THEMA: Namibia 2019: Zwischen Spitzkoppe und Sambesi
13 Apr 2020 16:37 #586194
  • Beatnick
  • Beatnicks Avatar
  • Beiträge: 1420
  • Dank erhalten: 8127
  • Beatnick am 13 Apr 2020 16:37
  • Beatnicks Avatar
Stinkige Landratten

Obwohl in Hamburg zuhause und nachweislich seetauglich, sind wir ausgesprochene Landratten. Also stinkige Landratten, wie man hier oben (mit spitzem "s") zu sagen pflegt; man darf das nicht persönlich nehmen. Auf dem Wasser sein nur um des Wassers willen, das ist nicht unser Ding. Manche Bootstrips bilden eine Ausnahme. Die in Afrika, in Costa Rica oder im Pantanal zum Beispiel. Oder auch die durch die Fleete unserer Heimatstadt, wenn die Wasservögel Junge haben. Weil es immer etwas zu sehen gibt und die Fahrt zur Safari wird; das sanfte Dahingleiten unter freiem Himmel, die Ruhe und das friedliche, emsige Treiben der Flussbewohner einen ganz eigenen Zauber besitzen. Und die Touren eine andere Welt eröffnen, einen anderen Blick. Von innen nach außen sozusagen. Das mögen wir.



Gegen halb Vier sind wir wie am Vortag verabredet beim Restaurant und warten. Warten zehn Minuten, dann will ich vorsorglich nachfragen, ob auch alles klappt. Rezeption wie Restaurant sind verwaist und zwei Damen im benachbarten Office not amused, als ich bei ihrer Unterhaltung störe. Die Bootsfahrten, belehren sie mich mit tadelndem Blick, beginnen in dieser Jahreszeit erst um Vier. Aha! Also weiter warten.



Um kurz vor Vier finden sich mehr Menschen ein, das ist einerseits gut aber wiederum auch verwunderlich, sollte das Boot doch wegen des niedrigen Wasserstandes kaum besetzt sein. Der Guide kommt und nimmt die anderen Gäste mit, es ist die Tour in den Mudumu. Und wir? Schulterzucken. Von einer Bootstour weiß er nichts. Auch die Rezeption, mittlerweile wieder besetzt, stellt uns vor Rätsel. Derzeit fänden keine Bootstrips statt. Fake News, wie wir wissen, denn erst am Morgen waren die Ornithologen auf dem Fluss und zudem schwer begeistert.

Jetzt sind wir sauer und stehen noch unschlüssig in der Gegend herum, da biegt ein älterer Herr um die Ecke. Fragt mit Bedauern, ob wir die Mudumu-Abfahrt verpasst hätten und kriegt einen Schreck, als wir von der gebuchten Tour berichten. "Come on", sagt er, und keine fünf Minuten sitzen wir bei ihm im Boot. Der Guide ist ausgesprochen nett und unser Stimmungsbarometer in Warp-Geschwindigkeit nach oben geschnellt. Wir sind dankbar für seine ebenso prompte wie unbürokratische Reaktion.





Wir schippern in Richtung Mudumu. Zu beiden Seiten erstreckt sich der Nationalpark, eine ganz neue Perspektive und Natur pur.





Der Fluss ist schmal, wir haben beide Ufer fest im Blick. Gut verborgen bewacht ein Krokodil seine Eier.



Das Wasser ist tatsächlich ziemlich seicht, die Hippos sammeln sich an den wenigen tieferen Stellen.





Beim Vorbeifahren steigt wie immer das Adrenalin. Auch, weil wir einmal eine Mokoro-Tour in Botswana Jahre zuvor abgebrochen haben, als ein Nilpferd gar nicht aufhören wollte, uns mit seinem Imponiergehabe zu schocken. Was ihm eindrucksvoll gelang. Hatte wohl was gegen stinkige Landratten in seinem Revier, das Hippo...

Wir freuen und einmal mehr über die vielen schönen Vögel, ...







... auch wenn die Tour in dieser Hinsicht nicht ganz mit denen bei Drotsky's mithalten kann.





Dennoch sind wir wieder sehr begeistert. Viel zu schnell verfliegen die zwei Stunden, die wir auf dem flachen, kleinen Boot verbringen.









Zurück an Land, gibt's einen Sundowner am Feuer, denkwürdige, aber auch amüsante Gesellschaft einer reichlich angeschickerten Amerikanerin und ein tolles Abendessen im Freiluft-Restaurant. Ich wünschte, ich könnte die Zeit anhalten und einfach immer so weitermachen. Gerne auch zu Wasser - mir ist alles recht!

