Von Maputo nach Bilene
2. 7.2018
Nach der kühlen Dusche gehen wir in die Brasserie zum Frühstücken. Das Büffet ist ganz ordentlich.
Wir bepacken unser Auto und fahren gegen 8.30 Uhr zum Bahnhof „Estação do Caminho de Ferro“ und dem Platz der Unabhängigkeit, ...
Im Bahnhof stehen alte Lokomotiven, im hinteren Teil befindet sich ein kleines Museum. Nach 8 jähriger Bauzeit
wurde 1916 der Kopfbahnhof mit Pretoria, als erste Strecke, verbunden.
Fahrplan!
Sehr sauber wirkt die Bahnhofshalle, doch auf dem Unabhängigkeitsplatz davor herrscht ein Verkehrschaos; alte Busse halten zwischen mobilen Obstständen, Menschen eilen hin und her oder errichten ihre Straßenstände ein. Eigentlich kann man alles, was man zum Leben benötigt, auf der Straße kaufen.
Wir fahren dann zur Kathedrale...“Catedral Metropolitana de Nossa Senhora de Conceição“, die ich nur schwer im Gegenlicht fotografieren kann.
(1936-1944 erbaut)
Zwischen kommunistischen Plattenbauten und halb verfallenen Kolonialbauten kämpfen wir uns durch den morgendlichen Verkehr. Vor dem Rathaus finden wir einen Platz, um die Kathedrale und das Präsidenten-Denkmal anzuschauen. (Sicher nicht der beste Platz!)
Am Hafengebiet springen uns Parkwächter und Autowäscher vor den Kühler und wollen uns in Parklücken stecken, die vorne und hinten nicht passen, aber das stört hier niemanden. Ein jeder möchte ein paar Metzicais verdienen und versucht sein Glück, alles geht hier!
Das alte Fort fotografiere ich nur im Vorbeifahren, hier ist der Verkehr sehr eng und alle Parkplätze sind offensichtlich belegt.
Die wenigen Sehenswürdigkeiten haben wir dann auch bald abgegrast, auf der SD Karte gespeichert und verinnerlicht.
Wir steuern einen Sparmarkt etwas außerhalb an. Dieser Sparmarkt ist auf mosambikanische Kunden und deren Wünsche ausgerichtet und deshalb im Angebot sehr spartanisch. Ein frisches Brot und ein paar Kleinigkeiten bekommen wir aber. Unser nächster Stopp ist eine Tankstelle an der Ausfallstraße nach Norden, der N1.
Man versucht uns hier noch ganz geschickt Motorenöl anzudrehen, aber wir benötigen keines. Wenig später erreichen wir tatsächlich ein nagelneues Shoppingcenter. Viele Geschäfte sind noch nicht eingerichtet, aber der Shoperite hat schon ein gutes Angebot zu bieten, wir füllen unsere Vorräte auf. Daneben ist bereits ein Pep, ein Optiker, Jimmy`s Imbiss und ein Laden mit Babyausstattungen eingerichtet.
Nun geht es auf die EN 4 nach Bilene.
Die Landschaft ist noch langweilig, immer wieder sehen wir viele Busch- und Feldbrände, die den Himmel verdunkeln, die Luft beinhaltet einen starken Brandgeruch.
Diese Lagune von Bilene ist unser heutiges Ziel.
Mit 60-80 Km/h halten wir die vorgeschriebene Geschwindigkeit ein, es wird viel geblitzt. Darüber hinaus kontrolliert die Polizei die Fahrzeuge und die Führerscheine. Wir dürfen aber durchfahren, ob das nun an unserem Drive MOZ-Aufkleber liegt oder am Bushcamper, wissen wir nicht. (oder am Gepäck!
)
Gegen 14.00 Uhr erreichen wir das Laguna Camp. Es wird von einem älteren Südafrikaner geführt. Nach einem netten Gespräch mit ihm, lassen wir uns in Boma 7 nieder. Die Anlage liegt sehr windgeschützt an der Lagune. Es sind nur drei Plätze belegt. Eine Reservierung hatten wir nicht, ist aber auch nicht notwendig. Die Übernachtung kostet 200 Rand. Zu jedem Platz gehört ein eigener Ablutionblock, Strom und ein Braaiplatz. Wir fühlen uns hier gleich sehr wohl.
Nach einer Stärkung laufen wir zur Lagune, Frauen waschen ihre Wäsche in einem kleinen Zufluss,
Kinder suchen im Müll nach Brauchbarem und kleine Fischerboote liegen idyllisch am Rand.
Am Himmel ziehen Rauchschwaden entlang
Wir bummeln am Strand entlang und gelangen bald zu einer, europäisch wirkenden, Strandanlage. Auch hier betreibt man Raubbau an der Natur und versetzt ganze Berge ... damit es den Touristen gut geht.
Kurze Zeit später verschwindet mein Mann im Schatten auf einen Barhocker, knüpft neue Kontakte und alles nur weil… Fußball WM!!!
Ein großer Flatscreen mit Fussball!!!
(Es spielt Brasilien gegen Mexiko). Und eine Bar mit Getränken. Diese Anlage gehört zum Nachbarhotel, auch ich erfrische mich in einer der Affenschaukeln mit Savanna und etwas Fußball, schlendere dann aber weiter.
Zum Abend werden wieder Fleischspieße auf den Grill gelegt, ein weiteres gutes Getränk nebst Zubehör. Nun folgt unsere erste Nacht im Bushcamper – herrlich!
Biggi