die allerletzte Fortsetzung
Zurück in der Unterkunft geht es ans Zusammenpacken. Am gestrigen Abend haben wir bereits alles systematisiert und während meines Gamedrives wurde auch schon fleißig gewerkelt. So geht die weitere Arbeit zügig voran und bald sitzen wir auf gepackten Koffern. Vor allem das Verpacken der Kameraausrüstung sorgt im Packprozess immer wieder für melancholische Zwischentöne, denn es markiert unmissverständlich das Ende der Tour...
Gegen Mittag holt uns schließlich Douglas ab und fährt uns zum nur wenige Kilometer entfernten kleinen Flughafen Kasanes. Uns überrascht das moderne Gebäude – hier hat man viel in die Infrastruktur investiert.
Nachdem das Gepäck abgeladen ist, verabschieden wir uns von Douglas. Die Tage in Kasane waren durch seine verlässliche Organisation für uns sehr entspannt. Wir würden auf jeden Fall wieder bei Nkwe buchen – auch wenn wir versuchen würden die Tageszeiten der Fahrten ggf. anzupassen, um in den Genuss des Antizyklischen zu gelangen.
Wie immer, wenn wir mit einem Zwischenstopp in Afrika fliegen, lassen wir das Gepäck wrappen. Eine leidvolle Erfahrung in Kapstadt hat uns dazu gebracht: 2013 wurde einer unserer Koffer beim Umladen geöffnet und es wurden Gegenstände gestohlen.
Das Bezahlen dieser Dienstleistung ist wiederum gar nicht so einfach, denn die US-Dollar, die wir dabeihaben, sind auch den Angestellten am Flughafen nicht schön genug…
Gegen 14 Uhr hebt unser Airlink-Flug gen Johannesburg schließlich ab und die zwei Stunden vergehen wie im Fluge.
Am O.R. Tambo ist es dann wie immer wuselig. Aber wir verbringen immer wieder gern Zeit in der Ladenzeile des Transferbereichs – u.a. ein Gnukuscheltier findet als Neuzugang unserer Familie seinen Weg ins Handgepäck.
Der Nachtflug gen Frankfurt verläuft zum Glück auch ereignis- und störungslos. Die Kinder fliegen sowieso gern, da sie bei diesem Anlass Filme schauen dürfen – etwas, mit dem wir zuhause extrem sparsam umgehen. Sie freuen sich außerdem erstaunlicherweise immer wieder auf das Essen an Bord. Für sie ist all das ein großes Abenteuer, was für uns Erwachsene lästige Notwendigkeit ist. Hoffentlich können sie sich diesen Blick auf die Welt noch lange erhalten. Irgendwann schlafen sie ein und wir auch, wie meistens aber eher schlecht als recht.
Müde kommen wir am 06.08. in den frühen Morgenstunden in Frankfurt an. Müde legen wir die letzten Reiseabschnitte zurück und dann ist sie schließlich endgültig vorbei, unsere diesjährige Reise ins südliche Afrika, die trotz der Dürre sehr viele schöne Erlebnisse und Begegnungen für uns bereitgehalten hat. Highlights für uns waren dabei sicherlich u.a. die erstaunlich vielen S.N. und die Bushbabies im Etosha, der Mahango mit seinen vielen Pferde- und Rappenantilopen, die Flussfahrten im Caprivi mit den zahlreichen Vogelsichtungen und den Sitatungas und die doch recht zahlreichen Raubkatzensichtungen in den großen Schutzgebieten. Trotz der Dürre hat uns der Caprivi landschaftlich wieder sehr gut gefallen, Etosha war dagegen vor allem im mittleren Westen nicht wirklich leicht zu ertragen. Insgesamt sind wir mit der Reise wieder rundum glücklich. Als ich den Bericht gerade in Gänze nochmal überflogen habe, musste ich oft in schönen Erinnerungen schwelgend lächeln.
Und wie geht es nun weiter mit dem südlichen Afrika und uns?
Lange müssen wir uns dieses Mal nicht gedulden.
Über einen guten Teil der Wartezeit hat dieser Bericht bereits gut hinweggeholfen, denn bereits im nächsten Frühjahr geht es zurück in die Region. Wir vier werden rund zwei Wochen im Kgalagadi Transfrontier Park verbringen und ich werde dort meinen vierzigsten Geburtstag in aller Ruhe und Abgeschiedenheit im Kreise meiner Lieben und hoffentlich diverser Karnivoren begehen.
Und im Herbst geht es auf Drei-Generationen-Tour gemeinsam mit meinen Eltern für rund zwei Wochen in den südlichen Kruger. Dieser wunderbare Trip scheint sich so langsam als alle zwei Jahre stattfindende Familientradition zu etablieren. Alles ist bereits gebucht und so bleibt nur noch das Vorfreuen.
Wir werden berichten.
Jetzt danke ich aber erstmal euch allen für das enorme Interesse an:
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Es hat mir großen Spaß gemacht, die Reise mit euch gemeinsam noch einmal zu durchleben. Vielen Dank vor allem für eure zahlreichen Kommentare zu den einzelnen Teilkapiteln – ich habe mich über jeden einzelnen von ihnen sehr gefreut. Es ist schön, eine solche Gemeinschaft von ähnlich interessierten Menschen zu haben.
Alles Gute hier und überall in Afrika wünschen euch von Herzen
die drei Badger-Damen und Sascha