THEMA: Ersttäterfamilie - Landschaft & Tiere - was sonst?
23 Jun 2018 17:32 #524332
  • Yoda911
  • Yoda911s Avatar
  • Beiträge: 828
  • Dank erhalten: 1628
  • Yoda911 am 23 Jun 2018 17:32
  • Yoda911s Avatar
11. Tag (10.7.2017) Swakopmund II - Living Desert Tour

Schon wieder steht ein weiterer hochgelobter Höhepunkt auf dem Programm - die 'Living Desert Tour', durchgeführt durch die gleichnamige Agentur aus Swakopmund. Wir hatten bereits im März per Mail die Tour inkl. Abholung bei Meike's Guesthouse reserviert. Um 8 Uhr geht es bei Meike's Guesthouse los.

Der Plan:
Mit Chris oder einem seiner Guides auf Tour zur Flora und Fauna der Namibdünen bei Swakopmund. Gejagt werden u.a. die 'Little 5', also
- die Spinne Carparachne aureoflava (cartwhelling spider = dancing white lady spider),
- die Schaufelschnauzen-Eidechse Meroles anchietae (shovel-snouted lizard),
- der transparenten Wüstengecko Pachydactylus rangei (Namib dune gecko),
- das Wüstenchamäleon Chamaeleo namaquensis (namaqua chameleon),
- eine namibische Blindscheichen-Variante oder 'beinlose Echse' Typhlacontias brevipes (Fitsimmons burrowing skink)
und als Zugabe evtl.
- die seitwärts schlängelnden Schlange Bitis perinqueyi (perinquey's adder = sidewinder snake).

Den Abschluss soll dann eine 'Achterbahnfahrt' durch die Dünen bilden.

Die Realität:
Mit Douglas, einem Guide aus Chris' Team auf Tour zur Flora und Fauna der Namibdünen bei Swakopmund. Gefunden wurden von den 'Little 5'
- die Spinne Carparachne aureoflava (cartwhelling spider = dancing white lady spider),
- der transparenten Wüstengecko Pachydactylus rangei (Namib dune gecko),
- das Wüstenchamäleon Chamaeleo namaquensis (namaqua chameleon),
- eine namibische Blindscheichen-Variante oder 'beinlose Echse' Typhlacontias brevipes (Fitsimmons burrowing skink).

Den Abschluss bildete eine 'Achterbahnfahrt' durch die Dünen.

Für die Eidechse und die Schlange war es zu frisch. Wir haben nämlich den hier im Winter durchaus üblichen Küstennebel und 12 Grad, erst um die Mittagszeit herum kam die Sonne heraus. Insgesamt war auch diese Tour wieder ein Volltreffer.

Die Beweisfotos folgen:
















Heute Abend sind wir im "Royal Bull" zum Essen, der Nachfolger von "Erich's", ein edlerer Name aber weiter ein richtig leckeres Grillrestaurant.
Letzte Änderung: 23 Jun 2018 17:34 von Yoda911.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Topobär, Logi, sandra1903, sphinx, Sangwali, Lommi
23 Jun 2018 17:42 #524333
  • Yoda911
  • Yoda911s Avatar
  • Beiträge: 828
  • Dank erhalten: 1628
  • Yoda911 am 23 Jun 2018 17:32
  • Yoda911s Avatar
12. Tag (11.7.2017) Cape Cross auf dem Weg zum Mowani Mountain Camp

Heute stand eine der längsten Etappen unserer Rundreise auf dem Programm, dementsprechend früh sind wir in Swakopmund gestartet.

Cape Cross (Kreuzkap)

Die erste Teiletappe führte uns heute die Küste nach Norden zum Cape Cross. Das dortige Robbenreservat ist eines der größten Sammelgebiete der Südafrikanischen Seebären - einer Ohrenrobben-Art. Sie bilden hier eine Kolonie von bis zu 250.000 Tieren, die in dieser Masse ein echtes Problem für die Fischerei darstellen.
Bei der Seebärenkolonie leben inzwischen auch eine ganze Reihe von Schabrsckenschakalen und Hyänen, die gemacht, die sich von jungen oder schwachen Robben ernähren.

Dort angekommen fällt nicht der erwartete deftige Gestank der Tiermassen auf, sondern das lautstarke Heulen, Schreien, Quäken etc. der vielen Tiere, an die man bis auf einen Meter herangehen kann. Es ist allerdings extrem windig und zudem frisch - richtiges Nordseewetter. Nach 45 Minuten Beobachtung und Fotozeit flüchten wir in das windstille Auto. Es geht nun ein Stück zurück nach Süden und dann nach Nordosten ins südliche Damaraland hinein.













