THEMA: 3 Flüsse Tour in der Regenzeit
06 Apr 2020 19:28 #585566
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Am Eingangstor der Nxai Pan wurde erst mal Luft aus den Reifen gelassen. Nachdem die Formalitäten am Eingang erledigt waren ging´s los auf einer sehr sandigen Pad Richtung Baines Baobab. Unser Hillux schaffte die sehr sandigen Passagen ganz locker, nur durch diesen etwas höheren Aufbau bekam der Wagen oft eine sehr große Schieflage wobei ich sehr oft die Augen zu gemacht habe und dachte, wir kippen um. :unsure: Bei den Baobabs war schon ein Wagen da und anschließend kamen noch ein paar Besucher.



Eine kleine Herde Oryxe durchquerten eine der kleineren Salzpfannen und wir genossen so richtig dieses friedliche Bild.



Zurück ging es wieder die gleiche Strecke bis zum Abzweig South Camp. Kurz bevor wir das Camp erreichten, gab es einen Road Block von Elefanten. Da an den Seiten das Gebüsch etwas höher war konnte man schlecht sehen, wo sich die Elefanten aufhielten. Mit Herzklopfen fuhren wir vorsichtig weiter…



Im Camp hatten wir die Campsite Nr. 3. Nach gründlichen inspizieren der Campsite und diskutieren haben wir uns entschlossen, uns hintereinander hinzustellen.



Im Auto unserer Freunde war eine Glasflasche kaputt gegangen und so wurde erst einmal mit viel Klopapier die Sauerei weggemacht. Zwischenzeitlich wurde der Geburtstagskuchen ( von Spar, Biskuitrolle mit Marmelade – lecker ) aufgetischt. Plötzlich rief mein Mann, dort hinten kommt ein Elefant durch das Camp. Tatsächlich tauchte auf Campsite Nr. 5, durch das Gebüsch ein Elefant auf. Keine zwei Meter neben dem Bodenzelt unserer Nachbarn vorbei, die aber gerade auf einem Gamedrive waren. Wir schnappten uns alle unser technisches Equipment nur meine Freundin blieb ganz entspannt sitzen und als er näher kam, stand sie ganz ruhig auf und entfernte sich. Gebannt verfolgten wir, wie er immer wieder stehen blieb und sich umsah und auch an einigen Bäumen zupfte.










Er schlenderte weiter ruhig durch das Camp, genau auf uns zu und direkt hinter unserem letzen Auto marschierte er auf seinem ausgetretenen Weg Richtung Wasserloch, das nicht weit entfernt war. Dort konnten wir ihn noch eine Weile bobachten, bevor er weiter zog.





Noch ganz aufgewühlt, wurde dieses Erlebnis von uns noch lange durchdiskutiert, als unsere Nachbarn von ihrem Drive zurück kamen. Meine Freundin und ich sind zu ihnen rüber und schlugen ihnen vor, doch ihr Zelt etwas weiter nach hinten zu rücken. Ganz nette junge Polen, schauten uns verwundert an, und als ich ihnen dann die Bilder auf meinem Handy zeigte wie der Elefant keine zwei Meter neben ihren Zelt vorbei schlenderte, bekamen sie große Augen und bauten anschließend ihr kleines Bodenzelt ab und weiter hinten wieder auf. Unsere Männer hatten in der Zeit ein schönes Feuer entzündet und schon das Abendessen vorbereitet. Es gab leckere Rindersteaks mit Kartoffeln, Butter und Salz. Die Kartoffeln wurden im Camper auf dem Gaskocher gekocht, da der Gaskocher an der Außenwand unseres Wagens nicht richtig funktionierte und die Gasflasche am Camper unserer Freunde schon leer war. Wind kam auf und Richtung Süden blitze es gewaltig aber wir blieben von dem Unwetter verschont. Welch ein toller Ort, um abends mit einem Glas Wein zu sitzen und den Geräuschen der Nacht zu lauschen.

