THEMA: Kalahari/Nordwest Nam (April/Mai 2018) - Namibia
10 Feb 2019 19:36 #548068
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@Christian Danke für den Hinweis - habe alle Riviere korrigiert

29.04. Palmwag C3 (Kai-Ais) Teil 1

Mein angedachtes Tagesziel für heute sollte die Backridge Campsite (c6) im Parlmwag Konzessionsgebiet sein. Auf dem Weg dorthin wollte ich die Wüstenlandschaft nördlich von Amspoort näher erkunden, mit der Hoffnung die große Sicheldüne zu finden, von der ich Bilder im Internet gesehen hatte. Wegen des kürzlichen Regens sollte der Pruos Canyon unpassierbar gewesen sein, so wählte ich die südlich des Hoarusib parallel verlaufene Piste. Dafür nahm ich zunächst die gleichen Pisten wie für den Hinweg nach Puros.
Hier warf ich einen Blick zurück - mit Gomatum und Hoarusib.


Ca. sieben Kilometer nach verlassen der D3707 hielt ich mir rechts (westlich), um auf den Parallel-Track zu gelangen. Die nächsten zwölf Kilometer ging es durch eine schöne Berglandschaft.


Man achte auf die drei Punkte (Bergzebras) hinten rechts.




An der Kreuzung, die ich bald erreichte, bog ich links nach Süden ab. Ich befand mich nun im Tal bzw. Zufluss, welches in der Regel genutzt wird, in bzw. aus der Haorusib zu fahren. Auch hier war es ungewohnt grün.






Hier mal ein Vergleich zu 2016.


Ein weiterer Vorteil des Regens war, dass dieser auch das Wellblech wegspülte, so ließ sich die gesamte Strecke bis zum Hoanib wunderbar fahren.


Es zeigte sich sogar der ein oder andere Springbok.


Auch die Hochebene zwischen Hoarusib und Hoanib zeigte sich in einem völlig ungewohnten Gewand.








Die Landschaft im Bereich, indem die Piste sich den Tsuxub näherte, war herrlich schön.














Auch hier kein Vergleich zu 2016


und 2017.


Nach etlichen Kilometern führte die Piste in den Tsuxub. Rechter Hand zeigte sich eine schöne Hügelkette (Sima Hill?).


Im Tsuxub wurde es dann für einige Kilometer richtig grün.


Einige Kilometer vor Erreichen des Hoanib, erklomm ich einen Hügel im Tsuxub-Tal. Von oben hatte man ein super Panorama, welches man beim Durchfahren so nicht wahrnahm.




Blickrichtung Hoanib






Gen Norden




Wie im letzten Jahr steuerte ich den Aussichtshügel westlich der Piste an. Zunächst fotografierte ich diesen Oryx.


Am Aussichtspunkt machte einige Aufnahmen vom Hoanib, wie seiner Weg durch die Wüste nahm- toll.




Anstelle zum Tsuxub zurückzukehren, folgte ich der Piste weiter Richtung Westen, welche kurze Zeit später auf eine Piste Richtung Norden führte (im letzten Bild zu sehen).
Dort angekommen, lichtete ich erst einmal die Landschaft ab.




Nun folgte ich dieser Piste solange nach Norden, bis diese von einer kleinen Sicheldüne bedeckt wurde. Auf gleicher Höhe müsste sich auch die große Sicheldüne befinden (habe im Vorfeld bei google earth die Entfernung ausgemessen), so klettere ich auf den Hügel östlich von mir. Und da war sie.


Ich ging ein wenig den Hügel entlang und genoss die herrliche Wüstenlandschaft. Dabei entdeckte ich diesen Gesellen (ein Namib day gecko wie ich nun weiß)


und fotografierte die Sicheldüne von der anderen Seite.
Letzte Änderung: 09 Nov 2019 11:50 von aos.
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17 Feb 2019 20:10 #548705
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29.04. Palmwag C3 (Kai-Ais) Teil 2

Bevor ich zum Fahrzeug zurückkehrte, genoss ich noch die schöne Wüstenlandschaft Richtung Süden zum Hoanib.




Ich wendete und folgte bei der ersten Gelegenheit einer Piste nach Westen. Bald öffnete sich die Landschaft und der Hoanib war, in der Ferne zu sehen.


Nach wenigen Minuten endete diese Piste - zumindest für mich - an dieser Sandanhäufung.


Auch hier stieg ich der Aussicht wegen auf einen kleinen Hügel. Dort hatte ich einen tollen Blick in die Wüste


und auf den Hoanib.




Ich wendete abermals und fuhr nun Richtung Süden zum Hoanib.


Kurz vor erreichen des Flusstals stieg ich ein letztes Mal auf einen Felsen und bestaunte den Hoanib.




Auf dem Felsen gab es sogar etwas Bewuchs.