Mowani Mountain Lodge

Unsere Unterkunft, das heutige Ziel, ist die Mowani Mountain Lodge, eine der sensationellsten (und leider auch teuersten) Stationen unserer Reise.
Der Empfang: feuchte Handtücker zum Erfrischen, einen eisgekühlten Zitronendrink und Kofferträger - Waahnsinn.
Die insgesamt nur zwölf einzelnen Luxuszelte/-zimmer sind teilweise auf Holzplattformen errichtet und miteinander verbunden. Durch die runden Dachformen fügen sie sich perfekt in den Felshang mit seinen gigantischen Gramitmurmeln ein. Von jeder Terrasse aus hat man einen phantastischen Blick in die Ebene des Aba-Huab Rivier. Wir hatten zwei sog. 'superior view rooms', die ihrem Namen alle Ehre machten. Von den Terrassen sieht man die Landschaft vor sich, als wäre man völlig allein, die Nachbarbungalows liegen verborgen hinter den nächsten Granitmurmeln. Einen Fotogesamteindruck gibt es wohl am besten von oben, wir haben ihn nicht hingekriegt, aber im Netz nach Bildern der Lodge gesucht, schon hat man den beeindruckenden Gesamtblick.





















Abends sind wir hoch zur Sundowner-Plattform mit Bar an der Seite und Liege-Sitz-Matratzen mit perfektem Blick. Dazu wurden dann noch Snacks serviert und die Sonne ging - oh Wunder - genau im Blickfeld hinter den Bergen unter. Zum Warten zwischen der Dunkelheit (30 min nach Sundown) und Abendessen wird ein großer Feuerkorb angezündet, um den man sich in bequemen Safaristühlen setzen kann.









Das Abendessen in der sehr geschmackvoll eingerichteten Lodge war das beste der bisherigen Reise, wieder Oryx-Filet, excellent zart gegrillt, vorher eine pfeffrige Kartoffel-Maissuppe, nachher mit Fruchtmix gefüllte Meringe.Außerdem bekommen wir von unserer Bedienung einige Worte in der auch Klicklaute umfassenden Sprache der Damara beigebracht.
Guten Appetit - Danke = (klick)ein(klack)aus - kahjahnuus
Anhang:
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Hanne, Topobär, speed66, Logi, sandra1903, sphinx, Sangwali, Lommi
23 Jun 2018 17:47 #524334
  • Yoda911
  • Yoda911s Avatar
  • Beiträge: 828
  • Dank erhalten: 1628
  • Yoda911 am 23 Jun 2018 17:32
  • Yoda911s Avatar
13. Tag (12.7.2017) Mowani Mountain Camp II (Wüstenelefanten)

Mowani Mountain Lodge Nature Drive

Eigentlich wird formal korrekt ein 'Nature Drive' und kein 'Elephant Drive' angeboten, aber da die Gefahr besteht, die Wüstenelefanten* nicht zu finden ....
Start ist um 6:30 Uhr, Frühstück also im Dunkeln um 6. Wir sind mit einem australischen Pärchen auf dem Fahrzeug allein, jeder hat also einen 'Fensterplatz' im fensterlosen Safari-Landrover. Die ersten 45 Minuten sind seeehr kalt, die dicken Decken helfen nur teilweise. Als dann die Sonne über die Berge hochkommt, wird es schnell wärmer.
Der Ablauf:
30 min Anreise ins richtige Gebiet. Dort plötzlich galoppiert eine größere Gruppe Zebras auf dem Nachbarhügel. Es sind die selteneren Hartmann-Zebras. Ein paar Bilder klappen, bevor diese über den nächsten Hügel verschwinden.
Nach über 2 Stunden (!) Suche mit drei Fahrzeugen über Berg und Tal und der Versuch, anhand von Dung (frisch oder alt?) , Spuren (auf oder unter den Reifenspuren?) und abgerissenen Blättern (frisch?), die Elefanten zu finden ist uns unerwartet zuerst eine kleine Giraffengruppe mit drei Kleinen begegnet. Nach den 2 h der Tip eines Farmers mit einer Richtungsangabe, dann noch ein Fahrer mit Fernglas auf die Felsen hoch, diverse Funksprüche (unser Fahrer Samuel hiess "Sam Sam Sam" ) und dann seeehr frischer Dung und ein paar Minuten später sieht tatsächlich (Eli)sabeth zuerst die Eli(s).
Über eine Stunde bleiben wir dann mit dem Fahrzeug in unmittelbarer Nähe der 16 Tiere umfassenden Gruppe, Mütter, jüngere Tiere und drei Kleine (!). Ein unglaubliches Erlebnis. Wir kamen uns fast als Teil der Herde vor und haben unzählige Fotos geschossen.

