Markus:
Sesriem ist ein echt eigener Ort. Für namibianische Verhältnisse recht rummelig. Morgens im Dachzelt wachte ich auf, draußen noch absolute Dunkelheit, doch in meiner Umgebung brach eine unheimliche Unruhe aus. Zelte wurde panisch gepackt, Motoren liefen warm, es wurde wild rangiert. Kurz nach Öffnung des Gates, setzte sich ein langer Autokonvoi, in einer gigantischen Staubwolke in Bewegung. Nach 30 Minuten unfassbarer Hektik, trat wieder Ruhe ein. Hoffentlich haben alle wenigsten ein gutes Foto gemacht.
Mir hat der Sonnenuntergang alleine auf Düne 45, die Wanderung auf Big Daddy und durch das Death Vlei echt super gefallen. Wir haben komischer weise, bei beiden Unternehmungen keine Leute getroffen, ausser auf den Parkplätzen. Einsamkeit, die ich so liebe, gibt es also auch auf Big Daddy, Düne 45 und dem Death Vlei.
Einen Abend sind wir zur Sossusvlei Lodge gelaufen und haben uns ein Abendessen unter vielen anderen Menschen gegönnt. Nicht ganz so einsam wie wir es uns wünschen, jedoch sehr reichhaltig und üppig. Kann man machen, ist mal eine Abwechslung zum Grillen und die Lodge bietet, meiner Meinung nach, ein echt gutes Essen für einen sehr fairen Preis.
Die Dünen und den Sand fand ich, trotz des touristischen Highlights, echt klasse.
Manchmal gab es auch Zoff unter uns.
Sesrim Camping kurz nach Sonnenuntergang: Moritz muß duschen. Sein Handtuch ist im Chaos nicht auffindbar (zumindest nach seiner Meinung), die allfindende Mutter ist selbst unter der Dusche und kann nicht helfen. Nach einigem Geschrei und wüsten Flüchen, dampft er mit einem anderen Handtuch ab zu den Duschhäusern. Dort angekommen und sich bereits in der Dusche breit gemacht, bemerkt er die fehlende Seife. Noch etwas gereizter wird diese geholt. Endlich am Duschen, fällt doch tatsächlich der Strom auf dem gesamten Campingplatz aus. Damit verbunden wird es stock Dunkel und das Wasser eiskalt.
Er war an diesem Abend echt bedient, roch jedoch wieder sehr angenehm.
Liebe Grüße
Vater Markus