverse Kleinigkeiten befremdlich! Aber ohne Gin Tonic kann der Urlaub nicht anständig starten. Also: Cheers und auf Namibia 2020!

Unsere Sitze sind jedenfalls wirklich genial. Wir können die Lehnen so weit zurückstellen, dass wir fast waagerecht liegen und somit auch auf der Seite schlafen können. Wow!!!
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19 Okt 2020 19:31 #596882
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Freitag - 6. März 2020 – Erster Tag, erstes Problem
Da Flug verläuft ruhig und als wir über Namibia fliegen, werden unsere müden Augen wie jedes Mal tellergroß. Schließlich müssen wir schauen, ob ich Wasser in den diversen kleinen Dämmen sehen und ob das Land vielleicht grün schimmert. Da die Lufthansa ein wenig später landet als Air Namibia, können wir auch das wunderschöne Morgenlicht genießen.



Beim Landeanflug klimpere ich wie immer ein paar Glückstränchen weg und dann geht es auch schon zügig los Richtung Flughafengebäude. Wegen Corona gibt es gleich am Eingang einen Temperaturscan und es muss ein extra Kärtchen mit den persönlichen Daten ausgefüllt werden. Wir sind bei den Ersten an den Immigration Schaltern, die ja erfreulicher Weise durch eine zweite Reihe aufgestockt wurden und sogar alle besetzt sind. Das Kapitel „Immigration“ ist also recht schnell erledigt und auch unser Gepäck kommt schon bald. Sehr gut! :cheer:

Dann stellen wir leider fest, dass der Fahrer von Savanna noch auf einige andere Leute warten muss. Auch nicht schlimm! So kann ich in Ruhe Geld am ATM ziehen und mein Smartphone von den hilfsbereiten MTC Mitarbeitern mit einer lokalen SIM Karte bestücken und ein AWEH Gig Bundle einrichten lassen. Mein Mann arbeitet inzwischen draußen intensiv daran, seinen Nikotinspiegel wieder auf den gewohnten Level zu bringen.

Als die Halle fast leer ist, trudeln die letzten Savanna Kunden ein und es geht endlich in Richtung Stadt. Im Savanna Office begrüßt uns die nette Valerie mit einem fröhlichen: „Na, seid ihr auch schon wieder da!“ und schickt uns gleich weiter zur Wagenübernahme. Wie immer lassen wir uns alle Details erklären, obwohl wir manchmal das Gefühl haben, dass wir die Einweisungen schon selbst machen könnten. Aber da sich Ausstattungsdetails von Jahr zu Jahr etwas ändern, investieren wir die Zeit für die Einweisung gerne. Zufrieden stellen wir fest, dass unser Wunsch nach einer Markise erfüllt wurde. Zudem haben wir, wie angefragt, 2 separate Gasflaschen zum Kochen bekommen und nicht den 2 Platten Herd, der beim Küchenfach eingehängt wird. Alles perfekt! :cheer:

Das Auto kommt uns ansonsten recht bekannt vor und tatsächlich hatten wir genau diesen Wagen bereits vor 2 Jahren. Dieses Mal hat er aber nagelneue Reifen, was wir natürlich hocherfreut zur Kenntnis nehmen.

Nachdem auch der Papierkram mit Valerie erledigt ist, fahren wir schnell zum Berghaus B&B. Zum Glück können wir unser Gepäck schon im Zimmer abstellen und es geht mit weiter zum Merua SPAR - natürlich mit dem dafür optimierten Einkaufszettel. Bevor wir uns ins Shoppinggetümmel stürzen, stärken wir uns aber erstmal im Spar Bistro. Die Brötchen und der Cappuccino sind wie gewohnt baie lekker und der Service sehr freundlich.


