Das letzte Stück nach Kielie zog sich wie immer - wobei die Landschaft natürlich eine Augenweide ist, besonders nun am späten Nachmittag und mit den Wolken.
Wir freuten uns, dass wir von Jacques begrüßt wurden - er hatte uns in Uri erzählt, dass er in Kielie Dienst hätte, wenn wir dort hinkommen, aber versuchen möchte, doch noch an diesen Tagen frei zu bekommen. Hatte wohl so kurzfristig nicht geklappt.
Wir bekamen Unit 3 zugewiesen und waren erst mal eine Zeitlang mit Ausladen beschäftigt.
Leider war die Wildcat mit ihren Jungen nirgendwo zu sehen. So verbrachten wir die nächsten Stunden faul auf der Terrasse bei wunderschöner Aussicht, ehe Uwe ein Feuerchen entfachte.
Das Buch kann ich jedem KTP-Besucher ans Herz legen:
Zum Abendessen gabs mal wieder leckere Steaks und dazu Bohnengemüse. Am Wasserloch blieb es ruhig, auch die Wildkatze, die sich mit ihren Jungen im Camp aufhalten sollte, konnte ich nicht entdecken. Jacques stattete uns seinen obligatorischen Besuch ab. Viel mehr passierte an diesem Tag nicht mehr...
Am Silvestermorgen frühstückten wir gemütlich, ehe wir Richtung Auobtal aufbrachen. Wenn auch leider kein Foto möglich war, konnten wir einen Hasen, eine Schildkröte unter einem Busch und eine sehr wuselige Slender Mongoose beobachten.
Außerdem einen (auch immer sehr schwierig abzulichtenden) Rotbauchwürger
und einen Kaptriel
Am Picknickplatz trafen wir auf das recht zahme Erdmännchen, was dort wohl ansässig ist.
und etwas weiter nördlich war dann Stau. Vier Löwen hatten es sich direkt an der Pad gemütlich gemacht, wir fanden aber das hohe Autoaufkommen alles andere als einladend und fuhren schnell weiter. Also langsam, aber sofort.
Da wir keine weiteren Sichtungen hatten, beschlossen wir, lieber wieder ins Camp zu fahren und dort die Aussicht und Ruhe zu genießen - es war unser letzter ganzer Tag im Park
Nachmittags ging ich immer mal wieder vor unser Häuschen in der Hoffnung, doch noch die Wildkatzenfamilie zu erspähen. Als ich nach dem x-ten Mal in meinen Flipflops an dem "Verschlag", in dem der Wassertank für unsere Unit ist, vorbeikam, lugte ich hinein und dachte "Na, vielleicht liegen sie ja sogar hier im Schatten...". Weit gefehlt...
Keine Katzen, aber das Ende eines gelben Gartenschlauchs, das sich prompt unter den Wassertank schlängelte. Oh Gott, eine Kapkobra, direkt vor unserer Küchentür
Schnell rief ich Uwe, der wiederum Jacques rief, der wiederum die Spur sah, aber von der Schlange keine Spur
Er riet uns, die Tür immer geschlossen zu halten (klar, machen wir eh). Auch den oberen Teil, da die Schlange je nach Größe da natürlich auch reinklettern könnte. Ach du meine Güte, wir hatten das den ganzen Tag geöffnet, um wenigstens etwas frische Luft in das aufgeheizte Häuschen zu lassen. Also, alles dicht gemacht und direkt mal eine Warnung an nachfolgende Gäste ins Sightings-Buch geschrieben.
Unser Silvestermenu bestand aus Nudeln mit Pesto und dazu ein Glas Sekt (den hatten wir von Safari Car Rental geschenkt bekommen und extra für diesen Abend aufbewahrt). In der Ferne türmten sich immer dickere Wolken, darin heftiges Blitzen, dazu eine riiiiesen Sternschnuppe und Regen im Westen. Schöner kann doch kein Feuerwerks-Silvesterhimmel daheim aussehen. Was haben wir für ein Glück, einen solchen Tag in diesem Park verbingen zu dürfen.