THEMA: Namibia zum ersten - Time does not matter
06 Jun 2019 09:51 #558193
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eWieder am frühen Morgen wurden wir heute von einem Shuttleservice nach Walvis Bay gefahren. Auch diese Tour hatten wir vom Gästehaus buchen lassen und nach einem 30 Minütigen Transfer waren wir dann am Hafen in Walvis Bay, um zu unserer Bootstour anzutreten. Ich war von einer nicht gerade erholsamen Nacht noch etwas gerädert aber habe mich trotzdem auf diese Tour gefreut.
Als das Boot dann vom Personal mit Getränken und Snacks präpariert war, sind dann 30-40 Leute auf das Boot gestürmt und haben ihre Plätze eingenommen :S . Die erste Robbe sprang auch promt auf das Boot und rutschte nervös über Sitzbänke zwischen den Leuten her und wartete auf die gewohnten Fisch Snacks. Gerade abgelegt landete dann auch schon ein Pelikan auf dem Boot, auch er wusste genau, wann er seinen Auftritt hatte.


Der Pelikan war schon sehr beeindruckend, ein riesen Vogel den ich vorher auch noch nie aus nächster Nähe gesehen hatte.




Leider hatten wir auf dieser Tour kein großes Sichtungsglück. Delfine oder gar Wale die einige Tage vorher mal gesehen wurden, blieben uns verborgen.
Es war nett, die Robben oder auch die Vögel zu beobachten, trotzdem hatte diese Tour etwas von Zirkus. Jedes Tier wusste punktgenau, wann es seinen Auftritt hatte. Die Robben kamen zu bestimmten Zeitpunkten, der Pelikan ebenfalls und sogar die Möwen kamen genau passend zum Ende der Tour, holten sich den Rest fisch ab und waren dann, als sie wussten, dass es nichts mehr gibt, sofort wieder weg. Es wirkte sehr einstudiert bzw. routiniert. Das nimmt der Sache etwas den Charme und die Sichtungen, die diese Tour wirklich individuell gemacht hätten und nicht unbedingt einstudiert werden können, blieben aus.






Somit hatten wir einen schönen Tag auf dem Wasser mit Champagner und Austern ( :unsure: ) die es auf dem Boot gibt, verbracht, mehr aber nicht. Noch mal würden wir diese Tour nicht buchen.
Auf dem Rückweg mit dem Shuttle sind wir dann noch an einem Strand in Walvis Bay vorbei gefahren, um noch einen Blick auf die Flamingos zu werfen.


Den Nachmittag haben wir uns wieder in und um Swakopmund vertrieben. Ich wollte gerne noch mal einen Blick auf die Mondlandschaft werfen. Der Weg war aufgrund von größeren Baustellen und neuen Straßen um Swakopmund nicht leicht zu finden und so hat sich das dann etwas in die Länge gezogen. Die Aussichtsplattform gewährt einem, wenn man sie dann gefunden hat, eine tolle Aussicht. Lange aufhalten kann man sich dort aber nicht. Damit hat man von der Mondlandschaft eigentlich alles gesehen :P


Am Nachmittag vor dem Essen sind wir wieder etwas durch die Straßen gezogen und haben uns am Ende wieder bei der Bar Zonder Naam wieder gefunden. Hier hatte es uns am Vortag so gut gefallen, dass wir noch mal ein Glas Wein dort trinken wollten. Diese Gelegenheit haben wir auch genutzt um mit dem Handy per Videotelefonie bei bestem LTE die Lieben zuhause anzurufen :).
In Swakopmund liefen am späten Nachmittag mehrere Gruppen Himba's durch den Ort. Das machte für uns den Eindruck, als wenn sie gerade Feierabend haben und aus ihren Dörfern kommen. So richtig traditionell leben die Dörfer in der Region wohl nicht. Vermutlich muss man deutlich weiter nach Norden oder in Richtung Caprivi, um tatsächlich traditionelle Dörfer zu sehen, die nicht nur für Touristen errichtet sind.

