THEMA: Namibia 2019: Zwischen Spitzkoppe und Sambesi
28 Mär 2020 17:56 #584666
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Aus der Mitte entspringt ein Fluss

Wir könnten ausschlafen an diesem Morgen in der Hakusembe River Lodge, aber das klappt natürlich nicht. Der Afrika-Rhythmus hat uns fest im Griff. Zum Glück, denn die Morgenstimmung ist herrlich.







Die meisten Gäste liegen noch in den Federn, doch im Garten ist schon schwer was los.







Wie auch bei den Nachbarn in Angola. Morgentoilette am Kavango - wir sind so nah und doch so fern. Was für ein anderes Leben. Denken wir, doch was denken sie dort drüben? Beim Blick hinüber zur Lodge, mit all ihrem Komfort, dem gepflegten Rasen und den sonnenbebrillten Touristen, die so wenig passen in dieses Bild? Wir winken, und die Kinder winken zurück. Alles andere werden wir nicht erfahren.



Unser Morgenspaziergang führt uns zur Campsite, ebenfalls wunderschön direkt am Fluss, und schließlich auf einen Steg. Wir setzen uns in die Sonne, entspannt und glücklich, eine Schwalbe umschwirrt uns und tanzt auf dem Geländer. Wir sind fasziniert, und das ist wohl auch Zweck der Übung. Ein Ablenkungsmanöver, denn ein Stockwerk höher wohnt der Rest der Familie. Oops, da wollen wir nicht länger stören!





In einem hohen Baum thronen zwei junge Fleckenuhus (?) und mustern uns mit prüfendem Blick. Wir bleiben lange stehen, sie nicken wieder ein und blinzeln ab und zu, na, sie die da unten noch da? Irgendwann sind wir weg. Das Frühstück ruft.





Nur 275 Kilometer sind es bis zu Drotsky's Cabins in Botswana, unserem nächsten Ziel, dazu überwiegend Teer. Wir haben Zeit und nehmen sie uns auch. Die Gruppen sind längst weg, da drehen wir die nächste Runde im Garten. Der Manager mag unsere Langsamkeit, wir sollen uns Zeit lassen beim Checkout.









Es ist Sonntag, und schließlich rollen wir an vielen festlich gekleideten Kirchgängern vorbei auf der B8 nach Divundu. Dort biegen wir mittags ab in Richtung Botswana, es ist extrem heiß und nicht gerade die ideale Tageszeit für einen Besuch des Mahango Nationalparks. Zeit für eine Pause also beim Popa Falls Resort, wo wir einen kleinen Obolus entrichten und den kurzen Weg bis zu den Stromschnellen laufen.

Die machen zwar keinerlei Eindruck auf uns, doch die Aussicht von der Terrasse ist schön. Ein junges schwarzes Paar aus Rundu bittet uns, ein Foto mit dem Smartphone zu machen und wir kommen ins Gespräch, beide fragen uns nach unseren Eindrücken von Namibia, nach unserem Leben in Deutschland und sind sehr interessiert. Der junge Mann arbeitet im Baugeschäft, erzählt von seinem Alltag, von Korruption und Engpässen, von seinen Ängsten und Hoffnungen, von der anstehenden Wahl und wie er dazu steht. Das ist alles hochspannend und wir vergessen die Zeit.

Am frühen Nachmittag geht es weiter, der Asphalt endet, die Transitstrecke nach Botswana beginnt. Wir fahren nicht direkt geradeaus, sondern wollen den kleinen Umweg über den Mahango machen, der Teil des Bwabwata National Parks ist. Am Eingang zahlen wir dafür ein paar Euro Eintritt und biegen dann links ab in den Park, der sich auf beiden Seiten der Straße erstreckt. Während der andere Weg, der bis zu einem Wasserloch und wieder zurück führt, deutlich länger ist und auch tiefsandig, führt die von uns gewählte Variante über zwölf Kilometer in einem Bogen bis fast zur Grenze zurück auf die Transitstrecke.



Es ist nach wie vor heiß, viele Tiere werden wir wohl nicht sehen, doch wir freuen uns auf einen ersten Eindruck des kleinen Game Reserves, von dem wir viel Gutes gehört haben. Gleich hinter der ersten Kurve begegnet uns eine Pferdeantilope, sie nimmt schnell Reißaus, trotzdem ein schöner Start.

Der Weg führt zur Flusslandschaft des Okavango, bildhübsch und ein toller Kontrast zum staubigen Etosha, aus dem wir gerade kommen.







