THEMA: Ersttäterfamilie - Landschaft & Tiere - was sonst?
23 Jun 2018 18:02 #524339
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17. Tag (16.7.2017) Onguma Tree Top Camp

Der heutige Weg führt uns weiter nach Osten durch den Park, erneut an einer ganzen Reihe von Wasserlöchern entlang. Und die Sichtungsfee bleibt uns hold: Zum Auftakt entdecken wir ein Nashorn etwa 50 m neben der Piste, das sich als Mutter mit kleinem Mini-Rhinozeros herausstellt und am Ende bis auf 10 m an uns herankommt.













Den gleichen Dusel haben wir dann noch mit einer Gepardenmutter mit zwei verspielten Jungen, die wir über fast 20 min neben dem Weg beobachten können. Auch die drei waren teilweise nur zehn Meter entfernt. Die unzähligen 'normalen' Tiere zähle ich jetzt nicht mehr auf. Ein optisches Highlight war auf jeden Fall noch eine Gabelracke, die wir super ins Bild bekamen.

























Kurz nach Mittag sind wir dann erst mal aus dem Park raus und zu unserer nächsten Unterkunft Onguma. Onguma ist ein 34.000 Hektar großes Wildreservat, das unmittelbar östlich an den Etosha Nationalpark angrenzt. Auf dem Gelände des Onguma Game Reserve liegen insgesamt fünf verschiedene Unterkünfte und zwei Campingplätze verteilt.

Onguma Tree Top Camp

Das Onguma Tree Top Camp ist außerordentlich exklusiv und verfügt nur über vier strohgedeckte 'Zimmer' sowie einen Essbereich, die im Halbkreis an einem Wasserloch angeordnet, alle auf Holzpfähle aufgeständert und miteinander verbunden. Man hat also 'im Erdgeschoss' die Tierwelt, während man darüber im ersten Stock wohnt, schläft und isst.

Wir haben die Wahl, die folgenden beiden Tage im Onguma-Reservat zu verbringen oder wieder in den Ostteil des unmittelbar angrenzenden Etosha-Nationalparks: Geplant ist eine Mischung aus beidem.
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23 Jun 2018 18:09 #524341
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18. Tag (17.7.2017) Onguma Tree Top Camp II

Die Unterkunft ist wirklich unbeschreiblich. Nicht nur, dass wir mit 8 Personen etwa 12 km vom Eingang ins Game Reserve entfernt nahezu allein 'in der Wildnis' sind. Die Häuschen sind wieder toll eingerichtet und das Beste ist, dass sie nach vorn völlig geöffnet werden können, so dass man den Eindruck hat, das Bett steht auf der Terrasse.
Und direkt vor der Terrasse haben wir mit vier aufgeständerten Häuschen ein großes Wasserloch ganz für uns allein. Wir sitzen oder stehen beim Wachwerden auf der Bettkante, beim Zähneputzen oder in der Außen(!)Dusche, beim Frühstück, beim Diner oder bei jeder Pause zwischendurch mit Blick in die Landschaft und beobachten ständig kommende und gehende Gruppen von Zebra, Kudus, Impala, Springböcken, dazu ein paar Warzenschweine und jede Menge Perlhühner. Gestern Abend kamen auch ein paar Giraffen , blieben dann aber ca. 30 m vor dem Wasser stehen und galoppierten davon, ohne getrunken zu haben. Warum, konnten wir nicht erkennen. Vielleicht waren sie nachts noch einmal da. Nach dem Frühstück wendete sich plötzlich eine Zebraherde in die andere Richtung direkt auf uns zu und begann direkt vor und unter unserem Haus zu grasen.
Heute kam erstmals eine Gruppe Eland, eine riesige Antilopenart, dazu. Massige Tiere wie Elche, 1,50 m Schulterhöhe, bis 3 m lang und 1.000 Kilo schwer.



















Das speziell für uns zubereitete Lamm zum Diner war sehr gut, leider aufgrund der Teller-Design-Ambitionen des Koch nicht mehr warm genug. Die anderen Gäste sind übrigens je ein Paar aus der Schweiz und aus Frankreich.