Letzte Änderung: 13 Apr 2020 16:50 von Beatnick.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: kalachee, Pascalinah, Hanne, Eulenmuckel, tigris, casimodo, Fluchtmann, Topobär, maddy, bayern schorsch und weitere 24
16 Apr 2020 19:42 #586481
  • Beatnick
  • Beatnicks Avatar
  • Beiträge: 1420
  • Dank erhalten: 8127
  • Beatnick am 13 Apr 2020 16:37
  • Beatnicks Avatar
Am Sambesi

Es gibt eine lange Liste mit Dingen, die ich gesehen oder erlebt haben möchte. Meistens haben sie mit Reisen zu tun und ziemlich häufig mit Afrika und seinen Tieren. Sehr weit oben rangieren seit Jahren die Karminspinte bei Katima Mulilo, deren ungewöhnliche Kolonie sich nicht in einer steilen Uferwand, sondern auf einer sandigen Ebene eingerichtet hat. Diese schönen, rotbunten Bienenfresser tauchen alljährlich ab Mitte August auf und verlassen ihr Teilzeit-Zuhause nach den ersten Regenfällen im November wieder.



Ich hatte während dieser Reise mehrfach Sorge, wir könnten einen Tick zu spät dran sein und die Vögel verpassen. Doch die Ornithologen, die wir immer wieder getroffen haben, beruhigten mich.


Und so freue ich mich am Tag unserer Weiterreise zum Sambesi unbändig und hoffe inständig, sie würden mit ihrer Prognose recht behalten.

Der Start in den großen Tag wird mir beim Frühstück durch den allmorgendlichen Flugbetrieb rund ums Restaurant des Camp Kwando versüßt.



Das Paradiesschnäpper-Paar präsentiert sich nicht nur in voller Pracht, sondern auch progressiv und bastelt in gerechter Arbeitsteilung penibel an seinem Nest weiter.





Der eine oder andere tierische Besucher ist auf Beutezug, ...

Nein, wir haben nicht gefüttert...


... und schafft es sogar, das morgendliche Frühstücksidyll ordentlich aufzumischen. Hektisches Gepolter aus dem Küchenbereich hinter der dünnen Trennwand liefert erste Hinweise darauf, dass etwas nicht stimmt. Einer der Gärtner eilt herbei, und ich kann nicht sehen wie, aber er fackelt nicht lang und schnappt sich den meterlangen Python, der sich am Eimer mit den Küchenabfällen zu schaffen macht.

Ein Guide kommt zu Hilfe, die Schlange wird per Boot die wenigen Meter über den Fluss nach Botswana bugsiert, wo sie nicht nur recht unkonventionell die Nationalität wechselt, sondern auch ein neues Leben beginnt - hoffentlich ein glückliches.



Die 165 Kilometer bis nach Katima Mulilo im äußersten Osten der Sambesi-Region sind kaum der Rede wert. Ein Zusatz in unseren Reiseunterlagen "Achtung: Die Lodge ist mit den meisten Fahrzeugen erreichbar, 4x4 wäre jedoch anzuraten" lässt uns kurz stutzen, erweist sich aber als überholt. Auf makelloser Straße rollen wir bis zum Zambezi Mubala Camp, das nicht zu verwechseln ist mit der Zambezi Mubala Lodge - was uns natürlich zunächst passiert.

Doch das Camp, übrigens fest in Anglerhand (es riecht auch ein wenig streng nach Fisch), ist die Heimat für unser Auto in den nächsten zwei Tagen und zudem Ausgangspunkt des Bootstransfers bis zur Lodge. Wir schnappen unsere Taschen und warten am Anleger, wo wir zehn Minuten später eingesammelt werden. Das Wasser des großen, breiten Sambesi ist so seicht, dass wir mit dem flachen Boot nur langsam vorwärts kommen.



Rund 20 Minuten dauert die Fahrt, und es ist nicht mehr weit bis zur Lodge, da entdecke ich in einiger Entfernung die Scharlachspinte. Ich bin elektrisiert und buche nach dem Einchecken zuallererst eine Bootstour für den Nachmittag, die uns auch zur Kolonie führen wird.





Die Lodge macht Eindruck auf uns, mit ihrer tollen Lage direkt am Sambesi, dem großen, offenen Restaurant im Schatten riesiger alter Bäume und den schmucken Bungalows, die hell, freundlich und modern eingerichtet sind; ähnlich wie die Häuschen der Spitzkoppen-Lodge. Der Hemingway-Safari-Style, den ich allerdings schätze, ist scheinbar passé.





Die Räume sind großzügig geschnitten, es ist alles sehr gepflegt und noch neu, erst zwei Jahre zuvor hat die Unterkunft, die zu Gondwana gehört, auf dem Gelände der ehemaligen Kalizo Lodge ihre Pforten geöffnet. In der Küchenecke gibt's eine Tee-und Kaffeestation sowie Kaltgetränke im Kühlschrank, alles complimentary und jeden Tag neu. Viel Liebe zum Detail, doch das Beste sind die Stille und der Blick auf den Sambesi; vom Bett, von der Terrasse, sogar aus der riesigen Dusche, unschlagbar! Ich weiß, wir werden uns an diesem Ort wohlfühlen, doch er gibt uns auch Rätsel auf - später.