Schade, dass die Trasse nur allzu selten einen freien Blick auf das Idyll erlaubt. Immer wieder führen Pisten in Richtung des Flusses, doch wir bringen sie nicht in Einklang mit den Schildern, die das Offroadfahren untersagen. Zwei Jeeps fahren sogar direkt an der Riverfront entlang, doch wir lassen es - wenn auch schweren Herzens - und beschränken uns auf die wenigen Gelegenheiten mit Aussicht.





Nur wenige Autos begegnen uns, ein Plus für den Park, der uns mit seiner Savanne, dem Fluss und den knorrigen Bäumen richtig gut gefällt. Bei einem dicken Baobab vertreten wir uns die Beine, was angeblich erlaubt sein soll. Verbrieft ist das glaube ich nicht.



Ist schon ganz schön schön hier.


Schon fast zurück auf der Transitstrecke, turnen direkt neben uns zwei Affen herum. Mit riesigen Segelohren ...



... und dem Schalk im Nacken. Weil ich den einen zwischen den Zweigen kaum erkennen kann, wiege ich beim angestrengten Gucken den Kopf hin und her. Mein Gegenüber äfft mich nach, sprichwörtlich. Als würde ich in einen Spiegel gucken. Ein bisschen treiben wir das Spiel noch weiter, ich wackle mit dem Kopf, das Meerkätzchen auch. Ich fass es nicht.



Beim Mohembo Grenzposten ist nichts los, wir kommen schnell an die Reihe. Alle Papiere stimmen, auch die für den Wagen, ruckzuck sind wir durch, besser geht's nicht.

Am Örtchen Shakawe vorbei sind es nur wenige Kilometer bis zu Drotsky's Cabins. Eine alteingesessene Lodge im Panhandle des Okavango Deltas und Ziel ganzer Angler-Generationen. Blinker, Wobbler und Multirolle - alles böhmische Dörfer für mich, meine bescheidenen Angelkenntnisse fußen allein auf Hollywoods "Aus der Mitte entspringt ein Fluss" mit Brad Pitt als sexy Fliegenfischer. Angeln, schon irgendwie cool, speziell Fliegenfischen, dachte ich damals. Es hat sich wie vieles herausgewachsen.

Die Gegend gilt als Vogelparadies, und deshalb sind wir hier. Wir ziehen in ein rustikales, riesiges Chalet auf Stelzen, der Garten ist wunderbar und voller Tiere: Vögel, Affen und Buschböckchen, die im Schatten unter den Häuschen liegen.







Die Lage am Fluss ist ein Traum, auch wenn leider zuletzt drei Buschfeuer ihre Spuren hinterlassen haben.



Nach der vielen Autofahrerei im Etosha freuen wir uns riesig auf die Bootstrips, die wir in jeder Hinsicht individuell gestalten können. Wir buchen zwei Touren nur für uns, eine über zweieinhalb Stunden kurz nach Sonnenaufgang und eine weitere am Nachmittag über zwei Stunden. Theoretisch könnten wir noch am übernächsten Tag nachlegen, wenn uns danach ist. Oder wenn am nächsten Morgen das Wetter nicht mitspielt. Was gut passieren kann, wie wir bei Tinochikas gesehen haben, die kurz zuvor in der Gegend waren und leider Pech hatten. Wir werden sehen.

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30 Mär 2020 19:43 #584908
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Von Birdern, Booten und Bestimmungsbüchern

Wir sind keine Birder. Es wäre vermessen, das zu behaupten. Das wissen wir spätestens, seit wir uns vor Jahren in Costa Rica einer Gruppe von Ornithologen aus Florida anschließen durften. Es war ungemein nett von den Vogelkennern, uns für einen Morgen in ihren Reihen aufzunehmen, und wir verstehen ihre Leidenschaft für dieses Hobby. Doch wir teilen sie nicht, sind keine Sammler und wohl auch nicht sonderlich detailverliebt. Ist die Brust hell-, mittel- oder dunkelgrau gefärbt? Eine schwierige Frage, zumal im Zwielicht um fünf Uhr morgens, und ich bin ehrlich: Es war mir ziemlich egal.

Was nicht heißt, dass wir Vögel nicht lieben. Im Gegenteil. Schon als Kind hielt ich Brehms Tierleben fast ehrfürchtig auf den Knien und bewunderte die bunten Hochglanzbildchen sowie die dazugehörigen exotischen Namen; nichtsahnend, wieviel Ärger mir die lateinische Sprache in nicht allzu ferner Zukunft noch bereiten würde.



Tagsüber unternahm ich im Garten ellenlange Exkursionen, wenn auch meist ohne Erfolg, denn der Fund eines Hellroten Aras in unserer Trauerweide hätte eine biologische Sensation bedeutet - oder auch den Hinweis, dass Nachbars Karlchen mal wieder ausgebüxt war.