Sichtung Etosha Ost II
Auch im Park setzt sich die Story vom Vortag fort. Die Höhepunkte: zwei ausgewachsene Löwen, einer in guter Fotoreichweite, wieder eine große Elefantenherde, die direkt an unserem Auto vorbeizog und eine Giraffenherde von etwa 40 Tieren. Wir wussten gar nicht, dass die in so großen Gruppen umherziehen.























Heute am späten Nachmittag fahren wir mit einem Guide hier durchs Onguma-Reservat mit Sundowner-Abschluss - mal sehen, was noch an Tieren zu sehen ist.

Nachtrag: Das Ergebnis war hervorragend. In zwei Stunden Fahrt haben wir erneut eine große Zahl an Tieren gesehen. Bemerkenswert eine Eule und ein Geier, jeweils in einer Palme sitzend !

Und nach dem Sundowner mit Snacks und Getränken hörten wir plötzlich einen Löwen brüllen, etwa einen halben Kilometer entfernt. Diese Entfernungsschätzung stammte natürlich vom Guide, nicht von uns, aber wir sind dann dem Brüllen entgegengefahren und haben ihn bei schlechten Sichtverhältnissen, aber nur 20 m Abstand aufgespürt. Ein riesiges Männchen, das uns zuliebe dann sogar noch einmal gebrüllt hat. Brüllen ist übrigens eine blöde Vokabel. Das englische the lion roars trifft es viel besser. Das Rooooarrr war unglaublich tief und laut. Ein phantastischer Abschluss der Fahrt.









Abends wieder einmal sehr feines Oryx-Steak, Lagerfeuer und Geschichten erzählen.
Anhang:
Letzte Änderung: 23 Jun 2018 18:11 von Yoda911.
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23 Jun 2018 18:17 #524342
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19. Tag (18.7.2017) Wabi Game Lodge, Waterberg

Sarahs Geburtstag beginnt standesgemäss mit einer Riesentorte und Sekt, die wir beide zum Frühstück vorfunden und nach dem Test (lecker!) ans Personal verschenken.
Dann gibts eine kurze Bescherung.





Leider müssen wir heute dem Etosha den Rücken kehren. Vorbei an zwei Zwischenstops, dem Lake Otjikoto und dem Hoba-Meteoriten geht es zur Wabi-Lodge am Waterberg.

Lake Otjikoto
Der Otjikotosee ist ein Karstsee nahe der Bergbaustadt Tsumeb. Er ist einer von nur zwei ständig mit Wasser gefüllten Seen Namibias, wurde 1851 entdeckt und hat eine Größe von circa 100 × 150 Meter. Otjikoto bedeutet in der Hererosprache tiefes Loch, was durchaus passend ist, da der See eine rund 76 Meter tiefe mit Wasser gefüllte Doline darstellt, deren unterirdisches Kanalsystem noch weitgehend unerforscht ist.
Während des Ersten Weltkriegs versenkte die deutsche Schutztruppe Waffen und Munition in diesem See, um sie dem Gegner nicht zu überlassen.
Heute gibts ein Mini-Museum und einen kleinen Besichtigungsweg, nichts Umwerfemdes, aber für Namibia ist es einer von nur zwei Punkten mit sicherem ganzjährigen Frischwasser.



Hoba Meteorit
Der Hoba-Meteorit ist der bislang größte auf der Erde gefundene Eisenmeteorit 'am Stück'. Er wiegt zwischen 50 und 60 Tonnen. ist nur etwa 2,70 × 2,70 × 0,90 Meter groß und besteht zu ca. 82 % aus Eisen und 16 % aus Nickel. Der Meteorit schlug vor etwa 80.000 Jahren auf der Erde ein und liegt immer noch in der ursprünglichen Position. Sein geschätztes Alter beträgt 190 bis 410 Millionen Jahre.
Auch hier nur ein kurzer Besichtigungsstop. Kein wirkliches Muss-man-gesehen haben.







Wabi Game Lodge

Für die Wabi Game Lodge am Waterberg blieb in unserer Reiseplanung leider nur eine Nacht übrig. Wie schon einige Male auf unserer Tour ist das zwar schade, aber leider nicht zu ändern. Die Wunsch-Urlaubs-Routenplanung umfasste locker sechs Wochen, Geldbeutel und Ferienzeit leider nur die Hälfte.

