THEMA: 2009 Südnamibia or too late for Tented Camp
30 Aug 2020 19:00 #594124
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@Tigris
Da musste ich eben mal in unserer „digitalen Mottenkiste“ graben und wurde fündig. Hier ein Retrobild aus 2008 von Michael (der verflucht mich, wenn er davon erfährt)
Eine digitale Mottenkiste, mal was Neues B)
Ich bin auf die feucht-fröhliche Fortsetzung gespannt.
Es wird jetzt etwas gesitteter zugehen ;)

@Champagner
Eiiijjjj, ich musste halt drüber lachen :laugh: .... und es noch ein oder zweimal in die Unterhaltung einfließen lassen..... :whistle: Ist doch aber auch ein netter Verschreiber gewesen, oder? :dry:
Ich fand es auch witzig :)
Schöne Pferdlessonnenuntergangsfotos habt Ihr da gemacht!
Danke :kiss:
Danke auch für die Erinnerung daran, dass es für mich in Klein Aus Vista Desert Horse Inn 2011 ein ganz besonderes Ereignis gab: Ich habe dort meinen ERSTEN (ja, das stimmt, bitte nicht lachen :blink: ) Gin Tonic getrunken, auf der Terrasse des Restaurants (oder Hauptgebäudes) beim Sonnenuntergang.
Ich weiß gar nicht, wo ich meinen erste hatte ? :whistle:

@H.Badger
Hoppla - schon wieder ein neuer Bericht aus deiner Feder!? Lieber Carsten, was bist du fleißig! Ich habe jetzt aufgeholt und lese gern mit. Vor allem bezüglich des Kgalagadi TP fühle ich gerade Entzugserscheinungen...Gern bin ich weiter dabei!
Da freue ich mich :) Reisebericht schreiben ist ein dürftiger Ersatz für eine echte Reise :blush:
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30 Aug 2020 19:01 #594125
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02.05.2009 Klein Aus Vista The Rock nach Koiimasis
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Heute stehen wir um 07:30 auf, packen und nehmen Abschied von diesem traumhaften Fleckchen. Frühstück gibt es heute im Farmhaus. Beim Auschecken müssen wir zweimal die Rechnung ausbessern, da etwas fehlt. Nach leckerem Frühstück mit Obstsalat, Eiern mit Speck und leckerem Kaffee verabschieden wir uns von Pit und brechen auf.



Da wir heute nicht lange fahren müssen, tanken wir in Ruhe in Aus und machen einen Abstecher zum Besuchercenter. Es zeigt die Geschichte von aus und man kann allerlei Informationen über Flora und Fauna erhalten. Wir unterhalten uns noch mit einer netten Familie aus Windhoek und kaufen ein Mobile. Auf der B4 werden noch einige Fotos gemacht.



Dann geht es los in Richtung Helmeringhausen.



Die Pad besteht aus rotem Sand und führt durch endlos gelbes Grasland.



Am Horizont sind rote Sanddünen zu sehen.



Gleich beim ersten Photostop findet Carsten ein rundes, verrostetes Blechding mit eingeprägtem Wappen. Wir wissen bis heute nicht, was es ist. Weiter geht es gen Norden. Bald biegen wir nach links auf die D 707 ab, die eine der schönsten Straßen Namibias sein soll.



Sie führt uns die nächsten 90 KM an roten Sanddünen (links)





und schroffen Gebirgszügen (rechts) vorbei.



Wir sind echt beeindruckt !



Strausse, Oryxe und Springböcke kreuzen die Pad. Nach einer guten Stunde taucht rechts das Farmgatter von Koiimasis auf.





Insgesamt passieren wir auf der 20 KM langen Farmzufahrt 5 Gatter.



Sie führt uns durch traumhaft schöne Landschaft, bis endlich die Ranch vor uns auftaucht.



Leider ist am Farmhaus gerade Pause. Und so fahren wir bis zum Campingplatz und dann durch ein Gatter mit Pferden weiter zum Fest Fels Inn. Dort werden wir von Roland herzlich empfangen. Er zeigt uns unseren Bungalow Nr. 3. Er ist geschmackvoll und individuell gebaut und eingerichtet.



Dann gibt es Kaffee und Kuchen. Roland gibt uns allerlei Informationen.







Wir melden uns zum Nachtdrive mit der Farmersfrau Anke Itzko an, der gegen 19:30 Uhr startet. Bis zum Abendessen lesen wir noch etwas.