Wir hatten für den Abend dann kein Restaurant vom Gasthaus reservieren lassen, weil wir uns einen Tag offen lassen wollten, um spontan zu entscheiden und essen zu können, worauf wir lust haben. Wir haben dann im Altstadtrestaurant angerufen und selbst spontan noch einen Platz reserviert. Bevor wir rüber gegangen sind, habe ich Klaus vom Gasthaus noch gefragt, ob wir nicht doch diese 600m zu Fuß zurück gehen können, wovon er uns erneut abgeraten hat (Wortlaut: "Es ist jetzt länger nichts mehr passiert, aber wenn ich Euch jetzt sage, Ihr könnt zu Fuß laufen und dann passiert doch etwas, dann bin ich der blöde"). Ein Taxifahrer meinte einige Tage vorher zu uns, es ist Monatsende, man sollte den Leuten einfach gar nicht erst die Chance geben, auf blöde Gedanken zu kommen...
Das Essen in Namibia ist so (Wild-)Fleischlastig, dass wir einfach mal Lust auf was anderes wie Pommes & Schnitzel hatten. Das Altstadtrestaurant ist so sehr Deutsch, dass es genau die richtige Adresse für uns war. Das Essen schmeckt, obwohl es eine recht einfache Küche ist, wirklich klasse und der Laden an sich bietet ein tolles Ambiente. Wer zwischendurch mal was heimisches braucht, ist da genau richtig.
Es war nach dem Essen nicht mal 21:00 Uhr, aber schon dunkel. Ich wollte diese 600m zu Fuß laufen und konnte auch mein Frau überreden. Man fühlt sich einfach nicht unwohl in Swakop (auch wenn das nichts heißt), die 600m mussten jetzt einfach mal drin sitzen. Auf dem Weg nach draußen fragte uns dann noch der Besitzer vom Restaurant, der mit seinen Freunden eine auffallend gesellige Runde verbrachte, ob er uns fahren soll. Mir erschien der Fußmarsch in dem Moment sicherer :laugh:.
Es ist nichts passiert. Die Straßen waren allerdings wirklich leer gefegt. Klaus guckte uns als wir rein kamen ungläubig an, zeigte auf die Handtasche meiner Frau und meinte, dass die Gauner eben genau danach suchen. Es ist gut gegangen, ich würde es auch jederzeit wieder tun. Vielleicht dann aber auf offensichtliche Wertgegenstände wie Handtaschen etc. verzichten :).
Leider war die schöne Zeit in Swakopmund damit zuende. Morgen stand die Fahrt zum Grootberg an und damit sollte es endlich auch für uns mit der intensiveren Tierwelt los gehen - die Vorfreude konnte kaum größer sein :woohoo: .
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18 Jun 2019 11:51 #559285
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Vorbei war mehr als die Hälfte des Urlaubs, damit aber auch die Zeit der großen Tagesetappen. Nicht mal 200 km mussten wir heute für die Fahrt zum staatlichen Dolomite Camp hinter uns bringen. Das war entspannt und angenehm und nach den ständigen langen Touren auch herzlich Willkommen. Zudem kommt heute ein Tag, bei dem es wenig Bilder zu zeigen und aber dafür den ein oder anderen unvergesslichen Afrika-Momente zu berichten gibt, für welche wir diese Region so lieben.
Morgens sind wir entspannt aufgestanden und haben in aller Ruhe gefrühstückt. Stress hatten wir keinen bei dieser kurzen Route zum Dolomite. Trotzdem wollten wir nicht zu spät los kommen, da wir ja auch gerne möglichst viel im Etosha sehen wollten.

Runter vom Berg wurden wir vom Pförtner heran gewunken. Er fragte mich in welche Richtung wir fahren müssen.. ohne zu kapieren was er von mir wollte habe ich gesagt, dass wir zum Dolomite wollen. Er hat dann super nett gefragt, ob wir vielleicht jemanden mit nehmen könnten, sein Kollege müsste sonst diese 50km zu Fuß laufen :unsure: . Ich musste nicht eine Sekunde zögern und habe die Rückbank freigeräumt und den kleinen Blaumann, von dem wir den Namen bis zum Ende nicht verstanden hatten, direkt eingeladen. Es war der PKW Mechaniker der Lodge, der sich um die Gamedrive Fahrzeuge kümmert. Endlich hatte ich meinen Anhalter an Bord :woohoo: - und das sogar aus vertrauenswürdigen Verhältnissen, ohne dabei ein Risiko einzugehen.
Wir haben dann eine Stunde wirklich nett mit dem Herren über Gott und die Welt geplaudert, so gut es ging. Leider in etwas gebrochenem und oft schlecht verständlichem Englisch. Uns war vorher gar nicht so klar, dass die einheimischen Völker (in diesem Fall Damara) gar nicht unbedingt Englisch sprechen, obwohl das eigentlich nur logisch ist. Schulbildung ist oft schwer zugänglich und untereinander wird eben kein Englisch gesprochen. Der nicht vorhandene Kontakt zu Touristen gibt dann sein übriges. Dennoch hatte ich mir genau diesen Kontakt mit Einheimischen immer gewünscht, denn näher kommt man einfach nicht ran und irgendwie hat es mit der Verständigung ja auch geklappt. Er hat erzählt, dass er immer 6 Wochen arbeitet und dann 2 Wochen frei hat, dass er Vater von 4 Kindern ist, wie lange er schon dort arbeitet usw. usw.. Auf die Frage ob es grundsätzlich OK ist, Anhalter mitzunehmen, sagte er ausdrücklich "no". Zu gefährlich wäre das. Und das sagt er, obwohl er sich selbst nur per Anhalter fortbewegt. :(
Am Ende habe ich ihn darum gebeten, mir ein Wort auf Damara beizubringen, bei dem ein Klicklaut enthalten ist. Meine absolute Unfähigkeit war wohl so amüsant, dass der Kollege auf der Rückbank sich vor Lachen nicht wieder einkriegen konnte und so hatten wir alle unseren Spaß :lol: . Am Ende haben wir uns auf ein Wort ohne Klicklaut geeinigt, was ich wohl nie wieder vergessen werde: Matisa. Das bedeutet soweit ich weiß so viel wie "Hallo, wie geht es dir?" und stellt eine freundliche Anrede dar.
Auf dem Weg nach Kamanjab haben wir den Herren dann in einem Dorf abgeladen. Ein leicht beklemmendes Gefühl, zu sehen wie er in sein Dorf aus Wellblechhütten stiefelte. Es handelte sich noch um ein besser ausgestattetes Dorf. Zumindest eine Art Krankenhaus (ebenfalls aus Wellblech) und ein Supermarkt gab es dort (ich habe das Gebäude bei Google Maps gefunden: -19.687436, 14.314085 (kann in der Google Maps Suche eingegeben werden, wer Lust dazu hat). Von oben sieht es dort viel besser aus, als im Seitenprofil :unsure:

In Kamanjab wollten wir dann noch die Gelegenheit zum Tanken nutzen. An der Tankstelle war wieder viel Fußgänger Betrieb. Die Shell Mitarbeiterin malte mir noch irgendwelche Schriftzeichen auf die verstaube Heckscheibe, meine Frau nutzte die Zeit für einen Toilettengang und ich unterhielt mich am Fenster mit einem netten jungen Mann, der fragte wie wir heißen und dass er auch eine Oma mit deutschem Namen hat. Als meine Frau dann zurück war. Präsentierte er mir die fertig geschnitzten Palmnüsse mit unseren Namen. Mist! Schon wieder darauf reingefallen. Ich habe ihm nett beigebracht, dass wir kein Interesse an den Nüssen haben und damit war es dann auch gut, etwas enttäuscht zog er weiter.