Bei einem leckeren Frühstück am nächsten morgen widerholte sich das Spiel- nein, kein Elefant, dafür ein Rudel Wild Dogs die aus der gleichen Richtung kamen wie der Elefant am Vortag. Es ging alles so schnell, aber nur gut, dass die Kameras immer griffbereit auf dem Beifahrersitz liegen.
Vorsichtig und ohne Hast liefen die 7 – 8 Tiere wieder erst bei unseren Nachbarn vorbei, die übrigens genauso überrascht waren wie wir, und dann ohne Scheu bei uns an der Campsite durch. Es war ein sehr ergreifender Moment, diese Tiere so nach zu sehen, da sie doch eine vom Aussterben bedrohte Art ist.











Nach dem Frühstück sind wir noch ein paar Wasserstellen abgefahren, leider ohne eine Katzensichtung. Aufgefallen sind uns viele Zebras mit ihrem Nachwuchs die herzallerliebst anzusehen waren. An der ersten Wasserstelle ein toter Elefant an dem schon einige Aasfresser und ein Schakal herum zupften.







Wir machten uns auf den Rückweg, aber wir nutzten die Seitenpad, die uns persönlich weitaus besser gefallen hat, als die Hauptstrecke am Vortag.



Am Gate wurde wieder Luft in die Reifen gepumpt und wir hatten schon Angst nass zu werden, denn von Norden wurden die Wolken immer dunkler. Auf dem Weg zum Planet Baobab wiederholte sich das Spiel, wir fuhren direkt in einen Wolkenbruch der gut 10 Minuten anhielt.





Im Planet Baobab hatten wir Glück, dass es trocken war und wir so in Ruhe unsere Autos abstellen konnten und uns einrichten konnten. Es war drückend heiß und so wurde der Nachmittag am Pool verbracht.





Spätnachmittags wurde wie immer der Grill angeheizt, doch dieses Mal wollte es uns nicht gelingen, ein Feuer zu entfachen. Das Holz, das wir am Parkeingang der Nxai Pan gekauft hatten, war so hart das es nicht brannte. Das ist uns auch noch nicht passiert. Unser Freund hatte aber noch die rettende Idee, eine Rolle Klopapier mit Sonnenblumenöl zu tränken und dieser Trick funktionierte – das Feuer brannte! Leckeres Game mit Kartoffelsalat und Gemüse war dann das Ergebnis. Den Abend ließen wir an der coolen Bar des Planet Baobab ausklingen, wo wir leckere Cocktails schlürften. :kiss:
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07 Apr 2020 18:50 #585657
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Ein etwas längerer Fahrtag mit ca.380 Kilometern lag vor uns. Die Fahrt ging vom Planet Baobab erst Richtung Osten bis Nata und dann hoch auf der A33 nach Kasane. Die Straße nach Nata war gut zu fahren, aber ca. 20 Kilometer vor Nata war die Pad in so einem erbärmlichen Zustand, dass wir höllisch aufpassen mussten, nicht in einem Schlagloch zu verschwinden. Aber nur dieser kurze Streckenabschnitt verlangte vollste Konzentration, die Straßen sind ansonsten sehr gut ausgebaut. Zwischen Pandamatenga und Kasane sahen wir den ersten Elefanten, der friedlich grasend am Straßenrand stand und den Autos keine Beachtung schenkte. Unglaublich wenn man bedenkt, wie viel Verkehr, insbesondere LKWs, hier lang fahren und Elefanten am Straßenrand sind.



