Donnerstag, 31. Mai 2018
Sossusvlei/Deadvlei
Bei Sonnenaufgang wollen wir am Sossusvlei-Tor sein, um möglichst früh mit möglichst wenigen anderen Menschen ins Deadvlei zu kommen. Deshalb müssen wir schon vor dem Frühstück los, bekommen aber Proviant eingepackt.
Ursprünglich hatten wir eine andere Unterbringung näher am Tor geplant, aber die war dann schon ausgebucht, als wir endlich so weit waren, dass wir buchen konnten.
Da sehr vom Fahren im Dunkeln abgeraten wurde, ist uns schon mulmig, aber wir trauen uns trotzdem, die 43 KM zu fahren und sind pünktlich zum Sonnenaufgang vor Ort.
Dort sind ein paar Fahrzeuge (private und Tourenjeeps) und ein Bus vor uns und wir warten aufs Toröffnen.
Wir machen ein paar Fotoversuche mit aufgehender Sonne und ich falle sehr malerisch rückwärts auf den Hintern. Wir mussten sehr lachen, und haben so ein besonderes Erinnerungsfoto...
Nachdem wir durch das Tor sind, fahren alle hintereinander die lange (langweilige ) gerade Teerstraße vor sich hin. Einige haben es eiliger und überholen, aber die meisten halten hier und da an, und machen Photos von den schönsten Dünen mit den tollsten Schatten.
Es ist so unvorstellbar malerisch, wir sind total geflasht.
Beim nächsten Bild kann man anhand der winzigen Personen die Größenverhältnisse erahnen.
Am Parkplatz angekommen, nehmen wir gerne den Jeep des Parkrangers, da wir von sehr vielen gehört haben, dass sie sich auf der dann folgenden Sandpiste festgefahren haben. Inzwischen sind alle Fahrzeuge vor uns irgendwo eingebogen, um auf die eine oder andere Düne zu klettern. Nur ein paar Dach-Camper sind schon da, da sie ja von innerhalb des Nationalparks starten und deshalb früher als der Rest sind.
Der NWR-Jeep bringt uns also zum Deadvlei und der Fahrer gibt uns noch einen Tipp, wie wir am Besten hinlaufen können.
Der Vollmond hat auch noch einen Auftritt...
Wir laufen das kurze Stück und sind tatsächlich als erste im einsamen Deadvlei. Nur auf den umgebenden Dünen tummeln sich andere Menschen, ansonsten sind wir mit dieser beeindruckenden Landschaft ganz alleine. Wow!
Und nochmal Wow...
Langsam kamen immer weitere Menschen und als wir auf dem Rückweg sind, sieht es schon ganz anders aus.
Die Wüste, der Sand sieht so leblos aus, ist er aber gar nicht. Überall sprießen kleine Pflänzchen im Sand.
Unser Jeepfahrer hat auf uns gewartet und immer noch völlig beeindruckt steigen wir ein, wobei ich mit heftig den Kopf anstoße und erst Mal Sterne sehe. Er fährt uns weiter zum Sossusvlei, wo aber schon relativ viel los ist. Er zeigt uns Big Mama und Big Daddy, und so hübsch sie auch sind, können sie für uns nicht mit dem Deadvlei mithalten.
Auf einem wilden Ritt geht es im Bogen wieder zurück zum Parkplatz. Es ist inzwischen wirklich heiß geworden und wir machen uns zufrieden auf den Rückweg. Unterwegs machen wir noch ein paar Fotos, können uns aber nicht motivieren, in der Hitze gemeinsam mit den versammelten Reisebussen den Sesriem zu besichtigen.
Fazit Sossusvlei:
Super beeindruckende Landschaft und jedenfalls eine Reise Wert, und auch das frühe Aufstehen und am Tor warten.
Hätten wir nicht vorher die vielen tollen Tipps gelesen und wären später mit den Massen und ohne das richtige Licht hergekommen, wären wir sicher viel weniger angetan gewesen.
Insgesamt: Super, jederzeit wieder.
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Wir trinken noch eine schöne kalte Cola im NWR-Camp, gehen tanken und fahren dann gemächlich zurück zur Lodge, um den Tag am Pool ausklingen zu lassen.
Wir tauschen die sandigen Klamotten gegen Badesachen, die Wanderschuhe gegen Flipflops und machen uns auf zum Pool.
Und tolpatschig wie ich bin, rutsche ich mit den Flipflops und schlage mir heftig den Fuß um. Das passiert mir nicht zum ersten Mal und ich weiß deshalb, dass Kühlen das Beste ist, was ich ausgiebig mache. Georg besorgt sofort einen Eisbeutel an der Bar. Leider ist das Außenband sehr überdehnt und ich kann mich damit die nächsten Tage nicht so richtig bewegen. So hat mich also der dritte Unfall an einem Tag etwas außer Gefecht gesetzt.
Unsere Terrasse versucht mich später mit einer sehr malerische Sicht im Abendlicht zu entschädigen.
Das Abendessen ist wieder sehr lecker und das Springbock-Filet (medium-rare) ist echt Spitze. Der Service ist nett und kompetent und es ist ein schöner Abschluss für einen tollen Tag, der leider zwischendurch durch meinen blöden Fuß etwas getrübt wurde.