THEMA: Namibia und Botswana
10 Okt 2019 00:41 #569933
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  • CuF am 10 Okt 2019 00:41
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Guten Morgen B) , lieber Peter,
nach einer kleinen Auszeit im Memeldelta und an der Nordseeküste bin ich Dir jetzt gaaanz atemlos hinterhergehechelt und kann Dir nur ein einfaches Dankeschön sagen für das Teilen von sooo schönen Erlebnissen!
Beeindruckte Grüße
Friederike
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10 Okt 2019 08:40 #569942
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  • Luigi15 am 10 Okt 2019 08:40
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Guten Morgen, Friederike, schön, dass du wieder gut zurück bist - muss eine tolle Sache sein, die Kurische Nehrung und das Memel-Delta, wäre sicher auch einmal eine Reise wert. Kenne mich in der Gegend leider überhaupt nicht aus... Alles Gute, Peter
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10 Okt 2019 14:18 #569970
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  • Tomlinson2 am 10 Okt 2019 14:18
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Hallo Peter,

danke für den schönen Reisebericht.

Ich bin begeistert von deinen Fotos. Kannst du vielleicht ein bisschen erklären, mit welchem Fotoequipment /-einstellungen du fotografiert hast?

Vielen Dank
Florian
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11 Okt 2019 19:34 #570083
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Einen schönen Abend Florian! Freut mich, dass dir meine Bilder gefallen. Ich fotografiere mit einer Canon 5D - meist mit einem 24-105 Standardobjektiv - es eignet sich für Landschaften mMn am besten. Zusätzlich habe ich immer ein Makro 100 dabei und ein Weitwinkel (Sigma EX 15 - 30mm); für die Tieraufnahmen verwende ich auch ein Sigma-Objektiv, ein 150 - 600 mm. Da stimmt mMn das Preis-Leistungsverhältnis und es ist wirklich ein Top-Objektiv. Ich stelle die ISO manuell normal auf 100 - bei Tieraufnahmen (vor allem Vögel), wo mehr Bewegung zu erwarten ist und wenn die Lichtverhältnisse nicht mehr so toll sind, dann muss man zwangsläufig bei den ISO höher gehen (400 bis 600...). Das ist dann immer abhängig davon, wann die Körnung sichtbar wird. Ich stelle die Kamera fast immer auf manuell, lediglich bei der Tierfotografie hab ich die Blenden- oder Zeitautomatik eingestellt. Auch für Landschaften - wenn man gute Tiefenschärfe haben will, empfiehlt sich die Blendenautomatik (11 +). Ansonsten muss man einfach hoffen, dass das Motiv passt und möglichst günstig zur Sonne steht. Ich bin kein Freund von Filtern, verwende also auch keinen aufgeschraubten oder aufgesteckten Polfilter, natürlich einen UV-Filter als Schutz für das Objektiv. Zur Bearbeitung habe ich eine alte Version von Photoshop-Elements (Version 9), die ausreicht, um die Belichtung etwas zu korrigieren und vor allem um die blöden Schmutzflecken (Staub...) wegzubekommen. Das wars dann aber auch... Für Fragen, jederzeit!
Einen schönen Abend, Peter
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11 Okt 2019 19:36 #570084
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Tag 11 – 19.07.2019

Heute heißt es weiterziehen – die kurzweiligen vier Tage im Etosha Nationalpark sind nur allzuschnell vergangen. Das nächste Ziel ist der Norden Namibias, die Region rund um den legendären Okavango-Fluss, eines der besonderen Naturparadiese im Südlichen Afrika.
Dieser Tag wird als Fahrtag genutzt werden, schließlich sind doch knapp 450 km bis zu unserem heutigen Tagesziel, der Hakusembe River Lodge bei Rundu, zurückzulegen. Wir hatten uns dazu entschieden, die Strecke über Tsumeb und Grootfontein zu wählen, wohl auch aus alter Gewohnheit, außerdem war ein kurzer Stopp beim Hoba-Meteoriten eingeplant.
Die Macht der Gewohnheit lässt uns wieder früh aufwachen. Da keine speziellen Besichtigungen anstanden, war eigentlich keine Eile geboten. Aus diesem Grund entschieden wir uns dazu, noch einmal nach Chudob zu „unserer“ Wasserstelle zu fahren. Anschließend war eine kurze Pause in Namutoni eingeplant, auch um auszuchecken und den Schlüssel abzugeben, ehe die Fahrt in den Norden angetreten wurde.
Wir rollten wie an den Vortagen um 7:30 Uhr die kurze Strecke Richtung Westen. Diese ersten Sonnenstrahlen über der Landschaft allein sind es wert, zeitig aufzustehen, die afrikanische Morgensonne gibt der Umgebung eine besondere Note – ich liebe das…
Das erste Tier, das uns heute begegnet, ist ein Schabrackenschakal, der mitten auf der Pad steht, schnüffelt und sich dabei mehrfach im Kreis dreht – schön, dass er sich von allen Seiten präsentiert, aber irgendwie ist das auch ein eigenwilliges Verhalten.