Unsere Freunde fuhren vor uns und kurz vor dem Abzweig zu Senyati bemerkten wir, dass ihre hintere Tür aufgegangen war. Schnell über Funk Bescheid gegeben damit wir alle anhalten und die Tür wieder schließen konnten. Was aber nicht so einfach war, weil das Schloss kaputt war :S In unserem Reise Fundus befindet sich auch immer ein Tape und mit eben diesem wurde notdürftig die Tür zugeklebt.
Im Camp machten sich die Männer erst einmal daran das Schloss zu reparieren und wir erkundeten neugierig die schöne Wasserstelle. Fasziniert beobachteten wir, wie Elefanten diese Wasserstelle aufsuchten, wo in der Mitte eine Frischwasserquelle sprudelt. Ein sehr heißbegehrtes Objekt für die Dickhäuter, die auch schon mal darum etwas heftiger rangelten. Das Wetter war in der Zwischenzeit von Sonne auf Wolken gewechselt. Dicke dunkle Wolken Richtung Osten, die jeden Moment ihre Schleusen öffnen konnten. Ein unvergessliches Farbenspiel… B)















Das Abendessen wurde vorbereitet, und wie immer gegrillt. Frischer Gurkensalat wurde zubereitet, und Reste des Kartoffelsalates mit Rindersteaks und sehr scharf eingelegten Sousatis der Beef Boys. Was ich schon immer einmal ausprobieren wollte beim Campen, ist Brot backen. Im Forum habe ich viel darüber gelesen und so wurde an diesem Tag ein Hefeteig angerührt, und als er sich schön verdoppelt hat ein runder Leib geformt, in einem Kochtopf- ausgelegt mit Kugeln aus Alufolie- gelegt und nach dem Fleisch grillen in die nicht mehr so heiße Glut gelegt. Na ja, das Ergebnis war eher deprimierend… der Leib war auf der Unterseite steinhart und seeeehr dunkel, die Mitte klebrig und die Oberseite sah von außen noch am besten aus. :unsure: Da muss noch viel geübt werden… Kennt jemand Tipps, wie man am besten Brot in der Glut backt?

Hocherfreut stellten wir in der Zwischenzeit fest dass sich an der Wasserstelle einiges tat. Eine große Herde Büffel zog laut stampfend vorbei, wobei sich die Elefanten aber nicht stören liesen. Gefesselt von diesem Schauspiel gingen wir dann doch endlich zu Bett, denn am anderen Morgen hieß es früh aufstehen. Unser Tagesausflug zu den Victoriafällen war geplant.

Pünktlich um 7.00 Uhr war unserer Fahrer von Puku Safaris da und holte uns ab. Gebucht haben wir den Trip zusammen mit den Übernachtungen bei Click & Travel schon von zu Hause. Über Nebenstrecken mit teilweise tiefem Sand sind wir an die Grenze gefahren. Dort ging es erst einmal zur Ausreise und anschließend zu den Grenzbeamten Simbabwes. Wie uns von allen Seiten geraten wurde, haben wir die Gebühren in US Dollar in kleinen Banknoten mit dabei gehabt. Nur der Beamte verlangte Pula und keine US Dollar. Erstaunt, aber ohne ein Wort zahlten wir und weiter ging es die 60 Kilometer Richtung Vic- Falls. Gleich nach der Grenze posierte Herr Pavian wie ein Showstar auf diesem Schild. :woohoo:



Angekommen fuhren wir als erstes in das Look Out Cafe mit diesem spektakulären Ausblick auf die Brücke.



Weiter ging es, wo die Helikopter starten- wobei keiner von uns so recht Lust hatte in einen Hubschrauber zu steigen. Wir wollten nur die Fälle endlich sehen. Am Ausgangspunkt stiegen wir aus und unser Fahrer erklärte uns, dass er in der Zwischenzeit bei seinem Freund Joseph, der mit seiner Schwester am Parkplatz Souvenirs verkauft, auf uns warten würde. Der Tipp unseres Fahrers, den Rundgang auf der linken Seite zu starten, war goldrichtig. Der Weg führte uns als erstes zu der Statue von Livingstone und das donnern und brausen des Wasserfalls wurde immer lauter. Diese gewaltigen Wassermassen, die sich dort in die Tiefe stürzen, sind gigantisch. Es wurde immer feuchter uns so schlüpften wir schnell in unsere Regencapes. Unsere Kameras wurden vorsichtshalber auch noch mit Müllbeuteln, die wir von zu Hause mitgebracht hatten, gut eingepackt. Es waren doch einige Menschen unterwegs, vor allem Asiaten, die es einem nicht immer einfach machten, zu fotografieren.