Es gibt Strauss mit Speckbohnen und Kartoffelpüree. Dann treffen wir Anke und fahren in ihrem Bakkie los. Auf der Ladefläche steht ein Angestellter und leuchtet. Wir sehen Hasen, einen Löffelhund, einen Silberfuchs (??), eine Ginsterkatze und Springböcke. Später erhalten wir auf einer endlosen Grasfläche stehen eine eindrucksvolle Einweisung in die wichtigsten Sternbilder. Anke erzählt zwischendurch sehr interessante Fakten aus dem Leben einer namibianischen Farmerin. Die Tour ist wirklich super ! Gegen 10:00 Uhr fallen wir dann müde ins Bett und freuen uns auf den morgigen Tag.
Letzte Änderung: 30 Aug 2020 19:13 von casimodo.
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31 Aug 2020 22:24 #594188
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03.05.2009 Koiimasis
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Nach dem Frühstück quatschen wir uns mit Roland fest.



Da wir noch eine Verabredung mit Anke haben, reißen wir uns dann doch los. Sie will uns ihre zahmen Löffelhunde und Lilly, das Erdmännchen zeigen.



An der Farm begrüßt uns Anke und führt uns in das kleine Gehege, in dem die vier zusammen wohnen. Kerstin bekommt Lilly auf den Arm



und ich Freunde mich mit den drei total knuffigen Löffelhunden an.





Sie sind alle Findelkinder oder hatten Verletzungen. Lilly kämpft mit unseren Händen und genießt sichtlich den sozialen Kontakt.







Sie hat aber auch ziemlich scharfe Zähne und macht goldige Geräusche. Die Löffelhunde sind scheu und neugierig. Gaaaanz langsam kommen sie zu mir, um dann vorsichtig auf mich zu krabbeln.



So bald ich nur die geringste Bewegung mache, sind sie weg. Ja. Es war eine Art Streichelzoo. Heute würden wir evtl. gar nicht hingehen. Aber es war auch ein einzigartiges Erlebnis.



Besonders die Löffelhunde gehören seitdem zu meinen Lieblingstieren. Dann laufen wir noch auf der Farm herum und schauen uns die Ziervogelzucht von Wulf an.





Sie ist riesig und ziemlich beeindruckend. Den restlichen Tag verbringen wir mit Lesen und Tagebuch schreiben am Pool. Oft schweift der Blick in die Ferne, um die umwerfende Aussicht zu genießen. Nach dem Kaffee brechen wir gegen 15:00 Uhr mit Roland zur Farmrundfahrt auf.Er zeigt uns die riesige Farm und erzählt über die Straussenzucht.



Unterwegs zeigt er uns etliche Pflanzen und Plätze der uralten Buschmänner.







An dem knorrigen Baum wurden wohl schon Aktaufnahmen für bekannte Magazine gemacht.



Jetzt halten Roland und ich dafür her ! Die Klamotten behalten wir lieber an ;)









Zum Sonnenuntergang fährt Roland im Geländegang über ein heftiges und scharfkantiges Gesteinfeld auf einen Hügel mit Rundumblick.



Wir trinken ein Windhoek und sind uns einig. Das hier ist „to die for“ !





Ein unglaublich schöner Blick über die friedliche Landschaft mit sich ständig verändernden Farben. Hier könnten wir ewig sitzen und einfach nur in die Ferne schauen !



Danach fährt uns Roland zum Abendessen. Er ist ein ausgesprochen netter Kerl und die Chemie stimmt zwischen uns. Bei Rotwein und einem Abschluss-Whiskey quatschen wir zu dritt bis in die Nacht.



Dann geht es ins Bett. Leider müssen wir morgen schon wieder weiter…
Anhang:
Letzte Änderung: 31 Aug 2020 22:42 von casimodo.
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06 Sep 2020 12:15 #594318
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04.05.2009 Koiimasis – Desert Camp
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Nach dem Frühstück, das wir diesmal etwas ausdehnen, verabschieden wir uns gegen 10:00 Uhr schweren Herzens von Roland und Anke und fahren los.





Auf dem Farmgelände fahren wir über die Sandpad.



Irgendetwas langes liegt auf dem Weg. Ein Ast ? Neiiiin !!! Eine riesige Schange ! Wir steigen voll auf die Bremse und schlingern an einer riesigen gelben Kapcobra vorbei. Sie hatte sich inzwischen zischend aufgestellt und sieht echt beeindruckend aus. Und dann ist sie weg. Wir sind froh, dass wir sie nicht erwischt haben. Zu oft liegen tot gefahrene Schlangen auf der Pad. Durch zig Farmgatter geht es zurück auf die D707. Ach, war es schön hier !

Die D707 ist leider sehr rumpelig, aber die herrliche Landschaft entschädigt uns ausreichend.

Wieder sind links rote Dünen und rechts Grasland und Berge. Dann biegen wir in Richtung Schlpss Duwisib und Sesfontein ab. Die Strecke hat so 180 KM und ist landschaftlich schön.











Das Schloss Duwisib ist kleiner als gedacht.



