06.07.2018 – Frühstück in Swakopmund und Sandwich Harbour Exkursion
Wir haben prima geschlafen, jede im eigenen Zimmer. Die Zimmer sind nicht ganz so groß wie sonst oft in Namibia, aber völlig ausreichend und ansprechend eingerichtet.
Was uns am besten gefällt, ist, dass man direkt vor dem Zimmer auf der Terrasse im Garten frühstücken kann.
Das ist richtig gemütlich und der Spruch „Home away from home“ den man ja öfter mal hört, passt hier wirklich. Der Koch, ein sehr freundlicher Mensch, kommt jeden Morgen in kompletter, weißer gestärkter Uniform mitsamt Mütze zu uns in den Garten und fragt, wie wir denn unsere Eier heute gerne hätten? Wir haben uns an beiden Tagen Omelettes mit frischen Zutaten bestellt. Außerdem gibt es frisches Obst, Joghurt, Marmelade, Käse und Brot und Kaffee aus der Drückerkanne und Orangensaft. Sehr lecker!
An diesem Morgen sind wir ganz allein im Garten des Brigadoon und da unsere Exkursion in Walvis Bay erst Mittags beginnt, frühstücken wir ganz gemütlich.
Die Sonne scheint und es ist auch schon recht warm. So gegen halb neun fängt die Luft plötzlich an zu glitzern. Der Ostwind aus dem Inland setzt ein und der Sand in der Luft bringt alles, uns eingeschlossen, zum Glitzern. Wir sehen aus wie die Vampire aus Twilight..
Als wir die Pension verlassen und zum Auto gehen, passiert Inga das, was vielen passiert, die in dieser Weltregion auf eigene Faust unterwegs sind: Sie entwickeln tiefere Gefühle für das Fahrzeug, das sie sicher durch diese Landschaften bringt! Und so tätschelt Inga heute Morgen unseren Hilux und sagt: Na, Buddy!? Jetzt hat er also seinen Namen weg und wurde von Inga „Buddy“ getauft.
Vormittags gehen wir noch in die Stadt, ein paar Besorgungen machen (es gibt Biltong Wünsche von Freunden in Deutschland) und unsere Vorräte an Getränken und Snacks für unterwegs aufstocken, dann machen wir uns auf den Weg nach Walvis Bay. Das anfängliche Geglitzer hat sich mittlerweile zum halben Sandsturm ausgewachsen, es gibt Sandverwehungen auf der Straße und der starke Wind lässt das Meer sturmumtost aussehen, die Gischt der anlandenden Wellen wird hoch in die Luft gesprüht. Ich bin froh, dass wir die Exkursion erst für nachmittags gebucht haben, ich weiß gar nicht, ob sie bei dem Wetter jetzt möglich wäre.
Am Hafen in Walvis Bay gehen wir noch einen Kaffee trinken, bis wir am Treffpunkt um 13:00 Uhr bei Sandwich Harbour 4x4 sein müssen. In der Zwischenzeit legt sich der Sturm und es klärt sich auf.
Unsere Fahrer sind Elmar, Namibier mit südafrikanischen Wurzeln und Kurt, deutschstämmiger Namibier. Mit uns ist eine italienische Familie unterwegs. Wir verteilen uns auf 2 Autos und los geht es! Entlang der Brutstätten der Flamingos und der rosa Becken für die Salzgewinnung bis zu dem langen Strand, der für die Öffentlichkeit freigegeben ist.
Elmar erzählt uns, das hier am Wochenende doch einiges los ist und die lokalen Leute zum Angeln und Grillen hier rausfahren. Die Italiener sprechen kaum Englisch und so unterhalten wir uns hauptsächlich mit Elmar.
Am Ende des Strands attackiert ein Seelöwe die vorbeifahrenden Autos und versucht, in die Reifen zu beißen. Er scheint tollwütig zu sein und ist ein trauriger Anblick. Ganz allein und von rasender Wut erfüllt verfolgt er alles, was sich nähert.
Dann geht es in den Namib Naukluft Park, für den Besuch muessen Tourveranstalter eine Erlaubnis haben.
Wir fahren am Meer entlang zwischen den Dünen und dem Meer. Die Fahrer müssen teilweise den richtigen Moment abpassen und dann, wenn die Brandung sich zurückzieht, fahren. Wir steigen aus und holen uns nasse Füße.