THEMA: Namibia Juli 2018 - Die Winteredition!
04 Jun 2019 12:35 #558018
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on4ajt schrieb:
Die Belgierinnen bringen uns das Wort „smakelig“ bei.

Ohne belehren zu wollen, das wort heißt eigentlich "smakelijk" und bedeutet nichts weiteres als "guten Appetit"

Grts Jo

Danke für den Hinweis!

Da lag ich doch gar nicht so weit entfernt - hab das Wort ja rein nach Gehör wiedergegeben und hatte keine Ahnung, wie man es schreibt!

LG Stefanie
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29 Jun 2019 14:50 #560386
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Rooisand Desert Ranch

Gegen Mittag kommen wir in der Rooisand Desert Ranch am Gamsberg an. Ich habe einen Fehler beim Buchen gemacht. Ich hatte eigentlich gedacht, es gäbe nur eine Zimmerkategorie (es gibt eigentlich nur 5 Zimmer hier) und hatte angenommen, das sich nur kleine Detailunterschiede zwischen den Kategorien „Economy“ und „Komfort“ verbergen, vor allem da nur 200 N$ zwischen den beiden Preiskategorien liegt, aber weit gefehlt. Die Economy Zimmer liegen nach hinten zu den Tennisplätzen raus und haben das Flair von Jugendherbergszimmern mit Kiefernregalen und kleinen Fenstern. Wir fühlen uns ein bisschen wie in der Besenkammer. Glücklicherweise lässt der Manager zwei von den „Komfort Zimmern“ schnell reinigen und wir dürfen umziehen. Die Komfort Zimmer sind großzügig eingerichtet und vor den Zimmern stehen Bänke mit Aussicht auf die Berge, hier kann man ganz schön sitzen, lesen und Zeit vertrödeln.





Stefan, der Berliner Manager der Lodge, erzählt uns, dass hauptsächlich Familien mit Teenagern die Economy Zimmer für ihre Kinder buchen, da sie ein bisschen weiter weg liegen und günstiger als die normalen Zimmer sind.

Nachdem wir ein bisschen gelesen und uns entspannt haben machen wir eine Wanderung auf dem Lodge Gelände.





Hier am Gamsberg gibt es besonders viele interessante Steine zu entdecken.

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29 Jun 2019 15:50 #560387
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Wir schauen uns auch die Campingplätze an, bis Inga hier ein paar Leoparden Abdrücke im Sand entdeckt – das ist ihr doch zu gruselig und sie hat jetzt keine Lust mehr spazieren zu gehen!



Bis zum Abendessen unternehmen wir deswegen noch ein Spazierfahrt in Richtung Corona Lodge. Wir schaffen es nicht ganz bis dorthin und drehen wieder um, bevor wir die Lodge erreichen, die Landschaft aber ist wunderschön hier und noch mal einsamer und wilder.



Nach dem Abendessen mit mehreren Gängen und 2 Gin Tonic zurück auf der Rooisand Ranch geht es auf die Astro Tour mit Stefan. Wir fahren mit einem offenen Geländewagen hoch zum Observatorium. Entlang des Weges wurden maßstabsgetreu die Planeten unseres Sonnensystem in der Entfernung, in der Sie zueinander stehen und im originalen Größenverhältnis aufgebaut. Dies ist sozusagen ein Planetenwanderweg. Wir halten neben jeden Planeten an und Stefan leuchtet den Planeten an und erzählt uns etwas über sie. Dann kommen wir am Observatorium an und steigen aus. Die Nacht ist klar und der Mond ist noch nicht aufgegangen. Der Sternenhimmel ist hier oben, auf ungefähr 1700 Metern sehr beeindruckend. Es fühlt sich wirklich so an, als sei man den Sternen hier näher.

Inga macht sich Sorgen wegen der Leopardenabdrücke die wir vorher gesehen hatten und fragt Stefan, ob man hier oben wirklich sicher sei, wenn man hier so Nachts alleine draußen steht? Stefan beruhigt sie und sagt, dass die Leoparden sich von uns fernhalten und Menschen meiden. Sie sind da und dies nicht nur in Parks sondern überall, aber normalerweise bekommt man sie nicht zu sehen. Allein auf dem Lodge Gelände der Rooisand Desert Lodge leben 6 Leoparden. Wenn alle Menschen schlafen, dann kommen sie näher und schleichen auf dem Gelände herum und interessieren sich auch für das Vieh der Menschen. Wenn man hier in den Bergen wandern geht, sollte man sich aber von den Höhlen fernhalten. Die Leoparden würden sich hier gerne in Höhlen aufhalten und es wäre nicht so empfehlenswert, wenn man einen Leoparden in seiner Höhle stören würde, aber hier müssten wir uns keine Sorgen machen. Inga entspannt sich etwas und jetzt beginnt der Vortrag.

