THEMA: Savanna - extra dry: Etosha, Caprivi, Chobe 2019
13 Sep 2019 13:00 #567573
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9. Kapitel: Finale im Etosha (Teil 1)
25.07.2019


Einmal mehr schaffen wir es pünktlich zur Gateöffnung gemeinsam auf eine Ausfahrt zu starten. Das ist ein echter Vorteil der späten Öffnungszeit. ;)
Ein anderer Vorteil zeigt sich alsbald. Da nur wenige Autos zur Toresöffnung Namutoni verlassen, erreichen wir nach wenigen Minuten Klein Namutoni und sind dort ganz allein. Die Besucher der Lodges außerhalb werden noch einige Zeit benötigen, um die Zufahrtsstraße zu absolvieren.
Leider sind wir nicht nur bezogen auf weitere menschliche Besucher allein – auch Wildtiere suchen wir vergeblich. :S Als sich Ernüchterung einstellen will, taucht plötzlich eine Tüpfelhyäne auf, die zuerst in hohem Tempo hin und her rennt, sich dann aber beruhigt und sich in der schönen Stille des Morgens lange beobachten lässt. Erst als sich die Umgebung des Wasserlochs mit Gamedrivefahrzeugen zu füllen beginnt, verabschieden wir uns von der Hyäne und freuen uns über einen wirklich gelungenen Tagesbeginn.







Als nächstes Ziel steuern wir Chudop an und freuen uns bereits, als wir die Wasserstelle erreichen. Eine Herde Elenantilopen ist anwesend! Für uns war es ein großer Wunsch diese imposanten Antilopen nach so langer Zeit wieder bei Chudop beobachten zu können – denn hier hatten wir 2008 unsere allererste Elen-Sichtung und danach im Etosha immer nur einzelne Bullen (und auch das selten). In dem sanften Licht des anbrechenden Tages ist die Begegnung mit der Herde dann gleich nochmal so schön.









Auch Zebras und eine Riesentrappe lassen sich in der schönen Morgenstimmung am Wasser sehen.







Zufrieden verlassen wir die Wasserstelle, als sich die Elenantilopen in den umgebenden Busch zurückgezogen haben. Wir wollen nach den schönen Sichtungen, die wir dort in den letzten Tagen hatten, noch einmal in Richtung der Okevi Wasserstellen fahren.

Und einmal mehr haben wir an diesem Morgen Glück. Etosha scheint uns Abschiedsgeschenke machen zu wollen und wir sagen Danke für zwei Löwen, die etwas abseits der Pad in Richtung Fisher’s Pan liegen. :) Sie sind faul wie so oft – trotzdem ist es schön zu sehen, wie die zwei Katzen die wärmenden Strahlen der Morgensonne zu genießen scheinen.







Irgendwann legen sich beide Löwen flach auf die Erde und werden hinter den niedrigen Büschen der Ebene unsichtbar. Wir beschließen uns ihre genaue Position einzuprägen und später wiederzukommen.

Jetzt ist es schon wieder höchste Zeit fürs Frühstück und ich setze meine Familie schonmal im nahen Namutoni ab und darf noch eine kleine Runde allein drehen. Es ist ein echter Vorteil dieser Gegend, dass die Wege zwischen den attraktiven Wasserstellen hier so kurz sind.
Ich fahre noch einmal nach Chudop und erhalte dort den Tipp gen Westen zu fahren, da dort ein S.N. auf der Ebene gesehen wurde. Gesagt getan. Schon bald kann ich den Dickhäuter erkennen – leider spaziert er auf der ungünstigen Lichtseite. Auf der anderen Straßenseite jedoch lassen sich an Ort und Stelle zwei Elefanten entdecken. Die beiden Riesen werden bedeutend schöner ausgeleuchtet. Und so genieße ich eine knappe Viertelstunde zwischen den beiden Tierarten – links von mir Elefanten, rechts von mir ein S.N. – was für ein schöner Ausklang dieser rundum schönen Morgenpirschfahrt.