Nach einer Pause mit Snacks, Tee, Kaffee und Getränken sind wir der Herde dann noch einmal ins unwegsame Randgebirge gefolgt, haben weitere Bilder gemacht, bis sogar der Landrover nicht mehr weiterkonnten. Die Strecke war allerdings schon für eine Fußgänger kaum noch zumutbar.

Die Rückfahrt erzählten wir uns alle gegenseitig "hast Du auch gesehen ..., und als der Kleine .... und wie er den Ast abgerissen hat ... und der Große mit den Ohren gewackelt hat .... und ... und"





















Eindeutig die beste Unterkunft und wohl auch der beste Tag bisher. Und das auch ganz ohne Internet- und Telefonanschluss.
Letzte Änderung: 22 Jul 2021 12:12 von Yoda911.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: aos, Topobär, Logi, sandra1903, sphinx, Sangwali, Lommi
23 Jun 2018 17:50 #524336
  • Yoda911
  • Yoda911s Avatar
  • Beiträge: 828
  • Dank erhalten: 1628
  • Yoda911 am 23 Jun 2018 17:32
  • Yoda911s Avatar
14. Tag (13.7.2017) Etosha Safari Camp
Weiter geht es Richtung Etosha Nationalpark, der die nächsten fünf Tage unseres Urlaubs bestimmen wird.

Etosha Safari Camp
Es geht los mit zwei Übernachtungen im Etosha Safari Camp, wenige Kilometer südlich des Parkeingangs 'Anderson Gate'. Wir haben diese Unterkunft gewählt, da das naheliegende Okaukuejo Camp innerhalb des Parks mehrheitlich keine positiven Bewertungen bekommen hat - wohl ein Problem der wenig engagierten staatlichen Verwaltung und Organisation.
Mit dem Etosha Safari Camp haben wir dagegen wieder eine Forumsempfehlung übernommen. Wir haben einen neu renovierten Familienbungalow mit Doppel-Doppelstockbett bezogen.
Das Camp ist ein hervorragender Ausgangspunkt in den mittleren Teil des Nationalparks. Da wir schon um 1 angekommen sind, ging es nachmittags gleich noch in den Etosha-Park hinein. Erst wird das Kennzeichnen sorgfältig in eine Kladde notiert, dann muss man Auskunft geben über mitgeführte Waffen oder Drohnen.

Erst das Permit für fünf Tage am Eingang anmelden, dann bekommt man eine mühselig ausgerechnete Rechnung, die man dann 17 km weiter im Park bezahlen soll. Dort wird der identische Preis dann von einem weiteren Parkbeamten erneut mit dem Taschenrechner ausgerechnet und man darf endlich das Geld abgeben. Wieder einmal: That is Africa!

Und was haben wir gesehen in den 2 h Park? Viiiele Springböcke, einige Giraffen, Gnus und Oryx und dann - wow - zwei Löwen mit einem von ihnen gerissenen Zebra. Zwei Löwen in den ersten. Stunden! Leider sehr weit weg fürs Teleobjektiv, aber immerhin. Eine Viertelstunde vor dem Verlassen des Parks bekam ich dann auch noch meinen Wunschvogel (siehe Beitrag), einen Sekretärvogel. Er stolzierte nur ca 20 Meter von der Piste durchs Gras. Der Vogel sieht wie eine völlig unrealistische Tier-Karikatur aus. bitte mal Bilder googlen.

Die Ausfahrt dann wieder mit Kennzeichen notieren, Vorzeigen des Permits, erneutes Kennzeichen notieren durch eine andere Uniformierte und diesmal noch Fragen nach 'fresh meat' und 'eggs'. Man überschreitet nämlich von Nord nach Süd die veterinary control border, die die Verbreitung der Maul- und Klauenseuche verhindern soll. Schade für Frau Officer, dass nicht einmal der extra gewünschte Blick in die Kühlbox das erhoffte Fleisch zum Vorschein brachte.

























