THEMA: Die Eulenmuckels auf der Nordschleife
17 Mär 2019 12:04 #551523
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  • CuF am 17 Mär 2019 12:04
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Man muß nur an einem solch widerlich verregneten und griesegrauen Sonntag ins Forum gucken, schon ist der Tag gerettet!
Mit Samba wird es bei uns nix mehr, aber Sambia trauen wir uns noch zu
Wieder gut gelaunte Grüße
Friederike
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17 Mär 2019 15:09 #551545
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  • tigris am 17 Mär 2019 15:09
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Liebe Eulenmuckels,

so ein Schmuddelwetter-Sonntag ist bestens geeignet für die intensive Forumslektüre :silly: und Eurer letzter Beitrag lockt mich erneut aus der "stille-Mitleserin-Ecke".
Es macht mir wirklich ein Riesenvergnügen Eure so lebendig geschilderten und genial bebilderten Etappen zu begleiten. Da wird für alle Sinne was geboten - nicht nur für die Augen ;) Und manchmal kommt es mir fast so vor, als sei ich tatsächlich dabei gewesen, so mitreißend ist Euer Schreibstil.
Ein riesengroßes DANKE dafür!

Liebe Grüße
Simone
Historie meiner 15 bisherigen Reisen ins südliche/östliche Afrika => 11/2001: NAM die Erste * 12/2003 - 01/2004: NAMIBIA Südtour * 03/2005: NAMIBIA ein runder Geburtstag in Windhoek/Tour mit Witti + Landy * 12/2007 -01/2008: NAMIBIA Südtour zum 2. mit Familie * 10-11/2008: Kurztrip nach NAM/wieder ein runder Geburtstag * 03/2011: NAMIBIA ~ Hochzeit der Schwägerin in Windhoek und kleine Tour * 09-10/2013: TANZANIA ~ 4 Wochen Familienbesuch * 12/2014 - 01/2015: NAM zum ersten Mal mit Dachzelt unterwegs * 07-08/2016: SÜDAFRIKA ~ 4 Wochen Kap und Gardenroute/Familienbesuch * 05/2018: KTP und mal wieder der Süden von NAMIBIA * 01-02/2020: NAMIBIAS Norden, Caprivi und ein bißchen BOTSWANA * 08-09/2021: BOTSWANA ~ Private Campingtour mit Bushways * 09/2O22: 3 Wochen SÜDAFRIKA mit Fokus auf Familie und Drakensbergen * 08-09/2023: BOTSWANA ~ 2. Private Campingtour mit Bushways * 02-03/2024: NAMIBIA ~ KTP und Südtour *
Letzte Änderung: 17 Mär 2019 15:10 von tigris.
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17 Mär 2019 15:49 #551548
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Hallo Uwe,

nochmals kurz zum Tutwa Café. Es stimmt eigentlich beides: es hat zu gemacht, und doch gibt´s es noch. :sick: :lol: Die Location nennt sich jetzt Café @ Caprivi Adventures. Ich glaube, es sind noch die selben Leute, ein Riaan Bester und seine Frau.

Die Schwalbe kann eigentlich nur eine Brown-throated Martin sein.

Die Schmetterlinge hören auf die Namen Common Grass Yellow sowie African Common White. Immer mit dem Vorbehalt, dass ich nur die Verbreitungskarte für Südafrika habe, aber es kommt eigentlich nix anderes in Frage.

Bei dem Aufenthalt und der Bootstour beim Mubala Camp habe ich ein paar Mal schmunzeln müssen, manches kam mir sehr bekannt vor, obwohl einiges komplett anders war. :S B)

Den Mukolo-Teil verfolge ich sehr gespannt, denn dieses Camp haben wir wegen Starkregens gekippt, obwohl es angedacht war.

Liebe Grüße,
Matthias
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17 Mär 2019 19:10 #551567
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@Friederike:
Ihr packt ja in einen Tag, wofür unsereins einen ganzen Urlaub braucht.
Wir hatten Glück. Die Artenvielfalt kam ja zu uns.