Bei der Buchung unserer Bootstouren in Drotsky's jagen mir all diese Gedanken in Lichtgeschwindigkeit den Kopf, als wir gefragt werden, ob wir Birder seien. Ich sage leicht flunkernd vorsorglich ja, Thomas nein, wir einigen uns auf "We are interested in birds". Was auf jeden Fall der Wahrheit entspricht. Zumal den zarten Anfängen rund um den heimischen Kompost so manche Afrikareise folgte, während der wir unsere Kenntnisse immerhin deutlich vertiefen konnten.



Nach unserer ersten Nacht bei Drotsky's stehen wir also pünktlich wie die Maurer samt Kameras, Bestimmungsbuch und großen Erwartungen am Anleger. Doch kein Schiff kommt. Und auch kein Guide. Wir fragen im Haupthaus nach, es wird hektisch telefoniert, "Don't worry". Na dann.

Das geht ja gut los, doch keine Viertelstunde später sprintet der Guide über den Rasen. Leicht verstrubbelt, doch sympathisch, er habe soeben von seinem Einsatz erfahren. Mir soll's recht sein, kann losgehen, der Rest ist egal. Ich weiß leider seinen Namen nicht mehr, keiner der im Forum geläufigen jedenfalls, doch er liebt die Natur und seine Gäste, das klingt nach ziemlich guten Voraussetzungen für uns.





Wir sitzen kaum im Boot, da vermeldet er den ersten Fund. Ein Weißrückenreiher, eigentlich nachtaktiv und ziemlich gut versteckt, doch mit Ruhe und Bedacht bringt er uns in die perfekte Position. Ein besondere Sichtung, ich hätte es nicht gewusst, und genau das meine ich. Wir sind keine Kenner, aber dass dieser Vogel so scheu wie schön ist, das sehe auch ich, und so freuen wir uns mit unserem Guide über seine tolle Entdeckung.



Überhaupt kommen wir kaum vom Fleck. Was uns hier umschwirrt, ist einfach phänomenal. Noch keine fünf Minuten auf dem Wasser, und schon sind wir hin und weg. Auch das Wetter ist gut aufgelegt, der Okavango glatt wie ein Dorfteich.





Wir genießen die Morgensonne, das schöne Licht und das rege Treiben am Fluss, ständig gibt es was Neues zu entdecken.







Das Flussbett ist an vielen Stellen nicht sehr breit und so können wir bei Bedarf problemlos die Seite wechseln. Als ich einmal diesen Wunsch äußere, gibt der Guide das schlechtere Licht zu bedenken, und hat damit völlig recht. Er ist richtig gut, besonnen und engagiert, wahrscheinlich sind sie es alle bei Drotsky's.

Ich freue mich sehr über die African Skimmer, die wir noch nie gesehen haben, ...







... und den üppigen Papyrus, an dem wir friedlich vorbeischippern.



Die Buschbrände haben mancherorts Spuren hinterlassen, doch das frische Grün sprießt schon wieder.





Es ist wunderbar still. Ich höre fast nichts, der Guide alles, ein leises Platschen, das Krokodil da vorne führe irgendwas im Schilde.



Auf Verdacht nähern wir uns, das Krokodil taucht ab, ist scheinbar verschwunden, und dann wieder da, direkt vor uns - und nicht allein. Die Antilope ist schon lange tot, ich erkenne es erst auf den zweiten Blick. Das Krokodil bewegt sich heftig, dreht und wendet sich, will seinen Fund zerfetzen, eine schaurig-schöne Szene. Was hier los ist! Dabei sind wir gerade einmal eine halbe Stunde auf dem Wasser...

Unsere erste Sitatunga-Sichtung hatten wir uns eigentlich anders vorgestellt...




Fortsetzung mit Teil 2 vom Morgen folgt
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01 Apr 2020 21:05 #585100
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Morgendliche Bootstour bei Drotsky's, Teil 2

Die Begegnung mit dem Krokodil und seinem makabren Fund hat uns schwer beeindruckt, doch die nächsten Protagonisten in diesem großartigen Naturschauspiel warten schon.







Ich freue mich sehr über einen Schwarm grüner Tauben, der über unsere Köpfe fliegt, ...



... und einen einzelnen Vertreter, der netterweise verharrt, als wir uns so lautlos wie möglich nähern.



Die hohen Bäume bei Shakawe scannen wir besonders intensiv, sie sollen ein beliebter Rückzugsort der Pel's Fishing Owls sein. Diese ebenso großen wie scheuen Eulen sind nachtaktiv und ernähren sich fast ausschließlich von Fisch. Tatsächlich entdecken wir ein einzelnes Exemplar, auf dem Hinweg im Schlummermodus, auf dem Rückweg nicht mehr so ganz - toll!