Ich traf etwas westlich von Amspoort auf den Hoanib und folgte ihm entlang der Abbruchkante. An einer schönen Stelle suchte ich die Gegend nach Tieren ab - konnte aber leider keine entdecken. Der tollen Landschaft tat dies aber keinen Abbruch.


Bei Amspoort fuhr ich den Haonib und musste wieder feststellen, dass dieser für mich der schönste Trockenfluss im Nordwesten bleibt (dicht gefolgt vom Hoarusib).


Es war inzwischen 12:00 Uhr und ich machte eine Pause unter schattigen Bäumen.


Kurz darauf entdeckte ich die ersten Giraffen.






Bei der Düne (wenige Kilometer hinter der Mudorib Junktion) machte ich kehrt und bog beim Mudorib Wasserloch auf den Crowthers Trail. Das Palmwag-Häuschen war dieses Jahr übrigens unbesetzt, sodass ich erst am Folgetag bei der Ausfahrt auf dem Konzessionsgebiet mein Permit bezahlte.

Landschaft im Mudorib (man achte auf die Giraffe rechts im Bild)




Hier verließ ich bereits den Mudorib und war gespannt, ob die Mondlandschaft, wie wir sie in 2016 erlebt hatten, auch etwas grüner sein würde.


Und in der Tat grünte es.




Kurz nach halb drei hatte ich mein angedachten Übernachtungsplatz - die Backridge Campsite - erreicht.


Bei 35°C, ohne Schatten und bei starkem Wind sagte es mir trotz der tollen Lage nicht zu. Da nächsten beiden Campsites (Theun's und Crowther's) auch eher unattraktiv liegen, kam für mich nur in Frage, zur ca. 60 km entfernten Kai-Ais campsite zu fahren. Das bedeutete mindestens 2,5 Stunden Rumpelpiste.
Wenige Kilometer hinter der von mir verschmähte Campsite wurde der Hunkap gequert. Hier soll es auch ein Löwenrudel geben. Entdecken konnte ich aber kein einziges Tier.


Auch an der Hunkapquelle war kein Tier auszumachen.


Die Landschaft blieb zunächst schön.




Bald folgte für etliche Kilometer die mir bekannte Marslandschaft des Crowther's Trail.


Etwa eine halbe Stunde später wurde es wieder etwas vegetationsreicher.


Dies müsste der Obob River sein.


Im weiteren Verlauf wurde dieser mehrmals gekreuzt.


Bisher hatte ich seit Verlassen des Mudorib nur ein Orxy entdeckt. Um so mehr freute ich mich, als ich auf diese Bergzebras stieß.




2016 machte ich an gleicher Stelle nur mit weniger Brennweite eine Aufnahme.


Auch bei der nächsten Rivierquerung hatte ich 2016 und 2018 Aufnahmen gemacht.






Es war nun kurz nach 17:00 Uhr als die Kai-Ais-Quelle am Horizont auftauchte.


Das Gegend gefiel mir ausgesprochen gut. Zumal es etliche Tiere gab. Die sind ganz rechts im oberen Bild zu erkennen. Hier mit mehr Zoom.


An der Quellen waren hingegen keine Tiere. Dahinter auf Kai-Ais Campsite trafen zeitgleich mit mir noch zwei südafrikanische Fahrzeuge ein - die ersten die mir heute begegneten. Das Areal von Kai-Ais war relativ groß, sodass wir beide ein schönes Plätzchen finden konnten.


Gefahrene Kilometer: 240 (12,2 l/100 km)
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18 Feb 2019 14:48 #548744
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Hi,

ich bin weiter dabei, das sind wirklich atemberaubend schöne Bilder! "Marslandschaft" trifft es für den Crowther´s Trail wirklich gut.

Ich finde es auch echt mutig, allein in so eine Gegend zu fahren, egal wie neu und zuverlässig das Auto ist.
Darf ich mal fragen, wie Du die Pads im Kaokoveld allgemein einschätzen würdest. Ich habe die Stellen gelesen, an denen Du geflucht hast, auf vielen Fotos sieht der Track aber ganz passabel aus. Klar, daß man da nicht 60 oder 80km/h fahren kann, aber 30-40km/h gehen schon, oder liege ich da komplett daneben?

Grüße
Christian
Mein Artikel mit Tipps für den Roadtrip in Namibia: www.aconcagua.de/tipps-namibia-roadtrip/
Weiter im Blog: Pakistan, Äthiopien, Myanmar, Patagonien, TransSib, Nepal, Karelien, Costa Rica, Guatemala, Rumänien, Aconcagua, Norwegen, USA Südwesten
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18 Feb 2019 16:03 #548751
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Hallo Axel,

ich bin jetzt erst auf Deinen schönen Bericht mit wunderbaren Aufnahmen gestoßen, obwohl Matte mich schon kurz vor unserer Abreise auf Deinen Bericht hingewiesen hat!