Trotz unserer Regencapes waren wir gut durchnässt als wir nach Abschluss unseres Rundweges in das Rainforest Cafe einbogen. Da wir noch gut US Dollar übrig hatten- Dank der Grenzbeamten - haben wir uns leckeren Lunch bestellt. Als mein Cappuccino kam und ich einen Moment abgelenkt war, schwupps – klaute ein Äffchen meinen Zucker. Die Angestellten fanden es nicht so lustig, aber wir mussten nach dem ersten schrecken noch lange darüber lachen. Am Parkplatz bei Joseph wartete unser Fahrer ( den Namen konnten wir uns leider nicht merken ) und die restlichen US Dollar wurden dort in Souvenirs investiert. Im Camp grillten wir unser letztes Fleisch aus Maun, und machten uns dazu einen leckeren Salat aus Kichererbsen, Mozzarella, Gurke und Tomaten. Den Abend verbrachten wir natürlich wieder an der Wasserstelle, wo aber an diesem Abend nicht viel los war. Nur ein paar lebenslustige Zebras sah man in der Ferne. :P



Am anderen Morgen war unser erster Weg wieder an die Wasserstelle wo aber nur in weiter Ferne ein paar Affen rumturnten.



Unser Weg führte uns heute an die Chobe River Front….
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08 Apr 2020 20:41 #585770
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Nach dem Frühstück im Senyati ging es nach Kasane, wo wir erst einmal Bekanntschaft mit der Botswanischen Polizei machten. Bei einem Stoppschild standen die Räder nicht komplett still und so wechselten rund 80 Euro den Besitzer. Mit geminderter guter Laune fuhren wir dann doch weiter an die River Front. :(

Die Straßen, oder sollte man sagen die Wege, waren in einem sehr üblen Zustand. Teilweise sehr ausgewaschen mit tiefen Spurrillen. Der Blick auf den Chobe entschädigte alles! Diese wunderbare sanfte Landschaft mit den Tieren und der Chobe, der gemächlich seinen Weg dahin floss. Je weiter wir Richtung Puku Flats fuhren desto mehr Elefanten kreuzten unseren Weg. Unglaublich- es war ein richtiger Eli Highway. Überall standen die Elefanten oder marschierten vor einem über die Straße und man musste sehr aufpassen. So eine Dichte an Elis hatten wir noch nie!


















Schweren Herzens sind wir auf der Teerstraße zurück, denn am Nachmittag war mein Herzenswunsch eine Bootsfahrt auf dem Chobe. Gebucht hatten wir eine Campsite in der Chobe Safari Lodge aber es war nicht so einfach, auf die Schnelle den Platz mit der Nummer 1A zu finden. Dadurch ging uns wertvolle Zeit verloren, die wir dann spürten, als wir den Boat Cruise buchen wollten. 15 Minuten zu spät sind wir in das Büro wo man die Aktivitäten buchen kann, angekommen. Der überaus nette Mitarbeiter versuchte am Telefon noch einen Guide zu finden, der uns nachbringen konnte und nach längeren Telefonaten klappe es. Mit High Speed sind wir in einem anderen Boot zu dem Hauptboot gefahren worden wo wir ohne Probleme an Bord gehen konnten. Diese Bootsfahrt war eines meiner absoluten Highlights dieser ganzen Reise. Unbeschwert sitzt man auf dem Boot und man bekommt die Tiere auf dem Silbertablett präsentiert. Viele Elefantenherden mit ganz jungen Tieren – der Guide an Bord meinte 3 Wochen alt – und Hippos die auf den Inseln friedlich grasten.






















