Uns wird so langsam bewusst, dass dies unser letzter Tag in Namibia ist.
Morgen Abend werden wir schon im Flieger nach Hause sitzen...
Nach einem kleinen Mittagssnack kommen wir an der Rezeption vorbei, wo Matthias angesprochen wird. Es scheint doch ein Pferd für meinen „schweren“ Mann zu geben, so dass der Ausritt am Abend für Lennard nicht ins Wasser fallen muss. Die Augen strahlen...
Tja, irgendwie passt mir die Aussicht, den letzten Abend getrennt zu verbringen, nicht so wirklich...
Ich bin noch nie geritten, habe nicht wirklich Angst vor Pferden, aber allein die Größe flößt mir schon Respekt ein... Vorsichtig fragen wir nach, ob der Ausritt wirklich auch für blutige Anfänger geeignet ist. Angeblich ja... Ich ringe noch mit mir... Schließlich ist es entschieden. Matthis will nun auch mit und so wäre die Familie dann gemeinsam auf dem Pferderücken unterwegs...
Ich bin nervös und vertreibe mir die Zeit am Pool mit Lesen. Hier ist es entspannt ruhig.
Zur verabredeten Zeit finden wir uns bei den Pferden ein. Wir werden von einem San erwartet und einem deutschen Mädchen, das ein Praktikum auf Bagatelle macht. Sie möchte nach dem Abitur für ein Jahr herkommen. Uns werden die wichtigen Umgangsregeln mit den Pferden erklärt und dann, nachdem wir uns mit dem jeweiligen Tier bekannt gemacht haben, heißt es auch schon: „Aufsitzen!“ Ich bin schweißgebadet
, als ich auf dem Pferd sitze, muss aber feststellen, dass es kein unangenehmes Gefühl ist... Wir reiten ganz langsam los und ich muss sagen, ich fühle mich richtig wohl.
Irgendwann geht es die erste Düne hinauf und schließlich auch wieder herunter, was für mich dann doch etwas gewöhnungsbedürftig ist. So ein Pferdehuf sackt ganz schön tief ein in den Sand und es holpert recht ordentlich...
Unsere Jungs haben Spaß.
Um uns herum ist es still und wir sehen in der Ferne einen Strauß und ein paar Springböcke. Die Stimmung ist magisch, während langsam die Sonne untergeht.
Schließlich steuern wir den Sundownerplatz an, den wir schon am Vortag kennen gelernt haben. Hier treffen wir auf die anderen Gäste und genehmigen uns einen Snack und was zu trinken.
Aber am liebsten möchten wir, so schnell es geht, wieder aufs Pferd.
Ich hätte im Leben nicht erwartet, dass ich den Ausritt so entspannt - und vor allem wirklich - genießen kann. Insgesamt war das ein Highlight unserer Reise für mich.
In der Dämmerung erreichen wir die Lodge und beeilen uns, möglichst schnell zum Abendessen zu kommen.
Unser letzter Tag in Namibia ist angebrochen... Nach einem ausgiebigen Frühstück werden die letzten Sachen zusammengepackt und wir machen uns bereit zum Auschecken. Im Rezeptionsbereich werden noch ein paar Souvenirs gekauft und wir kommen an einem großen Elefantenkopf aus Holz nicht vorbei, ohne ihn mitzunehmen. Glücklicherweise haben wir noch Platz in einem Koffer...
Ich mache noch ein paar Fotos in den Dünen...
und dann geht es schnell zum
, wo es heißt: „Kalapo Nawa! Tschüß, Namibia!“