An der Tränke in Chudob ist es jetzt noch verhältnismäßig ruhig, eine Riesentrapppe kann so trinken, ohne mit irgendeiner Störung rechnen zu müssen. Auch ein Schwarznasenimpala lässt sich noch blicken und stellt sich fotogen auf.
Um 10:00 Uhr sind wir zurück in Namutoni, wo wir einen weiteren Cafe trinken, die Schlüssel abgeben, die dafür nötige Kaution abholen und den Streifenmangusten zusehen, die über die Grasfläche vor der Rezeption huschen.





















Von Namutoni fahren wir zum van Lindequist Gate weiter. Entlang der Strecke stoppen wir noch an einem Baum, auf dem einige Weißrückengeier schön im Morgenlicht sitzen. Das Gate erreichten wir um 10:30. Hier schieße ich noch schnell ein paar Fotos von den Weißscheitelwürgern, die sich auf den Akazien austoben.













Der Weg führte uns weiter in das knapp eine Stunde entfernte Tsumeb. Hier tankten wir an der Puma Tankstelle am Stadtrand den Wagen voll, besorgten uns etwas Biltong und Eis, um die Getränke während der langen Fahrt kühl halten zu können. Die Stadt Tsumeb selbst umfuhren wir auf der gut ausgebauten Teerstraße. Das nächste Ziel war der Hoba-Meteorit, der knapp außerhalb von Grootfontein auf einem Farmgelände liegt. Wir erreichten diese wunderbar angelegte Farm in den Otavibergen zur Mittagszeit – inzwischen war es ordentlich warm geworden. Der Meteorit soll ein Gewicht von bis zu 60 Tonnen haben, das ist natürlich schwer vorstellbar, wenn man den Metallklumpen aus dem All so vor sich liegen hat. Sein Alter, das auf 190 bis 410 Mio Jahre geschätzt wird, lässt mich über Zeit und Dimension eines Menschenlebens nachdenken…







In den Büschen und Bäumen am Farmgelände sind einige Vögel, denen ich versuche möglichst nahe zu kommen. Die kleinen Biester sind heute aber besonders flink... Dennoch kann ich einige Finken, ein Schwarzkehlchen und einen Drongo ablichten. Ein Wiedehopf zeigt kaum Scheu und sucht am Boden nach Käfern.







Aufgrund der Hitze gab ich schließlich wo – wir fuhren weiter in das nur rund 20 min. entfernte Grootfontein, wo wir im SPAR unsere Getränkevorräte aufstockten und anschließend im Purple Fig Bistro einen hervorragenden Cafe mit Kuchen zu uns nahmen. Dieses wirklich schön gelegene Cafe, das von vielen Blumen umgeben ist, haben wir eigentlich nur zufällig entdeckt, weil ich beim Einkauf im SPAR zufällig mit dem Besitzer dieses Lokales ins Gespräch gekommen war. Ich erkundigte mich an der Kassa nach einem „guten Cafe“ und der Mann, der vor mir bezahlt hatte, meinte: „Kommt mit….“. So landeten wir in diesem für uns neuen Laden, den wir aber jederzeit wieder aufsuchen würden!

Von Grootfontein folgte nun die etwas eintönige Fahrt in den Norden über die B8, die sehr gut ausgebaut ist und auf der man dementsprechend gut vorankommt. Bereits kurz vor 15:00 Uhr passierten wir den Veterinärzaun, ohne auch nur stoppen zu müssen – wir wurden einfach durchgewunken, was von Süden nach Norden vermutlich auch nicht ungewöhnlich ist.
Innerhalb kürzester Zeit ändert sich die Landschaft, es wird bald wesentlich grüner – vor allem aber die Besiedelungsdichte steigt Richtung Rundu rasch an. Dorf reiht sich an Dorf, Hütten stehen praktisch überall. Es sind auch viele Menschen unterwegs, Esel stehen ebenso nah an der Straße wie die Kühe mit ihren Kälbern – nun ist teilweise wirklich Vorsicht geboten, denn auch die spielenden Kinder mit ihren Reifen, die sie vor sich hertreiben, lieben den Asphalt.

