THEMA: Die Eulenmuckels auf der Nordschleife
11 Mär 2019 12:10 #550832
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  • Topobär am 11 Mär 2019 12:10
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Eulenmuckel schrieb:
Uwe rasierte sich zum ersten Mal im Urlaub und sah danach fast fünf Jahre jünger aus. Zum Abendessen grillten wir Rinderfilet, aßen Folienkartoffeln und Grillgemüse. Nach dem Sonnenuntergang leuchtete der Sambesi orange auf, und die Coucals stimmten ihr beruhigendes Lied an.
Wo sind die vorher/nachher Fotos? B)
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11 Mär 2019 13:14 #550847
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  • franzicke am 11 Mär 2019 13:14
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Liebe Eulenmuckels,
auch von mir mal wieder ein ausgesprochenes (und ausgeschriebenes) Danke für euren tollen Bericht!
Ich war ja auf Whispering Sand sehr gespannt - der Name klingt ja so geheimnisvoll und sehr romantisch ... und ja, es hat mir dort sehr gut gefallen mit euch! Ich will ja realistisch bleiben und weiß, dass in allernächster Zeit eine Samiba-Reise bei uns wohl nicht sehr wahrscheinlich ist, umso mehr genieße ich die Reise mit euch! Und die großartigen Fotos lassen ja ganz manchmal zumindest das Gefühl aufkommen, ein klitzekleines bisschen mit vor Ort zu sein :whistle:
Viele Grüße Ingrid (Sambia? Kenn ich :silly: :laugh: :silly: )
Letzte Änderung: 11 Mär 2019 13:14 von franzicke.
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16 Mär 2019 23:25 #551485
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@Bele: Matthias hat es ja bereits erklärt. Nicht Ruth schwimmt da zum Sonnenuntergang auf dem Sambesi, sondern eine harmlose Boje.

@Matthias: Danke für die Bestimmung des Foxy Emperor. Ja, wir erinnern uns noch gut an diesen Tag im Hoanib.
Da freuen wir uns natürlich, wenn das Tutwa Café doch noch existiert. Uns hatte man erzählt, dass es zugemacht worden sei.

@Thomas: Tja, Vorher-Fotos gibt es einige, aber keine direkten Nachher-Bilder. Aber in den kommenden Tagen folgen sicherlich noch ein paar Bilder, auf denen ich zu sehen bin.

@Ingrid: Es freut uns, dass du nun schon eine Sambia-Expertin geworden bist. ;)

Viele Grüße
Uwe
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16 Mär 2019 23:28 #551487
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Tag 26 – 8. August 2018 – Birding-Bootstour

Zambezi Mubala Camp, Katima Mulilo – Mukolo Camp, Kongola

Bevor wir zu unserer Bootstour aufbrachen, tranken wir einen gemütlichen Guten-Morgen-Kaffee, denn die Luft war nicht kalt. In den Bäumen über unserer Campsite sprangen zwei Turakos herum. Aber leider konnten wir sie mangels Licht nicht fotografieren. Gegen sieben Uhr waren wir bereits am Anleger, und kurz darauf kam auch Sylvester, unser Guide, mit dem wir unsere Tour auf dem Sambesi starteten. Zunächst fuhren wir nach Westen und später eine große Schleife, über die wir das Mubala-Camp wieder von Südosten erreichten.



Braunkopfliest



Weibliche Weber



Graufischer





Wir sahen sehr viele verschiedene Wasservögel, und Sylvester war ein aufmerksamer Guide, der das Boot sehr ruhig nahe am Ufer entlang steuerte und auf einen guten Lichteinfall zum Fotografieren achtete.

junger Purpurreiher



Langspornkiebitz



junge Riedscharbe



Rallenreiher



Mohrenralle



Weißbrustkormoran



Wassertriel





Mangrovenreiher



Braunkopfliest



Witwenenten



In respektvollem Abstand fuhren wir an einer Gruppe Flusspferde vorbei. Ruth ist in der Nähe dieser Gesellen immer ein wenig unentspannt. Sie kann sich noch zu gut an unsere Tour mit Dan vom Mavunje Camp und seine Geschichten erinnern und hat außerdem wohl zu viele gruselige Youtube-Videos geschaut. Während die anderen fotografierten, rechnete sie jederzeit mit einem Angriff, behielt die Wasseroberfläche im Auge und hielt nach verräterischen Luftbläschen Ausschau. Sicher ist sicher.
Die Hippos betrachteten uns mindestens ebenso misstrauisch. Während die einen wieder abtauchten, prusteten die anderen kleine Wasserfontänen in die Luft und wackelten mit den Öhrchen.





