Chobe River Cottage, Kasane (BW) – Tagesausflug Victoria Falls (ZW)
Gut ausgeschlafen lassen wir uns das selbst zubereitete Frühstück, gegen 6.30 Uhr, schmecken.
Ich gebe noch Wäsche zum Reinigen an die Rezeption.
Punkt 7.00 Uhr steht das Auto von „Wild Cars and Guides“ aufm Hof. Eine wirklich sehr hübsche, junge Frau stellt sich als unser heutiger Guide nach Vic Falls vor. Es wird erst kurz zum Büro von WCaG gefahren. Hier steigen noch 2 Paare zu und wir bezahlen den Tagesausflug mit 350 Pula pro Person.
15 Minuten später erreichen wir die chaotische Grenze. Hunderte LKW's stehen hier kreuz und quer rum, Schlaglöcher so tief, dass ein Autorad darin verschwindet. Aber unserer Reiseleiterin findet den Weg durch Berge ausgedienter Autoreifen, Baustellenabsperrungen und Müll. Beim Anblick dieser Gegebenheit fällt mir die Kinnlade runter.
Ich mache jedenfalls innerlich 3 Kreuze, dass wir einen Transfer gebucht haben!
Es hat durchaus Vorteile hübsch zu sein, denn für unsere Reiseleiterin wird ein extra Schalter zur Ausreise Botswana geöffnet. Und die Herren auf Simbabwe Seite zeigen auch ihre Freude an unserer hübschen Reiseleiterin und öffnen, das zurzeit noch geschlossene, Büro. So geht alles sehr problemlos für uns ab: Stempel in Pass, 30 US$ pP auf den Tisch und weiter geht’s. Alles in Allem hat die Grenzprozedur zirka 30 Minuten, für uns 8 Personen, gedauert.
Die Fahrt nach Vic Falls führt durch eine schöne bergige Landschaft. Wir plaudern etwas mit unserer Reiseleiterin und sie fragt nach, was wir in Vic Falls unternehmen möchten. Die beiden anderen Paare wollen, nach Besuch der Fälle, einen Heli Flug machen und wir möchten danach uns entspannt ins „The Victoria Falls Hotel“ setzen.
Eine reichliche Stunde später setzt uns die Reiseleiterin am Eingang zu den Victoria Fällen ab und wir vereinbaren einen Abholtermin für 13.30 Uhr. Wir haben somit 4,5 Stunden Zeit.
Die Einheimischen, Kololo, nennen die Wasserfälle Mosi-oa-Tunya, donnernder Rauch.
Wir gehen ein Stückchen und hören es schon von weitem rauschen.
Der erste Blick (okay, für uns der 2.
, wir waren schon 1997 hier)
Trotz Trockenzeit sind die Fälle sehr imposant.
Wir gehen (fast) alle Aussichtspunkte ab.
Einige Kinder sind ganz aus dem Häuschen.
Der Rundweg ist gut ausgebaut und gepflegt.
Rote Kugelblumen am Wegesrand.
Die Meerkatze möchte aufs Foto.
Auf der Sambia Seite baden Leute im wohl gefährlichsten Pool der Welt, Devil's Pool.
Rafting, Nervenkitzel garantiert
Richtung Eisenbahnbrücke werden die Fälle viel weniger. Klar, wir haben Ende Oktober.
Etwas unterhalb der Grenzbrücke Simbabwe – Sambia machen wir erst Mal Pause und kippen jeder 1 Liter Wasser in uns.
Und Bungee will, während wir pausieren, auch keiner machen.
Es ist mittlerweile Mittag und unerträglich heiß. Eigentlich wollten wir bis zum Lookout Cafe gehen, aber nun geht es auf kürzestem Weg Richtung Ausgang.
Kurz vor dem Ausgang setzten wir uns ins Rainforest Cafe und bestellen Bier. Es wird nur US Dollar als Bezahlung akzeptiert. Zum Glück haben wir welche dabei. Der Kellner sieht uns an, wie geschafft wir sind und stellt die Wasser-Sprühnebel-Anlage an. Das wirkt erfrischend auf uns.
Der Besuch der Victoria Fälle ist auch im Oktober sehr zu empfehlen. Es ist zwar weniger Wasser, aber auf keinem Fall leer. Und wir hatten keine Gischt auf den Gehwegen.
1997, Anfang September, waren wir klatschnass und die Gehwege sehr rutschig (ich weiß gar nicht mehr, ob seinerzeit schon so viel gepflastert war). Dafür hatten wir damals mehrere Regenbögen über den Fällen.
Nun ja, irgendwas fehlt immer.
Nach dieser Pause gehen wir zum gegenüberliegenden Parkplatz, um unsere Reiseleiterin zu treffen. Vorher bummeln wir noch über den Holzschnitzer Markt, natürlich findet mich ein Mitbringsel. Ich musste mächtig, für einen vernünftigen Preis, feilschen.
Unsere Fahrerin ist pünktlich und fährt uns zum Victoria Falls Hotel. Natürlich kennt sie auch hier Leute. So erhalten wir, auf der eigentlich ausgebuchten Stanley's Terrasse, noch ein schönes schattiges Plätzchen.
Hier lässt es sich gut aushalten
Wir bestellen uns einen kleinen Lunch dazu Bier und Weißwein mit gutem Trinkfluss. Hach, geht’s uns gut!
Danach schlendern Monika und ich ein bisschen durch das weitläufige Hotel Gelände. Alles ist wunderschön anzuschauen.