Das Abendessen wie in einem großen Biergarten mit Selbstbedienungsbuffet und Livemusik Note 2+.
Morgen geht es den ersten ganzen Tag in den Park!
Letzte Änderung: 23 Jun 2018 17:50 von Yoda911.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Logi, sandra1903, sphinx, Sangwali, Lommi
23 Jun 2018 17:55 #524337
  • Yoda911
  • Yoda911s Avatar
  • Beiträge: 828
  • Dank erhalten: 1628
  • Yoda911 am 23 Jun 2018 17:32
  • Yoda911s Avatar
15. Tag (14.7.2017) Etosha Safari Camp II
Aufstehen um 5:40, Frühstück um 6, ab in den Park, so der heutige Tagesanfang.
Gleich am allerersten Wasserloch drei Minuten hinter dem Gate zwei ausgewachsene Elefanten beim Morgenfrühstück. Danach eine Runde nach Westen mit vielen Gnus und Springböcken.

Mittagspause von 2,5 Stunden am Wasserloch von Okaukuejo. Sensationelle Tierdichte: allein in diesen Mittagsstunden haben wir viele Hundert Springböcke, ca. 300 Zebras, Gnus, Kuhantilopen, Oryxe und einen Schakal in etwa 50 m Entfernung beobachtet.





















Nachmittags eine weitere Runde nach Osten, erst ein bisschen enttäuschend (wir sind schon verwöhnt!) und dann am zweitletzten Wasserloch eine riesige Elefantenherde von 40 Tieren unmittebar vor uns. Wir sind dort eine Stunden geblieben und haben große und kleine beim Trinken, Kämpfen, Honeymoonen und Schlafen beobachtet.




















Am letzten Wasserloch gab es dann noch eine etwa zehnköpfige Giraffenherde (wir hatten bisher nur einzelne). Ein super gelungener Tag mit gutem Abendessen und Musik.

Morgen werden wir etwas länger schlafen, dann geht es in eine Unterkunft direkt im Park weiter.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Topobär, Logi, sandra1903, sphinx, Sangwali, Lommi
23 Jun 2018 17:58 #524338
  • Yoda911
  • Yoda911s Avatar
  • Beiträge: 828
  • Dank erhalten: 1628
  • Yoda911 am 23 Jun 2018 17:32
  • Yoda911s Avatar
16. Tag (15.7.2017) Halali Camp, Etosha
Nach zwei Tagen im westlichen Teil des Etosha-Nationalparks geht es nun für eine Nacht 'in die Mitte', zum Halali Camp, dessen kurioser Name tatsächlich von dem deutschen Wort für das Ende einer Jagd stammt. Mitten im Etosha Nationalpark gelegen, hatten wir hier keine Wahl bei der Unterkunft, es gibt ausschließlich das von der Nationalparkverwaltung betriebene Camp mit etwa 50 Bungalows verschiedener Größe und Ausstattung. Wir hatten einen Familienbungalow gebucht. Eine gute Wahl auf Tip unserer Agentur - außen nicht mehr ganz up to date, innen renoviert und tipptopp.

Auf der Fahrt von Okaukuejo nach Halali haben wir kreuz und quer alle Wasserlöcher auf der Landkarte abgeklappert. Es ist sehr verwunderlich, wie ein Hotspot mal völlig leer und dann einen Tag später zur gleichen Zeit oder einfach drei Stunden später plötzlich voller Tiere ist.
Mit unserem 'Sichtungsglück' waren wir wieder sehr zufrieden. Ein Nashorn direkt neben uns an der Straße, eine sehr große Elefantenherde von etwa 40 Tieren, Giraffen allein und in Gruppen, Kudus, Gnus, Impalas, Springbocks, Zebras jeweils in großer Zahl. Dazu noch jede Menge interessante Vögel, so dass wir uns noch ein Bestimmungsbuch gegönnt haben, um die Raubvögel und sonstigen Fliegetiere voneinander unterscheiden zu können.



















Das Abendessen im Camp-Restaurant war relativ teuer, aber erfreulich gut. Man konnte sich Kudu und Rind direkt frisch grillen lassen.
Unmittelbar am Halali Camp liegt das gleichnamige nachts beleuchtete Wasserloch, unsere beste Chance auch einmal nach Sonnenuntergang Tiere zu beobachten. Nach dem Abendessen setzten wir uns mit einigen anderen dort hin und sahen - nichts. Keine Tieres-Seele!
Es war Geduld gefragt, die sich nach ca. 45 min bezahlt macht, als erst eine und dann letztlich acht Hyänen zum Trinken vorbeischauten und uns mit ihrem Geheul verabschiedeten, als sie schon lange wieder außer Sicht waren.



Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Topobär, Logi, sandra1903, sphinx, Sangwali, Lommi
Powered by Kunena Forum