Am Abend wurde nicht gegrillt, Nein, wir leisteten uns das fantastische Buffet der Lodge.
Ebenso das Frühstück wurde in der Lodge eingenommen. Von dem opulenten Frühstück erhoben wir uns schwerfällig, denn wir mussten für die nächsten 3 Tage noch unsere Vorräte aufstocken. Fleisch und Gemüse wurde im Spar in Kasane noch schnell besorgt und schon ging es weiter.
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09 Apr 2020 18:51 #585842
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Auf der Transitstraße fuhren wir Richtung Ngoma Bridge, zurück nach Namibia. Unsere nächsten zwei Nächte hatten wir im Zambesi Mubala Camp gebucht und der Weg dorthin war immer noch von schönem Wetter geprägt. Zudem verfolgten wir jeden Tag aufmerksam unsere Wetter App um uns auf dem laufendem zu halten. Ringsum regnete es immer mal heftig, aber bis dahin blieben wir vom Regen verschont.

Unsere Campsite Nr.1 im Camp lag direkt an einem Seitenarm des Sambesi und hatte einen wunderschönen Blick auf den Fluss. Überhaupt war Mubala ein so friedlicher und erholsamer Ort mit sehr netten Mitarbeitern.






Für den anderen Tag buchten wir auch sogleich einen 3 Stunden Boat Cruise, auf den wir sehr gespannt waren. Abends, wie immer wurde der Grill angezündet und in der Dämmerung machten wir zum ersten Mal so richtig die Bekanntschaft mit den Mücken. Trotz Peacfull Sleep fielen die Biester schwarmartig über uns her. Zum Abendessen gab es Rindersteaks und Hähnchen, wobei man sagen muss, dass es das schlechteste Fleisch auf unserer Reise war. Kein Vergleich zu dem anderen Fleisch, das wir sonst hatten. Dazu gab es wieder leckeren Salat und Kartoffeln.
In der Nacht blitzte es wieder ringsum, aber wir hatten wieder Glück, das Gewitter blieb in Sambia. Mit einem leckeren Frühstück fing der Tag an, den wir bis zur Bootsfahrt am Pool verbrach






Als einzige Passagiere ging es um 15 Uhr auf unser Boot und wir fuhren erst einmal flussabwärts bis zur Mubala Lodge. Dort wurde gewendet und fuhren nun wir dem Sonnenuntergang entgegen. Viele Vögel, aber nur einige Krokodile und Hippos waren zu sehen. Bei Gin Tonic und leckeren Wein beobachteten wir die Fischer, die geschickt mit ihren Einbooten diesen riesigen Strom stehend überquerten.






























Nach der entspannten Bootsfahrt blieben wir gleich an der Bar und bestellten uns Dinner, das sehr gut schmeckte. Die Mücken blieben dieses Mal aus, da wir während der Dämmerung noch auf dem Boot waren und der Fahrtwind die Mücken von uns fernhielt.



Der Abschied fiel mir persönlich schon etwas schwer von diesem kleinen gemütlichen Camp mit seinen freundlichen Mitarbeitern. :( Unser Weg führte uns über Katima Mulilo nach Namushasha. In Katimo wurde noch einmal getankt und auch einige Dinge eingekauft. Da Sonntag war, waren unwahrscheinlich viele Menschen unterwegs und die Einkaufwägen rappelvoll. Noch schien die Sonne, aber das sollte sich bald ändern.
Anhang:
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10 Apr 2020 20:30 #585937
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Auf der Fahrt von Katima Mulilo nach Namushasha bildeten sich am Horizont schon viele dicke Wolken. Aber noch schien die Sonne am Himmel. Alles war so herrlich grün und die Farben waren eine Wohltat für die Augen. Aus dem Forum wussten wir, wie trocken und staubig Monate vorher die Landschaft ausgesehen hatte.





An der Rezeption der Lodge gab man uns die Campsite Nr. 4 die etwas größer ist und wir so schön Platz mit zwei Autos hatten.