Die Wabi Game Lodge liegt am südöstlichen Rand des Waterbergs, eines markanten etwa 50 x 15 Kilometer großen Tafelbergs aus rötlichem Sandstein, dessen 40.000 ha großes Plateau ca. 200 Meter über die ihn umgebende Ebene herausragt. Der Waterberg ist heute ein Naturschutzgebiet für eine Vielzahl von Pflanzen und Tierarten, darunter Breit- und Spitzmaulnashorn, verschiedene Antilopenarten und die letzten Kapgeier Namibias.

Traurige Berühmtheit bekam der Waterberg durch die 'Schlacht am Waterberg' am 11. und 12. August 1904, als deutsche Kolonialtruppen dort gegen aufständische Herero kämpften. Die Einkesselung der Herero misslang zwar, aber die deutschen Truppen unter Generalleutnant Lothar von Trotha verfolgten die mit Familien und Viehherden flüchtenden Herero in die Omaheke-Wüste, riegelten diese ab und verwehrten den Zugang zu den wenigen Wasserstellen, so dass in der Folge mehrere Tausend Herero verdursteten. Heute wird das Vorgehen als der erste Völkermord des 20. Jahrhunderts eingestuft.

Wir haben hier die Gelegenheit zu einem nachmittäglichen Gamedrive von drei Stunden durchs Reservat genutzt. Eine schöne Runde mit dem absoluten Highlight am Ende. Im wenigen Metern Entfernung stoppten wir an einer Gruppe Nashörner mit zwei Kleinen, die hier täglich mit dem hinten aufgeladenen Strohballen gelockt werden. Und dann die Zugabe: Ein zweiter Ballen am Wasserrand des aufgestauten Sees zeigt, dass das keine Steine hinten im Wasser sind, sondern Hippos! Letztlich standen wir, die acht Rhonos und sieben Nilpferden keine zehn Meter voneinander entfernt. Ein einmaliges, wenn auch künstlich herbeigefüttertes Ergebnis / Erlebnis.























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23 Jun 2018 19:17 #524343
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20. und 21. Tag Mount Etjo Safari Lodge
Eine Fahrt von nur gut zwei Stunden führt uns zu unserer letzten Unterkunft, der Mount Etjo Safari Lodge , die sich im Herzen des 30.000 Hektar großen Okonjati Wildreservats befindet, einem der ersten Privatreservate in Namibia. Benannt ist sie nach dem Mount Etjo, einem ca. 2.000 Meter hohen Tafelberg, der 500 Meter über die Ebene hinausragt. Als Unterkunft für die letzten beiden Tage unserer Reise erwarten wir hier noch einmal einen abschließenden Höhepunkt unserer sowieso mit Highlights gespickten Reise.
Die Erwartung: Eine Mischung aus hoffentlich noch einmal vielen Tiersichtungen und einem etwas ruhigeren Ausklang der drei Wochen Afrika!

Die Lodge präsentierte sich außerordentlich grün durch die Lage an einem großen See. Ein größerer Pool, viele Bänke und Sitzecken mit Blick auf die tierreiche Umgebung laden auch uns ein, mal ein bisschen 'die Füße hochzulegen'.











As Unternehmung am zweiten Tag hatten wir einen Morning Game Drive gebucht.
(Übrigens mussten wir uns auch an die alternative Verwendung des Wortes 'Game' gewöhnen. Game hat hier nichts mit dem 'Spiel' zu tun, sondern ist die Übersetzung von 'Wild'. Auf einer Speisekarte tauchen unter 'Game' z.B. die verschiedenen Antilopenarten Kudu, Eland, Springbock, Blessbock, Gnu, aber auch Strauss, Giraffe oder Zebra auf. Und ein 'Game-Drive' ist damit eine 'Pirschfahrt' und parallel auch das Pirschfahrzeug.)

Die Pirschfahrt durch das Gebiet der Mount Etjo Lodge brachte bei sehr frischen Morgen-Temperaturen noch einmal eine ganze Reihe diverser Tiersichtungen. Krönender Abschluss war ein riesiger Elefantenbulle, dem wir uns per Fahrzeug unmittelbar annnähern konnten.



