Fortsetzung.... unser letzter Tag in Namibia...
Am nächsten Morgen beim Frühstück muss ich für das bisschen Alkohol vom Abend davor bezahlen. Das Frühstück ist richtig lecker, aber mein Kopf fängt an zu pochen. Wir checken aus und netterweise müssen wir keinen Aufpreis für die Komfort Zimmer zahlen, in die wir umgezogen waren und Stefan belässt es beim Preis für das Budget Zimmer. Ich lasse noch meine Ex Handtasche, die ich in Swakopmund mit einer „frischen“ Variante ersetzt hatte, hier. Stefan meint über so etwas würden sich die Damen sehr freuen, sie würden solche Geschenke nur gerne sammeln und dann verteilen, so dass jeder etwas bekommt. Also überlasse ich sie Stefan zum Weiterverschenken.
Es sind unheimlich viele Sattelschrecken auf dem Lodge Gelände unterwegs.
Später lese ich nach das Sattelschrecken wohl sehr häufig sind, wenn es ausreichend geregnet hat.
Heute bricht unser letzter Tag an. Wir machen uns auf den Weg nach Windhoek. Meine Kopfschmerzen wachsen sich zur Migräne aus. Die Landschaft am Gamsberg ist wunderschön und uns kommt kein einziges anderes Fahrzeug entgegen.
Bis über den Pass fahre ich und dann übernimmt Inga. Ich bringe den Beifahrersitz in eine liegende Position und versuche bis Windhoek eine möglichst schmerzvermeidende Position zu finden. Inga macht das Fahren Freude und sie fährt bis kurz vor Windhoek. Wir sehen noch einen Trupp Paviane der über die Fahrbahn rennt und schnell im Gebüsch verschwindet. Kurz vor Windhoek ist eine Art Polizeistation, an der wohl öfters Kontrollen durchgeführt werden. Hier gibt es eine Einbuchtung an der Straße und so halten wir hier an, um zu wechseln – in der Stadt werde ich wieder fahren. Eine Polizistin kommt zu uns und fragt, ob wir einen Kollegen von ihr mitnehmen würden, der in die Stadt muss. Ja, klar, machen wir doch gerne! Es ist ganz praktisch, dass der Polizist mit uns fährt, so brauche ich nicht mal das GPS und er lotst uns zurück zum Crafts Cafe, wo unsere Reise auch begonnen hat. Er erzählt uns von seiner Reise nach Österreich. Er singt in einem Chor und sein Chor wurde nach Österreich eingeladen. Wenn wir schon einen Polizisten dabei haben, fragen wir ihn natürlich auch nach seiner Einschätzung der Kriminalitätslage in Windhoek – er findet, es ist recht friedlich in Windhoek.
Im Crafts Cafe isst und trinkt Inga etwas und shoppt Mitbringsel. Bei mir geht gar nichts. Mir ist übel und ich kann nichts essen oder trinken. Von daher fahren wir vor dem Abgabe Termin zu Savannah. Wir haben einen recht netten jungen Mann, der unser Auto abnimmt. Er hat gute Laune und ist gesprächig. Irgendwo heute am Gamsberg haben wir uns einen Steinschlag in der Scheibe eingefangen und haben Sorge, dass das Ärger geben könnte. Aber nein, solange sich kein Elefant auf unsere Motorhaube gesetzt hätte, wär das weiter kein Problem, findet er. Super! Ich zeige ihm noch die Leuchten, die sich gelöst haben und erzähle von dem Blech, das wieder angedübelt werden musste. Er will wissen, ob wir dafür etwas gezahlt haben, das würden sie erstatten. Ich erkläre ihm, das es nichts gekostet hat und das Trinkgeld für die Mechaniker übernehmen wir. Insgesamt eine sehr nette und kulante Übergabe bei Savannah. Wir müssen jetzt weiter zur Etango Ranch. Da das näher für sie ist, als uns zum Flughafen zu fahren, wohin der Shuttle normalerweise geht, bringen Sie uns direkt zur Etango Ranch. Von den anderen Leuten, die ihre Fahrzeuge jetzt auch abgeben müssten, ist jetzt, um 15:30 Uhr noch nichts zu sehen und so bekommen wir eine Extra Tour zur Etango Ranch. Das ist mir sehr recht, ich reiße mich zwar zusammen, aber eigentlich will ich dringend ins Bett!
Das mache ich auch direkt. Das Abendessen, dass wir eigentlich mit bestellt hatten, sagen wir ab. Ohne mich will Inga nicht Essen gehen. Also organisiert sie Sandwiches für uns beide, und bringt mir später noch eines auf das Zimmer. Die Tabletten und der Schlaf wirken und am nächsten Morgen um 4:30 wache ich migränefrei auf! Darüber bin ich sehr froh. Um 5:15 geht unser Shuttle zum Flughafen, der nur wenige Kilometer entfernt von der Etango Ranch liegt. Wir haben wieder einen netten Menschen als Fahrer und noch einen freundlichen Schnack zum Abschied.
Fazit Rooisand Desert Lodge und Etango Ranch:
Die Rooisand Desert Lodge hat uns gut gefallen, eine sehr schöne Anlage. Man muss darauf achten ein Komfort Zimmer zu buchen, die Budget Zimmer sind nichts. Die Astro Tour fanden wir beide klasse und besonders für mich war das ein Kindheitstraum, der in Erfüllung gegangen ist. Für alle die sich ein wenig für Astronomie und das Universum interessieren, ist diese Tour sehr empfehlenswert. Man muss natürlich Glück mit dem Wetter haben. An den Tagen zuvor war das Wetter schlecht gewesen und Gäste, die 3 Tage lang dort gewohnt hatten, konnten die Tour nicht machen, weil es 3 Tage lang bewölkt gewesen war. Ich schätze das ist aber eher ungewöhnlich, denn meistens scheint in Namibia ja die Sonne.
Zur Etango Ranch kann ich nicht viel sagen. Die Zimmer waren zweckmäßig eingerichtet und sehr sauber. Über die Klimaanlage habe ich mich wirklich gefreut. In dieser Nacht war es sehr kalt, fast am Gefrierpunkt und ich hatte die Wärmefunktion laufen, sonst wäre es sehr kalt geworden im Zimmer. Ansonsten habe ich mich kaum richtig umgeschaut und am nächsten Morgen war es dunkel. Der Weg zum Flughafen war sehr kurz – das war schon recht praktisch, wenn man einen frühen Rückflug hat.