Dann schnappen wir uns zwei Einkaufswagen und ziehen los. Dieses Mal brauchen wir eigentlich nicht so große Vorräte, da wir bereits nach 5 Campingübernachtungen in Swakopmund sein werden. Aber natürlich muss trotzdem fast jeder Gang abgelaufen werden! Wie immer verlieren wir uns dabei mehrfach aus den Augen und - ebenfalls wie immer - ist daran natürlich der bzw. die andere Schuld. Schließlich ist aber auch diese Etappe geschafft und es geht weiter mit dem etwas einfacheren Einkauf im Toops Bottlestore.

Zurück im Berghaus sind wir trotz des guten Schlafs im Flieger total k.o. Jeder von uns bekämpft die Müdigkeit auf seine Art – mein Mann mit entspanntem Ausruhen, ich mit angespanntem Aus-, Um- und Einpacken.


Schließlich bin ich mit dem vorläufigen Ergebnis ganz zufrieden.



Nach einem Restaurantbesuch steht uns am Abend nicht mehr der Sinn und so holen wir uns eine Pizza von Plan B. und genießen wir einfach die laue Luft und den schönen Abendhimmel über Windhoek.


Als ich grade erstmals halbwegs „gechillt“ fühle und freudig in ein leckeres Pizzastück beiße, macht es unschön „knacks“! Ich stelle fest, dass meine nagelneue Backenzahnkrone durch- und teilweise abgebrochen ist. Na toll! Jetzt ist Wochenende und ich kann den (zum Glück toten) Rest-Zahn in Windhoek nicht schleifen lassen. Die nächsten Tage werden also eine Herausforderung für meine arme Zunge, die beim Sprechen, Kauen und Schlucken von den scharfkantigen Zacken angeritzt wird, bis sie sich irgendwann eine Hornhaut zugelegt hat. Diese Unannehmlichkeit soll nicht die einzige Schwierigkeit unserer Reise bleiben…. :(
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Letzte Änderung: 19 Okt 2020 19:33 von Markandi. Begründung: Formatierung
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20 Okt 2020 18:41 #596973
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Samstag - 7. März 2020 – Tourstart Richtung Ameib
Nach einem schönen Frühstück fahren wir nochmal schnell zum SPAR, um Fleisch zu kaufen – insbesondere frisches Hack für die heutigen Burger. Und dann geht es endlich los. Mit Freude haben wir vernommen, dass die Ameib Ranch wieder geöffnet hat. Die Campsite bzw. die sanitären Einrichtungen sind zwar etwas „ölsch“, aber sehr gepflegt. Wir finden einen guten Platz mit viel Schatten.


Trotz der durchgeschlafenen Nacht sind wir schon wieder ziemlich k.o. und schleppen uns durch die Hitze. Die Akklimatisierungsphase wird offensichtlich mit zunehmenden Alter länger…Trotzdem mache ich noch einen kleinen Spaziergang auf dem Lodge Gelände und amüsiere mich – ein wenig pubertär - über die Form der dortigen Webervogelnester :laugh: :laugh: :laugh:


Die leckeren Burger beleben schließlich unsere Lebensgeister und wir sitzen noch lange draußen, bewundern den schönen (fast vollen) Mond und ich handle mir die ersten Mückenstiche ein…
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Letzte Änderung: 20 Okt 2020 18:43 von Markandi.
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21 Okt 2020 21:56 #597078
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Sonntag - 8. März 2020 – Kleine „Irrfahrt“ mit glücklichem Ausklang auf Etusis
Der erste Campingmorgen :). Da mein Mann ein ausgemachter Langschläfer ist, genieße ich mein Morgenritual. Zunächst aufgeräumt - sofern erforderlich. Anschließend gibt es einen Kaffee und ich vertreibe mir die Zeit mit Notizen, Lesen und Herumschauen. Schließlich bereite ich das Frühstück und säusele meinem Morgenmuffel ins Ohr, dass er sich nun an den reich gedeckten Tisch setzen darf. Auch bei diesem ersten Campingfrühstück, auf das ich mich so gefreut habe, laufen wir noch etwas unrund. Unsere Akklimatisierungsphase ist definitiv noch nicht abgeschlossen…

Da wir für unsere Verhältnisse relativ früh dran sind, brechen wir zu einem Spaziergang ins Giants Valley auf, das wir noch nicht kennen.


