Der erste volle Tag in Namibia

. An der Rezepetion der Lodge gab es einen Handzettel mit einigen Trails, die man auf eigene Faust erkunden konnte. Das hatten wir neben einem Sundowner Drive für heute geplant und um der großen Hitze aus dem Weg zu gehen, sind wir auch relativ früh aufgestanden um zu frühstücken. Das Frühstück war reichhaltig und gut. Der Start für die Wanderpfade hingegen war erst nach einer kurzen Nachfrage zu finden, als wir ihn dann hatten ging es aber auch schon los.
Da wir beide nicht die großen Wanderer sind und auch die Sonne und Hitze nicht unterschätzen wollten, sind wir mit dem kleinen Trail gestartet, der glaube ich mit ca. 4km und ca. 2 Stunden angegeben war. Zu sehen gab es zu Beginn relativ wenig. Auch die Landschaft dort war jetzt nicht gerade atemberaubend. Ein paar Antilopen und Vögel ließen sich dann irgendwann aber doch noch finden

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und auch die ersten putzigen Erdhörnchen sind dabei und halten sich rund um die Lodge auf

. Auch die Marabus waren an gewohnter Stelle am kreisen.
Der kurze Trail war für den Start ausreichend. Die Sonne ist schon vormittags sobald sie hoch genug steht gnadenlos. Für das erste hatten wir damit genug. Die Mittagszeit haben wir dann wieder am Pool verbracht, der wirklich schön war. Es war so genau richtig, um entspannt in den Urlaub zu starten.
Nachmittags startete dann der Sundowner Drive. Als ich die Touristenmassen vor den Fahrzeugen der Lodge gesehen habe, die ebenfalls diese Tour gebucht hatten, wollte ich am liebsten wieder umdrehen. Eine komplette Busladung war nur vorbei gekommen, um am Drive teilzunehmen und am Abend in der Lodge zu essen. Unser Glück war, dass die Gruppe genau 4 Fahrzeuge voll gemacht hat. Wir konnten mit weiteren vier Holländern (am Tag wo Deutschland gegen Holland gespielt hat

) unseren Sundowner Drive genießen und das Gesprächsthema war auch vorprogrammiert, zumindest zu Beginn

. Beim Drive gab es dann auch erste Strauße, Giraffen, Gnus und sogar ein "originales" Straußennest.
..und dann ging es zum Sundowner. Hier sind dann auf einer Düne leider alle Fahrzeuge wieder zusammen gekommen. Bestimmt 40-50 Leute wuselten da plötzlich durch die Gegend und als endlich das "Buffet" mit Biltong, Nüssen, Chips und Getränken eröffnet war, stürzten sich die Menschen darauf, als gäbe es kein Morgen mehr. Das ganze hatte etwas von Einkaufen vor einem Feiertag. Genießen konnten wir diesen Sundowner so wirklich nicht. Wir haben uns mit einem Bier dann etwas von der Masse weg bewegt und das beste daraus gemacht. Hier wäre es eindeutig besser gewesen, man hätte die Fahrzeuge auch für den Sundowner getrennt geparkt.
Auf dem Rückweg gab es dann sogar wieder Löffelhunde zu sehen, die für ein Foto wieder viel zu schnell verschwunden waren. Leider sollte sich das bis zum Ende der Reise nicht ändern. Löffelhunde gibt's also nur in den Erinnerungen, nicht auf Bildern

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Das Abendessen direkt im Anschluss war wieder gut. Es kamen heute sogar Zebras an das Wasserloch. Auch hier hatten wir leider aber wieder unsere Probleme mit den anderen Besuchern. Als eine Herde Gnu's mit ihren Jungtieren am trinken war, ist doch tatsächlich eine (deutsche!) Frau von dem Plateau runter in Richtung Wasserloch gestiefelt. Als Sie dann bis auf 5 Meter an die Tieren heran gekommen war und mit dem Handyblitz fotografieren wollte, stürme die verschreckte Herde davon. Hoffnung gibt mir, dass die Frau keinen leichten Rückweg hatte und ordentlich Sprüche von anderen Besuchern einstecken musste. Trotzdem blieb uns die Frage "wie kann man nur?". 20 Meter Distanz zu wilden Tieren halte ich für keine schlechte Idee. Auch sicherheitstechnisch war die Frau von jeglichen Bedenken befreit. Die Gnu Herde jedenfalls war natürlich für den restlichen Abend verschwunden.
Wir ließen uns vor allem als die Gruppe wieder los musste den Wein schmecken und gegen ein kleines Trinkgeld noch einen Cocktail von der Bar holen. Leider kamen den Abend kaum noch Tiere zum Wasserloch, was uns dann irgendwann in Richtung unseres Zimmers getrieben hat. Schließlich stand morgen auch wieder eine längere Fahrt an

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