THEMA: Vollmond – wo bleibt der magische Sternenhimmel?
16 Apr 2019 22:25 #554227
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So, die nächste Etappe ist bereit:

Tag 15
Rupara Community Rest Camp

Nach ausgiebigem Frühstück fahren wir in den nahe gelegenen Nkasa Lupala NP, früher Mamili NP. Am Eingang sieht man eine enorme Infrastruktur mit vielen Gebäuden, unzähligen Sendemasten …. Doch niemand am Gate. Wir irren umher und suchen. Da wir keine Infos über den Park haben, warten wir eine Weile, bis eine freundliche Frau zur Reception kommt, die uns auf einer Kopie einer Karte ein paar Erläuterungen und Tipps gibt.






Mit seinen natürlichen Teichen und teils sehr offenen Landschaft gefällt uns der NP sehr gut. Er ist nicht eingehagt und so ist es Glücksache, ob man Tiere sieht. Die Stimmung könnte man als gechilled beschreiben. Wir sehen Zebras, Gnus, Impalas, Wasserantilopen (Letchwes), jede Menge Warzenschweine sowie viele verschiedene Vögel (Hammerkopf, Schreiseeadler, Scharlachspint, Gelbschnabeltocko, Gabelracke). Die Vögel sind leider nicht sehr kooperativ oder ich bin einfach zu langsam und so habe ich nur wenige Bilder, nicht mal als Beweisfoto.....















Die Sprunggewalt der Tiere ist enorm!







Und hier gleich im Doppelpack:




Wir tuckern bis in den frühen Nachmittag gemütlich durch den Park und, zurück auf dem Campsite, buchen wir eine 1-stündige Mokorofahrt. Da nur ein Guide, Sarwar, verfügbar ist, starten wir nacheinander. Es tut gut, in der Stille, ganz ohne Motorengeräusch, durch die Landschaft geschippert zu werden. Wir sehen nicht viele Tiere, was aber dem Ausflug keinen Abbruch tut. Nach einem kurzen Halt auf der Höhe einer Lodge geht es wieder zurück in den Sonnenuntergang hinein, vorbei an unseren Freunden, die fröhlich am Ufer sitzend mit einem Bier winken.



Glücklicherweise verziehen sich die aufziehenden und bedrohlichen Wolken wieder und wir können gemütlich kochen und grillieren. Allerdings bleibt es bewölkt und so ist auch heute abend nichts mit Sternenhimmel. Einige Warzenschweine ziehen in der Nähe durch, flüchten aber bei der kleinsten Bewegung unsererseits.



In der Hoffnung, dass wenigsten diese sich nachts zeigen, wird erneut die Nachtkamera montiert – doch auch dieses Mal löst sie nicht aus.

Fazit des Tages: Auch ohne Tiersichtungen ist eine Mokorofahrt bei Sonnenuntergang empfehlenswert.


Tag 16
Rupara Community Rest Camp – Muchenje

Sarwar bittet uns, ihn bis zu seinem Dorf mitzunehmen – was wir natürlich machen – und so kommen wir zu einer privaten Führung im Village Museum von Sangwali. Während wir mit einer Lehrerin, die Schlüsselverwalterin des Museums, weiter hinten im Dorf zu ihrem Haus fahren, um den Schlüssel zu holen, besuchen Karin und Hubi eine Schule. Die acht kleinen Kinder essen gerade Tomatenreis und kichern, als sie die grossen Weissen sehen.

Im Museum wird uns die Lebensweise erklärt, welche Hütte für was gemacht ist und einige Gebrauchsgegenstände sowie eine Art Xylophon. Im Craft Shop wechseln ein paar Ketten den Besitzer …..







Auf der C49 (Gravel) geht’s nordwärts. Kurz vor Katima Mulilo biegen wir nach Osten zur B8 ab in Richtung Ngoma Bridge und Grenzübergang nach Botswana.



Man liest und hört ja viel über die Grenzbeamten und deren Effizienz und Freundlichkeit….. wir werden herrisch von einer Beamtin, die, zurückgelehnt im vergammelten Bürostuhl, uns nur einzeln am Schalter haben will, ausgefragt mit woher und wohin wir wollen. Am zweiten Schalter, genauso unfreundlich, bezahlen wir nach weiteren Formalitäten, je 30 Dollar. Das Prozedere dauert eine Stunde!
Um in Botswana einzureisen gilt es nur noch mit den Schuhen durch eine braune Suppe zu waten. Was ist eigentlich mit den Schuhen, die im Auto sind?