Auch wenn wir keine besonders ausgefallenen Sichtungen hatten, gehörte diese Bootstour sicherlich zu den besseren. Zum einen erwarteten wir nichts Spektakuläres (es wird ja mit der Zeit auch immer schwieriger, etwas wirklich Neues zu entdecken), zum anderen war jeder mit der ruhigen Morgenstimmung und den ganz alltäglichen Tieren am Fluss zufrieden. Bei der Fülle der verschiedenen Arten wäre es wohl auch vermessen gewesen, sich zu beschweren. Bald beobachteten wir den Abflug eines mächtigen Schreiseeadlers, dem unser Boot zu nahe kam, etwas später standen ein paar Seidenreiher am Ufer, und ein Graufischer hielt ein Fisch-Geschenk für seine Liebste bereit.







Vereinzelt entdeckten wir Krokodile auf dem warmen Ufersand, und hin und wieder glitt ein Mokoro mit Fischern oder Arbeitern an uns vorüber.





Lange Zeit standen wir in der Nähe einiger Sandbänke, auf denen sich mehrere Graukopfmöwen und Afrikanische Scherenschnäbel niedergelassen hatten. Wir finden ja, dass letztere an Land ein wenig unproportioniert wirken und wundern uns, warum sie mit ihrem großen Kopf und dem langen Schnabel nicht ständig nach vorne überkippen. In der Luft bewegten sie sich aber umso geschickter. Wir beobachteten ihre Flug- und Wendemanöver, wenn sie sich in großen Schleifen jagten oder mit geöffnetem Schnabel direkt an der Wasseroberfläche nach Fischen jagten.











Riedscharbe





Hammerkopf

Letzte Änderung: 16 Mär 2019 23:30 von Eulenmuckel.
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16 Mär 2019 23:33 #551488
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Als wir Sylvester nach den Karminspinten fragten, erklärte er, dass diese erst im Herbst zur Brutzeit in der Gegend seien. Das hatten wir leider schon geahnt. Trotzdem tat er uns den Gefallen, nach ihnen zu sehen. Wie erwartet war die riesige Kolonie der roten Bienenfresser noch leer, aber ein paar Dutzend Vögel saßen bereits in den Bäumen und flogen ihre Runden. Wir waren begeistert, da wir noch nie so viele dieser Spinte gesehen hatten. Sylvester hingegen winkte ab und meinte, dass er ja gesagt habe, dass sie noch nicht da seien. So freuten wir uns eben über die, die noch nicht da waren! ;)





Danach ging es rasch zurück ins Camp, denn statt der vereinbarten drei Stunden waren wir mittlerweile fast vier Stunden unterwegs.



Diese Schwalbe können wir nicht eindeutig zuordnen. Matthias aber schon: Braunkehl-Uferschwalbe (Brown-throated Martin)



Zurück am Camp fragten wir die Angestellten nach dem Nistplatz der Turakos. Sie zeigten uns das Nest, die Vögel waren jedoch nicht anwesend. Einmal sahen wir sie noch ganz kurz im höchsten Wipfel eines Baumes, bevor sie zwischen dichtem Geäst verschwanden. Einige Schmetterlinge waren zwar nicht weniger flatterhaft, zeigten sich aber deutlich kooperativer.

Common Grass Yellow (Danke an Matthias)


African Common White (dito)


Wir packten unsere Autos und machten uns auf den Weg nach Katima Mulilo.



