Karfreitag 2020 - Fahrt bis zum Tarangire Campsite
Am Kar-Freitag Nachmittag fuhren wir zu Hause in Moshi los – unsere 6-köpfige Familie plus eine derzeit „adoptierte“ polnische Schülerin, die nach Schließung des Boardings keinen Flug mehr nach Polen bekam.
Ein kleiner Einblick in unsere derzeitige Heimat muß sein - zwischen Moshi und Arusha (allerdings einen Tag nach unserer Rückkehr):
Kilimanjaro und (unten) Mt. Meru
An Arusha vorbei (es gibt ja inzwischen den „Bypass“, was viel Zeit spart, da man nicht durch die Innenstadt muss), dann Richtung Süden.
Unterwegs – im Hintergrund der Lake Manyara und das Escarpment Richtung Ngorongoro-Krater:
Es war schon fast etwas unheimlich auf dieser Straße – denn auf diesem Stück, welches ebenfalls Hauptroute zum Ngorongoro-Krater und zur Serengeti ist, wimmelt es sonst massenhaft an Touristenfahrzeugen! Nicht ein einziges ist uns auf dieser Fahrt begegnet…..
Planmäßig erreichten wir nach ca. 3 1/2 h den Abzweig an der Hauptstraße:
Von hier aus sind es nur ca. 2 min. bis zu dem kleinen, zweckmäßigen Campsite, welches 5 min. außerhalb des main Gate liegt. Hier waren wir vor vielen Jahren hin und wieder mal gewesen. Schöner ist es zwar nicht geworden, aber es liegt extrem praktisch, da man von hier aus morgens um 6 in den Park fahren kann, ohne zusätzlich die teuren Übernachtungs-fees innerhalb des Parks bezahlen zu müssen!
Was haben sich die Jungs vom Camp gefreut, dass endlich wieder mal jemand vorbei kam!!!
Das Camp ist notdürftig umzäunt, an einer Ecke steht, genauso wie vor 8 Jahren, immer noch nur eine eingebrochene Mauer. Eine Hauptwiese für Zelte, ein (immerhin sauberes) Toiletten- und Duschhäuschen, einige kleine Kochnieschen (nicht schön, aber praktisch!), und ein kleines, einfaches afrikanisches Restaurant.
Erste Affen im Baum
Ich stelle fest: Seit meinem ersten Reisebericht hier vor zwei Jahren (Botswana Ostern 2020) sind unsere 4 Kinder nochmal sehr gewachsen! (das macht es im Auto auch nochmal enger….)
Schnell bauen wir unsere Zelte auf, bevor es dunkel wird und zu regnen beginnt:
Am Anfang standen die Zelte noch so:
Aber dann fiel uns ein, dass ein größerer Abstand zu Corona-Zeiten wohl doch angebrachter wäre
, und wir haben nochmal umgebaut:
(den wahren Grund für den "Umzug" dürft Ihr nun erraten….
Er ist für Bodenzelt-Camper eigentlich sehr einfach…)
Wir wärmen unsere fertig vorgekochte Hackfleischsoße an, kochen Nudeln und dürfen auch mit unsrem eigenen Essen im Restaurant sitzen.
Die beiden Camp-Jungs wollen uns noch einige Malereien ihrer Verwandten andrehen, was wir zu diesen wirtschaftlich besonders harten Zeiten zwar sehr gut verstehen können, aber nun weder unserem Geschmack noch unserem derzeitigen Geldbeutel entspricht. Dennoch freuen sie sich wie Honigkuchenpferde, dass jemand da ist und sich ein bisschen mit ihnen unterhält! Direkt nach unserer Ankunft haben sie sogar gleich den Ofen für die Duschen eingeheizt, so dass, wer will, jetzt noch eine warme Dusche genießen kann
.
Ich blicke noch einige Zeit in den wolkenlosen Sternenhimmel - wer hätte das gedacht, bei derzeit so viel Regen! Einfach wieder einmal nur schööööön!
Dann fallen mein Mann und ich früh ins Bett – die Kinder sitzen in einem Zelt versammelt und quatschen, und rätseln dann über Whatsapp noch mit unsrer Verwandtschaft (die gerade in Tanzania, Deutschland und Kenya verstreut ist) an folgendem kleinen Hirn-Training:
Es ist sehr lustig, sie so aus der Ferne friedlich in den Zelten diskutieren und gackern zu hören
, fast wie Einschlaf-Musik – wie gut, dass wir die Zelte doch noch etwas auseinander gezogen haben, so kann ich gut bei diesem Hintergrund-Gemurmel einschlafen...