Leider ist es doch schon wieder zu spät und zu heiß für einen Fußmarsch. Trotz der Trockenheit sind viele Insekten unterwegs, die um uns herumschwirren und uns malträtieren. Als wir grade im Valley angekommen sind, tritt mein Mann in den Streik. Ich „parke“ ihn unter einem Baum, um schnell einen Eindruck zu bekommen. Im Gegensatz zur Bull’s Party gibt es hier viele Bäume und Sträucher, so dass man die Felsformationen nicht schon aus der Entfernung bewundern kann. Bestimmt hätte sich hier noch so einiges entdecken lassen, aber auch mir ist es viel zu heiß und die Insekten nerven.







Wir schleppen uns also zurück zur Campsite, packen unseren Kram ein und erholen uns während einer kleinen Rundfahrt im klimatisierten Wagen. Die Landschaft ist wirklich schön und endlich stellt sich richtiges Afrika Feeling ein. Bei der Bull’s Party steigen wir nicht aus, denn die haben wir schon mehrfach besucht und inzwischen steht die Sonne senkrecht und sengend am Himmel. Außerdem ist es Zeit zur nächsten Campsite aufzubrechen.




Als nächste Station habe ich das Achab Camp etwas südwestlich von Usakos auf den Radar genommen. Als wir auf das Gelände fahren, gefällt uns der Gesamteindruck leider gar nicht. Landschaftlich hatte ich es mir anders vorgestellt. Zudem sind wir genervt, weil es keine Beschilderung oder Hinweise gibt, die uns helfen, uns auf dem weitläufigen Gelände zurecht zu finden. Ich kann meinen Mann auch nicht überreden, einfach mal eine beliebige Campsite anzufahren, um herauszufinden, ob diese nicht vielleicht lauschig und liebevoll angelegt ist. Irgendwie ist das einfach nicht unser Platz – zumindest nicht an diesem Tag. Nun sind wir ziemlich ratlos! Morgen treffen wir uns mit Freunden an der Spitzkoppe. Aufgrund des mangelnden Schattens ist es für uns keine Option, bereits heute dorthin zu fahren und 2 Nächte zu bleiben. An einer malerischen kleinen Kirche in Usakos halten wir für eine Lagebesprechung an.
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21 Okt 2020 22:26 #597080
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Auch wenn wir dafür ein Stück auf der B1 zurück fahren müssen, fällt unsere Wahl auf die Etusis Campsite, wo wir bereits vor einigen Jahren waren. Wir rufen in der Lodge an und man bestätigt freundlich, dass wir kommen können und ermahnt uns vorsichtig zu fahren, wegen einiger Verspülungen auf der C Straße.

Mit unserer Entscheidung für Etusis sind wir total happy. Wir melden uns am Farmhaus mit der unübersehbaren „Klingel“ an und werden freundlich von Frau Kühne empfangen.


Ebenso nett empfängt uns Andreas, der die Campsite schon seit ihrer Eröffnung pflegt – und das mit einer Hingabe, wie eine Hollywood Diva ihren kostbaren Teint. Alles ist schön grün hier, der Platz ist gemütlich, die Sukkulenten-Beete sehr hübsch und der Blick auf die Marmorbrüche ist wunderbar.


Wir bleiben alleine auf diesem schönen Platz und verbringen einen gemütlichen Nachmittag. Das tut uns gut – insbesondere mein Nachmittags-Nickerchen. Schließlich findet man nur wenige Plätze, wo man eine Hängematte optimal zwischen schattige Bäume hängen kann. Ein Highlight!




Der Tag, der so unrund anfing, klingt mit einem wunderschönen Abendhimmel und einem gemütlichen Feuerchen mit Blick auf einen fantastischen Mond aus. Ich denke, jetzt sind wir wirklich angekommen!




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