Wir zahlen einen wie wir finden unangemessen hohen Eintrittspreis für die Besichtigung des wie erwartet langweiligen Inneren. Dafür gibt es nebenan bei einer uninteressiert wirkenden Angestellten einen leckeren gedeckten Apfelkuchen.

Frisch gestärkt geht es weiter nach Bettani zum Tanken. Kerstin muss die völlig bocklose Angestellte aus einem Häuschen von einem Telefonat wegholen. Sie würde den Wettbewerb zum „bocklosen Superstar“ locker gewinnen (das haben wir echt so beschrieben) !




Der weitere Weg in Richtung Sossusvlei führt uns durch traumhaft schöne Landschaft.



Wir schaffen es wieder einmal nicht, das nur annähernd fotografisch einzufangen.









Die holprige Pad zieht sich aber ziemlich und so dauert es noch, bis wir das Desert Camp erreichen.



Am Eingang zum Vlei sind die Hotels aus dem Boden geschossen. Vom Desert Camp sind wir positiv überrascht.



Zwar wohnt nebenan eine Familie mit Kind, die Lage ist aber sehr schön und einen Kühlschrank für unser Windhoek gibt es auch.





Beim stimmungsvollen Polfilter Sonnenuntergang zischt das Bierchen besonders gut und die Barking Geckos untermalen das Ganze mit dem Konzert, das wir so lieben gelernt haben.











Dann schaffen wir es gerade noch rechtzeitig zum Adventure Center der Sossusvlei Lodge, um die Tour ins Vlei zu buchen.





Das so oft gelobte Buffet im Sossusvlei Hotel ist wirkliche Spitzenklasse. Am Grillstand kann man zwischen Eland, Kudu, Springbock, Impala, Oryx, Wildebeest, Zebra und Schwein wählen. Und so verbringen wir bei einer guten Flasche Groote Post Shiraz einen schönen Abend und können sogar die lärmende, große Reisegruppe nebenan verdrängen.



Hier sind viele Franzosen in großen Gruppen unterwegs. Rücksichtslos, laut und nach all der Einsamkeit ist das nun ein ziemlicher Schock ! Den Original Eintrag aus unserem Reistagebuch lasse ich hier lieber Mal weg, sonst bekomme ich berechtigt auf die Mütze.
Den Nachtisch bewältigen wir auch noch irgendwie- Dann geht es zurück, denn wir müssen ja früh raus. Das Bett ist batzig und bequem und trotz der Kälte haben wir eine sehr gute Nacht !
Letzte Änderung: 06 Sep 2020 12:42 von casimodo.
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06 Sep 2020 15:20 #594320
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Hallo Carsten,

irgendwie hab ich die letzten Kapitel verpasst - aber jetzt habe ich mich, neben einem Sonntagskaffee her, wieder aufs Laufende gebracht!

Vor allem die Bilder von Koiimasis sind soooo wunderschön :kiss: - ach, wenn es doch nur wieder so viel Gras dort gäbe.

Im Süden war ich schon lange nicht mehr, aber wenn man mal wieder reisen kann und vor allem wenn ich dann mal nicht mehr an die Schulferien gebunden bin (August ist mir zu kalt da unten :sick: ), dann muss ich dort unbedingt mal wieder hin. Dieses Ich-will-dorthin-Gefühl hast du mit deinen letzten Kapiteln extrem verstärkt :woohoo: - und irgendwie gefällt es mir, mich darauf vorzufreuen, auch wenn momentan ja eigentlich gar kein Grund dafür besteht..... :dry:

Danke für deinen Schreibfleiß und auch für deine Ehrlichkeit!

Liebe Grüße und noch einen schönen Sonntag wünscht Bele
Letzte Änderung: 06 Sep 2020 15:20 von Champagner.
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06 Sep 2020 21:19 #594335
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  • regsal am 06 Sep 2020 21:19
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Hallo Casimodo,

die letzten Etappen eurer Reise haben sehr viele schöne Erinnerungen an unsere Reise im 2015 „von Kapstadt nach Windhoek“ hervorgerufen, da wir in den selben Lodges in der selben Reihenfolge Halt gemacht haben. Wir waren auch seehr beeindruckt von derLodge Fest Inn Fels - und haben es schwer bereut nur eine Nacht dort gebucht zu haben. Auf dem Weg zum Sossuvlei haben wir ebenfalls einen Abstecher zum Schloss Duwisib gemacht. Für mich hatte es eine spezielle Bedeutung, da ich das Buch „Die Herrin der Savanne“ gelesen hatte (Roman der Schlossherrin auf wahren Begebenheiten abgestützt). Vielen herzlichen Dank für den Bericht und die tollen Bilder, irgendwie braucht es im Moment diese schönen Erinnerungen noch mehr.

Grüsse Regina
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