Rund zehn Kilometer sind es von Drotsky's bis Shakawe, und wir kehren um.







Schon jetzt sind wir restlos glücklich mit der Tour, ...







... doch unser Guide hat noch etwas in petto. Sagt er, und ich ahne schon, was kommt: Er kramt einen Fisch hervor und pfeift laut, das Signal für die ohnehin omnipräsenten Fish Eagle, dass es etwas zu holen gibt.



Wir sind nicht unbedingt ein Freund solcher Zirkusnummern, die wir auch im Pantanal so erlebt haben, wollen aber auch keine Spielverderber sein. Und so harren wir der Dinge, die da kommen.
Der Guide wirft den Fisch und der erwartete Adler klaubt sich die Beute aus dem Wasser. Soweit alles nach Plan und für Thomas eine tolle Gelegenheit; ich dagegen bin fotografisch raus, übersteigt diese Aktion doch meine Fähigkeiten bei weitem.



Was folgt, ist Chaos, dem ich schon mit bloßem Auge kaum mehr folgen kann. Ein anderer Greif taucht auf, es gibt einen erbitterten Kampf mit wildem Gekreische und Flügelschlagen. Der Guide ist aus dem Häuschen und wir auch.





Doch das Spektakel geht weiter. Mit einem weiteren Adler. Der ist schwer auf Zack, als den beiden Kampfhähnen der Fisch flöten geht, und schnappt sich als lachender Dritter die Beute. Uff, was war das denn bitte?!





Euphorisch bedanken wir uns am Anleger bei unserem Guide, den wir in wenigen Stunden wiedersehen werden. Schon jetzt freuen wir uns auf die Nachmittagstour!



Dem ausgiebigen Frühstück folgt im Garten eine weitere Vogelpirsch, wir können es einfach nicht lassen. Kingfisher, Finken und Bee-eater bevölkern den Rasen und die Bäume.





Zwischendurch schwatzen wir mit zwei Niederländern übers Reisen und ihre ungewöhnliche Vita, sieben Jahre haben sie bei Maun einen Campingplatz betrieben. Nun haben sie ihn verkauft und reisen für ein Jahr kreuz und quer durchs südliche Afrika, auf der Suche nach der nächsten Herausforderung. Ich schwanke zwischen Bewunderung und Bedenken, Respekt habe ich allemal. Ein solch radikaler Schritt wäre undenkbar für uns.

Es folgt eine Siesta in unserem Häuschen, wir checken die E-Mails und haben Post: Air Namibia hat den Rückflug gestrichen. Auweia! Immerhin, unsere Agentur kümmert sich und gibt uns rechtzeitig Bescheid, wie's läuft. Darüber sind wir froh, denn in den nächsten Tagen haben wir im Camp Kwando kein Internet und könnten kaum etwas in der Sache unternehmen.

Um 16 Uhr startet unsere Nachmittagstour. Wir haben noch Zeit für einen Spaziergang, mehr Vögel und eine ganze Horde Affen, ...





... an den Kleinsten verliere ich gleich wieder mein Herz.





Der Guide ist nach seiner morgendlichen Verspätung schon vor uns da und lotst uns diesmal weg von Shakawe in die andere Richtung. Wir freuen uns riesig auf die nächsten Stunden. Das Leben ist einfach wunderbar!
Letzte Änderung: 07 Apr 2020 20:34 von Beatnick.
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04 Apr 2020 18:07 #585340
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Im Boot mit Berti

Als Kind wollte ich unbedingt einen Spitznamen. So einen richtig coolen. Einen mit Persönlichkeit. Im Laufe der Jahre hat sich eine ganze Reihe angesammelt. Bettina haben mich eigentlich nur meine Eltern genannt und vor allem dann, wenn ich etwas angestellt hatte. Die drei Silben steigerten sich im Zorn, beim -NA am Ende zerstob der letzte Zweifel am Ernst der Lage. Durch und durch liebevoll gemeint war das "Tina" meiner Patentante, aber wie habe ich es gehasst! Doch weil ich sie wiederum sehr mochte, ließ ich es ihr durchgehen, und so hielt sich Tina wacker bis zum Ableben ihrer Schöpferin im gesegneten Alter von 92 Jahren.

Auf breiter Front durchgesetzt hat sich Betti als naheliegende Kurzform. Meine Nichten und Neffen haben noch ein "Tante" davorsetzt. Tante Betti, klingt nach Krankenschwester - gewöhnungsbedürftig. Hinzu kamen im Laufe meines Lebens "Bati" (=Licht), so getauft von den Indern bei meinen Besuchen auf dem Subkontinent, weil ihnen Betti nichts sagte, sowie das englisch ausgesprochene "Beat" in Anlehnung an einen Song in den Achtzigern, der den Refrain "And the Beat goes on" enthielt. Ein gefundenes Fressen für meine damalige Clique und ein Verweis darauf, dass ich ein ziemlich temperamentvoller Feger war und immer auf Achse. Man hat mich schon schlimmer tituliert ...

