Tag 2: Von Ostwind, Eis und Hobbithöhlen
Wir haben sehr gut geschlafen und die Jungs sind natürlich vor uns wach und wollen direkt nach draußen. Schlafanzug ausziehen und was wärmeres anziehen wird ja definitiv überbewertet, also geht es im Schlafzeug nach draußen. Allerdings nicht für lange… Wir hören nur ein: „Boah, ist das kalt!“ Und nun ziehen sich die beiden jungen Herren freiwillig ganz schnell an. Ich kann es kaum glauben…
Matthias und ich werfen einen Blick nach draußen. Okay, frisch ist es morgens im Winter ja eigentlich immer. Eine Fleecejacke muss da schon sein. Schließlich fällt unser Blick auf unser Fahrzeug:
Es glitzert. Eine ordentliche Eisschicht ziert unseren Hilux. Tja, Nachtfrost in diesem Sinne hatten wir auf unseren bisherigen Namibia-Reisen noch nicht…
Auf dem Weg zum Farmhaus begegnen uns wieder ein paar Kühe. Es ist das erste Mal, dass wir auf Krumhuk nicht auf der Terrasse frühstücken, sondern im Farmhaus. Draußen ist es einfach zu ungemütlich. Das tolle Frühstück mit den ganzen farmeigenen Leckereien genießen wir trotzdem sehr.
Im Anschluss unterhalten wir uns noch nett mit Verena, die wir vor zwei Jahren kennen gelernt haben. Sie verwaltet die Farm und kümmert sich auch um die Vermietung der Gästehäuser. Wie letztes Jahr haben wir einen kleinen Extra-Koffer mit Winterkleidung für die Krumhuk-Kinder mitgenommen.
Danach wird schnell zusammengepackt und es geht Richtung Spreegtshoogte Pass. Der Plan ist, oben am Pass zu „picknicken“. Wir sind gegen 14 Uhr die einzigen vor Ort und freuen uns schon. Doch kaum haben wir die Tür geöffnet, wird der Plan schnell begraben… Es stürmt dermaßen stark, dass an ein „gemütliches Picknick“ nicht zu denken ist. Wir machen ein paar Fotos, können aber unser eigenes Wort kaum verstehen und tragen über den Fleecejacken mittlerweile zusätzlich die mitgenommenen Winterjacken.
Ein kleines Stück weiter unten gibt es einen weiteren kleinen Picknickplatz und ich möchte wissen, ob es hier windtechnisch eventuell etwas ruhiger ist. Pustekuchen! Wir werden im stehenden Fahrzeug komplett durchgeschüttelt. Jetzt wird die Aussicht eben durch die Autoscheibe genossen. Wir essen IM Auto.
Etwa eine Stunde später müsste eigentlich unsere nächste Unterkunft Barchan Dune Retreat zu sehen sein, aber da ist nichts.
Wir müssen uns verfahren haben. Plötzlich höre ich nur von den Jungs: „Doch! Da ist was!“ Komplett eingeschmiegt in die atemberaubende Landschaft liegt unsere nächste Unterkunft.
Begrüßt werden wir von Hannetjie, die uns sehr herzlich willkommen heißt. Uns umfängt auf dem Weg zu unserem Zimmer eine atemberaubende Stille. Es scheint, als seien wir die einzigen Gäste hier.
Unter dieser Düne ist unser Zimmer untergebracht:
Als Lenni und Matthis die Umgebung sehen, lautet die erste Frage: „Bleiben wir hier zwei Nächte?“ Es gibt die erste Klettermöglichkeit unserer Reise… Und was für eine
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Danach wird eine Runde UNO gespielt und geduscht. Um 19 Uhr sind wir mit unseren Gastgebern zum Abendessen verabredet. Das Feuer im Kamin brennt und zu einem phantastischen Essen (Hähnchenquiche, Springbocksteak mit Kartoffelgratin und Gemüse, Kuchen mit Vanillesoße) unterhalten wir uns sehr nett mit Hannetjie und Willem. Leider sind unsere Söhne total platt, so dass wir recht früh ins Bett gehen.