THEMA: "Namibia/Botswana geht auch preiswert"
27 Dez 2019 15:33 #575954
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  • Ludo am 27 Dez 2019 15:33
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„Namibia/Botswana geht auch preiswert“ – Ein Erfahrungsbericht
Juli/August 2019

Nachdem wir nun seit einigen Wochen wieder zurück sind, möchte ich einen kleinen Erfahrungsbericht über unsere diesjährige Tour geben.
Wir, das sind Beate und Ludger (64 und 66 Jahre) und Bernd und Christine (58 Jahre).
Nach unserer Ersttätertour letztes Jahr (Erfahrungsbericht erschien auch) haben Beate und Ludger schnell entschlossen, in diesem Jahr noch einmal ins südliche Afrika zu reisen und dabei Botswana zu besuchen. Wir planten wieder selbst eine Tour mit Übernachtung im Dachzelt. Bernd und Christine sind auch afrikaerfahren und schlossen sich später an mit dem Wunsch, überwiegend in Lodges zu übernachten.
Hier also nun unser Erfahrungsbericht (Kein Reisebericht, das können andere Fomis sehr viel besser!).
Anreise und Flug
Die Anreise mit der Bahn von Bocholt nach Frankfurt war mit dem vielen Gepäck und 3mal Umsteigen doch recht mühsam. Der Hinflug mit Condor war sehr unbequem, da der Sitzabstand doch recht eng war. Die Verpflegung war dürftig: es gab keine Menüwahl, nur Nudeln in Tomatensoße und das Glas Wein sollte 6 Euro kosten. Die Stewardessen waren recht schnippisch.
Der Rückflug mit Air Namibia war zwar preiswerter aber dennoch deutlich angenehmer: 3 Auswahlmöglichkeiten beim Menü, besserer Sitzabstand, aber natürlich kein Unterhaltungsprogramm. Zusammen kostete der Hin-und Rückflug 740 Euro p.P.
Auto
Wie beim letzten Mal buchten wir bei Hubert Hester einen alten Toyota Hilux, dieses Mal mit 720.000 km auf dem Tacho. Er hat zwischendurch an 2 Tagen mal gepiept, aber ohne Warnlampe. Leider hatte er 2 Tage vor unserem Rückflug eine Panne: der Anlasser war kaputt. Dank des netten Lodgebesitzers Arthur von Omatozu konnte der Wagen gestartet werden und wir so nach Windhuk zurückkehren.
Übernachtungen
Wir möchten jetzt unsere persönlichen Erfahrungen auf den einzelnen Campingplätzen schildern. Diese können natürlich bei anderen Besuchern ganz anders ausfallen.

1.Nacht :Urban Camp, Windhuk
Für uns wieder der ideale Platz zum Ankommen, freundlicher Empfang, saubere ablutions, zentrale Lage und guter Stellplatz.

2.Nacht: East gate restcamp, Buitepos
Platz direkt vor der Grenze zu Botswana, sehr gut gepflegt, nettes Frühstück.

3.Nacht: Kalahari Arms Hotel, Ghanzi
Vor einem Jahr Reservierung angefragt. Wir bekamen die Info, dass wir so kommen könnten, es sei Platz zum campen da. Vor Ort wurde erklärt, dass die ablutions nicht benutzbar waren und der Pool repariert wurde. Toilette konnten wir bei unseren Mitreisenden mitbenutzen. Trotzdem wurde der volle Preis berechnet! Nie wieder!

4.- 7. Nacht Old Bridge Backpackers, Maun (insgesamt 3 Nächte)
Sehr schöner Platz mitten in der Natur mit Wasserloch (Rest des Thamalakane rivers) mit 11 Krokodilen und 6 Flusspferden. Gemütliche Atmosphäre, freundliche Mitarbeiter und gutes Essen! Wirklich empfehlenswert!

7. Nacht: Planet Baobab, Gweta Große Anlage mit vielen Baobabs, schöne, große Poolanlage, gutes Essen, gut für eine Zwischenübernachtung.

8. Nacht: Nata Hotel, Nata
Großer Platz mit viel Tiefsand, schöne Anlage und gutes Essen.

9.-11. Nacht : Nxabii Cottages, Kazungula/Kasane (insgesamt 3 Nächte)
Schwierig zu finden, dafür aber ganz tolle Anlage in nicht so toller Gegend. Hier hatten wir ein Familycottage. Herzlicher Empfang und supersaubere Unterkunft mit Gemeinschaftsküche in sehr schön angelegtem Garten. Die Vermieterin half bei Buchungen von VIC falls und Pirschfahrt in den Chobe. Gerne immer wieder.