Bettina, Betti oder Berti: Hauptsache Afrika! (hier an der Spitzkoppe)


Doch sie ist lange vorbei, die Zeit der wilden, durchtanzten Nächte, und der Begriff Beat mit zunehmendem Alter verblasst. Nur mein Nickname im Forum zeugt noch davon. Und so sind sie rar geworden, die netten Kosenamen, die für ganze Lebensabschnitte stehen, für Eigenarten und Eigenschaften.

Nun aber ist ein neuer Spitzname auf den Plan getreten. Ein purer Zufall, ein simpler Vertipper einer Forumsfreundin auf der Tastatur - die Geburtsstunde von Berti. Kleiner Fehler, große Wirkung, der Name hat jedenfalls verfangen, und ich bin nicht undankbar dafür, setze ich doch große Hoffnungen in diese Kreation. Schließlich ist so ein Alter Ego eine prima Sache, und wer weiß, was da noch für Charaktereigenschaften schlummern. Vielleicht ist Berti ein Eins-A-Tiefsandfahrer, vielleicht ein Draufgänger, wie es Beat in ihrer Jugend war? Auf jeden Fall liebt Berti Afrika, wie auch nicht, ist er doch ein Kind des Forums und Bele seine Hebamme. Und weil das so ist, bin ich ein Riesenfan von Berti, der meine größte Leidenschaft teilt: Wenn es um Afrika geht, sitzen wir im selben Boot.

Abendstimmung am Okavango


Wie auch an diesem Nachmittag, als wir zu unserer zweiten Bootstour bei Drotsky's aufbrechen. Nach dem intensiven Morgen ist alles weitere Zugabe, einen Malachite würden wir gerne sehen, na klar, doch die Brutzeit der schönen bunten Eisvögel ist leider vorbei und die Chancen stehen nicht allzu gut. Dagegen können wir uns einmal mehr vor White-fronted Bee-eatern kaum retten.





Sie stehen geradezu Spalier und präsentieren sich wenig scheu. Geschickt bugsiert uns unser Guide immer wieder ganz nah an die schönen Vögel heran.



Ärger im Paradies


Die Nachmittagsstimmung auf dem Fluss ist herrlich und wir saugen die Stille in uns auf.









Doch mit dem perfekten Idyll ist es jäh vorbei. Ein bestialischer Gestank nach Verwesung, pfui Spinne, beim Näherkommen sehen wir die Quelle des Übels. Hier hat sich vor noch gar nicht langer Zeit ein Drama abgespielt, ein Elefant steckte im tiefen Boden fest und konnte auch leider nicht befreit werden. Am Ende erhielt er den Gnadenschuss, und ich versuche entgegen meiner sonstigen Gewohnheiten, die Szene nicht vor meinem geistigen Auge aufleben zu lassen.



Die vielen Vögel um uns herum bringen uns auf andere Gedanken, ...







... am Horizont türmen sich Wolken auf, doch das Wetter hält.





Die Schreiseeadler sind wieder zahlreich vertreten ...,





... und ein Halbwüchsiger ist auch dabei, worüber wir uns sehr freuen. Sozusagen eine Erstsichtung.







Wie erreichen die Xaro Lodge und drehen kurz dahinter um, wow, die Anlage und das Setting sehen wirklich toll aus. Sie gehörte dem Sohn der Drotsky's-Besitzer, ein Jahr zuvor hat er sie allerdings verkauft. Die Lodge ist nur mit dem Boot zu erreichen und ich setze sie prompt auf meine gedankliche Liste möglicher Ziele. Der Fluss macht an dieser Stelle einen Knick und die Spätnachmittagssonne sorgt für den Rest - es ist wunderschön hier.







Finden wohl auch die Tiere, jedenfalls ist in der Gegend rund um die Lodge richtig was geboten.





Und dann sehe ich ihn - den Malachite, so klein, bunt und leider auch wendig, immer wieder entwischt er uns. Das geht viel besser, aber am Ende sind wir froh, ihn überhaupt auf ein Foto gebannt zu haben.



Zwei Stunden haben wir gebucht, doch damit kommen wir nicht aus. Viel zuviel gibt es zu sehen. Doch kein Problem. Ob wir verlängern wollen, fragt unser Guide, und schon ist alles klar.





