THEMA: Zweittäter-Familie unterwegs - KTP bis Etosha
15 Sep 2019 17:51 #567763
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vom KTP Kalahari Tented Camp nach
5. Tag (25.07.2019) KTP - Nossob Camp

Die Zelthäuschen im Kalahari Tented Camp sind mehr Zelt als Haus, also nicht wirklich wäremeisolierend, wie wir schon beim Einschlafen feststellen. Die morgendliche Wäsche wurde daher auf das Nötigste reduziert . Das im Schatten stehende Auto zeigt beim Packen um 8 Uhr noch 4 Grad, da war die Sonne schon seit fast einer Stunde aufgegangen.
Heute also der erste vollständige Tag im KTP! Leider müssen wir allerdings nach einer Nacht das Kalahari Tented Camp schon wieder verlassen. Das heutige Ziel ist das Nossob Camp. Fahrstrecke: einmal das komplette Tal des Auob 120 km nach Süden bis an die südafrikanische Grenze nach Twee Rivieren und dann das Nossob Tal wieder nach Norden 160 km bis zum Nossob Camp. Letztlich fahren wir damit einmal fast komplett die Hauptroute durch den Park.
Die Landschaft, einschließlich der Strassen, besteht weitgehend aus den roten Kalahari-Sanddünen bzw. dem Sandboden der Täler, so dass es hier sehr sinnvoll ist, den Luftdruck in den Reifen deutlich abzusenken. Empfohlen werden 1,5 bis 1,8 Bar. Die erlaubte Höchstgeschwindigkeit ist 50 km/h, die tatsächliche oft deutlich niedriger. Und auf der Strecke gibt es eine Menge zu sehen.
Die Landschaft ist leider tatsächlich sehr trocken und variiert in den Farben recht wenig, dafür sind wir mit den Tiersichtungen sehr zufrieden. Weitere große Giraffengruppen, zahlreich die üblichen Verdächtigen von jeder Fahrt (Oryx, Springbock, Gnu), einige Schakale etc.














Höhepunkt war sicher der ausgewachsene Gepard, der etwa eine Viertelstunde für uns gut sichtbar parallel zur Strasse entlanglief. Ein wunderschönes elegantes Tier.









Im Nossob Camp haben wir zwei Nächte ergattern können. Das Nossob Camp ist kein Wilderness Camp, d.h. hier sind nicht nur die einzelnen Häuschen, sondern das komplette Camp mit seinen Bungalows und einem Campingplatz umzäunt. Es gibt einen kleinen Laden und eine ebenso kleine Tankstelle. Unser Bungalowtyp wird etwas hochtrabend River Front Chalet genannt und ist wieder für vier Personen ausgelegt. Ein äußerlich wenig ansprechender Steinbau, von innen aber sehr gelungen gestaltet. Ein großes reetgedecktes Dach über dem Wohnraum und der riesigen Terrasse, zwei Schlaf- und zwei Badezimmer und ein Schattenparkplatz vor dem Haus.









Nach unser Ankunft haben wir erst einmal alle Fenster und Türen aufgesperrt. Das Haus ist von der letzten Nacht drinnen viel kälter als draußen. Heute können wir auch abends problemlos auf der geschützten Terrasse mit einem in die Wand eingelassener Außengrill essen. Der Familienrat hat übrigens beschlossen, dass es Springbock-Filet gibt. Super lecker und steht dem Oryx von gestern in Nichts nach.
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15 Sep 2019 21:35 #567785
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6. Tag (26.07.2019) KTP - Nossob Camp
Wenige Kilometer vor Nossob entdecken wir plötzlich im Tal eine Gruppe irgendwas - was sind das für Hunde, Katzen irgendwas?
Zum Glück kommt die kleine Gruppe von fünf Tieren langsam näher und dann erkennen wir, dass es Löffelhunde sind. Leider immer noch ca. 50 Meter von der Strasse, aber recht gut zu sehen. Immer wieder bleibt einer stehen, gräbt und sucht. Nach einer Viertelstunde verschwinden die fünf hinter einer kleinen Anhöhe. DAS war eine unerwartete und tolle Sichtung, auch wenn die Fotos wegen der Entfernung zu wünschen übrig lassen:









