21. Tag (10.08.2019) Mushara Outpost Lodge (Etosha East)
Ein weitere Übernachtung im Mushara Outpost heißt auch noch ein weiterer - unser sechster und letzter - Tag im Etosha Nationalpark. Heute erkunden wir den östlichen Teil. Um 8 Uhr ging es los, um 18 Uhr waren wir wieder zurück.
Los ging es Richtung Norden nach Okevi und Tsumcor. Hier hatten wir 32017 große Giraffengruppen und einige Elis gesehen. In diesem Jahr war's eher mau. Interessant eine große Eule, auf die wir von einem Safari-Wagen der Nationalparkverwaltung aufmerksam gemacht wurden.
Als nächstes unser diesjährig letztes N-Horn mit abgesägten Hörnern. Es folgen zwei Fotos mit unterschiedlicher Schärfentiefe mit N-Horn und unserem Maskottchen Rhino Grande.
Die nächste Sichtung ind er Nähe von Springbokfontein rechne ich mir selbst zu: "Da ganz hinten laufen zwei Elefanten, nein drei, fünf, sechs - sieht ja aus wie eine Prozession!" Tatsächlich laufen sechs große sehr helle (wahrscheinlich von dem hier vorherrschenden Kalkboden eingestaubte) Elefanten zielstrebig hintereinander - aber leider immer weiter von uns weg.
Noch während wir sie versuchen, mit dem Teleobjektiv in ca. 350 m Entfernung einigermaßen einzufangen, kommt von hinten aus dem Auto der Ruf "Löwe", Frage "Wo", Antwort "Da vorn". Tatsächlich ist eine Löwin nur 30 Meter vor uns aus dem Gras aufgestanden, scheint sich einmal umzuschauen, wer oder was denn da vor ihr steht und legt sich dann aber wieder hin. Geistesgegenwärtig gibt es nur ein Beweisfoto. Madame taucht die nächsten fünf Minuten nicht wieder auf.
Wir beschließen dann, in einem langen Bogen zu dem Picknick- / Toilettenplatz zwei Kilometer westlich zurückzufahren. Wenn die Schätzung stimmt, sollten die sechs Elefanten dort in der Nähe vorbeikommen. Und es klappt! Sie kommen nicht nur vorbei, sie kommen ein paar Minuten nach uns direkt auf das kleine eingezäunte Gelände zugelaufen. Was, wenn sie der schmächtige Zaun nicht interessiert? Wir bleiben still stehen, haben aber alle ein bisschen den Gedanken, wo wir uns hinflüchten, wenn die riesigen Tiere einfach geradeaus weiterlaufen. Letztlich bleibt der Führungsbulle keine 15 m vor dem Zaun stehen, wartet und dreht dann ab und umkurvt dann das eingezäunte Stück, die fünf anderen Elefanten, alle vergleichsweise große alte Tiere folgen jeweils in wenigen Metern Abstand zueinander und zu uns. Nach wenigen Minuten sind alle wieder zwischen den Büschen verschwunden.
Noch haben wir nicht genug. Wenn wir wieder die Route der Tiere vorhersagen, werden sie gleich noch einmal eine Straße kreuzen. Also fahren wir da auch noch einmal hin. Und noch einmal klappt es. Fototechnisch sieht es eher langweilig aus, wenn sechs verschiedene Tiere jeweils einzelnen an der gleichen Stelle die Straße kreuzen. Als Live-Erlebnis war es toll!
Den Rest des nachmittags sehen wir überwiegend Langhälse statt Rüsseltiere. Da die in meinem Reisebericht bisher etwas kurz gekommen sind, gibt es hier noch mal ein paar Impressionen vom nachmittag:
Und ganz zum Schluss sind wir noch mal in Namutomi vorbeigefahren, haben ein Eis gegessen und die dort herumwuselnden Mangusten fotografiert:
Dann ging's zurück nach Mushara.
Ärgernis Air Namibia
Gestern Abend beim Essenhatte bereits eine andere Gästin, dass Air Namibia anscheinend mal wieder irgendwelche Probleme mit einer ihren beiden Langstreckenmaschinen hat und darum der Rückflug weiter wie schon seit einigen Wochen mit der gleichen Maschine wie der Tagflug durchgeführt wird: Frankfurt - Windhoek nachts und Windhoek - Frankfurt tagsüber.
Der Versuch, unsere Online-Buchung auf dem Handy noch einmal einzusehen und zu bestätigen, funktionierte nicht. Der Versuch von meinem Bruder vom deutschen PC brachte ebenfalls kein Ergebnis. Uns schwante Übles. Und tatsächlich: Mittags kam eine Mail von Air Namibia. Unsere Maschine ist von 21:35 auf 8:00 Uhr vorverlegt worden. Mist! Das heißt, wir können den zweiten Tag in unserer letzten Lodge am Mount Etjo streichen, da wir von dort nicht mehr rechtzeitig nach Windhoek fahren, vor dem Flug unser Auto abgeben und den Flughafen erreichen können. Dafür brauchen wir eine neue Unterkunft näher am Flughafen. Nach einer kurzen SMS bekommen wir von Ute und Volker die Rückmeldung: Sie suchen uns etwas Passendes mit Shuttle-Service zum Airport.
Kurz darauf kam als Vorschlag die Ondekaremba Lodge nur 7 km vor dem Airport. Einverstanden! Gebucht!