Wir checken unsere E-Mails, was in den letzten beiden Tagen ohne Netz nicht gelang, unsere Agentur hat einen Vorschlag der Air Namibia erhalten und wir müssen noch zustimmen. Unser Rückflug geht demnach nicht abends, sondern am nächsten Morgen, wir sollen den Mietwagen an dem verabredeten Tag - also unserem ursprünglich letzten - zum Flughafen bringen, werden dann von der Airline um 13 Uhr per Shuttle zu einem Hotel in Windhoek gebracht und am nächsten Tag wieder zurück zum Airport. Klingt nach einer gangbaren Lösung und so ist für uns erstmal alles geritzt.

Viel zu früh gehen wir in Richtung Bootsanleger, doch weit kommen wir nicht. Hören ein hohes, mehrstimmiges Fiepen aus dem dicken Baum direkt am Holzsteg, der quer über die Anlage führt, und rätseln, was das wohl ist.



Obwohl mehr oder minder direkt am Weg, hätte ich die Flughunde normalerweise niemals entdeckt, die da kopfüber zwischen den Blättern hängen.



Die eigentlich nachtaktive Kolonie ist in Aufruhr, denn es ist ein Baby an Bord, das erst die Mutter und schließlich den Rest der Bande aus dem Schlaf reißt. Wie bei Schafen gerät die ganze Gruppe in Bewegung: Regt sich ein Tier, regen sich am Ende alle.



Kaum sind Hunger und Durst gestillt, kehrt wieder Ruhe ein. Bewegungslos baumeln die Tiere im Baum.



Die Show ist vorbei und das kommt mir gelegen, denn ich habe eine Verabredung mit den Karminspinten - die möchte ich keinesfalls verpassen.

Letzte Änderung: 16 Apr 2020 20:00 von Beatnick.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: kalachee, Pascalinah, Eulenmuckel, tigris, casimodo, Fluchtmann, aos, Topobär, maddy, fotomatte und weitere 22
19 Apr 2020 09:37 #586712
  • Beatnick
  • Beatnicks Avatar
  • Beiträge: 1420
  • Dank erhalten: 8127
  • Beatnick am 13 Apr 2020 16:37
  • Beatnicks Avatar
Die Ka(r)minsp(r)inte

Manchmal entwickeln Wörter eine Eigendynamik; zuweilen sogar ganze Sätze. Wenn ich als Kind etwas in den Müll schmiss, entsorgte ich es im Apfeleimer. Das erschien mir vollkommen logisch, waren es doch häufig Reste des von mir heißgeliebten Obstes, die dort den Weg alles Irdischen gingen. Ich trank auch gerne direkt aus dem Wasserkran, nicht aus dem Wasserhahn, wie mir Oma Grete einzuimpfen pflegte - wenn auch vergebens. Allein schon, weil mir in meiner Ruhrpott-Kindheit der Anblick eines Krans deutlich vertrauter war als der lebender Hühner.

Was ist sprachlich sinnvoll und was nicht? Axel Hacke hat darüber vor Jahren ein wunderbares Buch geschrieben. "Der weiße Neger Wumbaba" handelt von Verhörern und ist benannt nach der Fehlinterpretation einer Zeile aus "Der Mond ist aufgegangen":
"Und aus den Wiesen steiget,
Der weiße Nebel wunderbar."

Als ihn die Erkenntnis endlich ereilte, dürfte dem Urheber des "Wumbaba" die Trennung von seiner Schöpfung reichlich schwer gefallen sein; sie lebte schließlich schon jahrelang in seinem Kopf.

Wohin Vertipper, Verhörer, Versprecher und manchmal wohl auch Halbwissen führen können, zeigt sich nicht zuletzt im Forum. Die Wortschöpfung "wegmütig" statt "wehmütig" ergibt dabei - speziell unter besonderer Berücksichtigung der aktuellen Lage - auf großartige Weise Sinn, und der "Berti", geboren aus einem winzigen Verrutscher auf der Tastatur, ist mir schon richtig ans Herz gewachsen. Bei anderen Begrifflichkeiten dagegen ist das Dechiffrieren diffizil. Bei den sogenannten Kaminsprinten zum Beispiel.



Sprinterqualitäten


Diese bemerkenswerte Spezies tauchte in den vergangenen Jahren wiederholt in Kommentaren auf, und obwohl um die Karminspinte (Karmin=roter Farbstoff, Spinte= Bienenfresser) wissend, bekam ich das Bild nicht mehr aus dem Kopf, wie ein Schwarm hektischer Vögel im Schweinsgalopp in einem Schornstein verschwindet und dort seine rußgeschwärzte Brut aufzieht. Der Ruß, der Schlot, wohl ebenfalls eine Reminiszenz an meine Jugend im Pott, wo ich unter der damals noch omnipräsenten Dunstglocke des Ruhrgebiets eine lebhafte Phantasie entwickelte. Die Dunstglocke ist gewichen, mein Wohnort längst verlagert, die Phantasie aber ist geblieben - und mit ihr Bilder wie die der Kaminsprinte.