Irgendwo entlang der B8 beschlossen wir spontan zu stoppen – es werden immer wieder Holzschnitzereien und Tontöpfe (neben Unmengen an Grillkohle) zum Kauf angeboten. Ein Tongefäß ist dann doch etwas sperrig – aber ein Holznilpferd… man kann nie wissen, wozu man das noch brauchen könnte… Letztendlich landen wir auch bei diesem Stopp einen Glückstreffer, denn wir treffen auf eine absolut nette Familie, die ursprünglich aus Angola stammt. Vier Generationen leben in dem Kral, insgesamt 15 Personen. Die Oma, sie macht einen sehr verhärmten Eindruck, kümmert sich um einen Säugling, der trotz nachmittäglicher Hitze gut eingepackt schläft… Im Winter kleidet man sich eben wie im Winter… Die eigentliche Mutter des Kindes, so erklärt mir der Hausherr, der selbst Holzschnitzer ist und sich an Tellern und Elefanten versucht, wäre erst 14 Jahre alt. Wenig später erscheint diese Tochter auch – sie wirkt wirklich noch sehr jung… Stolz präsentiert mir der Mann seine neueste Errungenschaft – er hat einen Wagen mit langer Deichsel konstruiert, dieser soll vermutlich von einem oder mehreren Rindern gezogen werden. Die Räder dazu habe er von einem Schrottauto abmontiert – das Wrack steht tatsächlich unter einer Plane hinter der Hütte. Für ihr Haus hat diese Familie einen interessanten „Fußabstreifer“ aus verkehrt eingegrabenen Glasflaschen gewählt… Es wirkt alles sehr ordentlich und die Menschen sind wirklich unglaublich nett… Wir stehen ein Weilchen mit ihnen herum, plaudern, lachen und natürlich schieße ich dazwischen auch einige Bilder. Inzwischen haben sich auch die Nachbarskinder bei uns eingefunden…

























Je näher man Rundu kommt, desto dichter wird der Verkehr – speziell das Aufkommen an Taxis ist atemberaubend – Fast jedes zweite Auto trägt die eigenartige Ziffern-Buchstaben-Kombination an den Scheiben. Unmittelbar südlich der Stadt – dort wo an beiden Seiten der B8 die Zufahrt zu einem Militärlager und zum Flughafen abzweigt, kommt der Verkehr völlig zum Erliegen – Stau in Namibia, auch ein Erlebnis…
Wir fuhren an diesem Tag nicht in die Stadt selbst, sondern zweigten gleich auf die B10 ab, die direkt parallel zum Okavango-Fluss verläuft. Einige Großbauprojekte mit staatlich geförderten Wohnungen sind im Entstehen, Rundu wird ordentlich vergrößert… Eigentlich wollten wir noch einen kurzen Stopp im Living Dorf der Mbunza einlegen, dort ist aber an diesem Nachmittag kaum jemand zu Hause.







Dementsprechend fuhren wir dann doch gleich weiter zu unserem heutigen Tagesziel, der Hakusembe River Lodge, die zur Gondwana Collection gehört und wunderbar idyllisch am Ufer des Okavango liegt. Es war dies schon mein vierter Aufenthalt in dieser Lodge, immer wieder kehre ich gerne in diese gepflegte Anlage zurück. Von der Lodge aus werden auch Bootsfahrten am Okavango angeboten – darauf verzichteten wir jedoch, denn wir würden die kommenden Tage bei Drotzky’s genügend Gelegenheit für Bootsausflüge haben. Wir erhielten das großzügige Familienhaus Nr. 22, das sich am Westrand der Anlage unmittelbar am Fluss befindet. Ich machte mich wieder auf Vogelpirsch und gemeinsam genossen wir den Sonnenuntergang am Okavango.





































In der nächsten Etappe folgen wir dem Okavango nach Botswana und beziehen Quartier in den Drotzky’s Cabins. Ich wünsche allen ein erholsames Wochenende!
Letzte Änderung: 06 Apr 2022 22:43 von Luigi15.
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11 Okt 2019 20:36 #570088
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  • H.Badger am 11 Okt 2019 20:36
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Lieber Peter,
vielen Dank für deine Eindrücke, die du auf dem Weg an den Okavango gesammelt hast. Das sind wieder sehr schöne Aufnahmen.
In der Hakusembe River Lodge waren wir vor zehn Jahren. Sie scheint ja immer noch ein schöner Ort zu sein.

Jetzt bin ich gespannt, was ihr im Norden erlebt habt - unsere Touren ähneln sich ja durchaus etwas - und wie eure spektakuläre Reise weitergeht.

Ein schönes Wochenende wünscht
Sascha
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