Eine besondere Zugabe ist, dass unser Häuschen das erste in der Reihe direkt neben dem sichtgeschützten Aussichtspunkt ('Hide') auf das hiesige Wasserloch ist. Während alle anderen Gäste dort hinkommen müssen, haben wir den gleichen Blick direkt von unserer Terrasse. Es gibt erst Vogelbesuch und beim Abendessen Schakalbesuch - nicht nur am Wasserloch sondern sogar direkt vor dem Elektrozaun, der unsere Terrasse von der 'Wildnis' trennt.





Unser vollständiger 'Nossob-Tag' führte uns vor allem das Nossob-Tal weiter nach Norden und am späten Nachmittag dann auch noch einmal ein bisschen nach Süden aus dem Camp heraus. Insgesamt sind wir etwa 50 km und sechs Wasserlöcher hin- und wieder zurückgefahren. Für einen Erstbesucher wären die einzelnen Tiere oder kleinen Gruppen von Oryx, Gnu, Springbock, Schakale und diversen Vögeln ein spannender Tag gewesen. Wir waren letztlich ein bisschen enttäuscht, da auch die Landschaft kaum Neuigkeiten zu bieten hatte.









Als wir dann abends beim Grillen von den Schakalen beinahe belagert wurden, haben wir uns gegenseitig klargemacht, dass auch Sonnenauf- und -untergang, die gesehenen Tiere und die Landschaft eigentlich einen tollen Urlaubstag gebildet haben. Anscheinend sind die Ansprüche schon gestiegen. Gegrillt haben wir übrigens lecker gewürzte Boerewurst in zwei Varianten und Kartoffeln aus Alufolie.

Zum Abschluss gibt es einen Milchstrassen-Fotoversuch:
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15 Sep 2019 21:53 #567787
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vom KTP Nossob Camp nach
7. Tag (27.07.2019) KTP - Urikaruus Wilderness Camp

Heute geht es schon wieder in umgekehrter Richtung wieder durch den KTP zurück, davon auch ein ganzes Stück auf der gleichen Route wie vorgestern. Und der Tag war ein klarer Beweis für die Glücks- und Pechfragen der Tiersichtungen: Es gab gleich am ersten Wasserloch morgens eine braune Hyäne super nah zu sehen und zu fotografieren.













30 Minuten später ein kleiner Autostau von fünf Fahrzeugen bei einem Löwenpaar direkt neben der Straße. und noch einmal eine Stunde später ein weitere Löwe direkt neben einem toten Eland, den er wohl am Vortag erbeutet haben musste.

















An Nachmittag und Abend ging es 'ungebremst' weiter: zwei Honigdachse (leider nur kurz und kaum fotografiert), vor der Terrasse zwei Kapfüchse und am beleuchteten Wasserloch noch eine weitere Hyäne. Die Ausbeute reichte locker für den schwächeren Vortag mit!