Jetzt ging es auf die letzten Meter zum Etosha. Am Gate mussten wir noch schnell die Formalitäten hinter uns bringen und das Permit bezahlen. Ich hatte gehofft, ich finde noch einen Geldautomat. Seit Tagen hatten wir keinen mehr gesehen und ich hatte nur noch ca. 1500N$ dabei. Am Gate sagte mir dann die Dame, dass nur eine Barzahlung möglich ist und es im Park kein Automaten gibt. Toll, damit wäre ich fast ohne Bargeld in den Etosha gefahren. Ihr fiel dann zum Glück noch ein, dass ich die Zahlung auch per Karte im Okaukuejo leisten kann. Glück gehabt. Viel Geld war es trotzdem nicht, wenn man annimmt man kann irgendwo nicht mit Karte bezahlen und innerhalb der nächsten 6 Nächte gab es dann wohl keine weitere Option. Es hat am Ende gereicht weil wir glücklicherweise überall mit Karte zahlen konnten :).

Dann waren wir im Etosha und wurden von wunderschönen Hartmann-Bergzebras begrüßt.




Wir sind langsam weiter zum Camp gefahren, hatten aber jetzt in der doch größer werdenden Hitze nicht viele besondere Begegnungen.


Die Straße im Etosha war schrecklich. Schrecklicher als jede Gravelroad im Rest des Landes, den wir gesehen hatten. Beim Camp nach doch längerer Fahrzeit, als gedacht, angekommen musste man unten beim Parkplatz Hupen, damit einen das Shuttle die letzten Meter zu der Rezeption und dann zum Zimmer fährt. Das hat gut geklappt und schnell waren wir in unserem schönen "Zelt".
Nachdem wir uns eingerichtet hatten, haben wir den ersten Nachmittag wieder am Pool verbracht und nett mit zwei Südafrikanern geplaudert, die ihren Hochzeitstag dort verbracht haben. Hier haben wir auch für die nächsten Tage einige wertvolle Tipps erhalten und wurden gleich mal auf das deutlich bessere Zimmer in der "Deluxe" Ausführung hingewiesen. Ich hatte ja gedacht, man braucht das nicht. Aber einen eigenen Pool und ein eigenes Wasserloch wissen zu überzeugen. Ein Upgrade war leider nicht mehr möglich, da alle anderen Zimmer in der Kategorie für die nächsten zwei Nächte gebucht waren. Schade! Aber schlecht war unser Zimmer natürlich auch nicht. Später Nachmittags haben wir dann am Pool auch noch ein Schweizer Pärchen kennen gelernt, mit denen wir - so der Zufall will - viel Zeit im weiteren Urlaubsverlauf verbracht haben...

Zum Camp:
Das Abendessen im Dolomite war sehr mäßig bis schlecht. Die Instandhaltung des gesamten Camps war auch nicht besonders toll. Das Personal war nicht besonders freundlich und auch nicht gut geschult. Beim Schlussfazit gehe ich gerne noch genauer darauf ein :).
Aber: Der Pool im Dolomite Camp war der schönste und angenehmste der Reise!


Nach dem Abendessen haben wir noch mit den Schweizern an der Bar geplaudert.. wollten aber zeitig zum Schlafen, da wir am nächsten Morgen direkt nach dem Frühstück auf die Piste wollten. Uhrzeiten für Gateöffnungen oder so was gibt es nicht zu berücksichtigen, da das Camp keinen Zaun besitzt :).
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19 Jun 2019 10:44 #559403
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Wir waren heute morgen die ersten beim Frühstück. Sehr pünktlich, aber innerhalb der vorgegebenen Zeit. Das Frühstück war noch abgedeckt, der große Toaster noch nicht in Betrieb. Personal? Nicht zu finden. Wir haben dann erst mal den defekten Toaster instand gesetzt. Der funktionierte nämlich nur wenn man den Schalter in Mittelstellung einklemmt. Dann haben wir die Tabletts mit Käse und Wurst von Folie befreit und die ersten Toasts aufs Band geschmissen.
Zu trinken gab es nur diesen extrem Süßen O-Saft, welchen man in Namibia in jeder Unterkunft zum Frühstück bekommt. Verdünnt mit viel Wasser, schmeckt aber auch dieser. Wasser? Genau so wenig zu finden wie Personal. Als dann draußen eine Mitarbeiterin vorbei huschte, bin ich schnell hinterher und bat um Wasser und eine Tasse Kaffee. Ich bekam einen nicht besonders schmackhaften Kaffee und ein Glas Wasser, vermutlich aus dem Kran. Nach den Magenproblemen, die wir bis jetzt hatten, sollte uns das aber nicht mehr umhauen.
Nach dem sehr spärlichen Frühstück sind wir dann zum Auto gegangen und los gefahren. Direkt neben dem Camp liegt ein Wasserloch, welches wir zuerst angefahren haben. Hier war kurz nach Sonnenaufgang schon erster Besuch.