Als ich ins Camp zurückkehre, frühstücken meine Mädels bereits gemütlich und ich kann mich noch kurz zu ihnen gesellen.
Es schließt sich wieder eine lange Mittagspause an, in der gespielt wird, was das Zeug hält: Heute muss der Canopy des Landcruisers mal wieder als Klettergerüst herhalten. Und ohne ein Eis aus dem im Vergleich mit den anderen Campshops recht gut bestückten Laden darf die Pause natürlich auch nicht vergehen. :)

Nach diesem schönen Safarimorgen und der entspannten Mittagszeit sind wir schon sehr auf unsere letzte Nachmittagsausfahrt im Rahmen des diesjährigen Etoshabesuchs gespannt. Rund um Namutoni gefällt es uns in diesem Jahr ausgesprochen gut. ;)
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Letzte Änderung: 13 Sep 2019 13:24 von H.Badger.
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13 Sep 2019 13:21 #567575
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Lieber Sascha,
der Morgendrive hat sich doch mal richtig gelohnt, denn die Sichtungsfee war sehr gut aufgelegt. Wenn ich 2008 lese, denke ich mir, boah so lange fahren die Badgers schon nach Afrika, Wahnsinn !!! Da hat sich bestimmt einiges verändert, oder?
Jetzt bin ich auf den Nachmittagsdrive gespannt …………..
LG und schönes WE wünscht die Netti
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14 Sep 2019 08:43 #567635
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Liebe Netti,
tatsächlich liegen elf Reisen ins östliche und vor allem südliche Afrika hinter uns - aber langweilig wird es natürlich keineswegs und das Virus wütet unvermindert. Weitere Besuche sind in Planung... ;) Es gibt an den wohlbekannten Orten immer so viel Neues zu entdecken. Verändert hat sich natürlich einiges, vor allem wohl das Besucheraufkommen... Wobei wir dieses Jahr im Etosha erstaunt waren, wie wenig los war. Vor allem die Anzahl der großen Reisebusse scheint gegenwärtig nicht sehr hoch zu sein.

Liebe Grüße und ein schönes Wochenende
Sascha
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14 Sep 2019 10:10 #567638
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  • Mama Flash2010 am 14 Sep 2019 10:10
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Hallo lieber Sascha,
wie toll ist das denn - eine Elend-Herde - WOW :woohoo:
Sowas steht ja auf unserer Wunschliste noch ganz oben, aber beschweren wollen wir uns natürlich nicht, auch unsere Sichtungsfee war sehr fleißig. Es ist wirklich schön, auf Eurer Reise dabei sein zu dürfen und Eure Erlebnisse mit zu erleben, vor Allem, weil unsere Tour im Moment synchron mit Eurer verläuft - klasse :woohoo:
Ich persönlich fand es in und um Namutoni am Schönsten. Wie Du schon schreibst, die Wasserlöcher liegen nicht weit auseinander und die Sichtungen waren durchaus ergiebiger.
Jetzt freu ich mich auf den weiteren Verlauf Eurer Tour und wünsche der ganzen Badger-Familie ein wunderschönes Wochenende
Liebe Grüße von der Mama Petra :)
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14 Sep 2019 20:23 #567679
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Liebe Petra,
es ist schön, dass du noch dabei bist.
Ich finde es auch sehr spannend zu sehen, was ihr wenige Wochen vor uns an den gleichen Orten erlebt habt. Und ihr habt ja an verschiedenen Orten bereits angedeutet, dass rund um Namutoni noch ein Highlight auf euch gewartet hat. ;) Ich bin sehr gespannt und freue mich schon darauf, dass euer Bericht morgen seine Fortsetzung finden wird.

Beste Grüße auch an Tochter Laura
Sascha
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15 Sep 2019 13:01 #567731
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Und es geht weiter...

Fortsetzung: Finale im Etosha

Um 16 Uhr geht es wieder gemeinsam in den Park. Unsere letzte gemeinsame Ausfahrt im Etosha beginnt.
Wir beschließen zuerst zu der Stelle zu fahren, an der in Richtung der Okevi-Wasserlöcher am Morgen die Löwen lagerten.
Hinter dem niedrigen Buschbewuchs lassen sie sich tatsächlich schemenhaft ausmachen – sie sind also noch da, aber quasi unsichtbar. Ein Gamedrive-Wagen der Mushara-Lodge hält an und gibt uns den Hinweis, dass nur wenige hundert Meter nördlich ein Leopard gesichtet wurde und wir fahren natürlich sofort los – dankbar für den Tipp, aber auch durchaus angespannt.

Kurze Zeit später sehen wir die Leopardenstelle schon durch einige Fahrzeuge unmissverständlich markiert. Als wir uns nähern, bekommen wir ein Lichthupensignal eines Anwesenden, das das Crossing des Leoparden ankündigt.
Durch das Zeichen bremsen wir früh genug und können unsere Kamera wenigstens für ein paar Beweisfotos bereit machen. Die wunderschöne Raubkatze quert direkt vor unserem Auto die Pad und verschwindet nach wenigen Augenblicken schon wieder im gegenüberliegenden Busch, der so dicht ist, dass an scharfe Fotos eines sich schnell bewegenden Objektes nicht zu denken ist.