Statt tea-time bestellen wir Eiskaffee. Unser adretter Kellner weist ausdrücklich darauf hin, dass es mit gecrashtem Eis, statt Vanille Eis, gemacht wird (Trinkwasser-Qualität). Schmeckt trotzdem.
Im Hintergrund die Grenzbrücke.
Die Innenräume sind sehr gediegen möbliert.
Als ich das Bild im Hotel sehe, fällt mir ein, dass wir gar nicht die Bronzestatue von David Livingstone an den Vic Falls gesehen haben. Komisch vor 22 Jahren stand sie unweit des Eingangs. Na ja, sind wir wohl nicht alle Wege abgelaufen (psst, Monika und Manfred wissen nichts von der Statue
).
Das Hotel ist eine Institution mit Old English Charme & Style, welche wir bereits 1997 sehr genossen haben.
Genau halb Vier steht unsere Reiseleiterin am Tisch – deutsche Pünktlichkeit sagt sie.
Kurz darauf heißt es „Auf Wiedersehen Victoria Falls“.
Die Rückfahrt ist kurzweilig. Wir quasseln mit den anderen Paaren über deren Hubschrauberflug – soll fantastisch gewesen sein.
Kurz hält uns ein Roadblock auf.
Und unsere Reiseleiterin stoppt für Elefanten und Giraffen.
Der Grenzübergang Simbabwe – Botswana geht genauso vonstatten wie heute früh. Man kennt sich, es wird ein bisschen mit unserer Reiseleiterin geflirtet und für uns werden wieder extra Schalter geöffnet. Sie lotst uns in weniger als 30 Minuten an allen Menschen-Schlangen vorbei.
Halb Sechs setzt uns die toughe Reiseleiterin am Chobe River Cottage ab. Selbstverständlich ist ihr ein Trinkgeld sicher.
In unserem Bungalow liegt die gewaschene und gebügelte Wäsche. Umgerechnet zahle ich 5,50 € für ca. 8 kg. Ich kann echt nicht verstehen, wieso Touristen selbst waschen, meist somit Wasser verschwenden und den Einheimischen diese kleine Mehreinnahme missgönnen.
Auf unserer Terrasse stoßen mit unserem obligatorischen Gin Tonic auf den tollen Ausflug an. Das hat sich allemal gelohnt und wir sind alle happy.
Später schlage ich vor in die Waterlily Lodge essen zu gehen, sind auch nur 200 m in die andere Richtung. Aber die Männer wollen wieder ins Old House. Die Männer meinen: warum was Neues suchen, da wissen wir, dass es schmeckt! Gesagt, getan. Sie haben ja recht, es schmeckt wieder sehr gut und der Wein ist süffig.
Heute müssen wir auf dem Rückweg nicht nur auf lebende Warzenschweine achten, es liegen auch 2 Tote aufm Weg (Weg ist aber zu viel gesagt).
Wir sitzen noch lange auf unserer Terrasse und lassen den tollen Tag, mit den Geräuschen der Nacht, ausklingen. Vergessen ist der Kummer vom Vortag.
Außerdem freuen wir uns wie irre auf morgen – mit der Pangolin Voyager kreuzen wir auf dem Sambesi und Chobe und das Beste, wir bleiben über Nacht!
Mit diesen freudigen Gedanken sind wir bald im Reich der Träume.
Halb Sieben zwitschern uns die Vögel aus dem Bett. Mit Tee sitze ich auf der Terrasse und atme tief die frische Luft des Morgens.
Wir hatten im Vorfeld überlegt ein Morgen-game-drive in den Chobe NP, von der Lodge organisiert, zu unternehmen. Aber es verworfen, da wir hoffen heute viele Tiere vom Wasser aus zusehen. So gönnen wir uns einen gemütlichen Morgen. Auf unserer Terrasse wird erst gefrühstückt und danach packen wir unsere Klamotten um, aufs Boot nehmen wir nur Handgepäck mit. Unsere Koffer stellen wir sicher in einem Raum neben der Rezeption. Die Damen hier sind wirklich außerordentlich hilfsbereit und zuvorkommend.
Dann gehen wir nach nebenan ins Cafe Buzz. Auf dem Weg dahin nerven mich, auch heute Morgen, diese allgegenwärtigen Warzenschweine wieder. Die beiden Kadaver sind glücklicherweise weg.
Ich stöbere sicher eine halbe Stunde im gut sortierten Shop und finde ein schönes Tuch für meine Mama. Auf der hübschen Terrasse trinken wir noch Cappuccino. Hier soll es auch leckeres Frühstück geben, was wir aber nicht genutzt haben.
10 Uhr heißt es Abschied nehmen von den Damen der Chobe River Cottage Anlage. Morgen werden wir noch kurz wieder kommen, um unser Gepäck abzuholen und den Transfer nach Katima Mulilo anzutreten.
Fazit Chobe River Cottage:
Anlage: 1
Essen: 2 (im Old House)
Unterkunft: 2 +
Wir haben uns hier sehr wohlgefühlt. Die schöne Gartenanlage und die Bungalows waren topp gepflegt. Eine Oase der Ruhe in Kasane.
Die beiden Managerinnen verdienen ein extra Sternchen. Der Transfer und der Tagesausflug zu Vic Falls wurde von ihnen perfekt organisiert und zu einem sehr guten Preis. Topp.
Von uns gibt’s eine klare Weiterempfehlung!
Ich wünsche allen Fomis ein schönes Wochenende!