Es muss grandios sein, diese Landschaften so grün zu erleben und mit so viel Zeit! Das hätte ich mir an manchen Stellen auch gewünscht.

Ab jetzt werde ich Deine Eindrücke aufmerksam verfolgen - manche Stellen kommen mir jetzt ja auch bekannt vor B)

Ganz herzlichen Dank und viele Grüße
Sabine
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18 Feb 2019 21:43 #548782
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Darf ich mal fragen, wie Du die Pads im Kaokoveld allgemein einschätzen würdest. Ich habe die Stellen gelesen, an denen Du geflucht hast, auf vielen Fotos sieht der Track aber ganz passabel aus. Klar, daß man da nicht 60 oder 80km/h fahren kann, aber 30-40km/h gehen schon, oder liege ich da komplett daneben?

Hallo Christian,

alle von mir genutzten Pisten in 2016, 2017 und 2018 waren ohne große Schwierigkeit fahrbar. Zu anderen Pisten kann ich keine Auskünfte geben. Wirklich schlecht ließ sich in 2018 nur die D3707 fahren, sonst war alles noch in Ordnung. Es empfiehlt sich in jedem Fall ein Fahrzeug mit Automatikgetriebe, wenn man sich nicht zu Tode schalten möchte.
Die 30-40 km/h gehen schon. Wo es schneller ginge, gibt es leider jede Menge Wellblech. Wo es langsam voran geht, habe ich ja beschrieben.

Viele Grüße
Axel
Letzte Änderung: 18 Feb 2019 21:57 von aos.
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03 Mär 2019 19:25 #549945
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30.04. Abadi Mountain Camp Teil 1

Zum Sonnenaufgang fuhr ich zum Wasserloch. Dort und in der unmittelbaren Umgebung herrschte leider tote Hose. Also wendete ich und rumpelte gen Osten. Kurz vor acht sah ich dann die ersten Tiere


und lichtete das herrliche Tafelbergpanorama ab.


Die Piste führte nun zwischen den beiden Hügel (ganz recht im oberen Foto) auf eine höhere Ebene. Der Blick zurück.


Wenig später bot sich ein grandioser Blick Richtung Skelettküste.




Ein knappe Stunde später stand ich am View Point auf den Zusammenfluss von Aub und Barab.


Von dort konnte man auch auf die Wasserstelle im Barab blicken.


Ich scannte die gesamte Landschaft ab, um Tiere zu entdecken. Leider erfolglos. Zwei Jahre zuvor "wimmelte" es nur vor Tieren.


Der Crowther's Trail war hier nun zu Ende und es begann die Day-Use-Area. Die Piste führte nun in den Aub, um ihn wenig später wieder zu verlassen. Dieser Teil aus dem Aub ist meiner Meinung der schwierigste Teil im Konzessionsgebiet. In Schrittgeschwindigkeit und ohne Anhänger aber alles zu meistern. Zunähst stieß ich auf die ersten Bergzebras des Tages.


Und wenig später sah ich eine Tüpfelhyäne. Mit so einer Sichtung hätte ich um halb zehn nicht mehr gerechnet, was mich sehr freute.


Und sie war nicht allein. Es lagen noch zwei weitere Hyänen neben dem Wolfsmilchgewächs.


Diese erhebten sich kurz, um sich dann wieder hinzulegen.






Als dann alle drei unter dem Busch lagen, waren sie kaum noch zu erkennen. Daher fuhr ich weiter und fragte mich, warum die Hyänen sich nicht in ihren Bau begaben.
Mein nächstes Ziel sollte der Kawakab Canyon werden. Noch ein paar Impressionen vom Weg dorthin.




Am View Point bot sich folgende Aussicht nach Süden


und nach Norden.


Das Van Zyl's Gat war einer der Orte, die ich in Palmwag ebenfalls nicht kannte. Da ich vermeintlich gut in der Zeit lag, entschied ich mich, diesen Schlenker mitzunehmen. Ich konnte viele Bergzebras entdecken. Mir fiel auf, dass in dieser Gegend das Gras weniger üppig stand.






Am Parkplatz angekommen war der Weg in die Schlucht nicht zu verfehlen. Ein wenig mulmig war mir schon zu Mute, da es hier Leoparden oder Löwen geben könnte. Bald war der markierte Weg zu Ende und es ging über den nackten Fels weiter.


Von oben links war ich gekommen.


Hier war Schluss für mich.


Ob das Loch (Gat) nun unten in der Schlucht war oder hier oben, war und ist mir nicht bekannt. Ich genoss noch ein wenig die Stille des Ortes und machte mich bald wieder zurück. (Nachtrag: Das Gat wird sicher die Engstelle in der Schlucht sein -> ähnlich dem Kattegat)
Bevor ich das Konzessionsgebiet verließ, bannte ich die Mündung des Gaes in den Uniab auf meine Speicherkarte.
Letzte Änderung: 09 Nov 2019 11:59 von aos.
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