Wir richteten uns wieder gemütlich ein und sahen die ersten Äffchen in den Bäumen, die nur darauf warteten, dass wir etwas Essbares auf unseren Tischen liegen lassen würden. Wie auch im Mubala, buchten wir einen Game Drive für den Nachmittag, Bevor es losging, ging etwas ganz anderes los. Ein heftiges Gewitter brach über uns ein und die Aussicht die wir von unserer Campsite hatten, war vollkommen Regenverhangen.



Doch so schnell wie das Unwetter gekommen war, verzog es sich auch wieder und unser Game Drive konnte pünktlich starten. Das besondere an diesem Drive ist, dass man zuerst mit dem Boot den Kwando ein Stück hochfährt und dann auf der anderen Uferseite aussteigt und in ein Game Drive Auto einsteigt. Von da ist man dann schon automatisch im Bwabwata-Nationalpark. Wir fuhren los und machten uns auf die Suche nach Tieren, was aber nicht so einfach war. Da es dort schon länger geregnet hat, waren fast keine Tiere unterwegs. Ein paar Springböcke, Kudus, Warzenschweine und natürlich Affen.















Unser Ziel dieser Fahrt war der berühmte Horse Shoe in dem Park, wo sich oft Elefanten tummeln. Dort waren viele Vögel anzutreffen, aber kein einziger Elefant. Unser Guide, John, baute einen Tisch mit Leckereien und Alkoholika auf und auch ohne Tiere genossen wir die Ruhe und den Ausblick.







Auf dem Rückweg fing es erst ein wenig zu tröpfeln an und als wir im Boot waren, regnete es sachte vor sich hin. Im Kwando lauerten viele Hippos, die natürlich nicht amused sind von einem Boot gestört zu werden.





John fuhr erst einmal ganz langsam an die Hippos heran, um dann mit Vollgas an den mächtigen Tieren vorbei zu kommen. Nicht ganz einfach, da der Kwando nicht sehr breit ist. Bei der letzten Hippo Gruppe war ein besonders schlecht gelaunter Geselle im Wasser, der aus dem Wasser hoch schoss und sein riesiges Maul uns gegenüber aufriss. Bei voller Fahrt sind doch einige brauchbare Bilder entstanden.









Eine richtige Adrenalin geladene Fahrt die aber unheimlich Spaß machte. Auf unserer Campsite wurde, wie immer, der Grill angezündet und das restliche Fleisch aus Kasane gegrillt, dazu Tomate- Mozzarella Salat und gegrillter Toast mit Kräuterbutter. Da es weiterhin regnete, gingen auch wir bald zu Bett. In der Nacht wütete wieder ein sehr heftiges Gewitter und ich wurde wach, weil ich etwas Nasses auf der Matratze spürte. Es tropfte doch tatsächlich von oben durch das Dach! :ohmy:
Ein altes T-Shirt wurde schnell notdürftig zwischen uns gelegt, dass bis zum Morgen herhalten musste. Das Shirt war am Morgen nicht feucht, Nein, es war vollgesaugt und es tropfte munter weiter, denn es regnete immer noch. Die Laune war dementsprechend unten und so haben wir alles schnell zusammen gepackt, und sind zur Lodge vor. Dort hatten wir ein wunderbares Frühstück im Trockenen.



Im Regen ging es von der Lodge auf der Pad vor zur Teerstraße. In der Nacht hatte sich die Straße in eine regelrechte Schlammstraße mit riesigen Pfützen verwandelt, die wir abenteuerlich zu umfahren versuchten.



Es regnete munter weiter bis wir in Divundu ankamen. Dort bogen wir auf der C48 Richtung Süden ab. Als links der Abzweig zur Ndhovu Lodge kam und wir ein kleines Stück gefahren sind, hielt uns ein Arbeiter der Lodge auf und meinte, dass wir auf diesem Wege nicht mehr weiter kämen. Alles sei seit gestern unter Wasser…. Er holte seinen Chef, Ralf einer der Besitzer, der mit seinem eigenem Wagen mit uns einen großen Umweg gefahren ist, damit wir ins Camp kommen konnten. Dort hatten wir eine feste Unterkunft gebucht, ein Zelt direkt am Okavango.