12.-14. Nacht: Mwandi View, Nähe Ngoma Bridge (insgesamt 3 Nächte)
Leider extrem trocken, zu wenig Freizeitmöglichkeiten. Essen mäßig. Eine Nacht hätte genügt.

15.-16. Nacht Camp Kwando, Kongola (insgesamt 2 Nächte)
Ein Traumcamp, große campsite mit eigenen ablutions, pool in der Gartenanlage, wohl schönste Lodge der ganzen Reise, gutes Essen.

17.-18. Nacht: Kaisosi River Lodge, Rundu (insgesamt 2 Nächte)
Schöne, großzügige Anlage am Fluss, gutes und preiswertes Essen.

19.-20. Nacht: Onguma Tamboti, Etosha (insgesamt 2 Nächte)
Wie im letzten Jahr sehr freundlicher Empfang, tolle campsites mit sauberen ablutions, gutes
Essen und gute location für den östlichen Teil des Parks.

21. Nacht: Okaukuejo
Wie erwartet die schlechteste und teuerste campsite , dafür mit einem Wasserloch, welches uns wegen der Tiersichtungen jedes Mal geflasht hat. Die Tiersichtungen entschädigen für den bescheidenen Platz.

22.-23. Nacht : Etosha safari camp (insgesamt 2 Nächte)
Sehr schöne Anlage unweit des Anderson Gates. Hervorragendes (aber auch teuerstes) Buffet der ganzen Reise. Gute location für den südlichen Teil des Parks.

24.-25.. Nacht: Omatozu, nahe Okahandja (insgesamt 2 Nächte)
Sehr kleines camp, nur 3 feststehend Zelte und 4 campsites. Freundlicher Empfang, gutes Essen, Möglichkeit, die Farm mit dem eigenen Auto zu erkunden, trotz Trockenheit viele Tiere. Sehr hilfsbereiter Besitzer!

26. Nacht: Urban Camp, Windhuk

Besondere Aktivitäten:
- Flug über das Okavangodelta von Maun aus, gebucht über Old Bridge Backpackers, ca. 125 Euro p.P. für 45 min. Sehr empfehlenswert trotz Dürre!
- Ganztägiger Gamedrive in den Moremi, ebenfalls über Old Bridge Backpackers gebucht, ca. 120 Euro p.P. Ca 2 Std. eiskalte Anfahrt, dann unglaublich tierreicher drive mit nettem guide. Mehrere Löwen, riesige Büffelherde (ca. 500! Tiere), einen Leopard beim Anschleichen, Elefanten, Giraffen….
- 6 Std. geführter Gamedrive gebucht über Nxabii cottages in den Chobe von Kasane aus. Sehr guter drive mit sehr vielen Tiersichtungen, u.a. 17 Löwen, einem ruhenden Leoparden …
- Gebuchter Ausflug nach VICfalls ebenfalls über Nxabii cottages gebucht, empfehlenswert
- 6 Std. geführter Gamedrive gebucht über Mwandi View. Wir waren sehr unzufrieden und erhielten Preisreduzierung. Der Teil des Chobe vom Ngoma gate aus scheint nicht so tierreich zu sein.
- Sundownertour auf dem Chobe. Extrem tierreich, wunderschön, absolut empfehlenswert!
- Einstündige Sundownertour von Kaisosi aus, kaum Tiere, sonst ok.
- Kaffeetrinken in der Heinitzburg, Windhuk. Toller Blick auf die Stadt, leckerer Kuchen, etwas teuer.
Einkaufen:
- Lebensmittel: Überall problemlos, oft bei spar. Auffällig: weniger gamefleisch im Angebot als letztes Jahr.
- Souvenirs: auf dem Markt in VIC falls. Schöne Souvenirs zu akzeptablen Preisen (handeln!)
Geld:
- Bargeldversorgung problemlos mit der DKB visa card an ATM
- Häufig mit mastercard in Geschäften und lodges
Malariaprophylaxe:
Alle nahmen 18 Tage Malarone. 3 von uns hatten keine Probleme, eine litt fast bis zum Schluss unter Bauchschmerzen, die sofort nach Beendigung abklangen.

Fazit:
Es war eine superschöne, spannende Reise mit tollen Tiersichtungen und vielen Erlebnissen. Wir kommen sicherlich wieder, da es noch vieles zu sehen gibt.
Namibia/Botswana sind mehr als eine Reise wert!!!