Wir erreichen das Muchenje Camp am frühen Nachmittag und erhalten eine kleine Campsite in der zweiten Reihe, direkt an einem Zaun. Der Blick auf den Fluss, der kein Wasser führt und die Kühe mit Glocken – sind wir in der Schweiz? – ergänzt durch Strassenlärm, enttäuscht uns. Da wir hier 2 Nächte gebucht haben, aber nicht so lange bleiben wollen, beratschlagen wir uns kurz.







Der Entscheid ist schnell gefällt und die nächste Nacht wird in Kasana (Kubu Loge Campsite) gebucht. Die zweite Nacht in Muchenje wird leider nicht zurück vergütet.

Auf der Nachbarcampsite richten Simba und Senior für eine Gruppe die Zelte auf und kochen für die Gäste, die noch auf Safari sind, ein mehrgängiges Menu. Wir kommen bald schon ins Gespräch und erhalten die Empfehlung, eine private Bootstour in Kasane zu buchen. Natürlich kennen sie jemanden der jemanden kennt und so vereinbaren sie für uns einen Bootstrip zu viert für den übernächsten Nachmittag.

Später sitzen wir alle bei Bier und Wein zusammen und erneut ist das Thema der Fussballer Momo Salah. Simba ist aus dem Häuschein, da er jetzt jemanden kennt, der ein Selfie mit Momo Salah hat. So ist Fussball das Hauptthema des Abends.

Fazit des Tages: die besten Tipps bekommt man von Einheimischen.

Tag 17
Muchenje – Kubu Lodge Campsite

Am Eingang zum Chobe NP ist nur eine Putzfrau vor Ort. Sie kommt direkt von den Toiletten und trägt Plastikhandschuhe. Mit denselben Handschuhen schiebt sie die aufliegenden Bücher von links nach rechts und von rechts nach links, nicht wissend was sie damit tun soll. Wir tragen uns dann in irgendeinem Buch ein, doch bezahlen können wir nicht.

Die ersten Kilometer sind sehr tiefsandig und es schaukelt recht stark. Doch kaum an der Chobe River Front wird es einfacher und ruhiger.



Bald schon sind die letzten Kühe Geschichte und die ersten Wildtiere zu sehen. Im und am Wasser tummeln sich hunderte Pelikane, am gegenüberliegenden Ufer sind es dutzende von Impalas und ein wenig später die ersten Hypos. Flusspferde.











Perlhüner, Schreiseeadler, Nimmersatt, Scharlachspint, afrikanische Enten, Sekretäre, Ibisse, Reiher, Bienenfresser und viele weiter Vögel bevölkern die Ufer.













Als wir einen Halt machen kommen wir aus dem Staunen nicht heraus. Immer mehr Tiere tauchen auf bzw. können wir erkennen: Krokodile, Warane, Zebras, Kraniche, Kudus, Letchwes, und viele verschiedene Vogelarten. Die Chobe River Front ist ein Traum! Im südlichen Teil hat es kaum andere Touristen. Gegen Norden allerdings steigt das Verkehrsaufkommen stark an. Genauso die Elefantenpopulation.



























Schatten suchend verstecken sie sich unter grossen Bäumen oder tauchen unvermittelt hinter kleineren Büschen auf. Nicht nur einmal müssen wir klein beigeben und den Rückwartsgang einlegen. Man merkt aber, dass sie hier deutlich entspannter sind als im Khaudum NP.











In einer tiefsandigen steileren Passage steckt ein Safarifahrzeug fest. Die Pneus sind wie Slicks: komplett ohne Profil. Ein anderes Safarifahrzeug hat zu wenig Kraft, den anderen rauszuziehen. So spannen wir unsere beiden Land Cruiser hintereinander zusammen und ziehen den Unglücklichen raus. Dabei stehen wir alle ausserhalb der Fahrzeuge und hinter uns kreuzt eine Elefantenherde die Spur, ups!
Als Dank versprechen sie uns, dass wir am Gate nicht bezahlen müssen. Dort weiss allerdings niemand von unserer Hilfe ;) . Und so liefern wir unseren Obulus beim Ausgang ab.







Wir sehen nur Felsen im Wasser.... doch es sind Hypos Flusspferde!






Wenig später sehen wir ein paar Fahrzeuge stehend und in die gleiche Richtung blickend. Das Objekt der Begierde: ein wunderschöner Leopard! Die zweite und letzte frei lebende Grosskatze auf dieser Reise. Löwen zeigen sich leider nicht. Aber für unseren Hubi, der eigens nach Afrika gekommen ist, um Löwen in freier Wildbahn zu sehen, habe ich ja noch eine Idee.
