@Katrin: Auf jeden Fall führen diese Erlebnisse dazu, die eigenen Verhaltensweisen und Werte zu hinterfragen. Ist schneller wirklich immer besser?

@Bele:
und das Purpurhuhn wagt sich vielleicht auch noch aus der Deckung?
Mal schauen, was die nächsten Tage noch bringen. ;)

@Nadja: Vielen Dank für deine Begleitung. Inzwischen sind wir in unseren parallelen Reiseberichten ja beide am Kwando angelangt.
Den Mopane-Wurm kannst du getrost von deiner Todo-Liste streichen, ohne etwas zu verpassen.

@Ingrid: Genau so ist es. Und auch wenn man vor Ort mit den Augen rollt, sind es doch diese Situationen, die Afrika für uns irgendwie sympatisch machen.

@Simone: Dein Kommentar freut uns sehr. Vielen Dank dafür.

@Matthias: Das Schöne an dem Café war ja der schattige Hof mit den vielen Vögeln. Schön, wenn es den noch gibt.
Danke für die Bestimmung der Uferschwalbe sowie der Schmetterlinge.
Dann sind wir mal gespannt auf deinen Bericht vom Mubala Camp. Dass ihr Mukolo canceln musstet, ist schade.

Viele Grüße
Uwe
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24 Mär 2019 13:00 #552075
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Tag 27 – 9. August 2018 – Gamedrives bei Nambwa

Mukolo Camp, Kongola

Wir standen noch vor sechs Uhr auf. Wach waren wir eh, denn der Flughund hatte fast die ganze Nacht wie ein rostiges Windrad in seinem Baum gefiept. Während Karin und Peter im Camp blieben und ausschliefen, fuhren wir in den nahe gelegenen Bwabwata-Nationalpark. Als wir um sieben Uhr an der Einfahrt standen, war die Rezeption noch geschlossen. So fuhren wir zunächst ohne zu zahlen in den Park. Wir pirschten langsam voran und nahmen jeden Umweg am Fluss unter die Räder.



Viel war heute Morgen nicht los. Wir sahen einige Kudus, Impalas und verschiedene Vögel. Glanzstare, Bülbüls und Braundrosslinge hüpften durchs Geäst, und in einiger Entfernung saß eine Spatelracke im Baum.





Ein Stückchen weiter schaute uns aus einem zugewachsenen Tümpel eine Gruppe Flusspferde aus dem Spinat entgegen. (Mit Pflanzen kennen wir uns nicht so gut aus.) Verschwanden die Köpfe der Tiere wieder unter dem ganzen Grün, so fiel auf den ersten Blick gar nicht auf, dass darunter Wasser verborgen war.



Wir folgten der unteren Strecke am Fluss entlang



und entdeckten einen Steppenbaumhopf,



zwei Wiedehopfe, von denen uns der eine schließlich sogar den Gefallen tat, seine Federhaube aufzustellen



und ein Pärchen Schreiseeadler. Einer der beiden Vögel hatte einen großen Fisch gefangen, den er jedoch aufgab, als wir mit unserem Auto vorbeifuhren. Um ihn nicht weiter von seiner Beute abzuhalten, hielten wir nur für ein schnelles Foto.



Wir folgten der schmalen Pad durch hohes Gras dem Nambwa-Camp entgegen



und stoppten noch einmal an einem kleinen Hide. Von hier aus hatte man einen guten Ausblick über die angrenzende Schwemmfläche. Etwas entfernt grasten ein paar Letschwes, ein Riesenfischer spähte nach einem lohnenswerten Schnapp, und zwei Wasserläufer stelzten am Ufer entlang.