Die Realität, ihr ahnt es schon, sieht natürlich ganz anders aus. Kein Rauch und keine Schlote, und der Fluss, auf dem wir an diesem Tag zu den Ka(r)minsp(r)inten schippern, heißt nicht Ruhr, sondern Sambesi.



Wir sind die einzigen Gäste der nachmittäglichen Bootstour, die uns - vorbei an der leider durch Erosion kollabierten Bee-eater-Kolonie in der Steilwand des Ufers - wunschgemäß auf direktem Weg zu den Vögeln auf der Sandebene bringt.
Schon aus der Distanz können wir die knallbunten Tiere hören und sehen, ...



...wir legen an, gehen die wenigen Meter die Uferböschung hinauf und dann das:









Ich bin platt und weiß nicht, wohin mit mir. Wohin zuerst gucken, wohin zuerst gehen?





Vollkommen baff stehen wir im heißen Sand und inmitten eines Tunnels aus Vögeln. Zu Hunderten steigen sie auf, fliegen pfeilschnell und mit viel Palaver über unsere Köpfe hinweg (erstaunlicherweise, ohne dass etwas auf uns fällt...), landen wieder im Pulk, bevor das Spiel von vorn beginnt. Zwischen 800 und 1200 Sp(r)inte sind noch da, schätzt unser Guide, vielleicht hat er recht, vielleicht auch nicht, egal. Es ist atemberaubend.





Der Entschluss ist schnell gefällt: Wir werden hier den Nachmittag verbringen. Den Rest der Bootstour können wir noch am nächsten Tag machen, jetzt kriegen mich keine zehn Pferde weg.





Der Ranger, der die Kolonie überwacht und von Nicht-Lodge-Gästen einen kleinen Obolus kassiert, instruiert uns kurz und zieht sich dann mit dem Guide in den Schatten zurück. Die beiden Cousins haben sich viel zu erzählen. Wir sind allein und genießen es.



Die sandige Fläche ist mit Bruthöhlen übersät, ein einziges Tunnelsystem und fragil dazu. So ein Eigenheim macht Arbeit, es gibt immer was zu tun, und so wird gescharrt und gebuddelt, damit die Einfahrt frei bleibt.



Ich setze mich jenseits des losen Sandes ins Gras und bewege mich kaum, die Vögel verlieren ihre anfängliche Scheu und ignorieren mich schließlich komplett. Immer wieder fliegen sie in großen Schwärmen auf, am nächsten Tag wird das anders sein, ich weiß nicht, warum.

Mir schlafen die Beine ein und die Füße, doch ich sitze wie erstarrt, denn die Vögel sind auf der Hut und reagieren empfindlich.



Thomas versucht den Aussichtsturm zu erklimmen, zunächst ohne Erfolg, das Metall ist so heiß, er verbrennt sich die Hände daran. Später geht es hitzetechnisch besser, doch weil das Konstrukt so hoch wie wackelig ist, klettert er flugs wieder runter.







Mehr als zweieinhalb Stunden verbringen wir bei der Kolonie, und damit keine Minute zuviel. Im Gegenteil: Am nächsten Tag wollen wir wiederkommen.

Wir lassen uns Zeit auf dem Weg zurück zur Lodge, ein bisschen gibt es noch zu sehen, doch der Himmel zieht sich zu und das Licht wird schlecht. Sonnenuntergänge bekommen zusehends Seltenheitswert, doch wir haben Glück, tagsüber ist es noch immer sonnig und schön.



Im Open-Air-Restaurant gibt's ein leckeres Dinner, die Stimmung ist entspannt, und weil wir nur wenig Gäste sind, kommen wir gleich ins Gespräch. Ein anderes deutsches Paar wäre gerne wie wir eine zweite Nacht geblieben, hatte aber schon vor einem Dreivierteljahr eine Absage erhalten. Die Lodge sei am zweiten Tag ausgebucht. Wir können uns das kaum vorstellen, so leer wie es an dem Abend ist. Die Auslastung dürfte bei kaum einem Drittel liegen. Wir sind gespannt, was und wer da alles am nächsten Tag anrücken soll und bedauern, dass die netten neuen Bekannten schon wieder weiterziehen müssen.

Noch zwei Amarula, dann gehen die Flughunde zur Nachtschicht und wir ins Bett. Beim Einschlafen denke ich an die Karminspinte, die wir am nächsten Tag wiedersehen werden, und bin kuriert von meinen schrägen Bildern im Kopf. Die Realität hat über die Phantasie gesiegt - beileibe nicht immer ein Glücksfall. Aber diesmal schon!

