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THEMA: Namibias trockener Süden - April 2019
26 Dez 2019 22:26 #575923
  • leo1962
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  • leo1962 am 26 Dez 2019 22:26
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Hallo liebe Fomis,
nachdem ich bisher hier schon so viele Reiseberichte mit Freude gelesen habe und viele schöne Fotos bewundern durfte, möchte ich nun auch einmal meine Eindrücke unserer Namibia-Süd-Reise aus April 2019 mit euch teilen.
Dies jedoch in Form eines Kurzberichts mit vielen Fotos …

Wir, mein Mann und ich, sind seit 2012 leidenschaftliche Afrika-Fans. Unsere erste Reise führte uns nach Südafrika - die klassische Route: Krüger Nationalpark und anschließend die Garden-Route. Im Jahr darauf bereisten wir das erste Mal Namibia. Auch hier war es die klassische Route. Seitdem waren wir häufig im südlichen Afrika: Neben Südafrika und Namibia haben wir auch Botwana besucht. Im nächsten Jahr werden wir das erste Mal in die Masai Mara reisen ... und es stehen noch einige Ziele auf unserer Wunschliste ....

Zurück nach Namibia: Auf unserer ersten Reise hatten wir bereits einen Abstecher an den Fish River Canyon gemacht. Auch in Namib Rand waren wir bereits und haben uns in die unbeschreiblich schöne Landschaft verliebt. Diesmal sollte es daher eine aride Wüsten-Landschaftstour werden mit möglichst viel Zeit nur für diese ganz spezielle Region.

Unsere Route:
Flug nach Windhoek und weiter nach Lüderitz
Klein Aus Vista Eagles Nest 2 ÜN
Fish River Canyon Canyon Lodge 2 ÜN
Alte Kalköfen Lodge 1 ÜN
Tok Tokkie Trail 2 ÜN
Naankuse Kanaan 2 ÜN

Der Inlandsflug nach Lüderitz war schon ein besonderes Erlebnis. Nicht nur, dass die Abflugzeit unzählige Male verschoben wurde und wir final erst am frühen Nachmittag weiterflogen .. das war bei Buchung noch der frühe Vormittag ... nein, auch der Flug selber war mit kleinen Hindernissen. Eigentlich war eine Zwischenlandung in Oranjemund geplant. Diese fiel jedoch wegen schlechten Wetters dort aus. Unsere Landung in Lüderitz klappte jedoch glücklicherweise trotz heftigem Wind inmitten der Dünen.
Mietwagenübernahme und Fahrt nach Aus waren dann unproblematisch. Nach der insgesamt langen Anreise waren wir jedoch sehr froh, endlich in der Stille und Weite unseres Eagles Nest Chalets "The Rock" angekommen zu sein.









Lage und Ambiente sind einzigartig. Wir haben natürlich am zweiten Abend selbst am Haus gegrillt ... am ersten Abend waren wir müde und haben den Service eines servierten Abendessens genossen ... und ein wenig Sternenfotografie habe ich auch probiert. Leider war jedoch der Mond schon sehr nahe am Vollmond - also keine optimalen Bedingungen. Das haben wir bei der Planung nicht berücksichtigt. Auf dem Tok Tokkie Trail - eigentlich die perfekte Location für Sternenfotografie war dann Vollmond ...



Aber zurück zum ersten vollen Tag: da standen Kolmannskuppe und Lüderitz auf dem Programm. Und wir hatten Glück mit dem Wetter. Es war sonnig und kaum windig.
Kolmannskuppe war schon sehr beeindruckend. Ein Paradies für Fotografen und ein denkwürdiges Stück deutsche Geschichte. Da hätte ich noch deutlich mehr Zeit verbringen können. Lüderitz bietet jetzt nicht so viel - wir haben eine Kleinigkeit gegessen und sind etwas umhergestreift.