Auch die Unterkunft ist unser KTP-Höhepunkt, das Wilderness Camp namens Urikaruus mit nur 4 Riverside Cabins, von denen wir zwei belegen!
Riverside ist hier klar ein Euphemismus, zu 99% der Zeit gibt's hier keinen Fluss weit und breit. Die Trockenflüsse Auob und Nossob sind allerdings durch die natürliche unterirdische Wasserversorgung und teilweise künstlich angelegten Wasserlöcher trotzdem in den heißen Sommermonaten oft die einzigen Gebiete, in denen sich Bäume und damit Schatten, Schutz und Nahrung halten - der entscheidende Grund, warum hier die Tierdichte zur Beobachtung besonders gut ist.
Das Camp Urikaruus ist wie das Kalahari Tented Camp auf Pfählen aufgeständert, die Cabins sind hier aber zusätzlich mit einem ebenfalls hochgelegten Laufsteg miteinander verbunden, so dass wir uns gegenseitig besuchen können, ohne 'in die freie Wildbahn' treten zu müssen. Das Auto stellt man direkt unter das eigene Zelthaus, über eine Treppe erreicht man erst einen Küchenraum mit Esstisch und einem Grill auf Veranda und dann weitere Stufen hinauf Schlaf- und Badezimmer mit einem weiteren Balkon. Kameldornbäume bieten teilweise Schatten auf der Veranda.












Die Bungalows haben als Hausvogel eine ziemlich frechen Toko (Yellow Hornbill = Flying Banana), der uns aber eine Menge Spaß bereitet. Nur sein Angebot, auch noch freiwillig auf den (noch kalten) Grill zu hüpfen, haben wir dann dankend abgelehnt. Es ist unsere letzter Selbstversorger-Abend, da müssen möglichst alle Grillvorräte aufgebraucht werden:









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16 Sep 2019 12:12 #567843
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vom KTP Urikaruus Wilderness Camp nach
8. Tag (28.07.2019) Kalahari Game Lodge
Der letzte Tag im KTP steht leider schon an, von der Strecke sehr überschaubar, da wir nur zur Grenze bei Mata Mata wieder auf namibischen Boden zurück müssen und dann wenige Kilometer außerhalb des Parks für zwei Tage in einer Lodge unterkommen werden. Wir steigen also wieder vom Selbstversorger zur Halbpension auf - weniger 'Arbeit', aber auch weniger Erlebnis-Charakter.

Den halben Tag können wir als also noch einmal für weitere Game-Drives im Auob-Tal nutzen. Wir bleiben öfter an einem Wasserloch stehen und schauen einfach dem normalen Treiben von Oryx, Strauss, Gnu oder Springbock zu. Ein Highlight ist dabei ein Caracal, den wir aus großer Ferne auf der anderern Seite des Tals sehen. Leider hat er keine ordentliche Modelausbildung und verschwindet schnell. Er sollte sich mal ein beispiel an den gefiederten Models nehmen:













Unterwegs erleben wir, dass es keine gute Idee ist, mit einem 2x4 Dacia Duster die teilweise doch recht tiefen Sandpisten zu befahren. Es war allerdings schon genug Hilfe vor Ort.





Um 13:30 Uhr erreichen wir den Grenzübergang Mata Mata und reisen formal wieder von Südafrika nach Namibia ein. Über die Stempel-, Listen- und Formular-Orgie haben wir ja schon berichtet. Es war mindestens genau so herrlich. Das Neueste: Wir mussten nun die 3 (!) nächsten Unterkünfte in alle vier Formulare (schon wieder das Selbe wie im Flughafen und wie vor vier Tagen) eintragen. Den neben uns stehenden Südafrikanern ging es allerdings noch schlechter. Sie sollten sechs Unterkünfte benennen, da sie deutlich länger bleiben als wir. Der Sinn dieser Anweisung erschließt sich niemandem.
Als dann alle Formalitäten abgeschlossen sind, stellt die Beamtin fest, dass ihr Kollege von der Polizei wohl gerade Mittagspause macht. Ihre 'unbürokratische' Idee: "Machen Sie sich selbst den Schlagbaum hoch und fahren sie durch!"


Nur 12 Kilometer die Straße entlang kommt auf der rechten Seite schon die Einfahrt zur Kalahari Game Lodge.