Letzte Änderung: 19 Apr 2020 09:58 von Beatnick.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: kalachee, Pascalinah, Eulenmuckel, tigris, casimodo, Fluchtmann, aos, Topobär, maddy, Champagner und weitere 21
21 Apr 2020 20:12 #586977
  • Beatnick
  • Beatnicks Avatar
  • Beiträge: 1420
  • Dank erhalten: 8127
  • Beatnick am 13 Apr 2020 16:37
  • Beatnicks Avatar
Schweigen ist Gold

Wir haben die Vorhänge in der Nacht offen gelassen und nach einer riesigen Mütze Schlaf auf der besten (weil richtig festen) Matratze der Reise werden wir von der Sonne geweckt. Herrlich! Noch keine sechs Uhr, und auf dem Sambesi herrscht schon reges Treiben.





Unsere Bootstour beginnt um Sieben, Boote und Guides werden immer eigens vom Zambezi Mubala Camp herbeigerufen und liegen nicht fest bei der Lodge. Außer uns ist noch ein anderes Paar dabei, beide zeigen keinerlei Interesse an einer Unterhaltung, weder mit uns noch miteinander, und so ist mir sogar ihre Nationalität entfallen. Spielt aber eigentlich auch keine Rolle, denn wir saugen die friedliche Morgenstimmung in uns auf und zu sehen gibt es ohnehin genug.





Die Gegend ist nicht nur ein Eldorado für Kingfisher, ...



... sondern auch für Angler, die ganz schön dicke Brocken an Land ziehen - was auch immer das für Fische sind. Beim Camp habe ich bei unserer Ankunft eine Tafel gesehen, darauf verzeichnet Art, Gewicht und die Anzahl der geangelten Exemplare in den vergangenen Tagen. Das war eine ziemliche Menge.



Gleich zu Beginn stoppen wir bei den Karminspinten. Es sind weniger Vögel als am Vortag, der Guide meint, sie seien auf Futtersuche und somit zu großen Teilen unterwegs.





Was die beiden anderen denken, bleibt ihr Geheimnis, doch sie sind einverstanden, dass wir relativ schnell wieder gehen. Uns ist's egal, wir kehren ohnehin am Nachmittag zurück.



Der Sambesi ist wegen der Trockenheit seicht, oft können wir nicht sehr nah ans Ufer und an die Objekte unserer Begierde heran. Ohnehin mag ich lieber die schmaleren Flüsschen, dennoch ist die Tour ganz wunderbar und stimmungsvoll.









An einer Stelle verlassen wir das Boot und stapfen über eine Sandbank zu einem kleinen See, ...







... an einer anderen ist der Fluss trockengefallen und somit Endstation.



Wir bleiben einfach ein wenig mit dem Boot auf der sambischen Seite liegen und lassen die Farben und Formen im schönen Morgenlicht auf uns wirken. Ich könnte hier glatt Wurzeln schlagen, ...





... doch schließlich steuern wir zum Zambezi Mubala Camp, wo wir das Paar mitsamt seinem Reisegepäck absetzen, dann geht es deutlich schneller zurück zur Lodge. Der Guide - derselbe wie am Vortag - stoppt allerdings problemlos auf Wunsch, ist freundlich und geduldig, wenn auch relativ schweigsam. Was wir erneut eher als Vorteil empfinden.



Beim Frühstück sind wir die einzigen Gäste, die wenigen anderen sind bereits abgereist, und werden nach Strich und Faden verwöhnt. Nach dem opulenten Mahl sortiert Thomas erst sich und seine Bilder im Bungalow und gesellt sich dann zur mir an den hübschen Pool mit tollem Blick auf den Sambesi. Über uns in den hohen Bäumen toben die Vögel und lenken mich immer wieder ab von meinem Buch, das ich auch nach diesem Urlaub nicht beendet haben werde. Schmökern und Afrika, das verträgt sich einfach nicht. Immer ist was los, auch wenn eigentlich nix los ist.







Wie auch am Nachmittag bei den Karminspinten. Doch das ist ein anderes Kapitel und soll ein andermal erzählt werden...

Letzte Änderung: 22 Apr 2020 16:34 von Beatnick.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: kalachee, Pascalinah, tigris, Fluchtmann, Topobär, fotomatte, Champagner, speed66, BMW, Strelitzie und weitere 16
26 Apr 2020 11:13 #587382
  • Beatnick
  • Beatnicks Avatar
  • Beiträge: 1420
  • Dank erhalten: 8127
  • Beatnick am 13 Apr 2020 16:37
  • Beatnicks Avatar
Sentimental Journey

Die Sonne brennt gnadenlos vom Himmel. Es war fast jeden Tag sehr heiß, doch jetzt dürften die 40 Grad locker geknackt sein. Rund drei (schattenlose) Kilometer sind es von der Lodge zur Bee-eater-Kolonie, das würden wir normalerweise problemlos laufen. Aber in dieser Hitze möchten wir das nicht und so buchen wir uns auf die nachmittägliche Bootstour. Ein zugegebenermaßen vergleichsweise kostspieliger Lift - aber auch die einzige Möglichkeit, denn eine andere Art des Transfers zu den Vögeln gibt es nicht. Ich werde das bei unserer Abreise an der Rezeption ansprechen und komme auch hier noch darauf zurück.