Mehr als die beiden Giraffen und einigen Erdmännchen waren aber noch nicht an diesem Wasserloch zu Gast. Wir hatten uns am Tag zuvor am Gate noch eine Karte für den Etosha gekauft (unbedingt erforderlich, ohne findet man sich nicht zurecht, da die Beschilderung im Park oft nicht lesbar ist!) und wollten diesen Vormittag eine Runde zu sämtlichen Wasserlöchern fahren.
Auf dem Weg zum zweiten Wasserloch brüllte meine Frau plötzlich "NAßHOЯN!". Ich bin dann vor Schreck vielleicht etwas zu schnell in die Eisen gegangen. Habe dann den Rückwärtseingang eingelegt und das NaßhoЯn direkt neben uns am Straßenrand, kaum Sichtbar im Gebüsch, gesehen. Leider ist es direkt umgedreht und abgehauen, ein Foto ist mir trotzdem gelungen :)


Gerade erst unterwegs und schon so ein Glück? Das kann ja nur super werden! Es blieb auch super. Kurze Zeit später lief ein Honigdachs über die Straße. Dieser verschwand leider wirklich zu schnell wieder im Gebüsch. Ein Foto existiert nicht, aber wir können einen Haken auf unserer Spottinglist machen :woohoo: .

Auf dem Weg zum Wasserloch haben wir immer mal weider alle möglichen Kleintiere und auch Antilopen sehen können. Man konnte aber auch eindeutig merken, dass die Tiervielfalt im Speckmantel der Wasserlöcher deutlich anstieg.




Interessante Hörner :)




und schließlich hatten wir das zweite Wasserloch erreicht. Hier war schon gut was los, inklusive einiger Jungtiere :)









Weiterhin war sehr auffällig, dass zwischen den Wasserlöchern sehr wenig Betrieb ist. Es ist völlig anders und kein Vergleich zu unserem Urlaub aus dem Vorjahr im Krüger, wo der Regen im Vergleich so viel ergiebiger ist.







nach einiger Fahrtzeit hatten wir dann auch das dritte Wasserloch erreicht und uns zuerst über die Eland Antilopen gefreut. Auch viele Zebras, Gnus und Springböcke waren zu Besuch.


Als wir schon einige Minuten am Wasserloch waren und mein Blick über das Wasserloch und die Gegend schweifte, sah ich plötzlich etwas direkt neben einer Wasserstelle liegen. Sind das Löwen? Und wie! :woohoo: Wie zum Teufel konnte man diese so lange übersehen?




Auch ein humpelnder, vermutlich mal stärker am Kopf, verletzter junger männlicher Löwe war dabei. Er hatte mit seiner rechten Körperhälfte zu kämpfen. Es handelte sich bei den vier dort liegenden Löwen wohl um Geschwister. 3 Männchen und 1 Weibchen.


Die vier sind dann irgendwann, unter voller Aufmerksamkeit aller anderen Tiere, langsam weg von dem Wasserloch unter ca. 200m entfernte Bäume gewandert. Dann kamen auch die Eltern aus dem Hintergrund, die wir vorher noch gar nicht gesehen hatten.




Wir haben dieses Treiben gespannt verfolgt. Der Vater ging auf seinen beschränkten Sohn zu, der alleine unter einem anderen Baum lag, und kuschelte mit ihm. Das Sozialverhalten in so einem Rudel ist schon spannend. Man versucht, alles Mögliche in das Verhalten zu interpretieren :).


Als dann alle Löwen unter ihren Bäumen verstaut waren, haben wir uns irgendwann von dieser spannenden Sichtung getrennt :). Auf geht's zum nächsten Wasserloch. Dieses mal hat es nicht so lange gedauert, war aber auch um einiges offensichtlicher. Eine einzelne Löwin und weitere Tiere








Zum Abschluss sind wir noch mal zum Wasserloch direkt neben der Lodge gefahren, hier war etwas mehr Betrieb als am Morgen. Vor allem ein Zebra mit einem wohl erst wenige Tage alten Jungtier hatte es uns angetan.




Passend zur großen Nachmittagshitze sind wir dann wieder an den Pool gegangen. Auch die Schweizer waren wieder da und haben von einigen spannenden Sichtungen berichtet. Ein rundum gelungener Tag und es sollte noch besser werden..

Zum Abend hatten wir noch einen Nightdrive gebucht. Dieser startete direkt nach dem Abendessen, welches für die Gäste, die gebucht hatten, vorgezogen wurde. Das Abendessen war etwas besser als gestern, aber immer noch maximal eine 4 nach Schulnoten. Wir sind dann, weil so viele Leute schon beim Essen waren, zügig zum Startpunkt gegangen (als hätten wir es geahnt) und haben den Wagen bestiegen. Mit einigen Minuten Verspätung kam dann irgendwann der Guide. Ein junges deutsches Pärchen stand neben dem Wagen, denn dieser war voll. Wir haben dann die Diskussion mitbekommen von dem wirklich zurecht angefressenen Pärchen, da es ihr einziger gebuchter Drive und auch noch der letzte Tag für sie im Etosha war. Am Ende mussten sie natürlich trotzdem stehen bleiben.
Wir wollten dann zu einem Wasserloch in der nähe der Lodge fahren und so ca. 10-15 Minuten Fahrtzeit später waren wir angekommen. Der Guide merkte anhand des Verhaltens der massenhaft anwesenden Springböcke sofort, dass irgendetwas nicht stimmt und vermutete Angreifer in der Nähe, die wir aber nicht sehen konnten.
Diese kleine African Wildcat war sicher nicht der Grund.


