14. Oktober: Fahrt von Mata-Mata zur Red Dunes Lodge, Kalkrand
Nach der Katzenshow gestern, konnte die kurze Zeit, die wir gehabt hätten, kein neues Highlight mehr bringen. Also beschlossen wir, gemütlich zu frühstücken und dann den Weg nach Norden in Angriff zu nehmen.
Im Camp hat es mal wieder Ground Sqirrels, die gepost haben. Das sind auch die einzigen Bilder des Tages bis auf die 360-Grad-Panoramen des „Zimmers“.
Zunächst kamen die Ausreise- und Einreiseformalitäten, Ausreise aus Südafrika, Einreise nach Namibia. Es waren ca. 8 Südafrikaner in ihren Autos wild geparkt vor dem Schlagbaum vor uns und sie haben das Einreise-Formular für Namibia natürlich nicht vorher ausgefüllt, aber das scheint sehr verbreitet zu sein. Da sie zusätzlich auch die Road tax zahlen mussten, ging nicht viel vorwärts. Und wir haben sie dadurch locker überholt.
Südafrikaner haben einen speziellen Charme, das kann man immer wieder feststellen. Beim Security Check der Autos wurde dann gleich das Brennholz bei einem Südafrikaner konfisziert, eine wunderliche Regelung wie so viele andere.
Nach einer halben Stunde waren wir auf der C15 unterwegs und retteten 2 kleinen Schildkröten mit einem sehr beherzten Ausweichmanöver das Leben. Im gesamten KTP sind Schilder aufgestellt, dass man bitte auf die Schildkröten achten solle, die die Fahrbahn überqueren, jetzt also der Beweis, es gibt die turtles.
Wir sind recht lange der C15 im Auobtal gefolgt. Nach etwa 100km kamen wir in die Nähe von Gochas, und hier wird das Tal abgeholzt für Holzkohle. Mal abgesehen vom Rauch, sah die Landschaft recht geschunden aus. Es wird zwar recht schnell wieder grün, aber die Bäume sind erstmal weg. Man sieht ganz deutlich, dass am Anfang alles abgeholzt wurde, inzwischen aber einzelne Bäume stehen bleiben. Holzkohle kaufe ich trotzdem keine mehr.
In Stampriet wollten wir tanken, aber die Tankstelle wurde gerade renoviert, also weiter nach Mariental, es reichte zum Glück.
Viel Abwechslung bot die Fahrt nicht, gegen 14:00 Uhr erreichten wir das Gate der Lodge und wurden an der Reception sehr nett begrüßt.
Was wir nicht wußten: hinter der Buchung eines Superior Rooms (war wohl der einzige in der Red Dunes Lodge) verbarg sich ein wunderschönes Häuschen einschließlich großem Deck, Aussendusche, Liegen und POOL. Wow.
Innen
360 Grad Panorama, externer Link
Das Deck
360 Grad Panorama, externer Link
Den Nachmittag verbrachten wir mit Blog schreiben, Bilder anschauen, Pool ausprobieren und Tiere beobachten, die in der Ebene zu sehen waren, hauptsächlich Elandantilopen, Gnus und freche Ground Squirrels.
Nach dem Abendessen gingen wir recht schnell ins Bett. Ein junges Eland knabberte an einem der Büsche direkt am Holzdeck. Aufgewacht ist Katja durch Geräusche, die darauf hindeuteten, dass jemand im Pool planschte. Ein junges Eland war in den Pool gefallen und kämpfte sich durchs Wasser, irgendwann schaffte es es, aus dem Pool wieder herauszukommen, fand aber keinen Halt auf den nassen Holzplanken des Decks, fiel immer wieder hin und sass dann ziemlich erschöpft auf dem Deck. Irgendwann ging Andreas aufs Holzdeck stellte die Möbel um und versuchte, einen Ausgang für das Eland zu schaffen. Mit den großen Pooltüchern näherten wir uns dem Tier – wir wollten es nicht anfassen und nach einer weiteren gefühlten Ewigkeit rutschte das Tier das Deck hinunter, mit Abschürfungen, vielleicht auch Prellungen, aber es hätte noch viel mehr passieren können. Es war nur etwas Seilgeländer lose.
Kein Problem für die Maintenance am nächsten Morgen, Spax und ein Akkuschrauber, und schon war alles wieder heile.
Das war wohl noch nie vorgekommen, aber man versicherte uns, dass sie den Aussenbereich besser absichern wollten. Wollen wir es hoffen, bzw. dass kein Eland mehr auf die Idee kommt, das Holzdeck zu betreten. Somit war die Nacht kurz, da wir uns um 6:30 Uhr mit dem Guide zu einem Walk verabredet hatten.
LG
Andreas