Trotz der Flüchtigkeit der Sichtung sind wir total froh, gerade noch zum rechten Augenblick an Ort und Stelle gewesen zu sein. Immerhin ist dies unser erster Leopard dieser Reise – und er reiht sich ein in die spärlichen Leopardensichtungen unserer vergangenen Etosha-Besuche, die allesamt von eher kurzer Dauer waren.

Frohen Mutes drehen wir um und fahren zurück zu den Löwen, die noch immer kaum sichtbar sind. Unterwegs dorthin begegnet uns eine weibliche Rotschopftrappe, die sich weit bereitwilliger beobachten lässt.





Auf geht es nach Chudop, wo wir im stets schöner werdenden Licht (wie immer) einige Giraffen und auch einige Oryx – die letzten dieser Reise – antreffen.







Am Rand des Waldes streichen Tüpfelhyänen umher. Der Bau, den es hier seit Jahr und Tag gibt, scheint also noch immer genutzt zu werden.



Dann machen wir eine erneute Stippvisite bei den Löwen. Es wird noch immer geschlafen – gut, dass die Wege in diesem Bereich des Nationalparks vergleichsweise kurz sind. Wir beschließen also, später noch einmal vorbeizuschauen.



Unser nächstes Ziel soll Klein Namutoni sein. Auf dem Weg dorthin treffen wir in der Nähe des Campwasserlochs von Namutoni bereits auf einen imposanten Elefantenbullen direkt an der Pad, der als Einstimmung auf die folgenden Eindrücke dienen mag.



Denn an und in Klein Namutoni halten sich bei unserem Eintreffen neben Zebras, Impalas, Kudus und Giraffen sehr viele Dickhäuter auf. Und so bekommen wir ein wunderschönes Elefanten-Badespektakel als Abschiedsgruß serviert.















Es ist einfach nur schön, die grauen Riesen beim Planschen und Spielen aus nächster Nähe zu beobachten. Und da sie sich überhaupt nicht für uns interessieren, ist auch unsere Große bei dieser Sichtung ziemlich entspannt.



Als die Elefanten schließlich das kühle Nass verlassen und sich der Horizont immer stärker der Sonne nähert, reißen wir uns los und spielen den Vorteil des nahen Nachtquartiers aus. Denn unser Häuschen in Namutoni ermöglicht es uns, noch einmal zu den Löwen zu fahren.

Wir sind dort allein auf weiter Flur, als sich nach einigen Minuten tatsächlich etwas tut: Die Löwin steht auf, gähnt und legt sich wieder hin. Objektiv ist das wenig spektakulär. Aber für uns ist dies ein schöner Abschiedsgruß nach dieser so trockenen und doch so ereignisreichen Woche im Etosha. Ein gelungener Schlussakkord des heutigen Finales.







Pünktlich zum Toresschluss erreichen wir Namutoni und besteigen gleich den Aussichtsturm des Forts.



Es bieten sich uns schöne Blicke auf den umliegenden Busch und weniger schöne auf den maroden Bauzustand des historischen Gebäudes. Schade, wenn man bedenkt, wie das Fort zu großen Teilen dem Verfall überlassen zu sein scheint.





Die große Aussichtsterrasse ist seit Jahren gesperrt und nicht mehr begehbar. Im Innenhof herrscht gähnende Leere, seit Lebensmittelladen und Restaurant in den Neubau außerhalb des Forts gezogen sind. Wir haben hier vor zehn Jahren noch gern im Schatten der Mauern ein kühles Getränk genossen und finden es bedauerlich, dass der Ort jetzt so „tot“ ist.

Zum Abschied essen wir einmal mehr im Restaurant des Camps. Auf der Außenterrasse sind die Tische um einige Feuerkübel arrangiert und es herrscht eine schöne Atmosphäre an den nur durch Kerzenlicht erhellten Tischen. Heute gibt es kein Buffett, wir können stattdessen aus einer kleinen Karte wählen. Alle Gerichte – ein Oryxsteak, ein Gemüsewrap und eine Kürbissuppe – sind sehr schmackhaft und in Summe sogar wesentlich günstiger als das Buffett. Zudem sind sie auf den Tellern sehr appetitlich angerichtet. Als à la carte – Restaurant können wir Namutoni also absolut empfehlen.

Wir verbringen einen schönen Abend im Restaurant und ziehen uns dann in die Hütte zurück. Vor dem Schlafen wird schonmal ein wenig für den morgigen Aufbruch gepackt und dann geht es ins Bett.
Gute Nacht, Etosha. Es war wieder sehr schön. :)

Morgen geht es dann Richtung Nord-Osten.
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Letzte Änderung: 15 Sep 2019 14:20 von H.Badger.
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