Stefan hat einen Laserpointer dabei und beginnt uns einige Sterne zu zeigen, erklärt den Unterschied zwischen Planeten und Sternen und vor allem geht es viel um Entfernungen im Universum. Was ist Lichtgeschwindigkeit? Wie weit ist die nächste Galaxie entfernt? Wie lange würde es dauern, Nachrichten dorthin zu übermitteln, wenn man das mit Lichtgeschwindigkeit tun könnte? Über das Universum nachzudenken ist immer überwältigend.



Dann klettern wir hoch ins Observatorium. Es dauert immer ein wenig, das Teleskop auf ein neues Ziel auszurichten.





Wir sehen den Saturn mit seinen Ringen. Dann beobachten wir Wasserstoffwolken, die die Geburtsstätten von neuen Sternen im Universum sind. Hier bilden sich neue Sonnen. Aber der Vorrat an Wasserstoff in unseren Universum ist begrenzt. Wenn ein Stern ausgebrannt ist, ist der Wasserstoff verbraucht. Irgendwann also wird es dunkel in unserem Universum werden. Unsere Gespräche werden jetzt sehr philosophisch.

Ich fand es sehr beeindruckend, einen persönlichen Blick in das All werfen zu können. Es ist doch etwas ganz anderes als ein Foto anzuschauen, selber einmal über den Rand unseres Planeten hinaus schauen zu dürfen.

Die Tour hat ungefähr 2-3 Stunden gedauert und Stefan, der diese Touren jetzt seit ein paar Jahren durchführt, hat sich doch einiges an Wissen angeeignet. Jedenfalls genug, um uns beide zu beeindrucken!

Obwohl es schon fast 23:00 Uhr ist, sitzen wir noch eine Weile draußen, schauen die Sterne an und trinken den restlichen Amarula, den wir noch im Gepäck hatten.



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20 Jul 2019 21:45 #562349
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Fortsetzung.... unser letzter Tag in Namibia...

Am nächsten Morgen beim Frühstück muss ich für das bisschen Alkohol vom Abend davor bezahlen. Das Frühstück ist richtig lecker, aber mein Kopf fängt an zu pochen. Wir checken aus und netterweise müssen wir keinen Aufpreis für die Komfort Zimmer zahlen, in die wir umgezogen waren und Stefan belässt es beim Preis für das Budget Zimmer. Ich lasse noch meine Ex Handtasche, die ich in Swakopmund mit einer „frischen“ Variante ersetzt hatte, hier. Stefan meint über so etwas würden sich die Damen sehr freuen, sie würden solche Geschenke nur gerne sammeln und dann verteilen, so dass jeder etwas bekommt. Also überlasse ich sie Stefan zum Weiterverschenken.

Es sind unheimlich viele Sattelschrecken auf dem Lodge Gelände unterwegs.



Später lese ich nach das Sattelschrecken wohl sehr häufig sind, wenn es ausreichend geregnet hat.

Heute bricht unser letzter Tag an. Wir machen uns auf den Weg nach Windhoek. Meine Kopfschmerzen wachsen sich zur Migräne aus. Die Landschaft am Gamsberg ist wunderschön und uns kommt kein einziges anderes Fahrzeug entgegen.





Bis über den Pass fahre ich und dann übernimmt Inga. Ich bringe den Beifahrersitz in eine liegende Position und versuche bis Windhoek eine möglichst schmerzvermeidende Position zu finden. Inga macht das Fahren Freude und sie fährt bis kurz vor Windhoek. Wir sehen noch einen Trupp Paviane der über die Fahrbahn rennt und schnell im Gebüsch verschwindet. Kurz vor Windhoek ist eine Art Polizeistation, an der wohl öfters Kontrollen durchgeführt werden. Hier gibt es eine Einbuchtung an der Straße und so halten wir hier an, um zu wechseln – in der Stadt werde ich wieder fahren. Eine Polizistin kommt zu uns und fragt, ob wir einen Kollegen von ihr mitnehmen würden, der in die Stadt muss. Ja, klar, machen wir doch gerne! Es ist ganz praktisch, dass der Polizist mit uns fährt, so brauche ich nicht mal das GPS und er lotst uns zurück zum Crafts Cafe, wo unsere Reise auch begonnen hat. Er erzählt uns von seiner Reise nach Österreich. Er singt in einem Chor und sein Chor wurde nach Österreich eingeladen. Wenn wir schon einen Polizisten dabei haben, fragen wir ihn natürlich auch nach seiner Einschätzung der Kriminalitätslage in Windhoek – er findet, es ist recht friedlich in Windhoek.

