04.10.

Ich habe geschlafen wie ein Stein und bin total entspannt.
Das Frühstück findet wieder in großer geselliger Runde statt, es gibt alles was das Herz begehrt.
Gegen 9:30 Uhr mache ich mich dann wieder auf den Weg. Heute heist mein Ziel Desert Homestead Lodge!

Ein letzter Blick auf den Gamsberg



und es geht wieder auf die C26. Ersteinmal wieder Richtung Windhuk um dann nach rechts auf die D1285 kommen.



Zu Beginn ist die Pad richtig glatt und dementsprechend läuft es richtig gut!
Ich genieße die Landschaft





auch wenn ich zwischenzeitlich richtig durchgeschüttelt werde, weil einige doch recht anspruchsvolle Welblechabschnitte dabei sind.
Was mich jedes mal wieder anhalten lässt sind die blühenden Kameldornbäume,



wenn man bisher immer nur im Mai/Juni - sprich im Spätherbst/Winter - hier war sind die unzähligen gelben Blüten eine unglaubliche neue Erfahrung.



Ich wechsel auf die D1261 und passiere hin und wieder die üblichen Gatter mit Hinweisen zu etwaigen Tieren die mir begegen könnten:



doch sehen tue ich eigentlich keine!

Bis ich zum Abzweig auf die D1275 zum Spreetshoogte Pass komme.
Kurz vor einem offenen Gatter blockiert eine kleine Herde schwarzer Schafe die Fahrbahn.
Ich warte, aber die ... Viehcher rühren sich nicht!
Ich hupe (mehrfach) - die Reaktion der Schafe - hinlegen !!!
An einem nahegelegenen Haus steht jemand an der Tür, winkt und lacht sich schlapp!
Ich winke brav zurück, schaltte den 4x4 zu, fahre die kleine Böschung rauf um die kleine Herde rum, und schräg durch das Gatter! Ein Abschließendes hupen - winken - lachen und weiter geht´s.

(Irgendwie habe ich von der ganzen Sache kein einziges Foto gefunden, anscheinend war die Lage zu komplex um auf die Idee zu kommen sie digital als Beweis festzuhalten.

04.10. 2. Teil

Also geht es nun zum Spreetshoogte Pass.
An der Passkuppe halte ich am allseits bekannten "Aussichts-/Rastplatz" und genieße das sich mir bietende Panorama!







Die Weite ist für mich immer wieder etwas ganz besonderes



Ich fand es bis jetzt immer schwierig dieses Ambiente richtig rüberzubringen, und das ganze nur mit Fotos zu veranschaulichen, klappt meines Erachtens nach auch nicht immer so richtig, so wie eben hier. Aus diesem Grund habe ich bei dieser Tour meine GoPro an die Winschutzscheibe gepappt, und es sind tolle Aufnahmen dabei entstanden (die leider ein bischen zu groß sind um sie hier zu zeigen), 20 min Abfahrt!!!

Am Abzweig auf die C14 nach Solitaire



begegnete mir mein erstes Oryx auf dieser Reise



irgendwie saß es da fest!

Mein nächster Stop hieß Solitaire, und ich freute mich auf ein Stück Apfelkuchen.



(Das Foto enstand bei der Abfahrt, als ich da war, war glücklicherweise kein großer Andrang)



In den letzten sechs Jahren hat sich einiges verändert, es ist unheimlich groß geworden.



Aber der Apfelkuchen



ist immer noch klasse! Vorallem wenn er noch so richtig heiß vom Blech auf den Teller kommt.
Anschließend habe ich noch meine Wasser- und Biltongvorräte wieder aufgefüllt und micht auf das letzte Stück meines heutigen Abschnitts gemacht.
Als ich los fuhr kamen gleich zwei Busse an!

04.10. 3. Teil

Gleich hinter Solitaire wechselte ich auf die C 19 gen Süden!
Vorbei an den Nauklufbergen und ersten Anzeichen der Namib



kam ich zum Ziel meiner heutigen Etappe



Der Desert Homestead Lodge.



Zur Begrüßung gab es einen kühlen Eistee, und nach den üblichen Vormalitäten bekam ich meinen Schlüssel.
Zimmer Nr. 1, das erste in der Reihe (und zwar nicht von meiner Seite aus), das Fahren bis an die Zimmer ist hier nicht erlaubt, kein Problem für mich, Kofferaum auf, Rucksack raus und los geht´s. Neben mir machte sich auch ein Pärchen mit zwei Hartschalen-Rollenkoffern auf den Weg, ein Bild für die Götter - Spuren im Sand!!!

Zimmer Nr. 1



von innen



und der Blick von der Terasse



Nachdem ich mich eingerichtet hatte, ging es auf die Terasse des Hauptgebäudes, Kaffe und Gebäck genießen, entspannen



und Kräfte sammeln für morgen.