Der Weg zu unserer nächsten Destination in die Canyon Lodge führte uns durch den Ai/Ais Richtersveld Park. Wir haben uns viel Zeit für diese landschaftlich sehr beeindruckende Strecke genommen. Ich hatte einiges hierüber im Forum gelesen und war sehr erwartungsvoll - meine Erwartungen wurden noch übertroffen. Der Kontrast zwischen dem grünen Band am Oranje und der trockenen Landschaft drumherum ist wunderschön. Wir sind bis Außenkehr gefahren, haben dort im Norotshama River Resort einen kleinen Lunch genommen und haben uns dann auf den Weg in die Canyon Lodge gemacht.
Die Lodge liegt malerisch in die Felsen eingebettet - sicher nicht so stylisch wie die Fish River Lodge, in der wir bei unserem ersten Aufenthalt waren - jedoch war das Personal sehr freundlich und wir haben uns sehr wohl gefühlt.
Der größte Vorteil der Lodge ist jedoch, auf der "richtigen" Seite des Canyons zu liegen. Der Ausblick von hier ist nach unserer Meinung wesentlich schöner. Die zahlreichen Aussichtspunkte bieten spektakuläre Aussichten.
































Die Alte Kalköfen Lodge haben wir als Overnight-Stop auf unserem Weg zum Namib-Rand gewählt. Die Empfehlungen hier im Forum waren sehr positiv. Das liebevolle Durcheinander von Dekoration hat einen besonderen Charme, die Eigentümer sind sehr freundlich und das Essen war wirklich sehr gut. Absolut empfehlenswert.










Auf der Fahrt Richtung Namib Rand stieg unsere Aufregung - der Tok Tokkie Trail sollte ein Höhepunkt dieser Tour werden und wir waren sehr gespannt, was uns dort erwarten würde. Als Lodgehopper ist das Übernachten auf Feldbetten in der Wüste eher ungewohnt.
Um das vorwegzunehmen: genau das war einfach großartig! Der Moment, in dem man in der gemütlichen Bedroll liegt und in den Himmel schaut, um einen herum nur Landschaft und die Geräusche der Wüste ... unbeschreiblich! Das werden wir nie vergessen...














Unsere Gruppe umfasste 7 Personen, neben uns noch eine Familie mit 3 sehr laufstarken Kindern. Unser Guide Sebastian war exzellent. Er hatte ein sehr umfassendes Wissen und verstand es vor allem, die recht unterschiedlichen Bedürfnisse von 4 Erwachsenen und 3 Kindern zu handeln. Wunderbar! Auch das Back-up Team hat tolle Arbeit geleistet. Melody hat wunderbar gekocht und die Logistik war dank Stanley perfekt. Er sorgte auch am zweiten Tag - als dann tatsächlich jeder die Eimerdusche testen wollte - für perfekt temperiertes Wasser.











Fazit: Das war ein unbeschreibliches Erlebnis, dass wir nie vergessen werden

Die letzte Station war Kanaan in den Tirasbergen. Ich hatte hier im Forum einen Bericht gelesen, in dem das Fotoshooting bei den Geparden beschrieben wurde. Das war mein Traum! Wir haben nach Ankunft direkt danach gefragt und bekamen tatsächlich am Nachmittag die Zusage, dass wir um nächsten Morgen zusammen mit einem Profi-Fotografen nebst Frau und mit Kai, dem Manager, ins Gehege durften.





















Auch das war war ein unvergessliches Erlebnis: ja, das ist keine Wildnis und keine Sichtung in freier Wildbahn. Dennoch ist das Gefühl, dass ich nicht in einem sicheren Auto sitze und die Tiere mir dennoch sehr nah sind, manchmal etwas einschüchternd.
Grandios waren das Licht am frühen Morgen und die Farben der Düne und der Umgebung.
Nach den 1,5 Stunden waren wir völlig geflasht .... und mussten erstmal unsere Eindrücke verarbeiten.
Wir sind hier noch über das Gelände gewandert, am Vorabend hatten wir eine Sundowner Fahrt gemacht ....
Ich liebe diese endlose Landschaft mit den wunderschönen Farben.









Am nächsten Morgen ging es bereits wieder zurück nach Lüderitz zu unserem Rückflug. Es war extrem windig in Lüderitz! Wir machten uns ernsthaft Sorgen, ob unser Flug starten kann ... aber es klappte alles wunderbar, auch der Flug von Windhoek nach Frankfurt startete pünktlich.
So erreichten wir am nächsten Morgen wohlbehalten wieder unsere Heimat.
Anhang:
Letzte Änderung: 27 Dez 2019 17:35 von leo1962. Begründung: Foto doppelt
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