Geflasht vom Chobe NP erreichen wir Kasane, tanken auf, besorgen uns noch ein paar Biere sowie Souvenirs. Auch ein kleiner Löwe aus Holz wandert in unsere Taschen. Danach fahren wir zur Kubu Lodge, die etwas ausserhalb Kasanes liegt. Der Eingang und die Gartenanlage verheisst Gutes. Alles ist sehr gepflegt. Die Campsite liegt leider nicht sehr schön im vertrockneten Wald. Kein Grashalm, alles ist sandig. Zum Glück sind nur 2 weitere Plätze vergeben, sonst würde man echt eng zusammen stehen.

Aber wir haben netten Besuch


Heute kochen wir zum letzten Mal am und auf dem Feuer. Dabei kommt ein bisschen Wehmut auf, sind wir doch in den letzten Wochen ein super eingespieltes Team geworden.

Am Lagerfeuer schwärmen wir noch lange von der Chobe River Front und seiner vielfältigen Tierwelt und der schönen Landschaften. Sie ist einfach ein Augenschmaus.

Wir packen die restlichen Fressalien zusammen und übergeben sie dem Nachtwächter. Der freut sich sichtlich und verspricht ein gutes Auge auf unsere Fahrzeuge zu haben.

Fazit des Tages: Hinter jedem Kirschbaum Zwetschgenbaum könnte sich ein Elefant verstecken - man sieht sie nicht wegen der blauen Augen :laugh:

Fortsetzung für die letzten Tage folgt!
Anhang:
Letzte Änderung: 22 Apr 2019 20:07 von Wild Dog.
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17 Apr 2019 15:46 #554271
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Wild Dog schrieb:
Wir sehen nur Felsen im Wasser.... doch es sind Hypos!
Danke für die tollen Bilder und Sichtungen: Der Leo ist klasse.
Übrigens:
Hypos sind Hipp. Um Hippos wir ein riesen Hype gemacht. Und Hypos nennen Diabetiker eine spontane Unterzuckerung-Attacke. Nicht zu verwechseln mit einer spontanen Hippo-Attacke bei Afrikavirusinfizierten. B)
Und auch nicht mit der Hippopotamus-Eröffnung, denn da handelt es sich um eine selten gespielte Eröffnung beim Schach. ;)
Christoph
Letzte Änderung: 17 Apr 2019 15:48 von Yoda911.
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17 Apr 2019 21:47 #554295
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Wow, das sind ja geniale Sichtungen und die Bilder klasse!
Schön, mal wieder virtuell am Chobe sein zu dürfen!

LG Claudia
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17 Apr 2019 21:59 #554297
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Hallo Christoph

Laut Wikipedia wäre auch noch dies: Hippos war eine griechisch-römische Stadt in der Dekapolis, erbaut auf einem flachen Hügel am Fuß der Golanhöhen, etwa 350 m über und 2 km östlich des See Genezareth. :silly: Sind das jetzt die Flusspferde :silly: ?

Ich dachte immer, dass ich nicht sattelfest bei den Vögeln wäre.... und jetzt dies. Ich entschuldige mich in aller Form, die ulkigen Flusspferde fälschlicherweise als Hypos bezeichnet zu haben..... :) .
Nicole

Botswana 2016
Letzte Änderung: 17 Apr 2019 21:59 von Wild Dog.
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22 Apr 2019 20:12 #554473
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Und hier das viel zitierte Selfie von Hubi und Momo Salah, das uns viele interessante Kontakte und lustige Momente beschert hat sowie freie Durchfahrt an einem Vet-Fence und eine wunderbare private Bootsfahrt auf dem Chobe.


Bild von Hubi, natürlich! PS: Hubi steht nicht auf einem Stuhl …. er misst über 1.95, Momo Salah, naja, dürfte meinen 1.60 entsprechen :silly:
Letzte Änderung: 23 Apr 2019 14:40 von Wild Dog.
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22 Apr 2019 20:54 #554474
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nun noch die letzte Etappe unserer Reise ohne Sternenhimmel......

Tag 18
Kubu Lodge Campsite

Wir vermuten, dass der gestrige Tag am Chobe nicht getopt werden kann. So bleiben wir auf der Campsite bzw. im schönen Areal der Lodge, um auszuspannen, statt auf Safari zu gehen. Auch bereiten wir uns auf Rückgabe der Fahrzeuge am Folgetag vor, sortieren unsere Siebensachen und verschenken die restlichen Getränke ans Personal der Lodge.