Wir ließen das Camp links liegen und steuerten weiter Richtung Horseshoe. An einer Stelle führte der Weg direkt am Wasser vorbei. Unzählige Seerosen streckten ihre Blütenköpfe an die Oberfläche, und viele Jacanas spazierten auf ihren großen, bläulichen Füßen von Seerosenblatt zu Seerosenblatt. Wir beschlossen hier eine kleine Rast einzulegen und zu frühstücken. Im Auto aßen wir ein paar Rosinenbrötchen mit Nutella und Marmelade und freuten uns an der absoluten Stille.



Erst einige Zeit später entdeckten wir die kleinen, hübschen Zwerggänse, die zwischen den Wasserpflanzen gut getarnt umherschwammen. Eigentlich haben sie ja eine recht auffällige, bunte Färbung, verschmolzen hier aber total mit der Umgebung. Obwohl wir fast eine ganze Stunde lang an dieser Stelle standen, blieben die Vögel scheu und kamen uns nie richtig nahe.







Außer wenigen Hippos, den bereits genannten Antilopen und ein paar Riedböcken bekamen wir keine größeren Tiere zu Gesicht. Unter der gefiederten Freunden fanden sich noch ein junger Gaukler, eine Gabelracke (die werden wir jetzt immer für Robin und Casimodo einbauen) und ein Riesenglanzstar.









Ein Stück hinter dem Horseshoe kehrten wir um und nahmen die direkte Strecke zurück zur Ausfahrt. Bis dorthin brauchten wir etwa eine Stunde.
Nun wollten wir brav den Parkeintritt bezahlen. Aber der zuständige Angestellte war gerade nicht da. Ein anderer Mitarbeiter erklärte uns, dass der Herr sofort wieder zurück sei. Wir warteten. Nach ein paar Minuten erklärten wir, dass wir heute Nachmittag ohnehin wieder kommen würden und die Gebühr auch dann bezahlen könnten. Nein, wir sollten warten, der Kollege sei jetzt gleich wieder da. Wir warteten und warteten, aber niemand kam. Nach weiteren Minuten erklärten wir, dass wir uns nun in das ausliegende Registrierungsbuch eintragen und das Geld dazu legen würden. Ja, das sei wohl in Ordnung.

Letzte Änderung: 24 Mär 2019 13:01 von Eulenmuckel.
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24 Mär 2019 13:03 #552077
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Wir fuhren zurück zum Mukolo Camp und machten Mittagspause. Dort aßen wir Brot mit Blauschimmelkäse und Salami und Möhren, die wir in den Senf-Frischkäse dippten. Nichts Besonderes, aber mit genügend Hunger und auf dieser schönen Campsite hätten wir die Brotzeit nicht gegen ein Viergänge-Mittagsmenü tauschen mögen. Dann duschte Uwe und rief beim Shametu-Camp an, um nach einem freien Campingplatz für morgen zu fragen. Glücklicherweise gab es noch genau einen freien Platz, den wir reservierten. Dann liefen wir zum Hauptcamp und fragten die Besitzerin Veronica nach einer Bootstour für morgen früh. Sie werde mit ihrem Mann sprechen, und wir sollten später nochmal vorbeikommen.

Gelbbrustbülbül



Männlicher Senegal-Amarant



und seine Partnerin



Guinea Fowl



Kurz hielten wir noch unsere Beine in den kühlen Pool, da es schon wieder ziemlich warm war. Dann brachen wir erneut auf in den Park, diesmal mit Karin und Peter.
Das Melden im Office konnte ja nicht allzu lange dauern, schließlich waren wir vormittags ja bereits im Park gewesen und hatten uns eingetragen. So dachten wir. Aber anstelle unsere bereits fertig ausgestellte Quittung nur schnell abzuholen, mussten wir uns nun ein zweites Mal in das Registrierungsbuch eintragen. Denn erst jetzt konnte mit dem neuen Eintrag die Quittung ausgestellt werden, da diese fortlaufend nummeriert sind. Haben wir zwar mal wieder nicht verstanden, aber dazu sind wir ja auch in Afrika.
Am Aussichtspunkt bei Fort Doppies machten wir wie immer kurz halt und blickten auf die Feuchtebene. Einige Letschwes standen verstreut herum, sonst war nicht viel zu entdecken.