Bei Pick and Pay hielten wir auf dem Parkplatz, holten Bargeld und gingen einkaufen. Viel brauchten wir nicht und waren auch recht schnell im Supermarkt fertig. An der Kasse dauerte es jedoch deutlich länger. Jedes Teil wurde mit Bedacht über den Scanner gezogen und dann einzeln von der Kassiererin in einer Plastiktüte verstaut. Dabei vergewisserte sie sich mehrfach, dass die Ware auch in der richtigen Tüte gelandet war. Evtl. wurde die eine noch gegen eine andere Ware ausgetauscht oder ein wenig hin und her gedreht, um eine optimalere Lage zu haben. So ging es mit jedem gekauften Stück, und wir wurden bald verrückt. Während die Kassiererin angeregt mit der Kundin schnackte und weiter eifrig ein Teil nach dem anderen in die Tüte bettete, bekamen wir Atemnot und hätten gerne mit angefasst. Ungeduldig trippelten wir von einem Fuß auf den anderen und sahen uns schon nach einer anderen Kasse um, da Karin und Peter, die sich deutlich nach uns angestellt hatten, den Laden bereits verlassen hatten. Irgendwann mussten wir aber über die ganze Situation lachen und mal wieder feststellen, dass die Uhren in Afrika eben manchmal anders ticken. Wir ergaben uns in unser Schicksal und sahen zu, wie innerhalb der nächsten 5 Minuten auch noch die letzten beiden Artikel an den richtigen Platz in der Einkaufstüte wanderten. Trotzdem übernahm Ruth das Verstauen unseres Einkaufs selbst, denn wir wollten heute noch das Mukolo Camp erreichen.
Nach dem Einkauf setzten wir uns nochmal in das kleine Restaurant, wo wir bereits gestern gewesen waren. Nach einem Mittagsimbiss waren wir gestärkt und begaben uns auf den Weg aus der Stadt. Richtung Westen fuhren wir eine gute Stunde bis Kongola.



Dort bogen wir auf die C49 ab und erreichten das Mukolo-Camp kurz darauf.



Wir erhielten Campsite Nummer 1, die am Fluss gelegen ist und eine schöne Aussicht hat. Wir bauten unser Lager auf, sicherten Fotos und aßen Blaubeermuffins. Peter kochte leckeren Kaffee.





Trauerdrongo



Guinea Fowl



Im Schilf vor dem Camp entdeckte Ruth ein Purpurhuhn – für uns eine Erstsichtung. Daraufhin schlich sie bestimmt eine Stunde in gebückter Haltung am Ufer entlang, kauerte sich hinter dichte Halme und hoffte, dass das scheue Tier sie nicht bemerken und etwas näher ans Ufer kommen würde. Aber das blöde Huhn tat ihr den Gefallen nicht. Obwohl es ständig im Schilf herumraschelte, ganz in der Nähe mit den Flügeln schlug und merkwürdige hupende oder schnatternde Laute von sich gab (zumindest dachte Ruth, dass die Geräusche von der Henne kamen), konnte man nur durch die Bewegung der Halme schemenhaft ein Tier wahrnehmen. Ansonsten holte sich Ruth lediglich nasse Füße und ersetzte die Challenge „Purpurhuhn“ für heute kurzentschlossen durch „Purpurreiher“.



Das Licht wurde immer weicher und leuchtender.





Wir sahen zu, wie die Sonne verschwand und der Himmel etwas später noch einmal aufleuchtete.





Während die ersten Frösche ihre Stimmbänder in Betrieb nahmen, duschten wir, machten Feuer und bereiteten das Abendessen: Boerewors, Kartoffeln und Salat. Wir hörten ein paar Nightjars rufen. In einem Baum in unmittelbarer Umgebung fiepte ein Flughund. Wir machten uns auf die Suche, aber immer wenn wir uns näherten, hörte er auf, und wir standen etwas verloren zwischen den Bäumen herum. So konnten wir ihn niemals entdecken.
Auch wenn wir heute nur eine kleine Etappe zu fahren hatten, waren wir abends hundemüde. Die viele Guckerei und die ganzen Eindrücke strengen an. Trozdem genießen wir jeden einzelnen Moment.



Kilometer: 156
Letzte Änderung: 18 Mär 2019 20:51 von Eulenmuckel.
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16 Mär 2019 23:58 #551492
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Guten Abend, Eulenmuckels,
Ihr packt ja in einen Tag, wofür unsereins einen ganzen Urlaub braucht. Ich bin angemessen beeindruckt! Was für hinreißenden Fotos vom Federvieh!
Gruß
Friederike
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