Telefonisch haben wir die Bootstour gebucht, die uns von Simba empfohlen wurde. Gespannt ob es klappt, fahren wir ins Zentrum von Kasane, suchen die Agentur Dream Tours, werden in einer wackeligen Baracke fündig und werden bald schon an den baufälligen Bootssteg gebracht, wo uns ein schnuggeliges kleines Boot (hätte Platz für 10 Personen) erwartet.

Unser Guide, leider habe ich den Namen nicht notiert, wird von einer Hostess begleitet. Auch hier erschliesst sich uns der Zweck nicht….. Er, der Guide, trumpft souverän mit seinem Wissen über Flora und Fauna auf. Auch ist er gierig, uns auch die kleinsten Dinge zu zeigen. Mit seinen Sperberaugen sieht er alles. Manchmal dauerts Minuten, bis wir das erwähnte Tier erkennen können.

















Wenn wir sehen, wie die anderen Boote vollgepackt mit Touristen sind, schätzen wir uns glücklich, ein kleines für uns alleine zu haben. Zumal es brütend heiss ist und wir ständig zwischen guter Aussicht mit der Sonne im Gesicht und Schattenplatz hin- und herrutschen.








der 4-Ohr Wasserbock




Elefantencrossing: ein besonderes Schauspiel zum Sonnenuntergang! Die Bilder sind oberkitschig, aber da müsst ihr jetzt durch.
































Zurück im Camp, so gegen halb acht, steuern wir direkt das Restaurant der Lodge an, wo wir zum Essen reserviert haben. Das Personal ist witzig und aufmerksam ohne aufdringlich zu sein und wir essen sehr gut, ohne einen Finger rühren zu müssen. Luxus pur!

Doch halt, ich muss noch ein Versprechen bei Hubi einlösen: Im Vorfeld habe ich hoch und heilig versprochen, dass er Löwen sehen wird. Naja, es waren leider nur Leoparden. So übergebe ich mit einem Zwinkern den kleinen Holzlöwen….. Sichtlich gerührt, steckt er ihn in seinen Hosensack.

Den Absacker gibt es noch bei der Campsite, bevor wir uns schlafen legen.

Fazit des Tages: Für einen kleinen Aufpreis hast du ein Boot für dich.

Und hier mein Lieblingsbild:



Tag 19
Kubu Lodge Campsite – Victoria Falls

Nach einem ausgiebigen Frühstück mit den letzten Eiern und Speck, geht es nicht mehr lange, bis wir überpünktlich zur Reception gerufen werden, denn die Fahrer von Asco sind bereits eingetroffen. Es erklärt sich jetzt von selbst, warum die One-Way Gebühr von rund 500.—Franken erhoben wird. Die beiden sind mit den öffentlichen Verkehrsmittel fast zwei Tage von Windhoek bis Kasane unterwegs und fahren die ganze Strecke mit unseren beiden Land Cruisern noch zurück. Das dauert bestimmt nochmals 2 Tage.

Sie laufen einmal ums Fahrzeug herum, geben uns ein paar Papiere zum unterschreiben und weg sind sie. Das Prozedere dauert kaum 10 Minuten. Wir sind versucht, eine Diskussion über die Effizienz von Privatwirtschaft und Beamtentum anzustossen, lassen es dann aber sein.

Auch überpünktlich erscheint die Fahrerin Matilda, die uns nach Victoria Falls ins Hotel Kingdom Victoria Falls fährt. Die Einreise nach Zimbabwe, oder war es die Ausreise aus Botswana, ist nervenaufreibend lange. Dank Matilda, sie macht das jeden (!) Tag, benötigen wir nur eine Stunde.

Auf der restlichen, ca 1-stündigen Fahrt, begegnen uns noch ein paar Elefanten und Giraffen. Als wir beim Hotel eintreffen, haben wir einen Kulturschock! Sind wir im Disneyland gelandet? Woher kommen all die Leute? Wo sind denn unsere Zimmer in diesem Riesenhotelkomplex?



Mir verschlägt es nach all der Einsamkeit und Ruhe die Sprache und nimmt mir buchstäblich die Luft. So unwohl habe ich mich schon lange nicht mehr gefühlt.
Gegen Abend, oder war es später Nachmittag, genehmigen wir uns den einen und anderen Gin Tonic am Pool. Das Nachtessen in einem grossen Saal wird als Buffet angeboten. An den einzelnen Bereichen wird vieles frisch zubereitet und auch freundlich serviert. Es hat für jeden etwas, so grosszügig ist die Auswahl. Eine Tanzshow rundet den Abend ab. Für uns gibt es noch einen Absacker an der Bar…. Ich sehne mich bereits nach der Stille zurück.