..und dann haben wir plötzlich Augen hinter einigen Sträuchern im Hintergrund gesehen. Die roten Augen, haben wir gelernt, sind die bösen Augen :laugh: .
Das, was wir jetzt in der nächsten Stunde gesehen haben, lässt sich nicht beschreiben. Wir waren live dabei wie ein Rudel Löwen nur ca 50-100m von uns entfernt Springböcke gejagt hat und dabei auch erfolgreich war. Wir konnten sehen, wie der Springbock getötet, geteilt und gefressen wurde. Auch hier wieder eine eindeutige soziale Rangfolge zu erkennen, die Jungtiere waren erst zum Schluss an der Reihe. Leider ist es natürlich im dunkeln nicht so leicht, Fotos zu machen. Deshalb existieren kaum brauchbare Bilder. Zum Teilen der Beute hatten die Löwen den Springbock hinter ein Stück Holz gezogen.




Es war faszinierend, wie schnell sich sehr viele Schakale um das Geschehen versammelten. Man merkt, dass diese wittern können, was dort passiert ist. Der Springbock war allerdings schnell gefressen und die Damen mussten erst mal ihren Durst löschen, bevor sie das zweite mal jagen gehen, damit alle satt werden.


Zwischenzeitlich hatte der Guide gefragt, ob wir noch woanders hin wollen oder dort bleiben möchten. Natürlich wollte jeder abwarten, mehr kann man schließlich fast gar nicht erleben auf so einem Drive. Zwischenzeitlich war auch ein zweites Fahrzeug zu uns gestoßen. In dem Fahrzeug saß das deutsche Pärchen, sie hatten wohl ausreichend lange auf den Drive bestanden :D. Das spannendste hatten sie allerdings verpasst.

Als dann unsere Zeit vorüber war und wir zurück zum Camp wollten, sprang das Auto nicht an. Eindeutig Batterie Probleme. Na toll, aber zum Glück war der zweite Wagen noch gekommen, dachte ich. Natürlich hatte dann aber keiner der Fahrzeuge ein Überbrückungskabel dabei.. und jetzt?

Es kam, wie es kommen musste. Am Ende habe ich mit einem weiteren Gast und dem einen Guide aus dem anderen Fahrzeug (unser saß am Steuer) mitten vor dem Wasserloch in völliger Dunkelheit, wissentlich dass keine 100 m weiter ein noch hungriges Rudel Löwen liegt, das Auto angeschoben, bis es dann angesprungen ist.. Mehr Adrenalin geht nicht :D.
Ich weiß nicht, wie riskant das in so einem Moment tatsächlich ist. Aber man hört ja immer wieder diese schlimmen Geschichten, dass etwas passiert. Es gab in dem Moment aber irgendwie keine andere Option und wir lachen natürlich jetzt darüber.

Zurück beim Camp konnte ich das dringend benötigte Feierabendbier leider nicht mehr an der Bar bekommen, diese war schon zu. Gott sei dank hatten wir noch was im Vorrat im Kühlschrank im Zelt, mit dem ich mich zum Verarbeiten dieses aufregenden Tages noch auf den "Balkon" der Terasse setzen konnte.

Für diesen Tag gibt es nur ein Wort: unglaublich!
Letzte Änderung: 19 Jun 2019 11:04 von HMEMK.
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20 Jun 2019 11:16 #559524
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Wir starteten wieder früh mit dem Frühstück, die ersten waren wir aber heute nicht. Der Toaster lief bereits und das "Buffet" von einer Sorte Wurst und Käse war bereits angerichtet. Es war heute noch spärlicher als gestern. Aber zum satt werden sollte es reichen.
Ich habe bei dem Personal dann wieder mein Wasser zum Frühstück bestellt. Heute gab es sogar eine PET Flasche mit Kohlensäurehaltigen Wasser. Als die Kellnerin dann nach meiner Zimmernummer gefragt hat, war ich erst irritiert - das machen die doch nur, wenn man etwas zu bezahlen hat? Vorsorglich habe ich meine Frau dann gewarnt, dass ich mich auf die Diskussion gerne einlasse, falls die tatsächlich diese Flasche Wasser noch in Rechnung stellen.
Die Rechnung im Camp ist fällig am Vorabend der Abreise und wurde natürlich von uns auch ganz normal beglichen. Beim Auschecken kam dann aber tatsächlich die Kellnerin auf mich zu und wollte das Geld für diese 0,5L Flasche Wasser (ca. 1€) berechnen. Hier ging es dann aufgrund der wirklich mangelhaften gebotenen Leistung im Camp um das Prinzip. Wir bezahlten für zwei Nächte inkl. Frühstück 470€. und inkl. Abendsessen, Getränke und dem Drive haben wir etwa 700€ im Dolomite gelassen.
Ich habe dann ca. fünf Minuten mit drei angestellten Diskutieren müssen und gesagt, dass ich zu meinem Frühstück (welches im Preis enthalten ist!) bei diesen Preisen ein Glas Wasser erwarte. Die Frage, was sie selbst zum Frühstück trinken wurde mit "Water" beantwortet :D. Man wollte mir weismachen, dass Wasser zum Frühstück ein Special Request ist. Am Vortag war das wohl noch anders.
Die Kellner können am Ende vermutlich am wenigsten dafür, einen anderen Ansprechpartner gab es aber nun mal nicht und die Managerin war noch nicht da. So durften wir dann tatsächlich irgendwann fahren, ohne das Wasser zu zahlen.