Auch im Park sahen wir nicht allzu viele Tiere: ein einzelner Elefant kam zielstrebig zum Wasser gelaufen um zu trinken. Was hatten wir hier schon riesige Herden gesehen, manchmal waren wir von Elefanten geradezu eingekesselt gewesen, und es gab weder ein Vor noch Zurück. Wir sahen noch einmal nach den Zwerggänsen. Jetzt wussten wir ja, an welcher Stelle sie zu finden waren.



Etwas weiter sahen wir eine große Herde Säbelantilopen am Ufer stehen und trinken. Als wir uns näherten, wurden die scheuen Tiere allerdings unruhig und zogen bald darauf vor unserem Auto über die Sandpiste. Ehe sie im trockenen Gras verschwanden, warfen sie noch rasch einen Blick zurück, um sicher zu gehen, dass wir sie auch nicht weiter verfolgten.





Ein Coucal hatte seine liebe Mühe mit der Größe seiner Beute. Wie auch immer er sie drehte und wendete, immer passte irgendetwas nicht. Bei uns waren es die Grashalme, die störten.



An den verschiedenen Hides hatten diverse Safariautos geparkt, und viel zu viele Gäste standen in der Gegend herum. So fuhren wir lieber noch ein Stück am Horseshoe vorbei. Im brakigen Wasser stocherte ein Hammerkopf herum. Auch er war erfolgreich und zog mit seinem kräftigen Schnabel einen kleinen schlammigen Frosch nach dem anderen aus dem Boden. Bevor er ihn mit einer ruckartigen Bewegung in seinen aufgesperrten Schlund schleuderte, befreite er seinen Fang durch Schütteln des Kopfes im Wasser vom Dreck.





Wir kehrten wieder um, da noch ein langer Rückweg vor uns lag. Karin und Peter hatten wir unmittelbar nach Einfahrt in den Park aus den Augen verloren und hofften, sie nun auf der Rückfahrt irgendwo wiederzufinden.





An der langen Lagune standen wir dann aber doch noch einige Zeit, denn eine große Familie Paviane hatte sich dort versammelt, und es war mächtig was los. Besonders die kleinen Affen stritten, zankten und jagten sich, übten sich im Hangeln und Klettern und turnten auf ihren älteren Familienmitgliedern herum.



















Man widmete sich der gegenseitigen Fellpflege und intensivierte soziale Kontakte. Dazwischen jagten sich einige Impalaböcke, und auch ein paar Kudus kamen zum Trinken.





