Shametu River Lodge – Namushasha River Lodge am Kwando, ca. 230 km
Unser erster Halt gilt der Tankstelle in Divundu. Nebenan ist ein Supermarkt mit ATM. Das Leben der kleinen Stadt scheint sich an diesen beiden Orten abzuspielen.
Unsere Männer verschwinden in den Supermarkt, um Geld am ATM zu ziehen. Monika und ich verbleiben auf unseren Stammplätzen, den Rücksitzen, und beobachten das geschäftige Treiben. Plötzlich geht das Gejaule der Alarmanlage unseres Autos los. Hunderte Augen richten sich auf uns. Wie peinlich, das Auto ist abgeschlossen, der Schlüssel in unseren Händen und ich öffne von innen die Tür. Unsere Männer erleben meine Schmach zum Glück nicht mit.
Geld gab es übrigens an der Supermarkt-Kasse.
Auf der gut ausgebauten B 8 fahren wir weiter Richtung Kongola, welches wir zirka 2 Stunden später erreichen. Wir biegen auf die C 49 ab und finden linker Hand das Mashi Craft Center – eine Vereinigung lokaler Kunsthandwerker. Zeit für eine ausgiebige Pause. Wir stöbern uns durch das große Warenangebot. Ich kann einer schönen Halskette nicht widerstehen und auch Monika wird fündig. Auch erhält hier der Besucher viele Informationen, auf Schautafeln, über die lokale Fauna und Flora. Ein sehr empfehlenswerter Stopp.
Nebenan befindet sich ein kleiner Laden. Wir gönnen uns ein Eis im Schatten mächtiger Bäume. Komisch, dass alle hier vorbeifahren – kein einziges Auto hält während unserer anderthalbstündigen Pause an.
Nach einer weiteren halben Stunde, gegen 13.30 Uhr, erreichen wir die Namushasha Lodge.
Wir werden auch hier herzlich, mit einem kalten Getränk, begrüßt. Eine Angestellte führt uns durch die großzügige Lapa, zeigt uns die Terrassen und den Poolbereich. Wir besprechen noch Aktivitäten an der Rezeption. Ich frage nach Guide Rector (diesen Tipp hatte ich von diesem Forum – Dankeschön!). Lächelnd bestätigt die Dame, dass Rector uns morgen beim Ausflug in den Bwabwata National Park begleiten wird.
Außerdem freut sich die Dame uns die Schlüssel für die schönste Villa der Lodge zu überreichen: Nr. 15.
Die Anlage hat 24 Bungalows, welche sich im tropischen Garten verteilen.
Unser reetgedecktes Refugium für die nächsten 2 Nächte.
Ein riesiges Gemeinschaftszimmer mit großem Sofa, Sesseln, Küchenecke mit Kühlschrank, Klimaanlage in allen Zimmern. Alles ist sehr sauber. Das Mobiliar zeigt schon leichte Gebrauchsspuren.
Links und rechts geht’s jeweils in die Schlafzimmer mit eigenem Badezimmer. Unser Badezimmer hat neben der Dusche auch eine Badewanne. Von den Schlafzimmern gelangt man ebenfalls zur Terrasse, die die Gesamtlänge der Villa einnimmt. Alle Terrassentüren haben eine extra Gaze-Außentür.
Unser Schlafzimmer
Wir richten uns häuslich ein und prüfen die Moskitonetze (in der Nacht schlafe ich ungern mit Aircon). Die Netze haben leider 3-5 Löcher, welche wir mit tape schließen.
Zimmer unserer Freunde
Nach dieser Arbeit muss natürlich eine Belohnung her. Wir setzen uns auf die schöne Terrasse, mit Blick auf den Kwando, und stoßen mit kaltem Weißwein an.
Wir beschließen für heute keinen Ausflug zu buchen und gönnen uns Zeit zum Ausruhen.
In den Bäumen, vor uns, springen flinke Baumhörnchen von Ast zu Ast.
Die possierlichen Tiere sind aber auch Diebe. Schwuppdiwupp, springen sich auf den Tisch und klauen uns Knabberei. Also bitte nichts draußen liegen lassen und auch nicht füttern.
Später gehen Monika und ich shoppen. Der Laden ist gut sortiert und es gibt über schöne Tücher, Hemden, Blusen auch viel Touristenkram.
(Wer kauft eigentlich die kleinen Löffel mit Bild der Örtlichkeit am Löffelstiel, die es überall auf der Welt zu kaufen gibt?)
An der Rezeption werden auf eine Spendenaktion der Lodge aufmerksam. Es sind von Mitarbeitern der Lodge genähte Stoffbeutel. Diese sind befüllt mit einigen Buntstiften, Bleistift, Schreibblock, Radiergummi, Trinkbecher und Frühstücksbox, als Erstausstattung, für jeweils 1 Kind der nahe gelegenen Schule. Wir finden dies eine unterstützenswerte Aktion und kaufen 4 Beutel (ca. 5 € kostet ein Beutel). Eine Lodge Angestellte will diese noch heute der Schule übergeben.
In der Lapa ist ein kleines Küchen-Buffet aufgestellt. Dazu bestellen wir Cappuccino. Wir genießen von der schönen Aussichts-Terrasse den Blick auf den Fluss und die Feuchtgebiete des Kwandos. Die Frösche befinden sich im Wettstreit, wer am lautesten quakt.
Da es trotz Bewölkung sehr heiß ist, möchten wir uns im Pool erfrischen. Aber der ist nicht wirklich einladend. Hunderte kleine Insekten und viel Laub schwimmt darin. Auch die Auflagen der Liegen sind sehr fleckig und mit Vogelkot beschmutzt. Schade, so was sollte in einer Lodge, welche höchste Ansprüche erfüllen will, nicht sein.
Ich gebe noch an der Rezeption Bescheid, dass sich jemand der Pool Anlage annehmen sollte.
Wir spazieren weiter durch die weitläufige große Anlage. Überall gab es Tiere, gut getarnt, zu entdecken.
Frisch geduscht ging es zum Dinner. Es war alles stimmungsvoll mit Kerzen dekoriert, das Lagerfeuer brannte. Alles wunderschön anzusehen.
Wir werden an einen Tisch auf der offenen Terrasse platziert. Die Vorspeise (eine Art Fischsalat) wird am Tisch serviert. Schade, dass wir vorher nicht wussten, was es als Vorspeise gibt (auf dem Aufsteller waren nur die Hauptgerichte vermerkt). Wir haben nur das knusprige Baguette mit Kräuterbutter gegessen. Fischsalat mögen wir alle nicht.
Das Hauptspeisen Buffet war appetitlich angerichtet und mit 5 Gerichten für jeden etwas dabei. Zum Abschluss gönnten wir uns noch leckeren Malva Pudding.
Die Lodge war ausgebucht, was sich gerade beim Service, während des Abendessens, bemerkbar machte. Auf die 2. Flasche Wein warten wir vergebens.
Aber der Barkeeper ist cool drauf und entlohnt uns mit leckerem Gin Tonic.
Später lauschen wir auf unserer Terrasse den leisen Klängen der Natur. Tiefen entspannt geht für uns ein schöner Tag zu Ende.