Das Wetter hielt, es war zwar bewölkt und manchmal schaute sogar die Sonne etwas durch. Wir haben bei unserem Camper alles Fenster und die Tür geöffnet, damit der Innenraum wieder trocken wird. Mein Mann konnte sich bei den Mitarbeitern ein Leiter ausleihen und stieg hoch auf unser Dach des Campers, um nachzusehen, warum oder besser gesagt wo es undicht ist. Von oben konnte man sehen, dass eine Schraube durch das Autodach gebohrt worden ist um das Hubdach zu stabilisieren. Völlig Idiotisch, denn jeder weiß das es dort undicht wird, wenn es regnet. :sick: Mit unserem Tape, das wir schon einmal auf unserer Reise brauchten, wurde das Dach notdürftig abgeklebt, mit der Hoffnung, dass es bis zum Ende der Reise dicht hält. :unsure:
Den Nachmittag verbrachte ich, um durch das Camp zu spazieren. Überrascht hörte ich aus dem geöffneten Küchenfester, wie die Mitarbeiter bei der Zubereitung des Abendessens fröhlich vor sich hin sangen. Weiter hinten wurde an neuen Häuschen gebaut und auch in unserem Zelt konnte man anhand des Bades sehen, dass dort erst renoviert wurde. Eine große begehbare Dusche, abgetrennt von den Waschbecken mit einer großen Glaswand, die Waschbecken und die Toilette ohne sichtbare Gebrauchsspuren.



Zum Abendessen wurden alle Gäste an einen schön gedeckten Tisch gebeten und die beiden Köchinnen erzählten zuerst auf Englisch und dann in ihrer Muttersprache, was es gutes zu Essen gibt. Es gab Erbsensuppe, Zebra- Lasagne und Malva Pudding, was alles fantastisch geschmeckt hat. Ralf und Frank sind beide sehr sympathische Gastgeber die 100% für ihre Gäste da sind.





In der Zwischenzeit- wie soll es anders sein- fing es wieder zu regnen an. Die ganze Nacht prasselte der Regen auf das Dach des Zeltes und ich ahnte schon schlimmes für den Rückweg auf die Hauptstraße. Nach dem Frühstück reisten alle Gäste ab und so fuhren wir wieder alle hinter Ralfs Auto her, die Ausweichstrecke, bis vor zur Hauptstraße. Natürlich hatte sich über Nacht noch mehr Wasser angesammelt und bei der Verabschiedung haben wir erfahren, dass wir die letzten Gäste waren, die mit dem eigenem Auto angereist waren. Die nächsten Gäste, die am heutigen Tag anreisen, werden dann mit dem Floß übergesetzt.
Letzte Änderung: 10 Apr 2020 20:35 von PeWa.
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11 Apr 2020 18:16 #586021
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Hallo BMW,
dieser Damm wird ( wahrscheinlich ) nur für die Mahangu Lodge genutzt. Denn wir sind über den Damm des Ngepi Camps gefahren und dann alles wieder zurück bis wir dann wieder in der Ndhovu Lodge waren.
Oh man.... das glaube ich Euch, dass diese Nacht im Dachzelt nicht lustig war. :unsure:
Wir waren diese Nacht sehr froh um unser festes Zelt.

Hallo Burkhard,
ja, das hat uns Ralf auch gesagt, dass sie dort eine Unterkunft für die Autos der Gäste bauen, die sie dann mit dem Floss in das Camp übersetzen. Auf Google sieht man die beiden Dämme sehr gut.
War schon sehr abenteuerlich.... :whistle:

Liebe Grüße
Petra
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