Am 30. Juni stehen wir pünktlich am Frankfurter Flughafen und warten auf unser Boarding:
Wir fliegen wieder mit Air Namibia und sind ganz glücklich, keine Zwischenlandung zu haben… Am Sonntag, morgens gegen 4 Uhr erfolgt der freundliche „Frühstücks-Weckruf“, auf den wir gut und gerne verzichten könnten. Gelandet wird pünktlich im noch dunklen Windhoek und die übliche Karawane bewegt sich Richtung Gepäckausgabe.
Unterwegs testen wir unser Oshivambo und wünschen den Herrschaften, die den Weg über das Rollfeld flankieren, damit sich auch kein Passagier verläuft: Mwalalapo! Guten Morgen!
Nach der Gepäckausgabe werden wir von einem Mitarbeiter von Safari Car Rental erwartet. Wir müssen noch kurz warten, was uns ganz recht ist: Das übliche Prozedere wie Geldabheben will schließlich auch erledigt werden.
Bei der Autovermietung bekommen wir neben unseren ausführlichen Reiseunterlagen von Namibia Click&Travel in einem sehr schönen Ledertäschchen auch eine Einweisung in unseren Hilux. Unter anderem erfahren wir, dass es zum Anlassen notwendig ist, die Kupplung ganz durchzudrücken. Aha! Wieder was gelernt!
Danach geht es endlich auf die Straße Richtung Süden. Die Farm Krumhuk ist unsere erste Anlaufstelle wie auch in den letzten beiden Jahren zuvor. Wir freuen uns sehr. Einziehen werden wir hier in das Stachelschweinhaus.
Mittlerweile haben wir in den letzten Jahren alle drei Gästehäuser durchprobiert. Ein viertes befindet sich gerade im Bau. Es fällt mir erst jetzt auf, dass es von unserem Gästehaus kein einziges Foto gibt… Bei Interesse müsstet ihr tatsächlich in einen meiner anderen Berichte schauen, dort sind ganz sicher Fotos. Wir sind wie immer ganz begeistert. Es ist so ein wenig wie „Nach- Hause-Kommen“. Man weiß, was einen erwartet, die Kinder kennen sich aus und erkunden selbstständig die nähere Umgebung und wir richten uns ein wenig ein.
Dann fahren wir zum Einkaufen. Das erste Mal besuchen wir die Maerua Mall, bzw. den Super Spar davor.
Nachmittags gibt es Kaffee und Kuchen im wunderschönen Krumhuk-Garten. Es ist richtig viel los und fast alle Tische sind besetzt. Ist ein Kuchen weg, wird direkt ein neuer- möglichst anderer Geschmacksrichtung- wieder hingestellt… So probieren wir uns durch alle Sorten…
Matthis chillt derweil in der Hängematte, er ist doch sehr müde nach dem Nachtflug. Lennard dagegen ist gar nicht müde und findet direkt ein paar Kinder, die mit ihm Fußball spielen. Groß und klein, Mädchen und Jungs, helle und dunkle Hautfarbe... Alles bunt durcheinander...
Das ist einfach toll und genau das, was wir auch an Krumhuk so lieben… Irgendwie habe ich hier den Eindruck: Nichts muss, aber alles kann… Klingt jetzt vielleicht komisch, aber ich finde es hier einfach so herrlich unkompliziert und rundherum sympathisch. Dazu kommt der unschlagbare Übernachtungspreis von 70 Euro die Nacht für unseren Familienbungalow samt Kaminofen, Grill (samt Feuerholz und Anzünder) und Kücheneinrichtung. Da hüpft einfach mein Herz!
Die Herzen unserer Jungs hüpfen irgendwann auch, denn sie haben festgestellt, dass das W-Lan auf der Farm für PokemonGo ausreicht… Direkt vor Abflug hatte ich den Jungs versprochen, sie dürften hin und wieder auf meinem Handy Pokemon fangen (Ein eigenes besitzen sie noch nicht, obwohl wir es wahrscheinlich nicht mehr lange verhindern können… Aber das ist ein anderes Thema…
). Jedenfalls sind wir in Afrika und jagen Pokemon! Dass es unsere letzte afrikanische Pokemonjagd sein würde, ahnen wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht…
Nach unserer Stärkung vertreten wir uns ein wenig die Füße, sammeln Perlhuhnfedern und Stachelschweinstacheln, begegnen glücklichen Farmrindern
und bereiten den Grill vor.
So klingt der erste Abend in Namibia glücklich und gemütlich am Feuer aus
und wir können kaum glauben, dass wir 24 Stunden zuvor noch auf unseren Flieger in Frankfurt gewartet haben...