Unsere "Hauskrokodile", die immer bei der Lodge herumlungerten. Das eine hatte seine Eier unten am Strand gelegt und bewachte sie zuverlässig.





Mit uns sitzt ein sehr nettes niederländisches Paar im Boot und beide staunen nicht schlecht, als wir anlanden, die Kühlbox mit den Kaltgetränken (zumindest zum Teil) plündern und die Sanddüne hochklettern. Der Ranger ist da und begrüßt uns, da seid ihr ja wieder, dann verschwindet er, ich frage mich immer, wohin eigentlich, aber ist natürlich auch egal.





Die Vögel sind nicht so zahlreich wie am Vortag und fliegen auch nicht in so großen Schwärmen hoch, vielleicht sind schon die ersten ausgewandert über Nacht, vielleicht sind sie unterwegs und kehren später zurück, aber es sind immer noch Hunderte da. Ich setze mich in den heißen Sand und auf ein Tuch, um mir nicht den Allerwertesten zu verbrennen, und schmelze fast dahin - von innen wie von außen.







Thomas verschwindet nach unten ans Wasser, er ist nach den ersten Eindrücken am Vortag auf einer Mission, die er nun erfüllen will.



Am Nachmittag ist bei den Karminspinten Trinkzeit. Im Sturzflug tauchen sie mit dem gesamten Körper ins Wasser ein, ...



... nehmen einen großen Schluck, schießen dann wieder empor ...





... und wirken so durchnässt, als seien sie in der Mauser.



Die benachbarten Bäume werden zur Wäscheleine und zum sozialen Hotspot. Ein Durcheinanderkrakeelen ohne Punkt und Komma. Worum es wohl geht? "Na, und du so, poah, heiß heute, was? Hältste nur im Wasser aus." "Jaja, ich geh auch gleich nochmal rein. Haste eigentlich mitbekommen, bei den Schmidts nebenan hat's gestern ganz schön gekracht. Und die Tochter soll ja durchgebrannt mit so nem dahergelaufenen Malachite." "Mmmmmn, und die Webers haben ne neue Küche. Todschick!" "Echt jetzt? Dann muss ich mich da mal einladen, bevor sie in ihr Ferienhaus abhauen."





Wahrscheinlich sind wir arme Irre, aber ganze drei Stunden verbringen bei den Vögeln - und langweilen uns nicht eine Sekunde. Nur einmal kommt ein anderes Boot, ein Paar mit Guide, doch sie bleiben nicht lang und schon kehrt wieder Ruhe ein - von dem unentwegten Geschnatter der Spinte einmal abgesehen.





Gegen Sechs erscheint unser Guide mit den Niederländern, die völlig aus dem Häuschen sind beim Anblick der Kolonie. Ich kann es ihnen nicht verdenken und bin glücklich über die viele Zeit, die wir hier verbracht haben.





Der Himmel zieht sich zu, das Licht verschwindet und somit auch wir.





Als wir zum Boot hinunterlaufen, kommt uns eine kleine japanische Reisegruppe entgegen, bestens ausgestattet mit tollen Objektiven und dem unvermeidlichen Mundschutz. Wie immer finde ich diese Vorsichtsmaßnahme albern und wie immer grinse ich in mich hinein. Nichtsahnend, dass nur wenige Monate später nichts mehr wie immer sein wird in der Welt; und dieses mir so verhasste Utensil Einzug in meinen Kleiderschrank halten wird.

Die Japaner haben Pech, kaum sind sie oben angelangt, verschwindet die Sonne hinter dicken Wolken. Sie werden die Kolonie auch am nächsten Morgen nicht im Sonnenlicht sehen, denn sie müssen in aller Frühe schon wieder weiter. Japanisches Reisen, es lohnt sich einfach nicht.

Beim Abendessen zucken jenseits des Flusses heftige Blitze am sambischen Horizont, doch bei uns bleibt es heiß und trocken. Die Japaner, die Niederländer und wir, mehr Menschen werden es auch an diesem Abend nicht und ich muss an unsere Bekannten vom Vortag denken, die keine zweite Nacht mehr bei der Buchung bekommen hatten.