Die Lodge verfügt neben dem Haupthaus mit Restaurant und Pool über nur acht Chalets sowie einen angegliederten Campingplatz. Nach den Selbstversorger-Zelthäusern kehren wir hier wieder in den Luxus der Lodge-Infrastruktur zurück, was sich schon an der Begrüßung zeigt. Es gibt eine Eistee für jeden, bevor wir unserer Bungalows zugewiesen bekommen. Herrlich gelegen mit - wie sollte es anders sein - wieder einmal einem Blick auf ein Wasserloch, an dem sich gerade eine Herde Gnus aufhält. Um das Häuschen selbst wuseln Erdhörnchen und am Nachbarbaum stehen Springböcke.
Nachdem wir uns frisch gemacht haben, nutzen wir die Lounge mit WLAN-Verbindung, um wieder mit der Welt in Kontakt zu treten.











Das Ganze ist schon ein wenig exklusiv gestaltet, für unsere Verhältnisse etwas 'drüber', aber sehr nettes Personal, geschmackvoll eingerichtet und natürlich eine tolle Umgebung. Abends gibt es Biltong-Suppe, Oryxsteak und Schokokuchen bei Kerzenlicht. Hier fällt öfter mal der Strom aus (wir befinden uns im äußersten Zipfel des schwachen namibischen Stromnetzes). Dann wird auf einen Generator gewechselt, dazwischen reichen auch Kerzen.
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9. Tag (29.07.2019) Kalahari Game Lodge

Die Kalahari Game Lodge trägt nicht umsonst einen Löwen in ihrem Logo. Auf ihrem ca. 40.000 Hektar großen Gelände leben u.a. mehrere 'Familien' der Kalahari-Löwen, die in einem eigenen Projekt besonders geschützt werden. Kalahari-Löwen fallen bei den älteren Männchen durch die besonders dunkle Mähne auf.
Da hier einige der Tiere mit Sendern ausgestattet sind, ist es nahezu garantiert, dass man bei den angebotenen Fahrten die Löwen auch entdecken wird. Für uns war das eigentlich als Absicherung gedacht, sollte es mit der Löwensichtung im KTP nicht geklappt haben. Inzwischen haben wir im Park ja schon drei Exemplare gesehen. Wir haben dennoch den Game-Drive gebucht und hoffen auf gute Bilder am Nachmittag.
14:00 Uhr sollte es zur Lion Tracking Tour starten, gemeinsam mit einer 6-köpfigen deutschen Gruppe war der Safari-Toyota-Landcruiser voll belegt. Mit Leon, dem gut gelaunten Fahrer aus Südafrika ging's dann erst mal eine Stunde durch das Gebiet der Lodge, bevor dieser unvermittelt von der Piste ins unwegsame Gelände abbog, stehenblieb und verkündete: "Beine vertreten und Getränke-Pause".







Die Überraschung kam danach: "Und übrigens, da drüben sind die Löwen." Ein Hügel weiter in ca. 50m Entfernung lagen tatsächlich insgesamt fünf Weibchen im Schatten von Büschen und Bäumen. Alle zückten erst die Ferngläser, dann die Teleobjektive und versuchten mäßig gelungene Löwenbilder einzufangen. Soll's das gewesen sein?
Natürlich nicht! Leon erklärte, dass er den Standort der Gruppe bereits vom Vortag kannte. Er fährt entweder diese oder die andere größere Löwenfamilie auf dem Gelände der Lodge täglich an und diese haben sich offensichtlich daran gewöhnt. Durch den ersten Stop in einiger Entfernung können die Tiere uns sehen und - viel wichtiger - hören und riechen und bleiben entspannt. Trotzdem gab es einige Verhaltenshinweise ("keine Hand über die Autokante, kein Rufen oder direktes Zeigen auf eines der Tiere, dafür aber gern weiter normal unterhalten und jederzeit die Tiere im Auge behalten").
Was dann kam, war sensationell. Wir stiegen wieder in den Wagen und fuhren stückweise langsam bis auf wenige Meter (gefühlt Zentimeter) an die Tiere heran. Es waren acht, davon ein Männchen. Und wir blieben insgesamt 2 Stunden in unmittelbarer Nähe der Gruppe zum Staunen und Fotografieren. Das Licht wurde durch die untergehende Sonne immer besser und es boten sich ständig neue Perspektiven, Mienen, Details und Kombinationen der faszinierenden Tiere auf beiden Seiten des Wagens.



























