Tag 1 – 13. Juli 2019 – Besorgungen in Windhoek
Casa Piccolo, Windhoek
Durch die Verspätung landeten wir in Windhoek bei Tageslicht. Es war neu für uns, beim Landeanflug auf Sand, Hügel, trockene Riviere und Büsche zu blicken. Wir hatten 10 Grad und kamen zügig durch die Einreiseformalitäten. Das Gepäck war sensationell schnell da, aber leider ließen sich die anderen Touristen, die auch von Savanna abgeholt wurden, viel Zeit. Wir nutzten die Wartezeit und deckten uns mit Bargeld ein. Als alle Familien versammelt waren, konnte der Transfer zur Autovermietung beginnen.
Auf den 40 Kilometern bis Windhoek passiert ja normalerweise nicht viel. Wir sahen neben der Straße ein paar Paviane und schon die ersten Antilopen bei den Gästefarmen. Dann flog eine Schar verrückter Perlhühner auf und versuchte, unmittelbar vor unserem Bus die Straße zu überqueren. Es wurde sehr knapp, und plötzlich knallte ein Huhn unter der Windschutzscheibe gegen das Auto. Peng! Unser Fahrer hielt an und begutachtete den Schaden. Das arme Huhn hatte eine ordentliche Delle am Auto hinterlassen.
Bei der Autovermietung wartete bereits ein nagelneuer Landcruiser auf uns. Wir beeilten uns mit den Formalitäten, aber als wir schon losfahren wollten und Uwe den Schlüssel für die Hecktür ausprobierte, stellte sich ein Defekt am Schloss heraus. Es ließ sich nicht abschließen. Welch Überraschung: ein Problem mit dem Schloss der Hecktüre! Hierin sind wir ja bereits Profis. Die Mechaniker kamen und bastelten.
Wir verloren die nächste Stunde, während das Schloss ausgebaut, bearbeitet und wieder eingebaut wurde. Dann wollen wir mal hoffen …
Da die Zeit schon reichlich fortgeschritten war, fuhren wir zuerst zum Bottle Store bei der Maerua Mall und kauften die Getränke, die nur bis Samstagmittag verkauft werden. Dann holten wir Katrin mit Familie bei Savanna ab, die ebenfalls viel Zeit dort verbracht hatten, um sich alles genau erklären zu lassen. Zusammen fuhren wir ins Casa Piccolo und bezogen unsere Zimmer. Eine längere Pause war aber nicht drin, und so ging es schnell weiter zum Superspar. Dort wollten wir im nahe gelegenen Fast-Food-Restaurant auf die Schnelle eine kleine Portion Pommes essen. Da es nichts zum Mitnehmen gab, setzten wir uns an einen Tisch und bestellten jeder eine Portion Fritten, Sarah und Lukas zusätzlich einen Burger. Unsere Augen wurden ziemlich groß, als die Teller kamen. Wir bemerkten unseren Fehler rasch, denn so sehr wir auch stopften, die Berge wurden einfach nicht kleiner.
Die erste Einkaufsrunde drehten wir durch Fruit and Veg, wo wir zwar nur Kleinigkeiten, aber insbesondere erstklassige Müsli-Zutaten besorgten.
Den eigentlichen Großeinkauf machten wir dann im Spar. Trotz Routine dauerte es wieder ziemlich lange, machte aber auch Spaß. So wurde gekauft, als gäbe es kein Morgen. Die Kassierer und ihre Helfer kümmerten sich sehr nett um unsere Einkäufe, packten alles in Tüten und brachten sie zum Auto.
Mit vollem Laderaum ging es zurück zur Pension, wo wir in Windeseile die Sachen verstauten und unsere Ausrüstung im Wagen verteilten.
Obwohl wir noch nicht mit allem fertig waren, gingen wir duschen, weil es schon sehr spät war.
Joe’s Beerhouse bot ganz neu einen Shuttleservice an, so dass man sich nicht mehr extra um ein Taxi kümmern muss. So wurden wir direkt an der Pension abgeholt. Da wir aber sechs Personen waren, musste der Fahrer zweimal fahren.
Wir hatten einen schönen Tisch im nicht ausverkauften Restaurant. Unterschiedliche Wildspezialitäten landeten auf unseren Tellern, und auch ein Nachtisch, sei es traditionell oder in Form eines Cocktails fehlten nicht. Katrin und Martin waren so lieb uns einzuladen. Danke!
Satt und todmüde fuhren wir zurück zum Casa Piccolo. Dieses Mal lud uns der Fahrer alle gleichzeitig in seinen PKW. Zu fünft auf der Rückbank hatten wir eine lustige und kurzweilige Fahrt, bei der Ruth versuchte, sich leichter zu atmen.
Danke an Katrin für das Foto
Zurück in der Pension gab es nur noch eins: Möglichst schnell Matratzen-Horchdienst!