Hallo, liebe Netti,
erst einmal ganz lieben Dank für deine Mühe, vor allem da der Start deiner Reise erst recht holprig verlief
, was du natürlich nicht verschuldet hattest.
Ich habe deinen Bericht gestern Abend schon zu Ende gelesen und musste erst einmal eine Nacht darüber schlafen. Gerade dir hätte ich es besondern tüchtig gegönnt, dass es eine "Herzenreise" wird. Du hattest dich so darauf gefreut, obwohl im Vorfeld ja nicht alles glatt lief.
Deinen Wunsch, einmal Südafrika zu bereisen, hattest du ad acta gelegt. Ich glaube mich zu erinnern, dass dir die Sicherheit dort Sorgen bereitete. Einerseits verständlich, andererseits bei vernünftigem Verhalten nicht anders als überall auf der Welt. Wir haben uns dort noch nie unsicher gefühlt, vermeiden allerdings bei Dunkelheit die Straßen und fahren auch nicht nachts alleine durch die Gegend. Nichts Besonderes also.
Nebenbei bemerkt: in Berlin würde ich auch nicht nachts an der Warschauer Straße (U Bahn) spazieren gehen. Ist auch eine ganz üble Ecke, und davon gibt es noch so einige auf der Welt Es ist halt immer Ansichtssache, was man sich zutraut, und mit meinem Reinhard an meiner Seite kann mir eh nichts passieren. Der hat Adleraugen und bemerkt Gefahrensituationen oft schon lange vorher
.
Was also war es, das nicht so rund lief auf deiner Reise
? Vermutlich die Dürre, die die Landschaft unwirtlich aussehen lässt und sehr traurig macht. Man bereist als Urlauber eine Ecke dieser Welt, in der ihre Bewohner ums nackte Überleben kämpfen. Wassermangel ist ganz furchtbar (ich werde nie den Geruch der toten Hippos im Krüger Oktober 2016 vergessen. Da konnte ich nicht mehr unbeschwert durch die Gegend fahren)! Und dann ist der Caprivi wohl landschaftlich völlig anders als das "andere" so von dir geliebte Namibia. Als ich gelesen habe, dass ihr euch an den Pool gelegt habt und viel gelesen habt, habe ich mich gefragt, wie ihr das zeitlich hinbekommen habt. Mich faszinieren die Tiere, die Landschaft egal wo in Afrika so, dass ich nicht 1 Minute am Tag etwas anderes mache als durch die Gegend zu stromern oder zu fahren. Selbst mittags legen wir uns ganz selten aufs Ohr, sondern stehen häufig an irgendeinem Wasserloch (Liegesitze runter
) und warten, was da kommt. Beim Abendessen sind wir immer die letzten und haben deswegen auch schon einmal Ärger bekommen. Nach einem Afrikaurlaub bin ich trotzdem richtig gut erholt. Mein Kopf ist frei, und ich habe wieder Power für den Alltag.
Wahrscheinlich hast du im Vorfeld zu große Erwartungen gehabt und immer vieles mit euer 1. Namibiareise verglichen. Das sollte man nicht, denn selten wiederholen sich Situationen, sind die Empfindungen die gleichen.
Dir wünsche ich jetzt erst einmal einen schönen runden Geburtstag an einem ebenso schönen Platz bei bestem Wetter.
Danke, dass du deine Erlebnisse mit uns geteilt hast.
Liebe Grüße
Beate
P.S. Wenn du Hilfe bei einer Reise nach Südafrika benötigst, darfst du mich gerne ansprechen. Meine älteste Tochter ist gerade auf dem Weg in den Krüger (1 Woche) und danach ans Kap (1 Woche), und die Reise habe ich an einem Abend geplant und gebucht, und ich denke, für das kurze Zeitfenster ist es eine runde Sache.