20.04. Roy's Camp Teil 2
Als direkt hinter Leeupan wieder der bekannte Tiefsand einsetze, war schon etwas frustriert, da es bis Tari Kora 22 km sein würden. Plötzlich sprang etwas gelbes über die Piste. War das ein Löwe?! Ja, denn sein/ihr Kollege lag noch mitten auf dem Weg.
Ich finde, das Foto lässt gut erkennen, warum es nicht möglich war, schneller voranzukommen. Der "Pistenlöwe" sprang natürlich unverzüglich hinterer in den dichten Busch. Und wenige Sekunden später, war er gar nicht mehr zu sehen.
Laut T4A hatte ich nun den Dorsland gather place erreicht. Tiere konnte ich hier leider nicht entdecken.
Als die Piste sandig (besser) wurde, traf ich auf eine LKW mit deutschem Kennzeichnen. Wir unterhielten uns kurz. Sie fragten, ob die Piste gen Norden so sandig bliebe oder besser werden würde. Dies konnte ich nicht bestätigen - vielmehr das Gegenteil. Übernachtet hatten sich mir einem weiteren Fahrzeug bei Tari Kora. Laut ihrer Aussage interessiert es die Ranger nicht, wo man nächtigt, wenn man in der Park fährt. Sie wollten heute den Park verlassen. Ich empfahl ihnen, noch eine Nacht im Khaudum Camp zu verbringen. Obwohl ihnen der Preis zu hoch wäre, wollten sie die campsite ansehen.
Nach ca. einer Stunde erreichte ich Tari Kora, ein Wasserloch im Nhoma Omuramba. Ich schnappte mir eine Cola aus dem Kühlschrank und begab mich auf den Hide.
Ich scannte die Landschaft ab und konnte leider kein Tier erblicken. Daher kehrte ich nach Leeren der Coladose zum Fahrzeug zurück, um den Track entlang des Nhoma zum nächsten Wasserloch (Dussi) zu folgen. Die Landschaft entlang des Trockenflusses war ganz anders als die entlang des Khaudum. Die Bäume standen weniger hoch und dicht. Generell wirkte die Vegetation, als ob sie ob sie von Elefanten überbeansprucht wurde.
Auch bei Dussi konnte ich kein Tier entdecken.
Also ging es weiter nach Omuramba. Die Piste außerhalb des des Flusstals war sehr wellblechig. Am Wasserloch angekommen, konnte ich noch ein flüchtendes Warzenschwein entdecken. Ich kletterte auf den baufälligen Hide, wo ich eine Brotzeit machte.
Mahaliweber und
Black-faced Babbler? Fork-tailed drongo/Trauerdongo
Wegen des Wellblechs und der vermuteten schöneren Landschaft, wählte ich den Track durch den Nhoma. Zunächst querte ich den Trockenfluss
und erfreute mich an der schönen Landschaft.
Bis zum Wasserloch Shiyambi entdeckte ich keine Tiere.
Dies geschah erst einige Minuten später (die Strauße im Hintergrund).
Kurz vor Soncana begegnete mir eine einzelne Pferdeantilope sowie ein Sekretär.
Am Wasserloch selbst herrschte tote Hose.
Ich verließ das Flussbett Richtung Sikereti Camp. Das Camp selbst war eine große Fläche mitten im Busch. Das sagte mir so gar nicht zu. Da ich im Süden kaum Tiere entdeckte, entschloss ich mich, bis zur Tsumkwe Country Lodge weiterzufahren. Nach sieben Wellblechkilometern erreichte ich das Parktor, dass ich ca. 12:45 passierte.
Die Piste nach Tsumkwe war super ausgebaut und ließ eine Øgeschwindigkeit von 70 km/h zu. Kurz vor dem Dorslandbaumabzweig, sah ich einen fressenden Elefantenbullen neben der Piste.
Der Abzweig zum Baum ist unscheinbar und nicht ausgeschildert. Nach knapp drei Kilometern war der Affenbrotbaum erreicht.
Ich nutzte die Gelegenheit, erstmals auf dieser Reise meine DJI Sparks steigen zu lassen.
In Tsumkwe tankte ich voll. Es war eine der wenigen Tankstellen (wenn nicht sogar die einzige) auf der diesjährigen Reise, bei der keine Kartenzahlung möglich war. Der Ort machte auf mich eher einen trostlosen Eindruck. Da ich mich noch fit fühlte, traf ich die Entscheidung, nicht zur Tsumkwe Country Lodge zu fahren, sondern bis zum 220 km entfernten Roy's Camp. So war es mir möglich, am folgenden Tag bis nach Palmwag zu kommen. Die C44 war ebenfalls top in Schuss.
Auf den Hof von Roy's Camp rollte ich gegen fünf Uhr - ganz genau weiß ich es nicht mehr. Empfehlen kann ich diesen langen "Ritt" nicht - jedenfalls nichts als geplante Etappe. So etwas muss sich vor Ort ergeben.
Auf der campsite unterhielt ich mich eine Weile mit zwei namibischen Farmerehepaaren burischen Abstammung recht nett. Sie "nötigten" mich, ihren klebrig süßen, rosa Sahneschnaps zu trinken. Prost!
Gefahrene Kilometer: 393 km (13,3 l)
21.04. Palmwag Lodge Campsite
Heute war ein Fahr- und Einkaufstag. Da ich in Grootfontein nicht alles bekam, musste ich doch noch in den trubeligen Spar in Otjiwarango. Ich war froh, als ich in Kamanjab ankam, weil ich die Asphaltstraße verlassen konnte und bald die tolle Tafelberglandschaft beginnen sollte. In Kamanjab überzeugte ich mich noch persönlich, dass die Metzger geschlossen hatte. Dem war auch so, schließlich war Ostersonntag. Gleiches galt auch für den Tankstellenladen am Ortsausgang.
Ca. 15:15 Uhr erreichte ich den Grootbergpass.
In der Palmwag Lodge angekommen, ergatterte ich den letzten verfügbaren Campingplatz. Leider in der zweiten Reihe. Alternativ hätte ich C2 in der multi use area ansteuern können. Ich hatte allerdings wenig Lust, noch weiter zu fahren.
Der Sonnenuntergang am Uniab Rivier.
Gefahrene Kilometer: 600 km (12,2 l)