Der Nachmittag stand dann im Zeichen des Füße-Hochlegens (und leider auch des Packens). Die Lodge war dafür ideal gewählt. Die sehr grüne Parkanlage hat verschiedene schön gelegene Sitzecken und -gelegenheiten, von denen man viele Tiere insbesondere an und in der großen Wasserfläche beobachten kann. Eine unerwartet Überraschung war, dass - wieder einmal nur wenige Meter vor uns - plötzlich drei Hippos aus einem uneinsehbaren Wassertümpel stiegen und zum Aufwärmen und Grasen in die Sonne kamen - ein mächtiges Muttertier und zwei kleine, davon ein 'süüßer' Kleiner aus diesem Jahr.




Das Abendessen fand erneut in der eigens hierfür eingerichteten 'Lapa' ("der Ort an dem man sich trifft") statt, ein riesiger reetgedeckter Raum mit offener Feuerstelle in der Mitte, um den an der Wand die Esstische angeordnet sind. Nicht unsere erste Lapa, aber wohl die schönste. Und das Essen wie am Vortrag frisch gegrillte Game-Filet (diesmal Oryx), Game-Würstchen (diesmal Eland) und Hühnchen.







Anhang:
Letzte Änderung: 23 Jun 2018 22:50 von Yoda911.
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23 Jun 2018 19:21 #524345
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FAZIT
Zum Abschluss noch einmal ein (kurzes?) Fazit der drei Wochen in Namibia.
Elisabeth hat es toll auf den Punkt gebracht. Auf die Frage, wie denn die drei Wochen waren, hat sie geantwortet: "Da muss ich drei Wochen lang erzählen." Ich bin überzeugt, dass wir alle Vier die Köpfe voller Bilder und Eindrücke haben, die viele, viele Jahre lang halten werden.

In Zahlen
4.653 Kilometer
58 km/h im Schnitt
80 % Gravel (Schotterpiste)


LANDSCHAFT und TIERE
einmalig, unbeschreiblich, Gänsehaut bei jedem Drandenken, ein paar unvollständige Eindrücke liefern hoffentlich die Tagesberichte hier im Blog.

PLANUNG
Grundsätzlich: Es waren nicht nur phantastische drei Wochen, es hat ausnahmslos ALLES so gut oder besser geklappt als geplant. Für uns ungewohnt war, dass wir überhaupt so viel vorher planen und uns z.B. um Flug, Auto und Unterkünfte bereits acht Monate vor dem Urlaubsstart kümmern mussten. Bei der Kombination aus Ziel (Namibia boomt - wenn auch von einem sehr niedrigen Ausgangsniveau), Zeit (Ferien in Deutschland UND Südafrika) und gewählter Urlaubsart (Selbstfahrer, keine Zeltplätze) war das aber nicht anders möglich.
Das Namibia-Forum war eine ungewöhnlich gute und aktuelle Informationsquelle mit sehr freundlichen Forumsmitgliedern. In Kombination mit ein paar weiteren Informationsquellen (z.B. dem Iwanowski-Reiseführer) war eine detaillierte und realistische Planung der Strecke und Auswahl der Unterkünfte und Ziele möglich. Es hat sich erwiesen, dass die klassische Drei-Wochen-Runde im Uhrzeigersinn auch für uns ideal war. Die Tierwelt des Etosha als Höhepunkt eher am Ende der Runde, eine Abschlusslodge zum 'Füßehochlegen' zum Abschluss - perfekt.
Die Tipps für Extra-Buchungen (Joe's Beerhouse in Windhoek, die Living Desert Tour sowie die Restaurants Kückis und Royal Beef in Swakopmund, die Wüstenelefantentour in Mowani, die Game Drives in Onguman, Wabi und Mount Etjo) waren durchweg Volltreffer.

Beim konkreten Buchen der selbst ausgewählten Unterkünfte haben wir die Agentur Magic Vibes aus Windhoek eingeschaltet. Bei acht von elf Zielen haben wir direkt die erste Wahl bekommen, bei den drei weiteren Zielen jeweils sehr nahe liegende gute Alternativen.

