29.09 Erindi Camp Elephant Teil I
Der Wecker klingelt um 5.30 Uhr - auch wenn ich im Urlaub nicht grade dazu neige bis mittags zu schlafen, das ist nun doch ein wenig früh. Die Nacht war kalt, die Temperatur ist auf deutlich unter 10 Grad gefallen und ich war froh, dass die Decken von unserer Autovermietung kuschlig warm waren. Ich fühle mich zwar nicht richtig ausgeschlafen, aber das liegt mehr an der Uhrzeit als an der Qualität des Schlafs. Und ein Blick aus dem Zelt hinaus in die beginnende Morgendämmerung entschädigt auch über die Maßen hinaus. Ist das schön!
Ich schlüpfe schnell aus dem Zelt und braue einen Kaffee mithilfe der mitgebrachten Bialetti (Die im gesamten Urlaub wirklich Gold wert war) und genieße den Moment. Um mich herum ist es still, langsam erwacht die Natur und mit ihr eine bemerkenswerte Geräuschkulisse.
Überhaupt, die Natur und ihre Geräusche. Für mich - der seit über 10 Jahren in einer Millionenstadt wohnt - war das eine der Erfahrungen des Urlaubs. Dem Rhythmus der Natur zu lauschen, wie sich sozusagen in der Sekunde des letzten Sonnenstrahls die Geräusche verändern. Wie die Nacht klingt, wie laut die Natur ist, wenn keine Stadt im Weg ist. Und wie sich pünktlich mit dem ersten Morgengrauen die ersten Akteure der Tagschicht melden. Hier sozusagen als Zaungast eine Weile teil haben zu dürfen, war ganz toll.
Nun aber zurück in die Realität, es ist 06.15Uhr und ich habe außer Kaffee trinken und beeindruckt sein noch nicht besonders viel hinbekommen. Also ein kleiner Endspurt und los gehts zum Treffpunkt, wo Rudy, unser Guide bereits auf uns wartet. Wir fahren in einem Wagen mit drei 3er Reihen und sind insgesamt 6 Personen.
Bei schönstem Sonnenaufgang fahren wir los.
Wir treffen zunächst auf Strauße, Giraffen und Oryxe.
Außerdem scheuchen wir noch rein zu niedliches DikDik (?) auf, welches uns erschrocken anschaut.
Rudy verständigt sich über Funk mit seinen Kollegen, fährt auferegt mal in diese Abzweigung, mal in jene Sackgasse. In aller Regel um dann irgendwann zu bremsen und den Rückwärtsgang einzulegen. Aber die Suche lohnt sich. Nach guten 1,5 Stunden sehen wir die ersten Löwen unserer Reise. Zwei prächtige Männchen.
Nach kurzer Zeit stehen die beiden auf, gehen ein paar Meter und legen sich dann erneut ab. Für sie endet offenbar eine anstrengende Nacht. Die Augen sind schwer und wir lassen sie allein, damit sie schlafen können.
Nachdem wir ein wenig Abstand zwischen uns und die Katzen gebracht haben, gibt es eine kleine Pause zum Beine vertreten. Dabei genießen wir die Landschaft und entdecken eine afrikanische Wildkatze, die sich allerdings als äußerst Fotoscheu erweist und sich erst versteckt und dann verschwindet.
Den Rest der Fahrt genießen wir einfach und legen den Fotoapparat mal zur Seite. Da wir - es wird einigen vermutlich schon aufgefallen sein - auch nicht grade über ein Profiequipment verfügen (Die Bilder des Urlaubs entstehen alle mit einer Lumix TZ81), mögen wir es auch hin und wieder einfach nur zu schauen.
Gegen 10Uhr erreichen wir unser Camp und freuen uns aufs Frühstück. Danach entspannen wir und beobachten die DikDiks, die offenbar ebenso auf unserer Campsite leben.
Am frühen Nachmittag machen wir uns dann erstmals auf und erkunden das Gelände als Selbstfahrer. Aber dazu später mehr.
Übrigens bitte keine Scheu, falls ich hier ein Tier falsch bestimme. Ich bin da einfach blutiger Anfänger und freue mich über
jede Korrektur.