Wir kehren um, die Sonne senkt sich und setzt sich gegen die aufziehenden Wolken immer weniger durch. Nur noch bei schlechtem Licht können wir daher beobachten, wie die Bee-eater ihre Nachtquartiere beziehen.





Die Abendstimmung ist dennoch ein Traum, was war das für ein erfüllter Tag auf dem Okavango! Wir nehmen nicht an, dass eine weitere Bootsfahrt noch mehr oder gar bessere Eindrücke liefern könnte, und so verzichten wir auf eine dritte Tour am nächsten Morgen. Stattdessen wollen wir auf dem Weg zurück zur B8 erneut den Umweg über den Mahango machen. Wir sind schon ganz schöne Nimmersatte - der Thomas, die Betti - und natürlich der Berti. ;)

Letzte Änderung: 21 Jun 2020 08:49 von Beatnick.
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07 Apr 2020 20:22 #585665
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Von Fluss zu Fluss

Wir verabschieden uns früh von Drotsky's, obwohl mit rund 300 Kilometern eine überschaubare Strecke vor uns liegt. Doch wir wollen den Mahango zu einer taktisch besseren Uhrzeit besuchen als auf dem Hinweg. Wir sind glücklich über unseren Abstecher nach Botswana. Irgendwann werden wir zurückkehren ins Vogelparadies bei Drotsky's. Ganz bestimmt.

Wieder geht es am Mohembo Grenzposten hopplahopp voran. Nur lässt mich die gestrenge Dame im namibischen Büro nicht ins Land - es fehlt der Ausreisestempel in meinem Pass. Auf demselben Weg darf ich nicht zurück, also kurve ich mit dem Auto noch einmal um den Pudding, passiere die verdutzten Polizisten, an denen ich vorhin schon einmal vorbeigekommen bin, hole mir im botswanischen Büro den fehlenden Beleg und schlage schließlich wieder im Office von Namibia auf, wo Thomas auf mich wartet. Immerhin war ich jetzt schon dreimal in Botswana - und somit einmal mehr als er. :whistle:

Beim Abzweig zum Mahango sitzt ein brauner Schlangenadler, eine Erstsichtung für uns. Geht gut los!



Nächster Stopp ist der sogenannte "Picknickplatz", ein wunderbarer Ort direkt am Wasser und unter riesigen Bäumen. Jede Menge Tiere bedienen sich am Frühstücksbuffet, ...







.. und manch einer ist noch gar nicht richtig wach.





Eine tolle Morgenstimmung und eine so friedliche Koexistenz verschiedenster Tiere, nur den Insekten geht es an den Kragen. Ein Rallenreiher zeigt viel Geschick und erbeutet ein Opfer nach dem anderen rund um unser Auto.





Mehr Vögel bei der kurzen Fahrt durch den Park ...



... und auch ein Kudu, das zunächst sichtlich an unserer Vertrauenswürdigkeit zweifelt.



Test bestanden: Schließlich mümmelt das schöne Tier direkt neben uns munter weiter.



Der Blick auf den Fluss ist herrlich und erneut bedauern wir, dass er nur von so wenigen Stellen möglich ist. Doch wir wollen das ohnehin kaum vorhandene Grün keinesfalls noch mutwillig plattfahren.



Viel zu schnell sind die zwölf Kilometer vorbei. Zurück auf der Transitstrecke zahlen wir den Parkeintritt und erreichen zügig die B8. Noch einmal tanken, dann geht es durch den Bwabwata Nationalpark bis nach Kongola weiter. Ich hatte mich mental auf große Langeweile eingestellt. Und natürlich, viel passiert auf der Strecke nicht. Doch auf dem makellosen Teer kommen wie schnell voran und wenn ich an die ellenlangen Strecken denke, die wir zuweilen in unseren Landen zwischen monotonen Lärmschutzwänden und gespickt mit Staus zurücklegen, dann gefällt mir die namibische Tapete entlang der B8 mit Sand, Bäumen und immer wieder Adlern ziemlich gut.

Von Kongola bis zum Camp Kwando ist es nicht mehr weit, vorbei an kleinen Dörfern, Eseln und winkenden Kindern geht es schließlich über eine sandige, nicht aber tiefsandige Piste bis zur Lodge, die auf einer Halbinsel direkt am Ufer des gleichnamigen Flusses liegt. Wieder ist das Setting grandios, es gibt einen Campingplatz, luxuriöse, zwischen große Bäume gebaute Bungalows und etwas schlichtere Zeltbauten, von denen wir einen beziehen. Hier gibt es alles, was wir brauchen - inklusive eines traumhaften Blickes auf den Fluss und hinüber nach Botswana.