Im Auto haben wir uns ausgemalt, wie das Personal vom Dolomite gerade mit dem Camp in Okaukuejo funkt und wir wegen dieser Aktion am Ende Abführmittel in unserem Abendesse wiederfinden :laugh:.

Am Wasserloch neben dem Camp war jedenfalls schon wieder erster Betrieb, offensichtlich ist dies aber am Morgen weniger stark frequentiert


Die auf dem Weg zum Okaukuejo liegenden Wasserlöcher haben wir natürlich wieder mitgenommen. Die Strecke zieht sich dann ganz schön in die Länge, da man sich ja die meiste Zeit nicht wirklich schnell fortbewegt. Aber es gibt natürlich immer wieder was zu sehen und auch heute hatten wir wieder viele tolle Sichtungen.















Dann sind wir an ein Wasserloch gekommen, wo gefühlt der halbe Etosha rastete :). Unser Sichtungsglück sollte auch heute nicht abreißen. Wieder haben sich Löwen am Wasserloch ein schattiges Plätzchen gesucht. Wir haben an diesem Wasserloch einige Autos kommen und fahren sehen, die offensichtlich diese Löwen (Jungtiere) nicht gefunden haben. Man muss wirklich jedes Schattenplätzchen genau absuchen.







Da die Löwen sehr träge waren, ging es dann für uns aber bald weiter.






Nach einigen Stunden Fahrt waren wir gegen Mittag im Okaukuejo. Nach dem Einchecken haben wir das Zimmer "Standard Room" bezogen und als allererstes die Klimaanlage angeschaltet, es war so heiß im Zimmer.. die Anlage rumpelte fürchterlich und ich hatte bedenken, ob die tatsächlich noch funktioniert..
Im Badezimmer waren leider noch einige Spuren der vorherigen Besucher zu finden (Haare im Zahnputzbecher, Spuren vom Zähneputzen im Waschbecken..).. Na ja was solls, die Erwartungen waren nicht besonders hoch und wurden damit bestätigt. Wir sind dann erst mal zum Camp-Kiosk um einen Snack zum Mittag zu essen. Ca. 80% der Speisekarte inkl. der Getränke waren vergriffen.. kann schon mal sein. Für die Mitarbeiter selbst war aber von allem noch genug da :laugh: .
Auch die Schweizer hatten hier eine Nacht gebucht und wir waren gespannt, ob wir diese schon wieder treffen. Da das Camp aber relativ groß ist und eher auf Masse ausgelegt ist, haben wir gar nicht damit gerechnet, dass wir sie direkt finden. Bei der zweiten Getränkerunde am Kiosk klopfte mir aber genau einer der beiden auf die Schulter und so hatten wir gleich wieder die nette Runde zusammen. Die zwei waren auch erschrocken vom Zustand der staatlichen Camps. Gepflegt wirkt das alles nicht!

Nach dem Snack sind wir dann mal zum Wasserloch gezogen. Hier war in größter Hitze allerdings nicht viel los.




Der Poolbereich hatte wegen Reparaturen geschlossen, wir haben diesen Nachmittag deshalb mit etwas Augenpflege und einem Buch im Zimmer verbracht. Leider wurde es einfach nicht kühler und meine Befürchtungen verstärkten sich.. irgendwie war ich mir aber nicht sicher, weil so viel Luft aus dem Gebläse kam und ich dachte, die Anlage kommt vielleicht einfach nicht hinterher..

Zum Abendessen hatten wir uns dann mit den Schweizern verabredet um danach mit denen zum Wasserloch zu ziehen. Das essen war kein Vergleich zum Dolomite und deutlich besser. Es ist Buffetessen und war gut gemacht. Am Wasserloch haben wir den Abend bei tollen Sichtungen ausklingen lassen.
(Leider miese Handyqualität, aber trotzdem schöne blacky's)