Ich sitze auf der Terrasse, genieße die Ruhe und den Blick auf den stillen Sambesi. Ab dem nächsten Tag werden wir langsam retour in Richtung Windhoek rollen. Ob wir wohl jemals wiederkehren an diesen Ort? Und wenn ja, wann? Ich werde sentimental und bin so verliebt in dieses Leben, in Afrika, das Reisen, die Unbeschwertheit. Kann aber natürlich auch am Amarula liegen. Vielleicht.
Letzte Änderung: 01 Jun 2020 23:12 von Beatnick.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: kalachee, Pascalinah, Eulenmuckel, tigris, Fluchtmann, Topobär, bayern schorsch, fotomatte, rofro, speed66 und weitere 22
30 Apr 2020 17:32 #587765
  • Beatnick
  • Beatnicks Avatar
  • Beiträge: 1420
  • Dank erhalten: 8127
  • Beatnick am 13 Apr 2020 16:37
  • Beatnicks Avatar
Die Regenmacher

Wir haben auf unserer bisherigen Reise gesehen, was wir sehen wollten. Erlebt, was wir erleben wollten. Und sogar darüber hinaus. Etwas Autofahren steht an diesem Tag an, sonst nichts. Keine Pläne, keine Vorsätze. Ein komisches Gefühl. Ein bisschen befreiend, ein wenig wehmütig - der Abschied naht. So denke ich beim Aufwachen und drücke die Stopp-Taste; nein, noch ist es nicht vorbei!

Mein Organismus macht sowieso was er will und holt mich gewohnt früh aus den Federn. Was einmal mehr lohnt, denn wieder wartet eine fantastische Morgenstimmung auf uns. Die Sonne ringt mit den Regen verkündenden Wolken - etwas mühsam, aber noch mit Erfolg. Thomas kocht sich einen Kaffee und mir einen Tee, und so beginnt der Tag entspannt und noch in Schlafklamotte auf unserer Terrasse mit Blick auf den Fluss.



Erst um Neun werden wir abgeholt und per Boot zum Camp gebracht, wo unser Auto auf uns wartet. Beim Frühstück sind wir allein, die Japaner sind schon abgereist, die Niederländer noch nicht aufgetaucht, danach machen wir den längst überfälligen Rundgang über die Lodge-Anlage, der bisher fehlender Zeit und/oder großer Hitze zum Opfer gefallen war.



Ein langer Holzsteg verbindet die 20 idyllisch entlang des Sambesi aufgereihten Häuschen miteinander, eine schöne Anlage, aber viel sei ja gästemäßig nicht los, bemerke ich beim Auschecken an der Rezeption. Die freundliche Mitarbeiterin schüttelt bedauernd den Kopf. Sie fragt nach möglichen Verbesserungen, und ich schlage einen kostengünstigeren und flexibleren Bootstransfer zu den Karminspinten vor. Oder auch eine Ausbesserung der Straße, die beim Bau der Lodge durch schweres Gerät dermaßen zerstört worden sein soll, dass eine Anfahrt mit dem eigenen Fahrzeug zumindest nicht empfohlen wird. Wie der Zustand der Zufahrt tatsächlich ist, weiß ich nicht, auf große Begeisterung stößt mein Vorschlag jedenfalls gefühlt nicht.

Der Kern des Problems, so glaube ich, ist ohnehin ein anderer: Die Lodge ist zu groß. Wie die meisten Gondwana-Unterkünfte ist sie auf Gruppen ausgelegt, doch der Chobe Nationalpark und die Vic Falls zu weit, die Bootsfahrten in der Umgebung zu zahlreich, die Karminspinte saisonal und wohl auch Special Interest - warum sollten sie kommen? Und wenn sie es täten, könnte die Kolonie das verkraften? Ich habe Zweifel. Und so hatten wir unterm Strich eine wunderbare, friedliche Zeit bei den Vögeln und in dieser schönen Lodge, doch so kann und wird es dort wohl nicht weitergehen.

Auf der Fahrt zum Camp schippern wir gemächlich dahin ...







...dann fahren wir zurück zur B8. Die rund 370 Kilometern bis zur River Dance Lodge sind wie eine Zeitreise, hier haben wir dies erlebt, dort war das, und ich kann kaum glauben, dass wir erst zwei Tage zuvor in die andere Richtung unterwegs waren. So viel Neues haben wir seitdem schon wieder gesehen.



Der erste Eindruck unseres Zwischenstopps auf dem Rückweg nach Windhoek ist gut, eine kleine, privat geführte Lodge am Steilufer des Okavango ...



... und auch unser Bungalow aus Holz und mit großer Glasfront gefällt uns sehr. Der Blick auf den Fluss ist von vielen großen Bäumen versperrt, die dafür mit einer reichen Vogelwelt entschädigen.

Mehr Paradiesschnäpper und ...


... die Antwort auf die Frage, warum ihr Federkleid aussieht, wie es aussieht (was auch immer für ein Baum das ist)


Schade nur, dass die Bäume keinen Schatten auf unser Dach werfen, das zu allem Elend von schwarzer Teerpappe bedeckt ist. Darunter sind es gut und gerne 50 Grad! :pinch:
Der kleine Ventilator kann nichts ausrichten, wir flüchten an den leider nur mäßig attraktiven Pool, wo wir die einzigen Gäste sind und ab und an tierischen Besuch bekommen.