Wir blieben viel zu lange. Karin und Peter waren sicherlich schon längst wieder aus dem Park heraus, und wir mussten nun auch zusehen, dass wir vor Schrankenschluss zurückkämen. Am späten Nachmittag machte uns bzw. dem Auto der weichere Tiefsand deutlich mehr zu schaffen als am Morgen. Wir hatten aus Faulheit aber auch keine Luft aus den Reifen gelassen. An manchen Stellen mussten wir beim Wiederanfahren im Sand die Untersetzung bemühen.
An einer besonders tiefsandigen Stelle kam uns ein Auto entgegen, und wir wichen auf eine weniger befahrene Spur aus. Dort wurden wir immer langsamer, bis wir stehen bleiben mussten. Auch mit der Untersetzung ging es nicht weiter, glücklicherweise aber noch rückwärts. Die Sonne war schon fast untergegangen, als unsere Spur von Elefanten blockiert wurde. Den ganzen Tag über hatten wir kaum einen Dickhäuter zu Gesicht bekommen. Nun waren es dafür umso mehr, und das auch noch ganz nah. Mehrere Tiere standen unmittelbar neben der Sandpiste und fraßen in aller Seelenruhe. Was konnten wir also tun, außer zu warten? Nach 10 Minuten hatte sich nicht sonderlich viel an unserer Situation verändert, und es sah auch nicht so aus, als würde in nächster Zeit viel geschehen. Mit Ruths Seelenruhe war es mittlerweile vorbei, uns lief die Zeit davon. Uwe war dafür, einfach vorsichtig weiterzufahren. Ruth fand die Vorstellung, mindestens einen Elefanten mit dem Auto von der Straße zu schubsen, nur wenig reizvoll. In der Herde befanden sich einige Jungtiere, und wer weiß, wie die Mütter reagieren würden, wenn wir einfach quer durch die Herde fahren. Außerdem standen wir immer noch im Tiefsand und waren nicht sonderlich beweglich. Weitere Minuten verstrichen, und die Gesichter wurden immer länger. Schließlich blieb uns nichts anderes übrig als umzudrehen und einen Umweg zu nehmen. Doch auch das war kompliziert genug. Zuerst fuhr Uwe ein Stück rückwärts, dann musste er aus der schmalen Rinne heraus und im Gestrüpp wenden. Auch hier waren wir wieder nahe daran, uns festzufahren. Wie konnten wir auch nur so dämlich sein, keine Luft aus den Reifen zu lassen? Vermutlich eine Mischung aus Überheblichkeit und Faulheit.
Doch alles ging gut. Nach ein bisschen Hin und Her stand unser Auto nun wieder mit der Schnauze nach Süden. Ein tolles Gefühl, ohnehin spät dran und nun auch noch in die falsche Richtung unterwegs zu sein! Es wurde immer ruhiger in unserem Auto. Wir nahmen die nächstmögliche Abzweigung und kehrten in einem großen Bogen zurück. Hier begegneten uns Gott sein Dank keine weiteren Elefanten. Die Herde war anscheinend wirklich nicht weitergezogen. Nun ging es schnurstracks Richtung Parkausgang. Wir hätten nur noch für einen Leoparden angehalten und malten uns schon das genervte Gesicht des Officers an der Schranke aus. In Erwartung einer gehörigen Standpauke erreichten wir schließlich das Gate erst deutlich nach Sonnenuntergang. Zum Glück war das aber kein Problem. Die Schranke war geöffnet. Weit und breit war niemand zu sehen, und keiner schien sich für uns zu interessieren. Wir atmeten erleichtert auf. Da hatten wir ja doch noch mal Glück gehabt. Auf Teer und im Dunkeln ging es über den Kwando und die letzten 20 km zurück zum Mukolo Camp. Karin und Peter würden sich sicherlich schon Sorgen machen. Als wir endlich die Campsite erreichten, mussten wir jedoch mit Schrecken feststellen, dass die beiden noch gar nicht da waren. Das durfte doch nicht wahr sein! Nun waren wir es, die sich Sorgen machten. Wir sahen uns schon umkehren und die beiden nachts im Park zwischen aufgescheuchten Elefanten suchen. Nur nichts überstürzen. Ruth beschloss erst einmal zu duschen. Danach wollten wir weiter überlegen. Zum Glück schimmerte etwa 20 Minuten später der Lichtkegel eines Scheinwerfers durch die Büsche, und die beiden stiegen ähnlich angespannt wie wir zuvor erschöpft aus ihrem Auto. Es war nichts weiter geschehen, aber irgendwie hatten sie sich in der Zeit verschätzt. Wie das nur passieren konnte!
Zum Abendessen kochten wir Nudeln mit einer Soße aus Thunfisch, Frischkäse und Zwiebeln. Zum Nachtisch bekamen wir von unseren Freunden Dosenananas mit Amarula. Wieder war ein langer Safaritag zu Ende.



Kilometer: 160
Letzte Änderung: 24 Mär 2019 13:07 von Eulenmuckel.
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