Erfreut von den tollen Sichtungen sind wir dann irgendwann zurück zum Zimmer. Es war natürlich weiterhin extreme Hitze im Zimmer womit klar war, die Anlage ist definitiv kaputt. Na gut, dann etwas Lüften, auch wenn die Fliegengitter kaputt sind.
Wir wollten aufgrund des schlechten Zustands der Fenster noch prüfen, ob sich Ungeziefer verirrt hat. Dabei haben wir zu allem Überfluss noch Mäusekot in den Ecken gefunden. Es war zu spät, um sich noch irgendwo zu beschweren und um ein neues Zimmer zu bitten.. bis zum nächsten Morgen mussten wir da jetzt durch.
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Am Morgen sind wir nach einer etwas unruhigen Nacht erst mal entspannt zum Frühstück gegangen. Das Frühstück war sehr reichhaltig und gut, mit frischen Eierspezialitäten in einer offenen Küche zubereitet. Für die Masse gibt man sich hier offensichtlich doch etwas mehr Mühe, als im Dolomite Camp für weniger Gäste. Wir haben unsere Schweizer bekannte natürlich noch mal beim Frühstück getroffen und uns verabschiedet. Die beiden waren froh, nur eine Nacht gebucht zu haben und wünschten uns viel Durchhaltevermögen für die zweite Nacht :lol: . Einige Tage später sollten wir die beiden noch mal wieder treffen..
Nach dem Frühstück sind wir dann zur Rezeption gegangen um uns zu beschweren. Den berechtigten Vorwurf, warum wir nicht gleich etwas gesagt haben, musste ich mir gefallen lassen. Man wollte es aber ja irgendwie erst mal aushalten, bevor man etwas sagt.. Trotzdem haben wir relativ schnell ohne große Einwände ein neues Zimmer bekommen. Also schnell Sachen wieder einpacken und um räumen. Das Zimmer war schon deutlich sauberer, wir haben aber auch nicht mehr so genau hingeguckt, denn sonst hätte man garantiert wieder was gefunden. Aber wenigstens das Waschbecken war in Ordnung und vor allem lief die Klimaanlage. Was für eine Wohltat!
Jetzt konnten wir dann aber auch endlich los. Wir wollten heute einfach den ganzen Tag durch den Park fahren, am Camp konnte man ja nicht so viel machen. Also gut mit Proviant eingedeckt fuhren wir sämtliche Wasserlöcher und auch die Etoshapfanne an. Dazu gibt es weniger zu sagen, aber viele Bilder :).
























Einen kleinen Mittagssnack hatten wir dann im Halali Camp zu uns genommen. Den besten Eindruck machte das Camp so auf uns auch nicht. Wir waren froh, dass wir da keine weitere Übernachtung geplant hatten :). Mit Chickenmayo Sandwich und Cola kann man zum Glück nicht viel falsch machen. Man musste hier nur aufpassen, dass die aufdringlichen Vögel nicht das Brot aus der Hand klauen.
Auf dem Rückweg wollten wir dann einen Rhinodrive fahren, der ausgeschildert sein soll. Nach Beschilderung fahren funktioniert im Park aber nicht, da die Schilder nicht mehr lesbar sind, wenn sie überhaupt vorhanden sind und die Karte hatten wir etwas außer acht gelassen. Wir hatten uns komplett verfahren und mussten uns erst mal wiederfinden. Zum Glück hatten wir nichts bestimmtes vor heute :D.
Ein kurzer Halt bei der Etoshapfanne war für uns dann aber natürlich auch noch Pflicht. Was für ein unwirklicher Ort und diese unendliche Weite..




.. gefühlt auf der anderen Straßenseite findet man wieder die ortsübliche Vegetation.




Das folgende Foto, wie bereits im ersten Post beschrieben, eines meiner Lieblingsbilder :)




Zurück beim Camp sind wir noch mal zum Wasserloch und haben gerade eine Gruppe Elefanten beim Baden erwischt :).






Am Abend genossen wir wieder ein gutes Abendessen bevor wir uns wieder zum Wasserloch begeben haben. Heute war es deutlich ruhiger dort, aber eine kleine Hyänenfamilie kam heute zum trinken und irgendwie haben wir uns gefragt, warum man im Camp eigentlich sicher ist, ohne einen Zaun zum Wasserloch? Auch Löwen können schließlich dort aufkreuzen. Wie auch immer - dieses Wasserloch ist beeindruckend. Man ist den Tieren ganz nah :).

Wir wollten am nächsten Morgen früh los fahren, um noch etwas den Etosha genießen zu können, bevor wir beim Onguma eintreffen. Wir waren froh, dass wir dann die staatlichen Camps hinter uns lassen konnten.

Abschlussfazit zum Etosha und den Camps:
Es mangelt einfach überall. Keine Instandhaltung, weder von dem Park selbst, noch von den Unterkünften. Überfordertes und desinteressiertes Personal, teilweise schlechtes Essen. Wer so weit oben in dieser Preiskategorie mitspielen möchte, muss mehr bieten als nur ein gut positioniertes Wasserloch. Wir würden das nächste mal definitiv außerhalb vom Park eine Lodge buchen und von dort aus die Touren buchen, da bekommt man viel mehr Leistung auf dem Preisniveau. Diese Erfahrung haben wir die nächsten Tage mit dem Onguma auch selbst machen dürfen.. :)
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Früh am Morgen klingelte für uns wieder der Wecker. Um 6:30 Uhr wollten wir aufstehen um die Sachen zu packen um dann zeitig nach dem Frühstück zum Onguma aufbrechen zu können. Als meine Frau im Bad war und ich noch im Halbschlaf auf das Smartphone blickte, stellte ich fest, dass meine Frau den Wecker eine Stunde zu Früh um 5:30 Uhr gestellt hatte, was ich ihr auch unmissverständlich hinterher gerufen habe :D.
Beim Abgleich der Handy's mussten wir aber unterschiedliche Uhrzeiten auf den Displays feststellen :huh: . Wie geht das? Wir besitzen Android Handys der gleichen Marke und auch die automatische Zeitzone war bei beiden aktiviert. Ich hatte GMT +1 und meine Frau GMT +2.
Da ich in dem neuen Zimmer noch etwas W-Lan Empfang von hatte, habe ich bei Google mal versucht, etwas über eine mögliche Zeitumstellung in Namibia in Erfahrung zu bringen, da wir eine Woche vorher in Deutschland auch eine hatten. Ich habe dann tatsächlich Berichte gefunden, in denen an dem aktuellen Datum die Zeitumstellung sogar mit kleinen Grafiken dargestellt wurde, aber ein Suchergebnis weiter hieß es, es gibt keine Zeitumstellung mehr :blink: :blink: .
Etwas verunsichert haben wir uns dazu entschlossen, jetzt alles wie geplant abzuwickeln da wir ja eh wach waren, mit Pech hätten wir dann etwas auf das Frühstück warten müssen.
Beim Frühstück waren wir auch fast die ersten. Ich habe dann den Koch, der die Rühreier und Omlettes brät mal eben nach der Uhrzeit gefragt. Er wusste sie nicht und es war ihm auch nicht so wichtig :laugh: . Als ich versucht habe, ihm mein Problem zu erklären, wusste er überhaupt nicht mehr was ich von ihm will. Okay, falscher Ansprechpartner. Also erst mal in Ruhe frühstücken!
Irgendwann war uns die Uhrzeit auch nicht mehr wichtig. Es war ja Urlaub und das Gate war schon offen. Trotzdem habe ich beim Checkout noch mal an der Rezeption nachgefragt und damit eine wilde Diskussion, der ich nicht wirklich folgen konnte, zwischen den drei angestellten Damen und der Managerin im Hintergrund, ausgelöst :lol:. Nach 2-3 Minuten das Ergebnis: Eventuell gab es eine Zeitumstellung aber wahrscheinlich nicht :laugh:
Wir hatten uns mittlerweile wirklich schon über diesen Umstand amüsiert. Wie undenkbar wäre es im pünktlichen Deutschland, dass bei der Arbeit kein Mensch die genaue Uhrzeit kennt? :lol:
Ohne die tatsächliche Uhrzeit mit Sicherheit zu kennen sind wir dann durch den östlichen Etoscha in Richtung Onguma aufgebrochen.