Fazit des Tages : Grosse Hotelanlagen sind nicht mein Ding.

Tag 20
Victoria Falls

Nach einem reichlichen Frühstück, wird auch in Buffetform angeboten, werden wir abgeholt, um einen Helikopterrundflug über die Vic Falls zu machen (ohne Hubi). Im Office sollen wir bar bezahlen (135 US$), was wir aber nicht können. Mit Kartenzahlung würde sich der Tarif erhöhen…… was wir nicht akzeptieren wollen. Und so geht es doch mit der Karte!



Eine kurze Fahrt zum Startplatz, eine kurze Einweisung, eine Gewichtskontrolle und schwups sind wir in der Luft. Karin hat die Pole Position neben dem Piloten, zu Füssen eine Glaskuppel mit Rundumsicht. Hinten verrenken wir uns die Hälse, um mal links oder rechts durch die kleinen Fenster zu spähen. Doch der Pilot macht das ganz geschickt und kurvt so herum, dass alle die Vic Falls in voller Grösse, Länge und Mächtigkeit mal sehen können. Die Dimension der Fälle ist gigantisch und für uns nur schwer vorstellbar, wie es sein könnte bei Hochwasser. Bei Niedrigwasser, wie wir sie erleben, sieht man vermutlich fast mehr als bei Hochwasser, wenn alles von der Gischt überdeckt wird.










Vom Hotel aus hätte man einen fast direkten Zugang zu den Fällen. Jedoch ist zur Zeit der Weg gesperrt, da vor 1-2 Tagen ein Tourist von einem Elefanten angegriffen und verletzt wurde. Wir nehmen später gerne den Umweg…..

Am Nachmittag besuchen wir die Fälle zu Fuss. Der Weg ist bestens gepflegt und führt durch dschungelähnlichen Wald. Immer wieder gibt es Aussichtsplattformen zu den Fällen hin, die immer wieder eine andere Sicht auf die Fälle ergeben, mal mit mal ohne Regenbogen. Das beständige Rauschen ist eindrücklich, genauso die Wucht, wie das Wasser bis zu 108m tief fällt. Der Rundweg führt uns nach guten 2 Stunden zum Rainforest Café (soll zwischenzeitlich abgebrannt sein?) für einen Drink, dabei werden wir von klauenden Affen unterhalten.
















Der letzte Abend bricht an!

Als Dank für die Organisation sind wir von Hubi und Karin zum letzten gemeinsamen Abendessen im südlichen Afrika eingeladen – Danke!

Wir versuchen die Eindrücke der letzten 3 Wochen auf die Reihe zu bekommen. Doch es gelingt uns nur bedingt. Es ist so viel passiert, wir haben so viele Tiere in ihrem natürlichen Habitat erleben dürfen, haben Landschaften gesehen, die unverwechselbar und tief beeindruckend sind, haben überall freundliche und hilsbereite Menschen kennen gelernt (ok, lassen wir die Beamten aussen vor), haben einen richtig hellen Vollmond erlebt, dafür keinen Sternenhimmel (!), fuhren pannenfrei durch missliche Gegenden, mussten in eine Dusche flüchten wegen Starkregens und haben es trocken überlebt, kochten hervorragend unter bescheidenen Bedingungen, checkten jeden Morgen die Nightcam - ohne Erfolg und last but not least, verbrachten eine wunderbare Zeit mit unseren Freunden mit vielen, vielen lustigen Momenten und gemütlichen Abenden bei Kerzenlicht und dem einen oder anderen Fläschen afrikanischen Weins.

Fazit der Reise: Defintiv vom Afrikavirus befallen!


Tag 21
Vic Falls - Basel

Mit dem Rückflug von Vic Falls nach Johannesburg und via Doha nach Zürich und Basel geht die Reise leider schon zu Ende. Namibia, Afrika, wir sehen uns wieder!

Wenn ich euch mit meinem Bericht die Warterei auf die nächste Reise ein wenig verkürzen konnte, so freut es mich. Und wenn ihr zu unserer Route oder den Stellplätzen Fragen habt, bitte, einfach drauflos.

Und weil es so schön ist, nochmals mein Lieblingsbild zum Schluss. Es ziert auch auf meinem Fotobuch die Titelseite.



Nun ist zwar diese Reise Geschichte, doch wir sind sicher, wir kommen wieder!
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Letzte Änderung: 22 Apr 2019 21:30 von Wild Dog.
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