Nach 1-2 kräftezehrenden Tagen waren wir jetzt endlich wieder richtig fit. Viel Schlaf sei Dank. Heute wurden wir direkt beim Gästehaus nach dem Frühstück von Douglas abgeholt. Douglas macht seit Jahren seine geführten Touren in unterschiedlichsten Sprachen durch die Namib und zeigt einem Flora und Fauna, bspw. als Pendant zu Tommy's little five Tour. Diese Touren gehen einen halben Tag, i.d.R. vormittags und sind aus unserer Sicht jeden Cent wert!
Neben uns waren noch einige weitere Touristen aus anderen Unterkünften dabei und damit ging es mit 10 Leuten in die Wüste. Hier wurde zuerst auch wieder der Reifendruck vom Geländewagen reduziert und dann gab es direkt zu Anfang eine Einleitung, wie das Leben in der Namib funktioniert und wie alles zustande kommt. Das ist schon sehr spannend!
Wir sind dann ein paar Minuten weiter in die Wüste gefahren und Douglas hat sich aus dem Auto und zu Fuß auf die Suche nach ersten Tieren gemacht.
und er wurde fündig..
es ist faszinierend zu sehen, was sich alles an Leben in dieser Umgebung verbirgt, und vor allem, dass man es ohne seine Hilfe nie finden würde (was nach der Tour vermutlich anders aussieht). Die White Lady ist auch uns vorenthalten geblieben, da sich die Bestände dieser Spinne gerade regenerieren und man diese nicht stören möchte. Das Thema gab es ja schon häufiger im Forum.
Die Sandsnake und ein Chamäleon ließen sich erst nicht finden. Ich hatte den Eindruck, Douglas wurde etwas nervös, weil er uns diese unbedingt zeigen wollte. Wir hätten auch ohne leben können, man kriegt nun mal nicht immer, was man möchte. Am Ende war er - natürlich - doch erfolgreich und wir konnten noch ein paar Bilder von Schlange und einem Chamäleon machen und einiges darüber lernen.
Ich war überrascht, wie klein so eine Schlange ist, hätte eine viel größere erwartet.
..und dann kam auch dieser Kollege aus seinem Versteck..
als wir dann eine Menge zu sehen bekommen hatten und weiter zu einer Aussichtsplattform fahren wollten, sind wir zwischen zwei Dünen durchgefahren, Auf der Düne standen die Kleinen Geckos fast aufgereiht, sie wussten genau was passiert. Die Mehlwürmer flogen in einer Tour aus dem Fenster. Das hatte in diesem Moment dann doch etwas von Zoo, aber so bekam man den "Rest" dann auch noch zu sehen.
den Rest der Tour gab es dann noch wunderbare Eindrücke und Aussichten der Namib.. diese Farben
und dann wird man am Ende der Tour auch genau vor der eigenen Unterkunft wieder abgesetzt. Fantastisch
Für uns war es dann Zeit, Swakopmund zu erkunden und wir haben uns zu Fuß auf den Weg durch den Ort gemacht. Sind unter anderem im Butchers and Brewers für ein Mittagssnack gewesen und haben ein Bier-Tasting-Board bestellt

. Natürlich konnten wir es uns auch nicht nehmen lassen, danach in das Hansa Hotel zu marschieren um einen Kolonialkaffee zu bestellen (habe ich hier auch mal im Forum gelesen). Es hatte leider noch kein Restaurant und auch keine Bar geöffnet, als wir aber an der Rezeption gesagt hatten, wir wollten gerne den Kolonialkaffee probieren, durften wir es uns im Foyer gemütlich machen. Dann gab es eine extra Vorführung von einem netten Angestellten , der uns mit Mimik und Gestik so sehr an Steve Urkel erinnerte, dass wir uns vor Lachen kaum noch halten konnten. Diesen Menschen hätte ich gerne eingepackt und mitgenommen!
Mit einem ordentlichen Brett vorm Kopf von dem Kolonialkaffee sind wir dann weiter gezogen um die Ecke zur Bar Zonder Naam. Hier kann man super ein Glas Wein trinken.. schließlich fehlte uns das an diesem Tag noch

. Leckere Weine in guter Atmosphäre!
Nach dem frisch machen in der Unterkunft hatten wir heute Abend noch ein Tisch im Jettys reservieren lassen. Neben "The Tug" vom Vortag wohl ein weiteres der populäreren Restaurants in Swakopmund, vermutlich sogar das Populärste. Auch hier hatten wir wieder den besten Tisch bekommen. Das frühe Reservieren hat sich bezahlt gemacht

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Das Essen hier war ebenfalls klasse. Heute konnten wir es auch richtig genießen. Ich hatte mir allerdings heute Abend ein Springbok Sirloin in medium rare bestellt, was leider mehr als rare, eher english war. Da ich absolut Fleisch Fan bin und das wohl auch so mag, habe ich mich davon nicht weiter stören lassen. Mir hat das ganze allerdings eine weitere Nacht auf der Toilette beschert. Es liegt zumindest nah, dass mein Magen damit einfach nicht klar kam. Aber Gott sei dank hielt das dieses mal "nur" über die Nacht an.
Unter genauer Beobachtung ging dann auch der nächste Abend an diesem traumhaften Ort zu Ende. Wir haben uns total in Swakop verliebt, wollen unbedingt noch mal wieder dorthin. Aber für Morgen stand dann erst mal noch eine Bootstour von Walvis Bay aus an.
P.s.: ich habe normalerweise keinen empfindlichen Magen, hier hatten wir jetzt ein paar Tage wohl einfach Pech. Zum Glück aber jetzt das letzte mal auf der Reise

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