Im Crafts Cafe isst und trinkt Inga etwas und shoppt Mitbringsel. Bei mir geht gar nichts. Mir ist übel und ich kann nichts essen oder trinken. Von daher fahren wir vor dem Abgabe Termin zu Savannah. Wir haben einen recht netten jungen Mann, der unser Auto abnimmt. Er hat gute Laune und ist gesprächig. Irgendwo heute am Gamsberg haben wir uns einen Steinschlag in der Scheibe eingefangen und haben Sorge, dass das Ärger geben könnte. Aber nein, solange sich kein Elefant auf unsere Motorhaube gesetzt hätte, wär das weiter kein Problem, findet er. Super! Ich zeige ihm noch die Leuchten, die sich gelöst haben und erzähle von dem Blech, das wieder angedübelt werden musste. Er will wissen, ob wir dafür etwas gezahlt haben, das würden sie erstatten. Ich erkläre ihm, das es nichts gekostet hat und das Trinkgeld für die Mechaniker übernehmen wir. Insgesamt eine sehr nette und kulante Übergabe bei Savannah. Wir müssen jetzt weiter zur Etango Ranch. Da das näher für sie ist, als uns zum Flughafen zu fahren, wohin der Shuttle normalerweise geht, bringen Sie uns direkt zur Etango Ranch. Von den anderen Leuten, die ihre Fahrzeuge jetzt auch abgeben müssten, ist jetzt, um 15:30 Uhr noch nichts zu sehen und so bekommen wir eine Extra Tour zur Etango Ranch. Das ist mir sehr recht, ich reiße mich zwar zusammen, aber eigentlich will ich dringend ins Bett!







Das mache ich auch direkt. Das Abendessen, dass wir eigentlich mit bestellt hatten, sagen wir ab. Ohne mich will Inga nicht Essen gehen. Also organisiert sie Sandwiches für uns beide, und bringt mir später noch eines auf das Zimmer. Die Tabletten und der Schlaf wirken und am nächsten Morgen um 4:30 wache ich migränefrei auf! Darüber bin ich sehr froh. Um 5:15 geht unser Shuttle zum Flughafen, der nur wenige Kilometer entfernt von der Etango Ranch liegt. Wir haben wieder einen netten Menschen als Fahrer und noch einen freundlichen Schnack zum Abschied.

Fazit Rooisand Desert Lodge und Etango Ranch:

Die Rooisand Desert Lodge hat uns gut gefallen, eine sehr schöne Anlage. Man muss darauf achten ein Komfort Zimmer zu buchen, die Budget Zimmer sind nichts. Die Astro Tour fanden wir beide klasse und besonders für mich war das ein Kindheitstraum, der in Erfüllung gegangen ist. Für alle die sich ein wenig für Astronomie und das Universum interessieren, ist diese Tour sehr empfehlenswert. Man muss natürlich Glück mit dem Wetter haben. An den Tagen zuvor war das Wetter schlecht gewesen und Gäste, die 3 Tage lang dort gewohnt hatten, konnten die Tour nicht machen, weil es 3 Tage lang bewölkt gewesen war. Ich schätze das ist aber eher ungewöhnlich, denn meistens scheint in Namibia ja die Sonne.

Zur Etango Ranch kann ich nicht viel sagen. Die Zimmer waren zweckmäßig eingerichtet und sehr sauber. Über die Klimaanlage habe ich mich wirklich gefreut. In dieser Nacht war es sehr kalt, fast am Gefrierpunkt und ich hatte die Wärmefunktion laufen, sonst wäre es sehr kalt geworden im Zimmer. Ansonsten habe ich mich kaum richtig umgeschaut und am nächsten Morgen war es dunkel. Der Weg zum Flughafen war sehr kurz – das war schon recht praktisch, wenn man einen frühen Rückflug hat.
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