REISEZEIT, TEMPERATUREN, WETTER
Für uns waren die deutschen Sommerferien alternativlos. Gleichzeitig haben auch die Südafrikaner (als größte Touristengruppe in Namibia) Urlaub. Dadurch gab es leider Hochsaison-Preise, aber nie das Gefühl, es sei 'voll'. Im Gegenteil: die bereisten Gegenden Namibias sind 'leer', absolut leer, selbst an Top-Touristenzielen (z.B. standen an der Düne 45 insgesamt max. 8 Fahrzeuge).
Das Wetter im Juli war absolut ideal, in Namibia ist Winter (!), d.h. es hat tagsüber zwischen 20 und 28 Grad und ist absolut niederschlags- und sogar wolkenfrei. (Ausnahme 3 h in Swakopmund Nordseewetter Nebel, kühl und 1/2 Tag in Sossusvlei-Dünen mit heißem Wüstenwind), nachts kühlt es sich auf teilweise empfindliche 4 bis 14 Grad ab.
Unbedingt beachten muss man die kurzen Tage mit Sonnenaufgang um etwa 6:30 Uhr und Sonnenuntergang um ca. 17:30 Uhr !
Pech oder Glück haben kann man, je nachdem, ob es in der Regenzeit des entsprechenden Reisejahres genug oder zu wenig Regen gab, denn das beeinflusst, ob und wie viele (vertrocknetes) Gras Teile der Landschaft bestimmt. Saftig grüne Wiesen darf man jedenfalls nicht erwarten.

FLUG
Air Namibia mit dem täglichen Flug war für uns die erste Wahl - Direktflug ohne Zwischenstopp, Nachtflug ohne Verlust von Urlaubszeit, vergleichsweise günstig, Entertainment-System Note 2, Essen Note 3+, Platzverhältnisse Note 3, Gepäckbestimmungen je 1 Stück à 21 kg mit freundlicher Toleranz Note 2+. Dei namibianische Auffassung einer effizienten Verwaltung konnten wir beim Rückflug live erleben, das wäre aber bei einer anderen Fluggesellschaft wahrscheinlich auch nicht besser gewesen.

AUTO
Der Toyota Hilux von Safari Car Rental war das ideale Urlaubsfahrzeug für 4 Personen (für 2 hätte der ebenfalls weit verbreitete Toyota Fortuner gereicht). Der Hilux ist DAS Standardfahrzeug vieler Autovermieter. Die Autovermietung Safari Car Rental wirkt sehr gut organisiert (Flughafenshuttle, Formalia, Autoeinweisung und -übergabe, Autorückgabe).Wir hatten nicht nur das Glück, als Erstmieter einen nagelneuen Wagen erwischt zu haben, die Ausstattung war auch funktional und sehr vollständig, auch wenn wir zum Glück weder einen der beiden Ersatzreifen noch den Pannenkoffer nutzen mussten. Apropos Reifen: Dei großen Stollen-Reifen (265/70 R17) haben ein sicheres Gefühl vermittelt (nicht alle Urlauber-Hilux hatten solche), die hohe Sitzposition ist ideal für die Tierbeobachtung und mit ständig eingeschaltetem Allradantrieb fühlte man sich auf den Schotterpisten meist zwischen 60 und 80 km/h recht wohl. Die Ladefläche ist trotz Ersatzreifen riesig, der gigantische Doppeltank (140 Liter, Reichweite damit bis zu 1.400 Kilometer) beruhigt. Das Tanken klappte auch ohne großes Autoschaukeln, wie bei den älteren Modellen nötig.

Das Linksfahren, insbesondere das Linksschalten, hat man nach wenigen Minuten raus. Außer in Windhoek selbst war der Verkehr seeehr entspannt bis nicht vorhanden. Auf die Straßenverhältnisse mit etwa 80 % Gravel oder Sand waren wir vorbereitet, am Ende des Urlaubs haben wir den Asphalt regelrecht gemieden. WENN man mal unbeabsichtigt in eine üble Querrille geraten ist, federt der Riesen-SUV diese recht ordentlich weg, das Gerüttel bei sog. Wellblechpassagen ist lätig aber ein unvermeidbarer Bestandteil der Namibia-Erinnerung.