Zum Abschluss hatten sich drei der fünf Löwinnen auf dem Hügelkamm vor uns im Sonnenuntergangslicht versammelt. Dann noch ein wehmütiger Blick zurück (die Löwinnen über Sarah's Kappe im Hintergrund) - unvergesslich.





Eine Stunde Rückfahrt mit weiteren Sonnenuntergangsbildern und einer super lustigen Truppe später waren wir wieder an der Lodge zum Abendessen. Es gab einen Gemüse-Quiche, Springbock mit Kartoffeln und eine Kuchenstückchen mit warmer Vanillesauce.

Letzte Änderung: 17 Sep 2019 13:40 von Yoda911.
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von der Kalahari Game Lodge nach
10. Tag (30.07.2019) Klein Aus Vista - Eagle's Nest
Die Fahrt von der Kalahari Game Lodge Grenzübergang ganz im Osten Namibias bis Klein Aus weit im Westen ist mit über 450 Kilometer die längste Einzelstrecke unseres Urlaubs. Die erste Hälfte führt uns noch durch das 'Dünenmeer' der Kalahari. Spaß macht das Stück, in dem es quer zu den Wellenkämmen der Dünen, also in einer beständigen ruhigen Achterbahnfahrt rauf und runter, rauf und runter geht. Ansonsten ist die Strecke aber recht langweilig.



Ab Keetmanshoop steigt dann die Durchschnittsgeschwindigkeit erheblich, denn wir haben nun die B4, eine der wenigen asphaltierten Hauptverbindungsstraßen unter den Rädern. Für die 450 km sind wir dann letztlich inkl. Tanken und einem kleinen Einkauf fünf Stunden unterwegs und kommen um 14 Uhr nachmittags in Klein-Aus Vista an.





Zur Unterkunft Klein-Aus Vista zählen neben der Desert Horse Lodge insgesamt acht phantastisch gelegene "Klein-Aus Vista Eagle's Nest"-Naturstein-Chalets. Die Häuschen, jedes ein Unikat für sich, liegen einige Kilometer von der Lodge entfernt, weit verteilt entlang einer Felsformation mit einem tollen Blick in die Ebene von der jeweiligen Veranda. Jedes einzelne Chalet ist an und in die riesigen Felskugeln hineingebaut, so dass der Naturstein ein oder zwei Wände ersetzt. Wir waren 2017 im 'Mountain View' untergebracht, das seinem Namen alle Ehre machte.
Diesmal heißen unsere Bungalows 'Boulder Nord' und 'Boulder Süd'. Beide sind links und rechts an einen riesigen Stein angebaut und mit einem Gemeinschaftswohn- und Küchenraum verbunden.













Unsere beiden 'Adlernester' vermitteln einem den Eindruck völliger Einsamkeit und Abgeschiedenheit in einer faszinierenden Natur. Der Blick über die Ebene und die Berge am Horizont ändert sich von morgens bis abends in Farbe und Licht. Man könnte hier einfach vom Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang sitzen und zuschauen - Entschleunigung pur.











Wir haben uns dann aber doch nach Sonnenuntergang gegen 19 Uhr aufgerafft und sind Richtung Haupthaus zum Diner gefahren. Ein leckeres Buffet (Highlight Zebrasteak und ein großes Salatbuffet) und ein gemütlicher Loungeraum mit WLAN haben uns hergelockt. Das Ganze ist optisch recht nett hergerichtet, durch die Anzahl der Gäste aber für uns deutlich zu groß.
Letzte Änderung: 17 Sep 2019 13:39 von Yoda911.
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