Seit ein paar Wochen sind wir wieder zurück von unserer 5. Reise ins südliche Afrika.
Jedes Mal wenn ich wieder einen Reisebericht mit traumhaften Bildern der einsamen Landschaften im Kaokoveld hier im Forum richtig verschlungen habe, sagte ich mir – da will ich unbedingt auch einmal hin. So war unsere Entscheidung nicht schwer, in welche Richtung unsere Selbstfahrreise diesmal hinführen wird und die Eindrücke haben meine Erwartungen um das Mehrfache übertroffen. Deshalb möchte ich mich mit diesem Bericht auch für alle tollen Erzählungen, Tipps und Bilder in diesem Forum bedanken.
Wir reisen immer gerne im November, wenn es bei uns kalt und grau ist. Wir waren uns bewusst, dass es sehr heiss sein wird im Kaokoveld um diese Jahreszeit und dass es in ganz Namibia sehr trocken und dürr ist, aufgrund des fehlenden Regens, und Mensch und Tier darunter sehr leiden. Da wir nur mit einem Fahrzeug unterwegs waren, und bisher noch nie mit Bushcamper oder Dachzelt unterwegs waren, sind wir auch diesmal als Lodgehopper unterwegs gewesen.
Unsere Route sah wie folgt aus:
Und hier haben wir übernachtet:
Windhoek : Voigtland Guesthaus
Swakopmund: The Stiltz
Spitzkoppe: Spitzkoppen-Lodge
Damaraland: Mowani-Mountain-Lodge
Palmwag: Grootberg-Lodge
Sesfontein: Fort Sesfontein
Purros: Okahirongo Elefant Lodge
Orumpembe: Etambura
Opuwo: Opuwo Country-Lodge
Epupa-Fälle: Epupa-Falls-Lodge
Kunene: Kunene-River-Lodge
Etosha-West: Hobatere-Lodge
Etosha: Okaukuejo
Etosha-Ost: Mushara Bush Lodge
Erongo: Mount Etjo Game-Farm
31.10. / 01.11. Flug Zürich - Doha / Doha-Windhoek
Die Koffern sind gepackt – endlich hat das Warten ein Ende. Kurz vor Mittag sitzen wir in der Bahn Richtung Zürich - Flughafen. Wir haben extra eine Verbindung ohne Umsteigen gewählt, jedoch kurz vor Zürich heisst es im Lautsprecher: "Auf Grund von Bauarbeiten fährt der Zug nicht bis Flughafen - bitte umsteigen". Zum Glück können wir auf dem selben Perron warten und müssen nicht durch den ganzen Bahnhof sputen mit unserem Gebäck.
Wir kommen trotzdem früh genug am Flughafen an und können gleich unser Gepäck aufgeben. Es reicht auch noch für einen letzten feinen Kaffee.
Wir fliegen erstmals Qatar Airways aufgrund von den stetigen Unsicherheiten der Air Namibia. Ob dies ein guter Entscheid war werde ich später kommentieren.
Der Flug Zürich-Doha hat 3/4 Std. Verspätung, in Doha haben wir noch etwas mehr als eine Stunde für den Anschlussflug - Zum Glück finden wir uns schnell zurecht in diesem riesigen Flughafen und wir sind früh genug am richtigen Gate.
Der Flug bis Windhoek zieht sich furchtbar in die Länge und obschon unser Flieger " Dreamliner" heisst, bleibt meine Nacht schlaf- und traumlos.
Irgendwann nimmt auch dieser Flug ein Ende und wir sind in der ersten Reihe bei der Passkontrolle. Da ist unsere Stimmung sofort wieder besser. Bei der Gepäckausgabe braucht es etwas Geduld, meine Tasche kommt schon ganz am Anfang und dann warten, warten, warten - aber die zweite Tasche kommt doch noch. Nun schnell zur Autoübernahme, auch das läuft gut bei Europacar. Eigentlich hätten wir einen Toyota Fortuner bestellt, aber das geht nicht mit 2 Reserveräder.
So erhalten wir fast einen neuen Toyota Hilux mit nur 4500km und 2 Reserveräder
Dann müssen wir noch ein wenig Geld wechseln und schon geht unser Namibia-Abenteuer los. Erste Station, Farm Voigtland, dort haben wir uns vor 2 Jahren verabschiedet mit den Worten, - wir kommen wieder.
Etwas übermüdet kommen wir auf Voigtland an und sind froh, dass wir nicht weiter fahren müssen heute.
Wir werden herzlich von Gaby begrüsst und erhalten das Zimmer 4 mit Glasdach und Blick in den namibischen Sternenhimmel. Nicht schlecht für den ersten Tag. Kaum haben wir unsere 7 Sachen ausgeräumt, fängt es zu regnen an. Der erste Regen seit langem. Es ist sehr trocken und der Regen wird sehnlichst erwartet.
Wir nutzen den Nachmittag um noch kurz nach Windhoek zu fahren um ein paar Einkäufe zu tätigen, Wasser und Früchte und was es so braucht, wenn man länger unterwegs ist.
Zurück auf Voigtland ruhen wir uns ein wenig aus bevor es zum Nachtessen geht.
Bei einem Glas Chardonnay zum Apero machen wir Bekanntschaft mit 2 Fotografen, welche 2 Wochen auf Fototour in Namibia unterwegs gewesen sind. Ihre Bilder lassen uns träumen, halt Profis!
Dann geniessen wir ein köstliches Nachtessen mit einem guten Tropfen Stellenbosch Pinotage ausgewählt vom Chef des Hauses, Stefan.
Todmüde aber zufrieden mit unserem ersten Tag in Namibia schlafen wir tief und fest nach einer fast schlaflosen Nacht im Flugzeug.