Das ohne Mehrkosten mitgelieferte Navi (ein Garmin-Nüvi) hatte eine neue Tracks4Africa Karte aufgespielt und war kaum nötig, wenn man die entsprechende Papierkarte dabei hat. Es gibt einfach zu wenig Abzweigungen und die Ausschilderung ist zu gut, als dass man viel falsch machen könnte. Genutzt haben wir das Navi meist nur als 'Countdown' bis zur nächsten Abzweigung ("noch 65 Kilometer, dann rechts") und am Ende, um die gefahrene Route auf den Laptop auszulesen.

UNTERKÜNFTE
Unsere Mischung der insgesamt zwölf Unterkünfte war absolut gelungen. Es war keine echter Ausfall dabei, aber mehrere absolute Highlights. Wir haben uns allerdings teilweise auch im oberen Preissegment bewegt.
Um nicht die einzelnen Tagesberichte zu doppeln, hier nur noch ein paar Stichworte:

Guesthouse Terra Africa, Windhoek
günstiger Preis, günstige Lage, liebevoll eingerichtet, sicherer Innenhof, schöner Garten,
1A-Empfehlung für den ersten Tag

Teufelskrallen Tende Lodge, Kalahari
super Lage, tolle Bungalows, gutes Essen und nette Bedienung im Haupthaus eine weitere absolute Empfehlung

Quiver Tree Rest Camp
Familienbungalow von der Ausstattung die schwächste Unterkunft unserer Reise, dafür 1A-Lage für Köcherbaumwald, kostenlose Cheetah-Fütterung, gutes Essen im Farmhaus

Klein-Aus Vista - Eagle's Nest
absolutes Highlight, unvergleichliche Lage, unbedingt einmal Grill-Paket als Alternative zum Diner im Haupthaus wählen, sein Geld wert

Namtib Desert Lodge
tolle, familiäre, persönliche Atmosphäre, durch gemeinsames Essen unterhaltsam und informativ, auch hier super Lage, relativ preisgünstig,

Hoodia Desert Lodge
Luxuslodge, Lage zum Sossusvlei nicht ganz perfekt, Alternativen 'hinterm Gate' waren aber ausgebucht, Leistung entspricht dem hohen Preis, für uns schon etwas 'drüber'

Meike`s Guesthouse, Swakopmund
preisgünstig, sehr gut zentral gelegen, sehr freundlich, super Frühstück, starkes WLAN, sicherer Innenhof, eine absolute Empfehlung für Swakopmund

Mowani Mountain Lodge
absolute Champions-League, unvergleichliche Lage, (superior view) Bungalows sensationell, Essen exzellent, Wüstenelefantentour ein Muss, unsere teuerste Unterkunft, aber jeden Dollar wert

Etosha Safari Camp
der kleine Bruder der gleichnamigen Nachbarlodge, vergleichsweise groß, neu renovierte Familienbungalows mit "Zebras im Garten", interessante Atmosphäre zwischen Lodgebuffet und Biergarten mit Musik zum Abendessen, eine tolle Abwechslung zur Einsamkeit der Lodges

NWR Halali Rest Camp, Etosha
staatliches Camp, besser als sein Ruf, zumindest in dem gebuchten 'Family-Chalet', Restaurant mit 70er Charme, aber super frischem Grill, Wasserloch enttäuschend, Lage im Etosha alternativlos

Onguma Tree Top Lodge
ein weiteres Highlight, max. 8 Gäste, eigens 1A-Wasserloch absoluter Luxus & familiäre Atmosphäre, DIE Kombination muss man erst mal hinkriegen, jeden Cent wert

Wabi Game Lodge
nette Zwischenstation, schöne Gartenanlage, Game Drive zu eigener Hippo- und Rhino-Herde ein Erlebnis, aber etwas Zoo-Charakter, Service und Essen gut, aber nicht mehr

Mount Etjo Lodge
starke Empfehlung für ruhige(n) Abschlusstag(e), tolle Ausstattung, Parkanlage, seehr gelungener Lapa fürs Diner mit 1A-Grill
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