52.Tag (So. 10.02.2019)
Pilanesberg National Park – Johannesburg
222km
In der Nacht geht mindestens 10 Mal die Autoalarmanlage unserer Campnachbarn los. Die haben den Camper-Mietwagen anscheinend erst gestern übernommen und beherrschen die Technik noch nicht. Kathrin schläft wie eine Tote und bekommt mal wieder von alldem nichts mit. Ich bin jedes Mal wach.
Der Himmel ist bedeckt. Kurz vor dem Aufstehen hat es sogar kurz geregnet. Kein schönes Fotolicht.
Auch wenn das heute unser letzte Tag ist, wollen wir noch einen finalen Gamedrive unternehmen. Zunächst sehr wir „nur“ Vögel, dafür aber jede Menge.
Ein Perlhuhn läuft bei unserem Erscheinen ausnahmsweise mal nicht panisch davon. Aus der Nähe betrachtet sind diese komischen Hühner ganz schön hässlich. Vielleicht laufen Sie deshalb meist davon, wenn man ihnen zu nahe kommt.
An einen Stausee steht ein Hide zur Vogelbeobachtung und es gibt reichlich was zu sehen.
Auf dem Wasser ist eine Familie Nilgänse unterwegs.
Im der Ufervegetation schwirren mir unbekannte Webervögel umher. Sie scheinen in der Balz zu sein, denn Sie plustern immer wieder die auffälligen gelben Bereiche im Gefieder auf. Dann fliegen jede Menge hübscher gelber Federbälle durch die Gegend.
Ihre Nester haben diese Webervögel sehr sicher errichtet.
Nachdem ich noch einen Graulärmvogel aus nächster Nähe ablichten konnte, fahren wir zu einem hoch in den Bergen gelegenen Aussichtspunkt.
Bei klarer Luft und blauem Himmel muss das hier oben ein Traum sein.
Abschließend kommen uns dann auch noch ein paar Vierbeiner vor die Linse. Im hohen Gras steht eine kleine Elefantenfamilie und etwas später steht eine Giraffe mit Baby neben dem Weg.
Als krönenden Abschluss entdecken wir sogar noch ein Löwenrudel.
Dann müssen wir uns losreißen und auf den Weg nach Johannesburg machen.
Kathrin nutzt die Zeit um unsere Sichtungsliste auszuwerten. Es ist kaum zu glauben, aber nach 7 Wochen in der Wildnis kommen wir zu einem glatten Unentschieden. Wir können aber ganz klar verschiedene Schwächen und Stärken ausmachen. Während ich sehr sensibel auf Bewegungen reagiere entdeckt Kathrin sehr gut getarnte und versteckte Tiere. Das ergänzt sich perfekt.
Wenn ich unserem kleinen Wettstreit allerdings berücksichtige, dass ich nebenbei auch noch den Wagen fahre, sehe ich mich ganz eindeutig als Gewinner.
Um 16:00Uhr sind wir zurück bei Bushlore auf dem Hof. Die Rückgabe ist schnell erledigt. Wir müssen dann jedoch noch einige Zeit auf unseren Shuttle warten, da die Rückgeber vor uns Verspätung hatten und dadurch der Zeitplan bei den Shuttles durcheinander geraten ist. Zum Glück haben wir einen großen zeitliche Puffer eingeplant, so dass das für uns kein Problem darstellt.
Der Rückflug mit Swiss ist völlig unspektakulär und pünktlich. Um 9:00Uhr landen wir in Hannover und um 11:00Uhr sitze ich im Büro. Wären ich noch von Afrika träume, hat der Alltag bereits wieder begonnen.