Schön ist auch der offene Restaurant- und Barbereich mitsamt großem Holzdeck, wo es ebenso von Vögeln wimmelt wie im Garten. Vor allem die Paradiesschnäpper sind zahlreich vertreten und wir werden nicht müde, ihnen hinterherzusteigen.



Eine Bootsfahrt auf dem Kwando ist eigentlich gesetzt, allerdings nicht ohne Weiteres möglich. Der Wasserstand ist so niedrig, dass kaum mehr Touren stattfinden und wenn, dann nur in kleinster Besatzung mit maximal drei Personen. Wir machen einen Deal: Wir bekommen unsere Zweier-Bootstour zum Normalpreis, wenn wir dafür zudem noch zwei geführte Game Drives in den benachbarten Mudumu National Park buchen - was wir ohnehin vorhatten.



Unser erster Game Drive am Nachmittag ist mit drei weiteren Paaren gut besetzt, unser Guide ein Milchbart aus dem Nachbardorf. Ich freue mich wie immer unbändig auf die Fahrt, die uns schöne Landschaften zeigt, allerdings nur vergleichsweise wenig Tiere. Sie sind so rar wie die Erklärungen unseres ebenso jungen wie schweigsamen Fahrers. Was das dort drüben für ein Vogel sei, fragt eine Mitfahrerin. "Ein grüner", fachsimpelt er. Ich falle fast von der Rückbank - und endgültig aus allen Wolken, als das Auto seine Eigenarten offenbart. Es hupt beim Start. Jedes Mal. Durchdringend und unvermeidlich. Das wird noch eine Rolle spielen...



Es ist eine denkwürdige Fahrt, und eine lustige dazu. Nur ein Paar kann in unsere Heiterkeit nicht einstimmen und die Frau tut mir aufrichtig leid. Wann immer sie mit uns lacht, straft sie ihr Mann mit bösen Blicken. Er ist wohl sauer, dass es nicht so läuft, aber so ist es nunmal in einem Nationalpark, dazu einem ohne Zäune: Die Buschparty steigt diesmal woanders. Und so macht der Rest von uns einfach seine eigene und lässt sich die Stimmung nicht vermiesen. C'est la vie.





Ein Sundowner am Lagerfeuer und ein frühes Abendessen im schönen, offenen Restaurant, schon liege ich im Bett. Drei Eulen zanken vor dem Zelt und so laut, dass es mir durch Mark und Bein geht. Dagegen ist das Grunzen der Hippos vertraut - und meine perfekte Nachtmusik.

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Gefahr im Verzug?!?

Neues Spiel, neues Glück. So lautet das Motto vor unserer morgendlichen Fahrt in den Mudumu, der uns nach dem eher ereignislosen Nachmittagsdrive zuvor eigentlich nur positiv überraschen kann. Ebenso wie der zwar sympathische, aber so schweigsame Guide, der schon hinterm Steuer sitzt und uns ein gewinnendes Lächeln schenkt, als wir gegen Sieben auf dem Parkplatz erscheinen. Als einzige Gäste übrigens. Das fügt sich natürlich gut.

Blick aus unserem Zelt am Morgen


Ich nutze die Gunst der Stunde und weise vorsorglich darauf hin, dass wir uns für alles interessieren. Kleintiere, Vögel, bitte gerne halten, und auch gerne länger! Der Junge lächelt und nickt; dreht den Zündschlüssel und die Karre hupt, wie sie das eben so macht, wir kennen es schon vom Vortag. Ich zucke trotzdem zusammen und bin endgültig wach; wie jetzt wohl auch der letzte im Camp. Ein bisschen bizarr das alles, ich denke an eine Butterfahrt und auch an die fahrenden Musikanten. Einfach nur so.

Beim Vorbeifahren deutet der Junge auf sein Dorf, es liegt um die Ecke zwischen Lodge und Park. Schlichte Hütten und freundliche Menschen, sie winken und grüßen den stolzen, fröhlichen Guide, den hier jeder kennt. Wie auch nicht, er ist einer von ihnen, und sein Werdegang eine riesige Erfolgsgeschichte. Das wird mir schlagartig klar. Ich freue mich für ihn und auch für uns, wir bekommen etwas ab von seinem Glanz und machen diese Karriere mit unseren Besuchen möglich. Ein gutes Gefühl.





Im Mudumu treffen wir eine Gruppe Südafrikaner, sie campen wild. Das sei zwar an bestimmten Stellen erlaubt, doch auch ziemlich verrückt, meint unser Guide. Aber warum denn, fragen wir, was ihn ehrlich überrascht und wohl auch amüsiert: "Viel zu gefährlich", ist er überzeugt.

Wir finden Elefanten, darunter viele Jungtiere, der Guide schaltet den Motor aus und wir beobachten sie lange.