Die Bootsfahrt ist ausgebucht und wir hatten sie ohnehin nicht geplant, den Abend verbringen wir auf der herrlichen Terrasse bei gutem Essen und immerhin einem Hauch von Wind.



In unserem Häuschen sieht das ganz anders aus. Wir könnten Pizza backen oder ein Brot, doch an Schlaf ist nicht zu denken. Wir überlegen kurz, es gibt Security auf dem Gelände, auch könnte nur ein sehr fähiger Freeclimber das Steilufer erklimmen. Schließlich reißen wir die großen Schiebetüren weit auf, verziehen uns unters Moskitonetz und schlafen wie die Murmeltiere, bis uns die vielen Vögel mit einem vielstimmigen Konzert wecken.



Ziemliche Krawallschachtel: Jakobinerkuckuck


Noch ein tolles Früstück auf der Terrasse, schon sind wir wieder unterwegs. Noch mehr als auf dem Hinweg fällt mir ins Auge, wie anders die Umgebung im Caprivi im Vergleich zum restlichen Namibia ist. Wir lassen Rundu sowie das afrikanische Dorfleben hinter uns und leider auch die Sonne. Je weiter wir nach Süden kommen, desto bedrohlicher zeigt sich der Himmel.

Ich hatte mich nach der langen Fahrt (rund 520 Kilometer) auf einen Spaziergang auf dem Gelände der Ohange Lodge gefreut, die inmitten der Otavi Berge liegt. Eine schöne Gegend, doch daraus kann nichts werden. Denn es wird finster. So finster, dass ein eigentlich nachtaktives Tier aus dem Takt gerät. Ich halte es zunächst für einen angefahrenen Hund und bin erschrocken, doch tatsächlich ist es ein Erdferkel, das vor uns die Straße quert. Wir sind völlig perplex, die Kameras weit weg und falsch präpariert, doch wir können sie gut beobachten, diese merkwürdige Kreatur, die zum ersten Mal unseren Weg kreuzt.





Sieben Jahre zuvor waren wir schon einmal für eine Nacht in der Ohange Lodge, eine klassische Gästefarm mit namibischer Hausmannskost und gemeinsamem Essen am Lagerfeuer. Gastgeberin Karla päppelte seinerzeit ein junges Kudu auf, das auf der Straße angefahren worden war, und bei unserer Ankunft erinnere ich sie daran.

Foto von 2012


Sie lacht und berichtet von ihrem neuesten Zögling: einem Bushbaby. Ob ich es später füttern wolle? Was für eine Frage! Ich bin Feuer und Flamme und kann kaum noch abwarten, dass es soweit ist.

Es ist Sonntag, unsere Gastgeber haben Besuch, wir sitzen auf der Terrasse, unterhalten uns, lassen uns den selbstgebackenen Kuchen schmecken, etwas anderes ist ohnehin nicht zu tun, denn es gießt wie aus Kübeln. Nonstop. Dazu ein Temperatursturz um satte 20 Grad. Wenige Stunden zuvor bin ich fast zerflossen, jetzt ziehe ich alles an, was meine Tasche an sauberer Wäsche noch hergibt.





An ein Abendessen am Lagerfeuer ist nicht zu denken, und wir sitzen schon drinnen rund um den Esstisch, als die Farmersfrau mich antippt. "Halt mal eben." Klar, gerne. Aber was denn eigentlich?

Das Bushbaby-Baby ist so klein, ich kann es in den großen, zupackenden Händen unserer Gastgeberin erst gar nicht entdecken. Und dann bin ich hin und weg.



Der Winzling, von der Mutter zwei Wochen zuvor verstoßen, hat es allerdings faustdick hinter den Ohren. Klettert forsch auf mir herum, versucht mit seinen erstaunlich kräftigen Hinterbeinchen auf den Tisch zu springen und hinterlässt seltsam klebrige Abdrücke in meinen Händen. Als Karla mit der Pipette kommt, bin ich endgültig Geschichte, sind die riesigen Glubschaugen nur noch auf die Milch gerichtet.





Ganz auswildern wird man das Tierchen nicht mehr können, doch der Farmer will ihm in einem Baum einen Unterschlupf bauen. Noch überlegt er, wie er ihn vor Schlangen sichern kann. Ich hoffe, dass der kleine Kerl ein schönes Leben haben wird, und ein möglichst sicheres dazu. Und dass ich ihn wohlbehalten wiedersehe. Irgendwann.

Letzte Änderung: 01 Mai 2020 00:40 von Beatnick.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: kalachee, Eulenmuckel, tigris, Fluchtmann, aos, fotomatte, Lotusblume, Yawa, speed66, Guggu und weitere 16
Powered by Kunena Forum