12. Juni 2019 // Sesriem -
Abenteuer Sossusvlei Teil 2
Den Weg zum Dead Vlei findet man ganz einfach indem man den vielen Menschen folgt oder sich an den Rückkehrern orientiert. Den Aufstieg zur Düne hätten wir wahrscheinlich auch gelassen, wenn ich ganz fit gewesen wäre. Ganz gemächlich erreichen wir nun endlich das Dead Vlei und wir sind überglücklich, dies nun gemeinsam sehen zu können. Großes Glück haben wir, dass die meisten schon wieder auf dem Rückweg sind oder noch beim Aufstieg auf die Düne. So können wir uns fototechnisch im Vlei gut austoben. Da es schon unzählige Aufnahmen davon gibt, beschränke ich mich wirklich nur auf eine kleine Auswahl.
Uns fallen zwischendurch immer wieder Leute auf, die anscheinend keine Schilder lesen können und sich den Anweisungen der dortigen Aufpasser strikt widersetzen. Viele setzen sich auf die alten Bäume und machen Pause, lehnen sich dagegen oder berühren diese für all ihre Fotos, obwohl am Anfang ein deutliches Schild darauf hinweist, dies zu unterlassen. Nachdem nun viele den Abstieg der Düne ins Vlei gemeistert haben und es wieder voller wird, finden wir eine neue Lieblingsbeschäftigung: Eben erwähnten Trotteln "zufällig" durchs Bild laufen.
Auch von der Influenza bleibt das Vlei nicht verschont. Als wir nach über einer Stunde langsam den Rückweg antreten, betreten die Influenzas - pardon - Influencer die Bildfläche, natürlich nicht ohne die gebührende Einmarschmusik - nein, kein Witz.
Ungläubig schauen wir ihnen in ihren Sommerkleidchen mit Musikbox hinterher und sind sehr froh, dies jetzt hinter uns zu lassen.
Am 4x4 Parkplatz machen wir noch eine kurze Verschnaufpause und alles worauf wir uns nun freuen, ist der schmackhafte Frühstückskorb!
Ein Shuttle ist schnell gefunden und gegen 12 Uhr sind wir gespannt, was wir uns alles schmecken lassen können, denn der Hunger ist mittlerweile riesig! Wir breiten die Tischdecke im Kofferraum aus und Petra beginnt, alles auszupacken. Hiervon könnten so einige Leute satt werden und wir gehen davon aus, dass die Reste an die Angestellten gehen. Spontan beschließen wir, morgen früh nicht in der Lodge zu frühstücken, sondern uns genug abpacken, um uns Brote zu schmieren für unterwegs. Immer wieder ernten wir neugierige Blicke und wir hauen ordentlich rein. Gibt es eine coolere Art zu frühstücken?!
Auf dem Rückweg zieht es uns noch einmal zur Elim Düne, wo wir wieder eine ruhige Idylle vorfinden. Ich komme auf die bekoppte Idee, dass man doch eigentlich mal standesgemäß einen Oryx-Kniddel-Weitspuck-Wettbewerb machen könnte. Petra schaut mich ungläubig an und meint, ich hätte sie wohl nicht mehr alle.
Aber da wir eben beide bekloppt sind - gesagt, getan. Wir lachen wieder viel zusammen, erst recht bei dem Versuch, das ganze als Beweisvideo festzuhalten. Ach Mama... Danke, dass du einfach jeden Mist mitmachst und wir zusammen immer wieder Tränen lachen können!
Natürlich nutzen wir die Gelegenheit noch, ein paar schöne und teilweise auch gestellte Bilder zu schießen.
An der Stelle, wo ich unser Permit bezahlen gehe, befindet sich noch ein kleiner Shop und ich nehme direkt noch einige Flaschen Wasser mit. Schnell noch tanken und das nächste, worauf wir uns freuen ist nun ein eiskalter Malawi Shandy. Ich fühle mich prächtig und keine Spur mehr von Magenproblemen. An der Rezeption geben wir noch den Zettel für das Abendessen heute ab, wo wir nun kein Fleisch mehr angekreuzt haben, nur Salat, Brötchen, Soßen und nochmal einen Sack Holz, da wir ein ordentliches Feuer machen wollen.
Nach den erfrischenden Shandys gehts ab unter die Dusche und das Essen wird auch wieder pünktlich geliefert. Endlich können wir wieder einen schönen Sonnenuntergang zusammen erleben. Die Umgebung hier ist einfach nur schön. Die karge Wüste, die Berge in der Ferne, die uns einkreisen und die Oryx und Springböcke, die ab und zu vorbeiziehen.
Wir zünden nun das Feuer an, bereiten das Essen zu und freuen uns hier zu sein - mit welch einfachen Mitteln man glücklich sein kann! Heute trauen wir uns auch an die fast 1 Kilo schwere Boerewurst und ich muss lachen, weil es so aussieht als würde Petra eine eben erlegte und gehäutete Schlange auf den Grill schmeißen
Mit Wehmut im Nacken packen wir später schonmal alles für die morgige Abreise.
Gefahrene Kilometer: 150
Fazit Desert Camp:
Hier kann man es aushalten. Diese Unterkunft hat uns richtig gut gefallen und die Möglichkeit, selbst zu braaien finden wir einfach nur genial. Auch die Art und Weise, wie man sein Grillgut bestellen kann ist einfach super. Die Ausstattung in der Küche war gepflegt und wir hatten alles, was wir brauchten. Nach der Renovierung haben die Häuschen viel an Komfort gewonnen. Auch hier hätten wir noch länger bleiben können und wünschen uns oft an diesen Ort zurück.