Hm, lecker :blink:


Den Bullen, der sich uns aus der anderen Richtung genähert hat, bemerken wir erst, als er uns schon fast erreicht hat. Oh Schreck! Der Guide murmelt etwas, ich kann es nicht verstehen, ahne aber, wir sollen uns nicht bewegen. Was mir ohnehin nicht eingefallen wäre. Zur Salzsäule erstarrt sitze ich auf der Rückbank, wie auch Thomas in der Reihe vor mir.

So viele hautnahe Begegnungen hatten wir im Laufe der Jahre, und nur zu gut erinnere ich mich an unsere erste Safari und Lektion Nummer eins: gerate niemals zwischen eine Elefantenherde. Genau das ist nun aber passiert, und der Elefant startet eine intensive Inspektion des Jeeps. Nur Zentimeter ist der tastende Rüssel von meiner linken Schulter entfernt, ein komisches Gefühl, eine Mischung aus Furcht und Pragmatismus. Kämen wir in dem tiefen Sand gut weg? Was schlummert in meinem Rucksack? Eine Orange vielleicht, oder ein Apfel? Das wäre echt doof, ist aber zum Glück nicht der Fall.

"Don't worry", flüstert der Junge, der wohl meine Gedanken lesen kann, doch so wie er dasitzt, kerzengerade, mit großen Augen und die Hand am Zündschlüssel, bin ich alles andere als beruhigt. Zumal das Interesse des Elefanten keineswegs erlahmt. Minuten werden zur Ewigkeit. Schon imposant, wieviel Kraft in so einem Rüssel steckt. Vor allem, wenn man direkt daneben sitzt. Oder auch darunter, denn nun rupft das Tier an der Dachplane und lässt sie mit einem lauten Knall hinabflitschen. Immer wieder. Eine echte Zerreißprobe, auch für die angespannten Nerven.

Unser Führer ändert die Strategie. Dreht den Zündschlüssel, es folgt das obligatorische Hupen, absurd! Wir eiern durch die tiefsandige Spur und haben Glück. Kein rasender Elefant folgt uns, ich bin heilfroh und sage das auch, doch der Guide lächelt wieder und beruhigt: "No danger." So richtig glauben kann ich ihm nicht, aber die Situation wiederum auch nicht einschätzen. Wie wohl seine Erfahrungen sind? Als Guide. Als Einheimischer, der mit der Wildnis aufgewachsen ist. Was weiß er und was nicht? So richtig komme ich nicht dahinter.



Ganz sicher hat er mehr auf dem Kasten, als er bei unserer ersten Tour gezeigt hat. Er bleibt zwar wortkarg - für Anfänger eher ungünstig, für uns aber angenehm - findet für mich jedoch die "grünen Vögel" und kann sie auch näher erklären; es sollte vielleicht ein Scherz sein am Vortag. Die Goldbugpapageien sind für uns eine Erstsichtung und wir freuen uns sehr darüber.





Es ist eine nach dem ersten Schreck so friedliche Tour durch schöne Landschaft, die zwar unter der Dürre leidet, aber durch ihre Vielseitigkeit besticht. Und gefällt die Einsamkeit, nur die Südafrikaner begegnen uns, auch wenn die ganz spektakulären Sichtungen ausbleiben.







Er sagt es nicht, aber einen Wunsch will mir der Guide offenbar noch erfüllen, die Zeit ist längst um, doch er fährt Umwege. Erst einmal haben wir in aller Ruhe Pferdeantilopen gesehen, 2014 in Botswana, und nun hoffte ich auf eine zweite Begegnung. Als wir schon nicht mehr damit rechnen, finden wir sie, und sind alle glücklich damit.





Dieses Zebra muss ein Steppenzebra sein, doch es sieht kompakter aus und es fehlen auch die Schattenstreifen. Weiß jemand, was genau für ein Zebra das ist?


Reichlich verspätet sind wir zurück im Camp Kwando, uns soll es recht sein. Wir treffen die Birder, die auf dem Rückweg von Katima Mulilo sind, und sie zeigen uns ein Nest direkt am Holzdeck beim Restaurant.





Es ist so winzig, wir hätten es glatt übersehen, obwohl es direkt vor unserer Nase hängt. Ein Paradiesschäpper-Pärchen schleppt fleißig Nistmaterial an, stopft es in die Lücken und drückt dann das Innere mit dem Bauch geschickt platt.



Die heiße Mittagszeit verbringen wir am Pool und erneut in allerbester Gesellschaft. Vögel und Schmetterlinge umschwirren uns, ...







... und schon jetzt freuen wir uns auf die Bootstour auf dem Kwando am Nachmittag.



Eierdieb
Letzte Änderung: 13 Apr 2020 02:26 von Beatnick.
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