So, jetzt habe ich euch lange genug zugequatscht! Wer noch Fragen hat kann sie sehr gern stellen!
Vielleicht kann dieser Bericht dem einen oder anderen Infos geben, wir haben jedenfalls schon viele wertvolle Tipps aus dem Forum bekommen und möchten hiermit etwas zurückgeben.

Viel Spass bei Euren Planungen
Beate
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27 Dez 2019 16:42 #575956
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  • chrigu am 27 Dez 2019 16:42
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Hallo Beate

Vielen Dank für Deinen Bericht. Habt Ihr auch mal ausgerechnet was Ihr im Schnitt für die Reise bezahlt habt? Ich denke das würde einige interessieren.

Wir machen es übrigens mittlerweile so, dass wir bei Namibia Reisen (hauptsächlich Camping) von etwa 1000 Euro pro Woche und Person ausgehen (inkl. Flug und Fahrzeug). Die minimale Dauer sind zwei Wochen. Wobei bei längeren Touren die Kosten pro Woche etwas sinken. Das ist natürlich nur ein Richtwert und hängt von vielen Dingen ab.

Herzliche Grüsse
Chrigu
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27 Dez 2019 18:44 #575963
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Hey zusammen,

chrigu schrieb:
Hallo Beate
Wir machen es übrigens mittlerweile so, dass wir bei Namibia Reisen (hauptsächlich Camping) von etwa 1000 Euro pro Woche und Person ausgehen (inkl. Flug und Fahrzeug). Die minimale Dauer sind zwei Wochen. Wobei bei längeren Touren die Kosten pro Woche etwas sinken. Das ist natürlich nur ein Richtwert und hängt von vielen Dingen ab.
Herzliche Grüsse
Chrigu

Also dein Kostenansatz mit 1.000 € pro Woche klaptt ja m.E. wohl nur, wenn
1) Camping
2) mehrere Personen reisen - also sich die Fahrzeugkosten verteilen
3) relativ einfaches Fahrzeug - kein 4x4
gewählt wird.

Als Lodgehopper und Single-Reisender siehts da leider ganz anders aus. Mit 1` € pro Woche käme ich z.B. nicht sehr weit. Auch ist es m.E. generell stark davon abhängig, welche Aktivitäten man sich gönnt. Ein paar Flüge, Gamedrives, Bootcruises und schon sind die nächsten 100ter Weg :laugh:

Aber gut, wer so sparsam seinen Urlaub verbringen kann.

LG
Schoggi
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27 Dez 2019 19:05 #575968
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Schoggi schrieb:
Hey zusammen,

chrigu schrieb:
Hallo Beate
Wir machen es übrigens mittlerweile so, dass wir bei Namibia Reisen (hauptsächlich Camping) von etwa 1000 Euro pro Woche und Person ausgehen (inkl. Flug und Fahrzeug). Die minimale Dauer sind zwei Wochen. Wobei bei längeren Touren die Kosten pro Woche etwas sinken. Das ist natürlich nur ein Richtwert und hängt von vielen Dingen ab.
Herzliche Grüsse
Chrigu

Also dein Kostenansatz mit 1.000 € pro Woche klaptt ja m.E. wohl nur, wenn
1) Camping
2) mehrere Personen reisen - also sich die Fahrzeugkosten verteilen
3) relativ einfaches Fahrzeug - kein 4x4
gewählt wird.

Als Lodgehopper und Single-Reisender siehts da leider ganz anders aus. Mit 1` € pro Woche käme ich z.B. nicht sehr weit. Auch ist es m.E. generell stark davon abhängig, welche Aktivitäten man sich gönnt. Ein paar Flüge, Gamedrives, Bootcruises und schon sind die nächsten 100ter Weg :laugh:

Aber gut, wer so sparsam seinen Urlaub verbringen kann.

LG
Schoggi
Nö, das geht auch mit einem 4x4 Fahrzeug, Campen und min. zu Zweit muss allerdings sein, sonst wird es nichts. Wir haben jetzt 2 x im Oktober (also 2018 und 2019) insgesamt ca. 2500 pro Person bezahlt, allerdings nur in Namibia. Und da hatten wir beide Male einen 4x4 Camper.
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27 Dez 2019 19:34 #575973
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Hallo Werner,
kannst du mir bitte erklären, warum du dich übergeben möchtest :unsure: , denn das verstehe ich gerade nicht. Normalerweise sind deine Beiträge sehr klar formuliert in ihren Aussagen.

Herzliche Grüße
Beate
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