Das Dinner ist hier immer ein drei Gänge Menü
Heute als Starter: Ein warmer Game Slider mit Mayonaise
Hauptgang: Schweinegulasch (extremzart) mit Reis, Blumenkohl-Brokoli-Gratin und glasierten Karotten
Nachtisch: Frozen Beeren-Joguhrt mit Erdbeersauce

Richtig lecker!!!

(gefahrene km 241)

Hallo Lommi,
da mein diesjähriger RB in den letzten Zügen liegt, lese ich ab jetzt auch gern mit. Schön, dass bei dir Ruhe eingekehrt ist und du uns mit auf die Reise nehmen kannst. Besonders freue ich mich auf den KTP. Da möchte ich auch mal wieder hin - aber vor 2020 wird das nichts. Daher bin ich gespannt auf deine Eindrücke.

LG
Sascha

05.10. 1. Teil

Obwohl ich mich gestern dazu entschlossen habe, nicht am großen Ansturm auf das Gate zum Sossusvlei zum Sonnenaufgang teilzunehmen, und den Tag ganz entspannt beginnen wollte, bin ich doch schon vor dem Sonnenaufgang wach, und genieße ebendiesen von meiner kleinen Terasse aus in vollen Zügen.





Wie schon gesagt gehe ich es ruhig an! Genieße ein ausgiebiges Frühstück mit allem was dazugehört,



und breche dann ganz entspannt gegen 7:45 Uhr auf. Hier geht heute morgen ein doch recht kräftiger Wind, hoffentlich ist das in der Namib etwas anders.

Am Gate ist nichts los, und so gehen die Formalitäten zügig voran, nur mit meinem Namen und meinem Buchstabieren hat der gute Mann am Gate so seine Schwierigkeiten, so dass ich ihn am Ende selber in die Liste eintrage!
Da ich keine Kopfbedeckung habe, halte ich noch am Geschäft, erstehe eine Kappe un bezahle auch gleich mein Permit.



Und dann kann´s losgehen!



Es geht als erstes gerade durch bis ans Deadvlei! Die Elimdüne und Düne 45 hebe ich mir für den Rückweg auf!
Est läuft richtig schön ruhig so gut wie gar nichts los auf der Teerpad zu dieser Zeit.

Aber Zwischenstops kommen doch so einige dazu um die Landschaft un die Farben aufzunehmen und auch digital einzufangen.

05.10. 2. Teil

So brauche ich doch ein bischen mehr Zeit um zum Ende der Teerstraße zu gelangen. Am Shuttel-Parkplatz lasse ich Luft ab und mache mich auf den Weg die letzten vier Kilometer Tiefsand zu bezwingen!
Die Strecke lief ganz gut, bis ...

Kurz vor meinem Ziel hat mich ein entgegenkommendes Fahrzeug so richtig zur Weisglut gebracht!
Ich konnte so gerade noch einigermaßen Ausweichen, den Wagen hat es arg verrissen und ich bin dabei so richtig gut durchgeschüttelt worden. Beim wilden fluchen und hupen habe ich einen Blick in das Fahrzeug werfen können. Der ältere Fahrer saß wie ein "Äffchen auf dem Schleifstein" da, verkrallte sich ganz verkramft in sein Lenkrad, starrte nur nach vorne und gab gut Gas! Reaktion fehlanzeige!!! (Wenn ich doch merke, dass so etwas nichts für mich ist, dann nehm ich doch das Shuttel!)
ARGHH!!!

Kurze Zeit später erreichte ich dann den gutgefüllten Parkplatz



mit genug Adrenalin in der Blutbahn um den letzten guten Kilometer beschwingt anzugehen!

Mit der Zeit kam in mir die leise Erkenntnis auf, dass ich mich vielleicht doch etwas früher hätte aufmachen sollen, zu Mittagszeit freiwillig durch die Wüste zu laufen ist nicht wirklich so gut durchdacht! Aber egal, die Aussicht vertrieb die Gedanken ganz schnell wieder.


Denn Weg die Düne rauf habe ich mir dieses mal nicht angetan.


Ich bin immerwieder beeindruckt, dass in einer solch unwirtlichen Gegend das Leben seinen Weg bahnt!



Und dann hatte ich mein Ziel erreicht



Un zu einem gar nichtmal so schlechten Zeitpunkt. Es war kaum jemand da (sind doch nicht so viele so verrückt mittags in die Wüste zu laufen) und so konnte ich mich fototechnisch so richtig schön austoben!









Ich weiß nicht mehr wie lange ich im DEADVLEI war, aber es war toll!
Der Weg zu Parkplatz war dann auch wieder recht bevölkert!



Über die 4x4 Strecke zurück zum Shuttelplatz, Kompressor auspacken, wieder Luft in die Reifen bringen und auf geht´s zur Düne 45-