Direkt beim ersten Wasserloch hatten wir dann einen Elefanten, der sich ein Wasser- und Schlammbad genehmigt hat. Was für eine Freude, ihm dabei zuzuschauen!






Ein paar Meter weiter dann - mal wieder - Löwen. Es schien für uns das Jahr der Löwen zu sein :). Dieses mal aber völlig unverhofft während der Fahrt neben der Straße unter einem Baum, weit ab von dem nächsten Wasserloch. EIne Löwin hatte einen Tracker um den Hals.








Direkt nach der Ausfahrt des Etosha konnte man links abbiegen und war schon wieder auf dem Gelände von Onguma. Das war viel leichter als gedacht. Laut Navi hätten wir erst außen rum fahren müssen. So haben wir viel Zeit gespart und waren auch deutlich schneller am Tree Top Camp, wo man uns schon mit einem kühlen Getränk erwartet hatte.
Wir haben dieses Camp anlässlich des runden Geburtstags meiner Frau als "Highlight" der Reise gebucht und da waren wir jetzt und wurden empfangen von Johannes, der für uns zuständig war und uns alles erklärte. Wir waren für die nächsten zwei Nächte tatsächlich die einzige Buchung. Das gesamte Personal war nur für uns da. Ein komisches Gefühl für uns!
Da der Sundowner Drive für den Tag schon voll gebucht war (wird mit den anderen Unterkünften von Onguma zusammengelegt), haben wir uns entschieden einfach bei dem Camp zu bleiben und das Wasserloch zu genießen, dafür aber am kommenden Tag den Morning Drive im Etosha und den Sundowner im Onguma zu buchen.

Das Tree Top Camp hat uns direkt umgehauen. Was für eine Lage!


Wir haben uns dann am Haupthaus der Lodge mit einem Bier niedergelassen und mit Johannes geplaudert. Ich konnte mir es nicht nehmen lassen, ihn irgendwann noch mal nach der Uhrzeit zu fragen und erzählte ihm von unseren unterschiedlichen Zeiten auf dem Smartphone. Er war sich auch nicht sicher, aber der Meinung, dass es die Zeitumstellung nicht mehr gibt. Ich habe dann gesagt, so lange ich es bis zum Abflug raus kriege, bin ich zufrieden :D. Seine Aussage war dann, daher auch der Titel des Threads "You know, in Africa the time does not matter, if you really want to know the time, you have to call the airline".
Was für ein prägender Satz. So unvorstellbar es in Deutschland auch ist, so passend ist es in Afrika.

Das Wasserloch war an diesem Abend nur sporadisch besucht, die speziellen Sichtungen blieben noch aus. Trotzdem sind die Geräusche um einen herum und das Gefühl, so sehr mittendrin zu sein, wunderschön :).




Für das Abendessen haben die Jungs uns extra den Tisch raus gestellt, sodass wir auf der Veranda essen konnten :).


Das Abendessen dann war der Hammer. Der Koch Jeremiah kam zu unserem Tisch und hat uns das Menü vorgetragen. Es folgte ein wahnsinnig gutes 3-Gänge Menü, was das Essen der Grootberg Lodge noch getoppt hat. Hier einfach nur wow! Nach den mäßigen Unterkünften im Etosha war das eine Wohltat - alles hier so schlüssig und gut gemacht.
Als wir nach dem Abendessen zu unserem Zelt gingen, war der Weg dorthin mit Kerzen gepflastert, die Betten aufgeschlagen und auf dem Kopfkissen lag ein gute Nacht Gedicht. Alles so einfache Kleinigkeiten die einen Aufenthalt unvergesslich machen! :)
Super glücklich schliefen wir dann am Abend ein. Morgen hatten wir schließlich viel Programm und einen runden Geburtstag zu feiern! :)
Letzte Änderung: 25 Jun 2019 15:24 von HMEMK.
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